Zweit oder Dritthund Mastino oder Rottweiler

  • Zitat

    Game bedeutet einer Sache nach zu gehen und nie aufzuhören, egal was.

    Zu deutsch: Ziemlich dumm, dafür aber um so starrsinniger zu sein.


    Nicht umsonst sind für die Jagd ganz bald Terrierschläge gezüchtet worden, die bevorzugt mit Intelligenz, also mit Köpfchen statt Selbstvernichtung arbeiten und dabei a.) sehr viel mehr Erfolg haben, unter anderem den, die Beute noch halbwegs ansehnlich zu hinterlassen und b) deutlich länger halten, so dass man nicht ständig neues hündisches Kanonenfutter braucht.

  • Zitat

    Game bedeutet einer Sache nach zu gehen und nie aufzuhören, egal was.

    Zu deutsch: Ziemlich dumm, dafür aber um so starrsinniger zu sein.


    Nicht umsonst sind für die Jagd ganz bald Terrierschläge gezüchtet worden, die bevorzugt mit Intelligenz, also mit Köpfchen statt Selbstvernichtung arbeiten und dabei a.) sehr viel mehr Erfolg haben, unter anderem den, die Beute noch halbwegs ansehnlich zu hinterlassen und b) deutlich länger halten, so dass man nicht ständig neues hündisches Kanonenfutter braucht.

    Verzeih mein Lachen.

    Ja, das ist mal ne spannende Interpretation.


    Ich hätte übersteigerte Selbstbeschädigungsbereitschaft gesagt. Triebhafter Masochismus. Aber das hat auch was für sich.


    (Was nützt meinem hasenscharfen Hund die keenness, wenn's dann den Baum im Weg nimmer sieht? Keen, aber tot ist auch blöd)

  • Selbst beim DJT wird ja wieder mehr Jagdverstand rein-und extreme Schärfe raus gezüchtet, da die meisten Jäger zu viel hirnlose Schärfe nicht wollen bzw. gebrauchen können.

    Und auch bei den Patterdale gibts auch solche und solche. Buddy’s Mutter wurde noch nie geschlagen vom Schwarzwild, da sie mit Köpfchen jagt

    Und ihr Halter erzählt davon mit Stolz! und klagt nicht etwa über mangelnde Gameness…


  • Also, wieso ich mir hier amerikanischen Zustände wünschen sollte, wo mich der Nachbar über den Haufen schießt, wenn ich im Wald die Grundstücksgrenze übertrete, erschließt sich mir nicht. Finde es sogar sehr schön, hier auch durch weite Landschaften unabhängig von persönlichem Besitz streifen zu dürfen und auch in unseren eigenen Wäldern ist jede*r willkommen, der achtsam ist und sich an Grundregeln hält.

    Weshalb ich mir wünschen sollte, dass der Hund den verpeilten Jäger oder den bissi dämlichen Jugendlichen verletzt hätte, ist mir völlig schleierhaft.

    Übrigens konnte der Hund ganz ohne Beschädigungsabsicht jeweils beiden klar machen, dass ihr Verhalten unangebracht ist.

    Geht auch ohne Menschen beißen 😉

    Da ich zum jeweiligen Zeitpunkt leider keine Hilfe war, weil im Augenblick durchaus sehr erschreckt, bin ich umso froher, dass der Hund die Nerven bewahrte.



    Was hast du eigentlich mit deinem früheren APBT sportlich gemacht und was mit der Dobihündin, oder hab ich das überlesen?

  • Zitat

    Verzeih mein Lachen.


    Lach ruhig, ich muß ja auch grinsen. Ich war in meiner wilden Hundefan-Jugend lange mit einem Jagdterrierrüden befreundet, den wir zwar heiß und innig liebten, aber machmal auch gern standrechtlich erschossen hätten. Und zwar genau wegen seiner im Übermaß vorhandenen "gameness".


    Es war zwar irgendwie nett zu wissen ,dass dieser Hund ohne weiteres für uns gestorben wäre, aber sowas wird im Alltag doch selten benötigt (scheint in der Schweiz ja anders zu sein). Dafür war dieser Rüde selbst regelmäßig am Rande eines gewaltsamen Endes, und das nervt wirklich ungemein. Wenn der sich einmal eine Beute oder einen zu eliminierenden Artgenossen in den Kopf gesetzt hatte, verließ den eigentlich sehr pfiffigen Hund auch noch die letzte Hirnzelle, und er bestand nur noch aus Zähnen und agierte wie ein enthemmter Axtmörder. Kein Funken Grips oder Strategie, nur drauf. Bei solchen Gelegenheiten hat sich das blöde Vieh üble Bisse von -zigmal so großen Hofhunden, Pferdetritte und Gottweißnochwas zugezogen, ohne auch nur einen Funken draus zu lernen. Sobald er zusammengeflickt war, hätte er dasselbe auf der Stelle wieder getan.


    Mag ja sein, dass gameness muy macho, voll krass cool oder sonstwas ist, ich bin da echt bedient. Nichts gegen einen kernigen Hund, aber ein bißchen realistische Selbst- und Situationseinsicht sollte das Tierchen eben doch mitbringen. Alles andere ist einfach dumm.

  • Ich kenne einen Rottizüchter der früher auch in entsprechenden Milieukreisen zuhause war. Der sagt heute ganz klar, wenn du ernsthaft nen Gelände zu bewachen hast, ist heutzutage Technik deutlich sinnvoller. Er hat selbst erlebt, wie einfach 2 Rottis als Wachhund von Einbrechern von oben von der Mauer herab mit ner Schaufel erschlagen wurden. Wenn Einbrecher ernsthaft vor haben wo reinzukommen, gibt es echt einfache Mittel nen Hund auszuschalten. Für die reine Abschreckung von nicht so "ernsthaften" Einbrechern reicht ja einfach der Lärm eines Hundes aus, egal wie gross der ist. Auch wenn es drum geht dich als Person zu schützen, mag es Situationen geben, da ist es vielleicht schon ganz gut, wenn der Hund der dabei ist nicht unbedingt Chihuahua Grösse hat, allerdings ist es halt auch da nur für "Gelegenheitskriminelle", Pöbler usw eine Abschreckung, ansonsten wird halt erst der Hund ausgeschaltet und dann du (abgesehen davon, dass das hier in Europa immer zu Problemen führt, wenn dein Hund einen Menschen angeht).


    Man kann Molosser durchaus toll finden aus diversen Gründen, zu meinen man braucht das zum Eigenschutz ist aber ziemlich dämlich, weil es da echt geeignetere Maßnahmen gibt.

  • Ich hatte mal einen polnischen Arbeitskollegen, der in seiner Heimat mit "echten Wachhunden" aufgewachsen war, da sehr oft in sein Zuhause eingebrochen worden war.


    Ist schon ein paar Jahrzehnte her.

    Sie hatten nacheinander verschiedene Hunderassen im Einsatz, einige Hunde wurden von Eindringlingen getötet/vergiftet.

    Kann mich nicht mehr an alle Hunderassen erinnern, HSH, Schäferhunde (weiß nicht mehr, ob deutsch oder belgisch oder etwas anderes), Rottweiler oder Dobermann (oder beides), Molosser usw.

    Was mir aber in Erinnerung blieb, war, dass er meinte, die einzigen Hunde die langfristig diese Verteidigungsaufgabe erfüllen konnten, waren (wie er sie nannte) "KGB-Terrier" (=Schwarzer Russischer Terrier)

    Ich habe später an anderer Stelle einen solchen näher kennen gelernt und diesen übrigens als sehr ernsten, sehr anspruchsvollen Hund erlebt, aber absolut nicht grundlos aggressiv und bei entsprechendem Management durchaus Großstadt geeignet. Für echte und effiziente Verteidigung, sofern man dafür Hunde einsetzen möchte, scheinen also eher besonnene, wesensfeste und unbestechliche Rassen/Individuen geeignet.

  • Was mir aber in Erinnerung blieb, war, dass er meinte, die einzigen Hunde die langfristig diese Verteidigungsaufgabe erfüllen konnten, waren (wie er sie nannte) "KGB-Terrier" (=Schwarzer Russischer Terrier)

    Ich habe später an anderer Stelle einen solchen näher kennen gelernt und diesen übrigens als sehr ernsten, sehr anspruchsvollen Hund erlebt, aber absolut nicht grundlos aggressiv und bei entsprechendem Management durchaus Großstadt geeignet. Für echte und effiziente Verteidigung, sofern man dafür Hunde einsetzen möchte, scheinen also eher besonnene, wesensfeste und unbestechliche Rassen/Individuen geeignet.

    Ich kenne die Rasse relativ gut. Sind vermutlich zu träge und zu plüschig und nix weiter als ne billige Riesenschnauzer-Kopie :p


  • Echte effiziente Verteidigung mit Hund is halt nicht drin als Privatperson. Das wird nur teuer und unschön.

    Ich hab ja eh überhaupt keinen Bedarf und Freude an sowas.

    Ich meinte nur, dass richtiger Schutz scheinbar nichts durch "voll krasse" Hunde mit niedrigere Reizschwelle erfolgt, sondern durch sehr besonnene, sehr wesensstarke Hunde.

    Lt. Erzählungen des Kollegen waren es auch immer mindestens 2 Hunde.

    Das Anwesen war lt Beschreibung sehr gut gesichtert, so dass ein unabsichtliches Eindringen nicht möglich war.

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