Rütters Dokumentation über die Welpenmafia

  • Diensthundewesen wäre ein typischer Bereich, wo recht viel Kommen und Gehen herrscht, allein aufgrund von Eignung.

    Und da gibt es ja teilweise auch "Lieferanten/Vorausbilder" die explizit nicht Züchter sind sondern zu diesem Zweck Hunde handeln und trainieren. Mit entsprechend Ausschuss, denn geredet wird zwar viel über die tollen Fähigkeiten zur Einschätzung von Welpen und Junghunden, in der Realität können das nur sehr wenige mit hoher Erfolgsquote, noch nicht eingerechnet die natürlichen Risiken eines jungen Hundes, Verletzungsrisiken, zur falschen Zeit in die falschen Situation geraten... das kann das Karrierende sein, bevor es richtig losging.

  • Diensthunde:

    Abgesehen davon, dass Diensthundeführer ihre Hunde unter Anleitung selbst ausbilden, oder?


    Wenn der Hund geeignet ist, verbringt er die Rente bei seinem Hundeführer. Wurde mir gesagt.


    Die Motivation— Bedarf an Diensthunden um Menschen zu retten/ zu schützen— oder die Tatsache, dass man nicht eben mal Diensthundeführer austauschen kann, bis 10 Jahre rum sind—- ist doch wohl etwas ernster, als ob jemand ein paar mehr Hobby-Würfe oder weniger macht.

  • Pflege stelle:


    Ja, aber um ihnen Euthanasie und Zwingeralltag zu ersparen.


    Nicht, weil sie dem Erfolg beim Hobby im Weg stehen.

    Ist es deshalb weniger belastend, also besser, für den Hund, seine neuen Bezugspersonen, Gassigänger, Mithunde, das Umfeld zu verlieren? (Mein längster Pflegehund war über ein Jahr da und ist damit kein Extremfall. Dass der irgenwann vermittelt wurde, wird wesentlich weniger dramatisch gesehn, als die Tatsache, dass ich etwa schon einen Hund, der per menschlicher Definition halt fix meiner war, aber genauso gehalten wurde, abgegeben habe. Warum?)

  • Es ist Nothilfe.

    Hättest du es besser gefunden, dein Pflegehund hätte statt bei dir ein Jahr im Zwinger gelebt oder wäre eingeschläfert worden?


    Oder was schlägst du vor?

  • Es ist Nothilfe.

    Hättest du es besser gefunden, dein Pflegehund hätte statt bei dir ein Jahr im Zwinger gelebt oder wäre eingeschläfert worden?

    Das weiß ich nicht, ich kann ihn nicht fragen.


    Es geht mir allerdings trotzdem darum, warum so stark mit zweierlei Maß gemessen wird. Es werden ununterbrochen Hunde wieder abgegeben. Spätestens nach einigen Jahren Mehrhundehaltung stehen viele selber mal vor dem Thema.

    Einmal ist es gut oder wird gar dazu geraten, einmal ist es das nicht.

    Das ist nicht immer stimmig.

  • Da gibt es regional eine riesige Spanne, wie das gehandhabt wird, wo die Hunde herkommen, in welchem Alter... da kann man nicht pauschalisieren. Es ist aber durchaus auch nicht unüblich "vor/antrainierte" Hunde zu kaufen, und sich dabei auch mal kräftig zu verschätzen.


    Ansonsten bin ich eh bei Dir, so ein Kommen und Gehen ist gar nicht meine Sache. Ich habe eben meine Vorstellungen und suche mir Züchter die das ähnlich sehen, da bin ich dann auch gerne bereit meinen Teil als Käufer beizutragen die Zucht als Ganzes zu unterstützen, also wichtige Daten zum Hund einholen und bereitstellen, je nach Ergebnis auch eine vernünftige Anzahl Würfe/ Decksprünge.

  • Geht nur wenn der Platz da ist. Um nur mal ein Beispiel zu nennen warum auch solche Hunde mit unter abgegeben werden.

    Aber es geht hier meiner Meinung in die Falsche Richtung, denn ein Potenzieller Diensthund wird ja nicht zur Zucht angeschafft.

  • Aber sie werden gezüchtet und auch selektiert.

    Meine Wunschzüchterin meines nächsten Hundes gibt auch an DHF ab, allerdings nur direkt (Hund gehört dem DHF, nicht der Behörde).

    Und die hat drei Hündinnen aus eigener Zucht bei sich (und gibt davon ganz gewiss keine ab, egal was is) und eine weitere die nicht bei ihr lebt aus anderen Linien in Co-Ownership.

    Die ist schon sehr lange dabei, züchtet schon lange in einem überschaubaren Rahmen. Natürlich kann man es so sehen, dass mit dem beständigen Einsatz der eigenen Nachwuchshündinnen der Genpool dieser Zucht überschaubar bleibt.

    Andrerseits geht es aber auch darum, bestimmte Eigenschaften, je nach Schwerpunkt auch, weiter zu festigen und zu verbreiten.

    Ich, die ich mich genau für diese Züchterin entschieden habe, finde meine Vorstellungen genau in den Eigenschaften wieder, die sie seit Jahrzehnten in ihren Hunden erfolgreich festigt.

    Da muss man sicher auch die richtige Balance finden. Der kluge Einsatz von Deckrüden ist da auch ein Thema, Stichwort "popular sires".

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