Rütters Dokumentation über die Welpenmafia
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Wer sagt eigentlich, dass es der alte Hund ist, der geht? Ausgenutzt und weg geworfen. Ja, wird es auch geben, ganz sicher. Gibt nix, das es nicht gibt.
Wer bei Züchtern vermittelt wird, die ich kenn, die mehr als 10 Hunde haben: die Hündinnen, die wider Erwarten sehr groß werden und die Zuchtzulassung etwa nur holprig schaffen, die sich nicht in die erwartete Richtung entwickelt haben, die in der Gruppe nicht zurecht kommen, die Probleme mit Läufigkeiten haben, sehr stark scheinschwanger werden und die, bei deren Erstwurf gesundheitliche Probleme bei der Nachzucht auftraten. Sprich: relativ junge Hunde zwischen 2 und 5 ungefähr. Die 18jährige Oma dafür gibt es immer noch.
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Hi
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Mal eine umgekehrte Frage, was würdet ihr als Käufer eines Rassehundes aus einer, nach eurem Ermessen (aber mindestens im Standard dessen was man gemeinhin als Rassehund definiert, nachvollziehbare Ahnen, ggf. durch Arbeitsleistung qualifiziert, als Rassehund/Nachkomme in einem ernstzunehmenden Zuchtbuch eingetragen... ) guten Zucht denn bereit sein, beizutragen?
Ist es damit getan ordentlich und vernünftig an die Auswahl zu gehen?
Ich habe alle Ergebnisse der gesundheitlichen Auswertung an die Züchter übermitteln. Das ist nach Aussage der Züchter auch bei jedem der Hunde aus den betreffenden Würfen geschehen. Dann wissen sie schon Mal das dort alles in Ordnung ist. Mit dem Züchter von meinem ersten Mali stehe ich auch ziemlich rege in Kontakt und den hat es zB sehr interessiert wie mein Hund sich entwickelt hat, was ich mir charakterlich anders gewünscht hätte, etc. Als er mitbekommen hat das ich den Nachkommen von einem Deckrüden habe den er interessant findet haben wir uns ziemlich lange über den Hund unterhalten und wie ich den einschätze usw usf.. Ich schreibe immer kurz eine Nachricht bei (wichtigen) Prüfungen. Mehr ist dann auch schwer möglich. Auszustellen würde ich keinen der Hunde, würde meine Zücjter auch nicht interessieren.
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Ist es damit getan ordentlich und vernünftig an die Auswahl zu gehen?
Für mich ist es dann auch selbstverständlich alle erdenklichen Gesundheitsfragen, Erbfaktoren etc. abzuklären, mal Formwerte einzuholen, ggf. in der ein oder anderen Arbeitsprüfung vorstellen... nicht total übertrieben, aber einfach grundlegende Daten über die Nachkommen liefern.
Und wenn die besonders gut sind, kann man immer noch über Zuchttauglichkeit, Deckeinsätze, Zuchtmiete o.ä. sprechen. Da können dann auch wieder Hunde herkommen wenn beim kleinen Ursprungszwinger was schief geht.
Und genau das machen ja 98% der Hundekäufer nicht.
Irgendwo muss es aber doch herkommen, also die Hunde die in die Zucht kommen.
Wir halten fest: Züchter die ihre alten Hunde abgeben sind böse, soll man nicht. Aber woher kommen dann halt all die Nachwuchshunde die nötig wären wenn man nichtmal den eigenen Zuchtbedarf decken kann weil man sonst irgendwann viel zu viele Hunde hat?
Ich habs mit Hami ja gemacht. Also halt Ausstellungen, weil das ist bei der Rasse auch wichtig, und ich wollte halt mal zeigen was dieser Erstwurf so hervorgebracht hat. Also, nicht nur die Hündin die bei der Züchterin geblieben ist.
Ich weiß das mindestens ein Hund abgegeben wurde mit dem Versprechen das er ausgestellt werden soll. Passiert ist... Nix.
5 Welpen waren es. Eine Hündin ist bei der Züchterin geblieben als Nachzucht, ein Rüde bei mir ging Ausstellungen weil ich der Züchterin den Gefallen gerne getan habe. Die anderen 3, in der Versenkung. Geliebte Haustiere, sicherlich! Aber zur Zucht absolut verloren.
Wäre die Hündin nicht bei der Züchterin geblieben, wer weiß ob sie je in die Zucht gegangen wäre.
An sich hätte ich schon Interesse gehabt Hami in die Zucht zu geben. Aber er ist zu groß, deutlich zu groß. (Dazu hatte mein Mann eh nie Lust auf diesen "Zirkus" wie er es nennt, das ist nochmal ein erschwerender Faktor gewesen)
Also entweder wird man Großzüchter und behält halt viele Hunde, gibt bei Bedarf auch ältere ab, oder man vernetzt sich als kleinerer Züchter so sehr das die eigenen Hunde so oft es geht in die Hände anderer Züchter wandern.
Dann gehen halt weniger in die Hände normaler Leute, das ist dann ja auch wieder nicht recht. Weil man will ja auch Hunde haben, wenns geht den den man sich aussucht.
Joah...
Genau. Ich kenne reihenweise Würfe, wo kein Welpe in die Weiterzucht gegangen ist.
Hundezucht ist leider nicht so romantisch wie sich das viele vorstellen, wenn man die Genetik nicht verarmen lassen will.
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Es ist ja an anderer Stelle schon diskutiert worden, wie man Käufer dazu bekommen kann, gesundheitlich auszuwerten.
Aber das ist eben der Weg: kommunizieren, überzeugen — langfristig ein Bewusstsein für gute Hundezucht schaffen.
Ein Züchter kann schlecht eine aussagekräftige Zahl Welpen bis zum HD-Röntgen behalten, dann das ausgelegte Geld noch auf den Kaufpreis aufschlagen.
Wenn die Hündin zwei Würfe haben soll, dann muss man noch warten, ob in der Nachzucht etwas Geeignetes dabei ist — dann ist sie bei Abgabe sicher keine 2-4 Jahre alt.
Wenn das Netzwerk funktioniert und aus dem einen Wurf geht nicht in die Zucht — dann gibt es noch Tanten, Cousinen und Großeltern, die auch toll sind.
Die Legende von dem EINEN, LETZTEN, absolut PERFEKTEN Wurf glaub ich nicht.
Erstens mal braucht man auch für diese Wundertiere Zuchtpartner die ähnlich veranlagt sind, zweitens ist nicht gesagt, ob sich diese eine Hündin ihre Anlagen so vollständig und durchschlagend vererbt.
Ohne andere Züchter wird’s nicht gehen.
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Weder gibt es bei allen Rassen HD-Röntgen und Co, noch kommen immer alle Hunde auf jeden Fall in die Zucht (Gerade das eben nicht, wenn mehr Auswahl ist).
Gut, in Deutschland, Österreich usw ist man mit 10 und mehr Hunden Freak und Vermehrer. Das sieht nicht die ganze Welt so (und es müsst nicht überall massiv auf Gewinn gearbeitet werden, um die Kosten decken zu können, die mit mehr Hunden automatisch steigen).
Dass nirgendwo alles Gold ist was glänzt, steht auf einem anderen Blatt. Groß ist nicht zwingend besser, klein allerdings auch nicht.
Die zentraleuropäische oft gängige Sichtweise, dass Zuchten mit mehr Hunden automatisch schlecht und dubios sind, ist allerdings sehr überheblich und unglaublich stark emotionalisiert.
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Mal von einer anderen Seite gesehen:
Eine Bekannte von mir kaufte sich eine Rassehündin, stellte sie aus, ließ sie zur Zucht zu, zog Welpen, behielt Nachzucht, kaufte eine zweite Hündin, zog Welpen, behielt Nachzucht, engagierte sich im Verein, kaufte einen Rüden, ließ ihn kören, lange Rede kurzer Inhalt:
Innerhalb von wenigen Jahren hatte sie 11 Hunde ihrer Rasse.
Und es war nicht abzusehen, wo das Enden sollte, denn die älteren Hunde blieben natürlich und es kamen immer wieder jüngere zur Weiterzucht dazu.
Das führte letztendlich zum Bruch ihrer Ehe und zum Ende der Zucht.
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Innerhalb von wenigen Jahren hatte sie 11 Hunde ihrer Rasse.
Und es war nicht abzusehen, wo das Enden sollte, denn die älteren Hunde blieben natürlich und es kamen immer wieder jüngere zur Weiterzucht dazu.
Das führte letztendlich zum Bruch ihrer Ehe und zum Ende der Zucht.
Nun, als Hobbyzüchter kann man eben sehr schnell an diese Hundemenge kommen, wenn man immer nur noch behalten will. Das hat in meinen Augen nichts mehr mit geplanter Zucht zu tun.
Letztendlich muss es der Partner/Familie mittragen.
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Nö, das ist genau der Ablauf, wenn man eine Zucht aufbauen will, in Generationen denkt und dabei die älteren Hunde behält.
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Wer sagt eigentlich, dass es der alte Hund ist, der geht?
Das war hier in den genannten Beispielen so beschrieben, dass die Zuchthündinnen, die "ausgedient" haben, gehen. Und das finde ich tatsächlich unschön.
Das, was Du beschreibst, nämlich junge Hunde abzugeben, die sich doch nicht für die Zucht eignen, kenne ich tatsächlich auch häufiger und finde es auch überhaupt nicht "schlimm" (wobei wir hier ja eh nicht über schlimm reden, sondern über "was gefällt mir persönlich bei einem Züchter").
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Nö, das ist genau der Ablauf, wenn man eine Zucht aufbauen will, in Generationen denkt und dabei die älteren Hunde behält.
Das geht auch anders.
Bei "meiner" Rasse (NSDTR) gibt es einige Züchter, die über Zuchtmiete (oder wie auch immer man das nennen mag) mit selbst gezogene Hündinnen weiterzüchten, ohne dass sie alle im gleichen Züchterhaushalt leben. Das kann funktionieren, man braucht da eben engagierte Welpenkäufer und eine gute Beziehung zum Züchter.
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