Rütters Dokumentation über die Welpenmafia

  • Gewerbliche Zucht bedeutet ja nicht autom das man sich nicht kümmert.

    In Frankreich sind grosse Kennel (FCI zugehörig) mit professionellen Betreuern durchaus üblich und da kommen auch gut sozialisierte , wesensfeste Welpen raus.

    Am Rande und ziemlich themenfern bemerkt:


    Just die Großzüchter, die u.a. auch Hunde aus der Zucht wieder abgeben, sind eigentlich die, die am Meisten an Rasseerhalt und Gesundheit schrauben könnten.

    Also nicht, dass da alles nur super ist, aber Züchten mit 20, 30 und mehr Hunden können halt auch einfach mehr Einfluss auf eine Rasse haben.


    Die kleinen "Liebhaberzuchtstätten" die hierzulande als non plus ultra gelten, haben im Prinzip oft zuwenig Hunde, etwa um Spielraum zu haben, mit wem gezüchtet wird (Mist, wenn der Importhund dann nicht taugt. Da reden sich manche schon schnell was schon, sonst ist kein Hund mehr zum züchten da) und Hunde abgeben ist verpönt. Da kann sich dann so mancher gar nicht leisten, Hunde aus der Zucht zu nehmen - oder gar nicht erst rein. Linien aufzugeben, wenn was nicht passt. Kriegt aus den Nachzuchten womöglich keine in die Zucht (Toll sind da die Neuzuchter, die nicht an Züchter abgeben). Hat man im Prinzip also auch nur vermehrt, wenn man's aus Populationsaugen sieht.

  • Klingt fies, aber da kommt dann direkt im Anschluss ein weiteres, schon heute immer wieder auftretendes Problem: wo die beschlagnahmten Tiere unterbringen, zuwenig Geld in den TH vor Ort, zuwenig Quarantäneplätze... und natürlich die Kosten für diese dann (eigentlich jetzt schon) nötige Infrastruktur.

    Angenommen, es käme wirklich KEIN Welpentransport mehr über die deutsche Grenze, ohne dass alle konfisziert oder zurückgeschickt werden. Dann würde sich das ja auch mal rumsprechen und Vermehrer aus dem Ausland würden den deutschen Markt aufgeben.

    Du sprachst von Ost/West Berlin, das war die härteste und dichteste Grenze in ganz Europa, einschließlich Schießbefehl. Und gleichzeitig auf relativ überschaubarer Strecke.

    Im Bereich D/A/Tschechien, Ungarn, Slowakei etc. sah das schon damals und bei voller Grenzbesetzung anders aus. Da gibt es hunderte Kilometer grüne Grenze, quer durch Wald, Feld, Berge... hunderte schwer kontrollierbare Quadratkilometer in teils schwierigem und sehr unbersichtlichen Gelände im Grenzbereich. Mehr als Stichprobe war da noch nie drin. Da können über Nacht Welpen zu deutschen Hunden mit dt. Unterlagen werden.

  • So, jetzt hab ich mal rund 20 Minuten bisschen recherchiert, der These folgend, dass die Katze das Mausen nicht lässt.

    Menschen wechseln nicht ihr Geschäftsmodell, sie wechseln allenfalls den Standort. Im Hundebereich begegnen uns über Jahrzehnte immer dieselben Personen und es ist jedesmal als sähe man genau dasselbe Schauspiel, Deja- vu pur.


    So suchte ich also mal Gustav Struck, ehemaliger Hundehändler aus Niederbayern (besagter "Zwinger von Ammerreuth") und oh Wunder, da finde ich neben dem INGO- PET Fischhof Ammerreuth auch eine tschechische Firma INGO- PET auf seinen Namen, wenn ich es richtig verstehe seit 1992! es gibt aber keine Website oder ähnliches.

    Ein Schelm wer Böses dabei denkt...

  • Lustig am Rande: hab jetzt gerade mal ‚Welpenstube Winkel‘ gegoogelt, und da steht auf der Google-Übersichtsseite „Dauerhaft geschlossen (von einem User vorgeschlagen)“

    Hihi.

  • Lustig am Rande: hab jetzt gerade mal ‚Welpenstube Winkel‘ gegoogelt, und da steht auf der Google-Übersichtsseite „Dauerhaft geschlossen (von einem User vorgeschlagen)“

    Hihi.

    Ja, hatte ich auch gelesen - vorgestern - wundert mich, dass sie das noch nicht geändert haben, wenn sie so fleissig Rezensionen löschen etc....


    Das ist so widerlich, die Tiere da als reine Produkte anzugeben...

  • Meines Wissens gibt es für gewerbliche Hundezüchter (hoffentlich habe ich nicht "gewerblich" und "gewerbsmäßig" verwechselt) in D die gesetzliche Regelung, daß pro 10 Zuchthunden eine vollbeschäftigte Betreuungsperson nachzuweisen ist. "UnsUwe" hat die Auflagen z.B. letztlich bewogen, seine Welpenproduktion aufzugeben. Und die Bestimmung, nur noch gegen Tollwut wirksam immunisierte Welpen, somit Mindestalter 15 Wochen, einführen zu dürfen, sollte auch den grenzüberschreitenden Welpenhandel eindämmen.

  • Zitat

    Menschen wechseln nicht ihr Geschäftsmodell, sie wechseln allenfalls den Standort.

    Ganz genau so ist es, und vielleicht wechseln sie auch noch einen Teil ihrer Methoden. Das Geschäftsmodell selbst wird erst gewechselt, wenn die Kundschaft ausbleibt - aber keinen Tag eher.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!