Hund kann nicht ohne mich sein
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Nur nochmal unterstreichen, was besonders auffällt: dass er eben nicht zur Ruhe kommt, selbst wenn es so wirkt.
Das möchte ich auch betonen. Hier war und ist Ruhe und Entspannung das wichtigste. Sowohl bei Fine, die als Welpe einzog als auch bei Kira.
Und ich bin sicher, dass es bei Kira schnell besser wurde, weil ich darauf geachtet hab, dass die endlich genug schläft. Die kam hier krank und völlig gestresst an, weil sie mindestens mehrere Monate nicht ausreichend geschlafen hatte. Echt schlimm sowas zu sehen.
Keine Ruhe zu finden, nicht entspannen zu können macht was mit den Hunden. Ich würde als erstes daran arbeiten, dass dein Hund im Haus entspannen kann, während du da bist.
Hast du mal darauf geachtet, wie viel Aufmerksamkeit er tagsüber von dir bekommt? Einen Hund nicht beachten und ihn aktiv ignorieren sind 2 verschiedene Dinge. Die merken es, wenn du da sitzt und denkst „nicht beachten, nicht beachten…“ oder ob du wirklich in was anderes vertieft bist.
Das er nicht zur Ruhe kommt, ist auch echt etwas was mich bedrückt, da ich weiß wie gestresst er ist.
Ich merke das vorallem wenn ich dann nach Hause komme und er sofort erschöpft einschläft und das tut mir dann super leid..
Ich werde mir echt Beschäftigungen zuhause suchen, um mich gedanklich mal abzugrenzen von ihm
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Aber Hunde merken, wenn sie im Zentrum stehen und oft oder immer an sie gedacht wird. Und das (das mag hart klingen) tut den meisten Hunden nicht gut.
Die meisten Hunde sind zu kompetent menschl. Körpersprache zu lesen, als dass das zum Erfolg führt.
Ich frage mich gerade, warum ständig davon die Rede ist, dass Dein Hund Leckerchen kriegt, MelisMarley? Du bist angespannt, der Hund ist angespannt und bekommt dafür Leckerchen als positiven Verstärker.
Übertrieben gesagt (nicht wirklich ernst gemeint) solltest Du Deinen Hund wecken und ihm dann ein Leckerchen geben, denn das wäre der richtige Zeitpunkt, denn dann ist er entspannt und kann die richtige Verknüpfung bilden.
Wenn er unter Anspannung, auf die Tür starrend von Dir belohnt wird, belohnst Du seine akutell in der Sekunde gezeigte Haltung: Anspannung und Erwartungshaltung Deiner Rückkehr.
Und wenn es bei Deinen Eltern nicht klappt: in welchem Moment geben die die Leckerchen? Ich befürchte, im falschen Moment.
Nur, weil ein Hund sich nicht bewegt und gerade keinen Laut von sich gibt, ist er deshalb nicht auch entspannt. So, wie ich Deine Texte lese, ist Dir das aber wohl klar.
Das soll nicht heißen, dass nicht mit Leckerchen gearbeitet werden sollte. Der Zeitpunkt ist halt der entscheidende.
Beispiel: Du machst Deine Übung(en) wie immer. Begrenzen, raus-/reingehen, etc. Belohne jetzt aber nicht, wenn Du zur Tür reinkommst direkt, sondern erst dann, wenn der Hund wegschaut oder gar den Kopf ablegt. Wenn ein Hund deutlich hörbar ausatmet (hört sich ungefähr so an, als wenn uns Menschen langweilig ist und wir das durch einen Seufzer ausdrücken), dann ist der allerbeste Zeitpunkt für eine Belohnung!
Wichtig ist vielleicht nicht, wie Deine Haltung bei der Belohnung ist. Du willst ja Ruhe und Entspannung haben. Von daher solltest Du auch selber mit genau einer solchen Haltung belohnen. Ein aufgekratztes "Yipie", freudig in die Hände klatschen dreht Deinen Hund nur wieder auf. Ein ruhiges/leises "fein gemacht" und Leckerchen quasi wie beiläufig in die Schnute geschoben ist die bessere Haltung.
Du hast Anfängerfehler gemacht (ich auch, auch reichlich), Du hast sie erkannt und viele davon schon revidiert. Das Thema hier wird auch noch klappen! Das schaffst Du!
LG
Matthias -
... und das tut mir dann super leid..
Das spürt Dein Hund! Damit hilfst Du ihm nicht.
Sei der starke Anführer, den er braucht!
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Hey, das hört sich sehr belastend und insgesamt echt unentspannt an...für euch beide (Mensch und Hund) Ich kann dir bestimmt keine Tipps geben, die dir erfahrene Hundetrainer nicht schon gegeben haben. Aber eine Sache ist mir aufgefallen:
Türen werden auch vermehrt hinter mir geschlossen, damit er diese nicht mehr negativ verknüpft. Ich komme dann mit einem Stück Käse oder ähnlichem rein.
Ich würde in der Situation keine Leckerlis geben. Du versetzt den Hund ja in ständige Erwartungshaltung. Türen hinter dem Hund schließen zur Gewöhnung finde ich ok (haben wir auch so gemacht als ersten Schritt zum alleine bleiben). Das Wiederkommen sollte aber das normalste der Welt sein, ohne groß Tamtam. Könnte es generell sein, dass er bisschen häufig in Situationen bestätigt wird, die nicht angemessen sind? Würde zB auch nicht mit Leckerlis ablenken wenn er bei deinen Eltern bleiben soll oder so. Er soll dort zur Ruhe kommen und nicht auf das nächste Leckerli warten- meine Meinung.
Und generell, ein Jahr ist auch noch nicht viel Zeit, gerade für einen Hund aus dem Ausland. Es hört sich so an als ob ihr in der relativ kurzen Zeit schon relativ viel durch habt an verschiedenen Trainingskonzepten und du auch viel lernen musstest? Das bringt ja mehr durcheinander als es hilft. Es ist nur begrenzt Konzentration da, um neue Sachen zu lernen.
Aber ich drücke euch die Daumen, dass sich alles zurechtruckelt, wenn ihr am grundsätzlichen Problem arbeitet Habt ihr aktuell noch Trainerunterstützung?
Hallo!
So habe ich das gar nicht betrachtet mit der Erwartungshaltung 😳
Das werde ich jetzt auch mal sein lassen, du hast da absolut recht: er wartet ja dann förmlich auf das Leckerli und das ich damit reinkomme.
Einer der Trainer meinte zu uns, wir wären schon viel zu spät dran mit allem und alle anderen Hunde wären in seinem Alter schon viel weiter. Das hat mir auch nochmal Druck gegeben, vor allem wenn ich dann ständig auf „perfekte“ Hunde draußen treffe und mir denke: ja vielleicht hat er recht.
Glaube da muss ich meine Erwartungen vielleicht auch etwas runterschrauben.
Wir haben aktuell noch Trainerunterstützung, allerdings mit dem Fokus auf hundebegegnungen
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Wie lange hast Du das mit dem Kontrollzwang jetzt mit Gegenmaßnahmen in Angriff genommen? Hast Du da jetzt einen Trainer, der dich dabei unterstützt?
Meine Hündin hatte damit auch Probleme und konnte auch nicht alleine bleiben. Trainer Nr. 1 hatte den üblichen Ansatz - rein-raus...das habe ich wirklich viele Wochen mit nur mäßigem Erfolg gemacht und ihn nach dem nächsten "immer weitermachen" auf das Thema "Kontrolle" angesprochen, weil ich in der Zwischenzeit viel gelesen hatte und auch, dass das oft auf den ersten Blick nicht so klar ist für viele Menschen. Da hat er nur geschmunzelt und abgewunken. Da ich aber das Gefühl hatte, dass genau da der Hase begraben liegt, habe ich eine anderen Trainerin draufschauen lassen und auch da den Verdacht bzw. um Abklärung ob es Trennungsangst oder Kontrollverlust ist, gebeten. Das ging recht fix und hat sich bestätigt. Der schwierigste Teil für mich war, dass sie auch nicht direkt vor dem Sofa liegen durfte...ich musste dann jedes Mal aufstehen und es ihr unbequem machen, bis sie sich da weglegt...das war pro Abend anfangs auch oft 15 mal...iiiiiiiirgendwann wurde es dann besser und noch iiiiiiirgendwann später ist sie von sich aus direkt in ihr Körbchen. Das klassische Alleine-Bleib-Training haben wir in dieser Zeit zwar weitergemacht, aber nicht mehr so intensiv.
Worauf ich hinaus will: Die Trainerin sagte von Anfang an, dass ich mich darauf einstellen müsse, dass diese Veränderung u.U. 3-4 Monate in Anspruch nimmt und so war es auch. Gerade so ein Verhalten, dass sich so viele Wochen und Monate gefestigt hat, braucht Zeit.
Du schreibst ja, dass es schon minimal besser wird - vermutlich seit ihr auf dem richtigen Weg, aber der ist leider länger als man das gerne haben möchte. Aber es lohnt sich!
Also richtig dran bin ich seit Ende September, also 5-6 Monate. Ich habe die ersten beiden Male ehrlich gesagt gedacht das wäre Trennungsangst und die Trainer meinten auch mal nur „ja könnte sein“.
Dann hab ich mich auch etwas schlau gemacht und wusste für mich, das es wahrscheinlicher ist, das es am kontrollzwang liegt. So richtig dagegen wurde mir von den Trainern aber nichts gesagt, nur das ich mich mehr durchsetzen soll wenn er nicht auf mich hört, damit er merkt das er mir nicht mehr auf der Nase tanzen darf und sich das alles damit ergibt und ich ihm nicht die Möglichkeit geben soll mir hinterher zu laufen.
Ich hoffe wirklich, das es funktioniert und wir bis Ende des Jahres so weit sind, das er endlich alleine zur Ruhe kommt.
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Wenn überhaupt, sollte der Hund einen Kauartikel oder ähnliches bekommen, wenn du weggehst. Und der wird weggenommen, sobald du wiederkommst.
Die Erwartungshaltung ist aufjedenfall da, das fällt mir auch auf. Ich werde es mal andersrum versuchen, und hoffen, dass Marley das annimmt und nicht zu gestresst ist. Ich muss es einfach dann auch steigern, vielleicht wieder nur für Sekunden raus und dann die Zeit verlängern in der er kaut. Och hab nämlich die Überlegung ob er das überhaupt anrührt, durch den Stress, das ich nicht da bin.
Aber das werde ich ja dann sehen
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Aber Hunde merken, wenn sie im Zentrum stehen und oft oder immer an sie gedacht wird. Und das (das mag hart klingen) tut den meisten Hunden nicht gut.
Die meisten Hunde sind zu kompetent menschl. Körpersprache zu lesen, als dass das zum Erfolg führt.
Ich frage mich gerade, warum ständig davon die Rede ist, dass Dein Hund Leckerchen kriegt, MelisMarley? Du bist angespannt, der Hund ist angespannt und bekommt dafür Leckerchen als positiven Verstärker.
Übertrieben gesagt (nicht wirklich ernst gemeint) solltest Du Deinen Hund wecken und ihm dann ein Leckerchen geben, denn das wäre der richtige Zeitpunkt, denn dann ist er entspannt und kann die richtige Verknüpfung bilden.
Wenn er unter Anspannung, auf die Tür starrend von Dir belohnt wird, belohnst Du seine akutell in der Sekunde gezeigte Haltung: Anspannung und Erwartungshaltung Deiner Rückkehr.
Und wenn es bei Deinen Eltern nicht klappt: in welchem Moment geben die die Leckerchen? Ich befürchte, im falschen Moment.
Nur, weil ein Hund sich nicht bewegt und gerade keinen Laut von sich gibt, ist er deshalb nicht auch entspannt. So, wie ich Deine Texte lese, ist Dir das aber wohl klar.
Das soll nicht heißen, dass nicht mit Leckerchen gearbeitet werden sollte. Der Zeitpunkt ist halt der entscheidende.
Beispiel: Du machst Deine Übung(en) wie immer. Begrenzen, raus-/reingehen, etc. Belohne jetzt aber nicht, wenn Du zur Tür reinkommst direkt, sondern erst dann, wenn der Hund wegschaut oder gar den Kopf ablegt. Wenn ein Hund deutlich hörbar ausatmet (hört sich ungefähr so an, als wenn uns Menschen langweilig ist und wir das durch einen Seufzer ausdrücken), dann ist der allerbeste Zeitpunkt für eine Belohnung!
Wichtig ist vielleicht nicht, wie Deine Haltung bei der Belohnung ist. Du willst ja Ruhe und Entspannung haben. Von daher solltest Du auch selber mit genau einer solchen Haltung belohnen. Ein aufgekratztes "Yipie", freudig in die Hände klatschen dreht Deinen Hund nur wieder auf. Ein ruhiges/leises "fein gemacht" und Leckerchen quasi wie beiläufig in die Schnute geschoben ist die bessere Haltung.
Du hast Anfängerfehler gemacht (ich auch, auch reichlich), Du hast sie erkannt und viele davon schon revidiert. Das Thema hier wird auch noch klappen! Das schaffst Du!
LG
MatthiasHallo Matthias!
Das mit den leckerchen war tatsächlich auch ein Rat vom Trainer- als Belohnung das er nicht gewinselt oder geballt hat quasi, allerdings werde ich damit aufhören.
Du hast da absolut recht: ich belohne einfach diese Erwartungshaltung von ihm, und das ist nicht Ziel der Sache.
Ich werde es mal damit versuchen, ihm einen Kong oder ähnliches zu geben beim rausgehen und wie du es sagst anschließend erst zu belohnen wenn er sich ablegt oder abwendet, nachdem ich reingekommen.
Danke für deinen Tipp!
Ich hoffe wirklich das es irgendwann besser wird
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Einer der Trainer meinte zu uns, wir wären schon viel zu spät dran mit allem und alle anderen Hunde wären in seinem Alter schon viel weiter. Das hat mir auch nochmal Druck gegeben, vor allem wenn ich dann ständig auf „perfekte“ Hunde draußen treffe und mir denke: ja vielleicht hat er recht.
Lass dich nicht verrückt machen. Es geht nicht drum, was andere Hunde in dem Alter können oder nicht. Es geht darum, dass ihr morgen weiter seit als gestern.
Und zum "zu spät": wenn meine kleine Drahtwurst hier mit 8 Jahren noch lernen kann, kann dein Hund das mit knapp über einem Jahr erst recht.
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Einer der Trainer meinte zu uns, wir wären schon viel zu spät dran mit allem und alle anderen Hunde wären in seinem Alter schon viel weiter. Das hat mir auch nochmal Druck gegeben, vor allem wenn ich dann ständig auf „perfekte“ Hunde draußen treffe und mir denke: ja vielleicht hat er recht.
Ach quatsch. Klar, du musst vielleicht deine Ansprüche an "perfekt" etwas anpassen, wenn nicht von Anfang an alles "perfekt" lief. Aber mach dich da nicht verrückt. Da geht noch einiges, wenn ihr an euch arbeitet
Och hab nämlich die Überlegung ob er das überhaupt anrührt, durch den Stress, das ich nicht da bin.
Ich würde auch davon ausgehen, dass er sein Kauzeug vor Stress nicht anrührt. War bei uns auch so.
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Vermutlich wird es schon gut weiterhelfen, wenn die Erwartungshaltung weg ist. Ob ich jetzt dann anfangen würde und ihm gleich etwas zu geben, wenn ich rausgehe, würde ich persönlich wohl nicht machen - ich kenne diesen Trainingsansatz auch aus dem Internet und für mich wäre das ein Notweg...Oberstes Trainingsziel wäre immer, dass der Hund sich entspannt und RUHT, wenn ich weg bin.
Mit einem üblichen Kauartikel würde ich persönlich keinen Hund alleine lassen und der Kong müsste dann halt auch immer noch vorbereitet werden. Von einer Bekannten hatte ich auch gehört, dass sie dem Hund dann immer eine Beschäftigungssache aufbaut - eine Art Parcour...Mag für den ein oder anderen funktionieren - vor allem, wenn der Hund 1 mal im Monat für 3 Stunden alleine bleiben soll; unsere sollen regelmäßig und auch mal spontan alleine bleiben und dann in erster Linie ruhen.
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