Hund kann nicht ohne mich sein

  • Mir scheint, der Hund kennt gar keine Grenzen. Könnte das sein?

    Definitiv. Ich hab am Anfang alles falsch gemacht, ihn total mit Samthandschuhen angefasst, weil er ja so verängstigt hier ankam. Er durfte alles, nix war verboten. Und jetzt, nachdem ich natürlich informierter bin und mich sehr mit Erziehung etc beschäftigt und mich schlau gelesen habe, bade ich meine ganzen Fehler aus.

    Das geht natürlich auf meine Kappe, der Hund kann dafür absolut nichts .

    Und? Wie sieht das der Plan zur Änderung aus?

  • Definitiv. Ich hab am Anfang alles falsch gemacht, ihn total mit Samthandschuhen angefasst, weil er ja so verängstigt hier ankam. Er durfte alles, nix war verboten. Und jetzt, nachdem ich natürlich informierter bin und mich sehr mit Erziehung etc beschäftigt und mich schlau gelesen habe, bade ich meine ganzen Fehler aus.

    Das geht natürlich auf meine Kappe, der Hund kann dafür absolut nichts .

    Und? Wie sieht das der Plan zur Änderung aus?

    Bett und Couch sind tabu. Davor konnte er rauf wie er lustig war, jetzt wird er konsequent runter geschickt bzw. blockiert wenn er raus springen will.


    Hinterherlaufen ist auch nicht mehr. Er wird auch hier konsequent weggeschickt. Anfangs musste ich das zum Teil 20x machen, mittlerweile klappt es ziemlich gut. Es gibt Momente/ Tage, da kommt er mir überhaupt nicht hinterher und bleibt liegen, wenn ich zb aus dem Wohnzimmer in die Küche gehe. Manchmal versucht er mit zu kommen, wird aber mit einem „Bett“ in sein Körbchen oder mit einem „ab“ aus dem Raum geschickt in dem er mir gefolgt ist. Das klappt mittlerweile ganz gut, nach 1-2x akzeptiert er das auch.


    Auch versuche ich jeden Tag ihn alleine zu lassen und gehe vor die Haustür oder runter zum Auto. Wir sind jetzt bei 10-15 Minuten.

    Er ist halt trotzdem noch sehr unentspannt und schaut konstant die Tür an, legt sich aber mittlerweile dabei auch mal hin und ab und zu auch den Kopf ab. Beim reinkommen wird er von mir ignoriert.


    Türen werden auch vermehrt hinter mir geschlossen, damit er diese nicht mehr negativ verknüpft. Ich komme dann mit einem Stück Käse oder ähnlichem rein.


    Trotzdem habe ich das Gefühl, das sich an dem Hauptproblemen nicht wirklich was verändert. Egal ob ich kurz Müll wegbringen war oder auf einem Geburtstag: wenn ich rein komme höre ich ihn zum Teil schon unten im Treppenhaus winseln und bellen, weil er bemerkt hat ich komme hoch. Dann springt er mich mehrmals an, rennt durch alle Zimmer und springt mich wieder an. Ich schicke ihn daraufhin ohne anzuschauen in sein Bett, das tut er auch allerdings fängt er dann an zu bellen oder wird manchmal auch maulig und knabbert meinen arm oder meine Hand an. Er ist extrem aufgeregt, als hätte er mich Monate lang nicht gesehen.


    Und wenn er mit meinen Eltern alleine ist ohne mich, habe ich auch das Gefühl das es schlimmer geworden ist obwohl sie nix anders machen als an Tag 1 an den ich mal alleine raus bin. Er winselt konstant, rennt zur Tür, verfolgt meine Mutter im haus. Sie muss ihn auch mehrere und viele viele mehreremale immer wiede zurück schicken. Leint sie ihn an seinem Platz an, jault er.

  • Zitat

    Hinterherlaufen ist auch nicht mehr. Er wird auch hier konsequent weggeschickt. Anfangs musste ich das zum Teil 20x machen, mittlerweile klappt es ziemlich gut. Es gibt Momente/ Tage, da kommt er mir überhaupt nicht hinterher und bleibt liegen, wenn ich zb aus dem Wohnzimmer in die Küche gehe. Manchmal versucht er mit zu kommen, wird aber mit einem „Bett“ in sein Körbchen oder mit einem „ab“ aus dem Raum geschickt in dem er mir gefolgt ist. Das klappt mittlerweile ganz gut, nach 1-2x akzeptiert er das auch.


    Zitat

    Er ist halt trotzdem noch sehr unentspannt und schaut konstant die Tür an, legt sich aber mittlerweile dabei auch mal hin und ab und zu auch den Kopf ab. Beim reinkommen wird er von mir ignoriert.


    Er rennt also quasi nimmer körperlich nach, nur noch geistig.


    Gibt es Momente in eurem Alltag, in denen er tatsächlich entspannt ist?

  • Ein Hund der ständig die Tür im Blick hat, würde bei mir u.a. räumlich keine Gelegenheit bekommen, ständig die Tür im Blick zu haben.

    Hast du da einen Tipp wie ich das machen kann? Die Zimmer sind alleine leider so geschnitten, das er von jeder „Wand“ eigentlich die Tür sieht, egal wie er platziert ist :weary_face:

  • Tatsächlich nur wenn ich im selben Raum bin wie er und auf dem Sofa sitze oder im Bett liege. Ansonsten wirklich kaum frowning-dog-face

    Sprich: den Großteil des Tages ist er nicht entspannt, Du wirst ja nicht bettlägrig sein.


    Nein, im Ernst, das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem, wenn Hund im normalen Alltag schon null entspannen kann. Da greifen wohl ein paar mehr Dinge ineinander bei eurem Alleinebleibproblem, das fängt viel früher an als an der Tür.

  • Ein Hund der ständig die Tür im Blick hat, würde bei mir u.a. räumlich keine Gelegenheit bekommen, ständig die Tür im Blick zu haben.

    Hast du da einen Tipp wie ich das machen kann? Die Zimmer sind alleine leider so geschnitten, das er von jeder „Wand“ eigentlich die Tür sieht, egal wie er platziert ist :weary_face:

    Jein. Das kann von Platz umstellen bis zugedeckte Box bis schlichtweg kein Zugang zu allen Zimmern bis xy alles Mögliche sein.



    Andere Frage: wie wird er denn bewegungsmäßig beschäftigt?

  • Hast du da einen Tipp wie ich das machen kann? Die Zimmer sind alleine leider so geschnitten, das er von jeder „Wand“ eigentlich die Tür sieht, egal wie er platziert ist :weary_face:

    Jein. Das kann von Platz umstellen bis zugedeckte Box bis schlichtweg kein Zugang zu allen Zimmern bis xy alles Mögliche sein.



    Andere Frage: wie wird er denn bewegungsmäßig beschäftigt?

    Ich habe tatsächlich überlegt nochmal eine Box zu holen, ist das ratsam? Vielleicht sollte man es probieren, wie du schon erwähnst ich abgedeckt in einer Zimmer Ecke. Hab nur Angst, das es die Situation vielleicht verschlimmern würde..


    Wir gehen morgens nach dem aufstehen 10-15 Minuten

    Dann mittags 1 - 1/2 Stunden

    Und dann abends noch 20 Minuten.


    Er ist meistens an einer Schleppleine, da der Rückruf nur zu 98% sitzt. Hundebegegnungen sind leider unsere zweite Baustelle, da er sehr gefrustet ist und sich dann oft in die Leine hängt. Im Freilauf würde er sofort zu jedem Hund rennen und genau da sitzt der Rückruf noch nicht gut genug um ihn davor abzuhalten.

    Ansonsten versuche ich ihn auch noch mental auszulasten, mich suchspielen, schnüffelaufgaben etc.

  • Den Superprofirat und die Wunderlösung kann ich nicht bieten, leider.

    Nur nochmal unterstreichen, was besonders auffällt: dass er eben nicht zur Ruhe kommt, selbst wenn es so wirkt.


    Ich war heut sicher schon 250x am Klo, beim Nachbarn, in der Küche, Müll raus bringen, dies und dass rum tragen und tun und lassen und muss dabei auch oft an den Hundeliegeplätzen vorbei. 2 von 3 Hunden haben mich hier seit mehreren Stunden beim in der Wohnung wuseln einfach keines Blickes gewürdigt. Einer hat gegrunzt.

    Das ist Alltag. Völlig normal. Keine Aufregung wert.


    Hier scheint es so zu sein, dass Deckentraining usw bedeutet, er kann auf einer Decke liegen

    Aber das war es dann auch. Wegschicken usw geht, aber eigentlich kommt er immer wieder an. Und folgt auch mit Blicken im Raum. Ist also immer auf Habt Acht! sobald Du Dich bewegst.

    Was genau die Motivation dahinter ist - keine Ahnung, aber es ist für beide Seiten nicht gesund.

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