Körpersprache, Deutlichkeit, Härte.. viele ? im Kopf
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Zum Thema Körpersprache: Hunde können uns schon verdammt gut lesen, besser als wir sie.
Wenn Du gezielt mit Körpersprache arbeiten möchtest - bin ich ein großer Fan von - dann brauchst Du auch da nicht „brüllen“. Wichtiger ist Klarheit, also dass Du Deine Signale auch einheitlich setzt und so ein bisserl ein Gefühl dafür hast (oder entwickelst), was Dein Körper und Deine Mimik gerade tun. Ich für meinen Teil musste das erst lernen bzw. das stadt-, nahverkehr- und meetingkonforme Pokerface verlernen
Atmen ist schon mal gut, ggf. Atemübungen. Haltungs- und Entspannungsübungen ebenfalls. Wenn Du in den meisten Situationen eine gewisse Grundlockerheit schaffen kannst und Dein Körpergefühl nicht verlierst, ist das die beste Basis für körpersprachliche Kommunikation. Wenns mal wegen Stress, Schmerzen oder Montag nicht geht, dann würde ich da auch einfach nicht trainieren .
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Den Hinweis nicht zu trainieren, wenn es nicht passt find ich einleuchtend.
Aber was ist mit dem Alltagsspaziergang? Ich bin da manchmal schneller gefrustet als sonst - warum auch immer - und das merkt Hund ja auch. Den kann man ja schlecht weglassen.
Also wie funktioniert draußen der Alltag entspannter abseits vom Training? Ich hab bissl das Gefühl hier rauszulesen, dass der Alltag eben auch stressig/frustig ist und eben deswegen Trainingsergebnisse gewünscht sind und somit wieder Druck ...
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die vertragen Druck nicht.
Und dann?! Lässt Du es dabei bewenden?
Zuerst Analyse und Diagnose. Dann Ruhe. Mindestens eine Woche nur Ruhe, nur nachts um 12 auf die Straße (oder um 22 und um 5 Uhr. Nichts Fremdes, keine Menschen, keine Hunde. Nur Ihr und der Hund. Und viel kuscheln. Dann in der Wohnung kleine Aufgaben: Sitz - Keks. Später Sitz - Pfötchen - Keks. Zum Füttern: FUTTER rufen. Wenn er nicht gleich frisst, Futter wegstellen. Zuerst Kommandos für Sachen, die er gerne macht. Später mehr verlangen, Sitz ohne Keks usw. Zuerst nur in der Wohnung, später nachts um 12 draußen, dann mit Ablenkung draußen.
Ihr verwaltet die Ressourcen. Man muss auch sich selbst zur Ressource machen. Wenn der Hund nicht spurt, dann wird er nicht mehr angeschaut, kein Wort. Er wird verstoßen. Stundenlang.
Man kann Druck gut auch dosieren.
Und das hat mit draufhauen oder "wattebauschen" gar nichts zu tun.
Es gibt Hunde, die arbeiten gut, wenn du den Druck erhöhst. Die merken dann, es wird ernst und strengen sich an. Bieten Lösungen an und merken sich, was sie tun müssen, dass der Druck weggenommen wird.
Sensiblere Hunde, die können nicht mit Druck, der pusht sie nicht, sondern macht sie unsicher und fahrig oder sie stellen die Kooperation ein. Nicht weil sie doof sind, sondern weil sie nicht anders können. Dann muss man anders kommen. Mit freundlicher Motivation, mit Varianz, damit es spannend bleibt Viel geht über Beziehung, weil sie eigentlich ja gerne, was für dich tun. Bei Kaya geht viel über Anfeuern, No- Reward- Marker ( bei mir nur deutliches Kopfschütteln) und natürlich echte Freude, wenn sie es gut macht.
Wenn ich lauter werde und ungeduldig, macht sie zu. Deshalb hab ich mir das weitgehend abgewöhnt.
Ignorieren als Strafe verunsichert einen sensiblen Hund, der ja grundsätzlich kooperieren will, sehr. Abgrenzen, weil der Hund nicht dran ist, ist gut, aber etwas völlig anderes. Längeres Ignorieren finde ich persönlich grausam.
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Ich frage mich: Brauchst Du überhaupt einen Trainer?
Für mich klingt das insgesamt stimmig. Ja, in dem Alter spacken die Mal. Meine auch. Dann klappen Sachen auch richtig gut. Und manches geht halt noch gar nicht.
Ist für mich ein normaler Junghund und Euer Vorgehen hört sich für mich auch sinnvoll an.
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Den Hinweis nicht zu trainieren, wenn es nicht passt find ich einleuchtend.
Aber was ist mit dem Alltagsspaziergang? Ich bin da manchmal schneller gefrustet als sonst - warum auch immer - und das merkt Hund ja auch. Den kann man ja schlecht weglassen.
Also wie funktioniert draußen der Alltag entspannter abseits vom Training? Ich hab bissl das Gefühl hier rauszulesen, dass der Alltag eben auch stressig/frustig ist und eben deswegen Trainingsergebnisse gewünscht sind und somit wieder Druck ...
Gerade da helfen kleine, schnelle Atem- oder Lockerungsübungen sehr gut, um sich einfach mal kurz zu erden. Je nachdem, was für einen selbst funktioniert, Übungen und Konzepte gibts ja massig. Ich hab das mit Progressiver Muskelentspannung und Yoga geübt. Wenn ich merke, dass Nacken, Gesichtsmuskulatur und Schultern sich anspannen und meine Knie durchdrücke, dann lockere ich kurz. Dazu dreimal tief in den Bauch durchgeatmet und die Hälfte vom Stress/Frust ist auch schon wieder weg
Muss ja alles nicht perfekt sein
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Muss ja alles nicht perfekt sein
Dieser Satz ist wohl ungemein wichtig und wird schnell mal vergessen.
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Für mich klingt das insgesamt stimmig. Ja, in dem Alter spacken die Mal. Meine auch. Dann klappen Sachen auch richtig gut. Und manches geht halt noch gar nicht.
das freut mich gerade richtig, danke 😊
Mir würde ein Trainer dabei helfen, einen guten, kleinschrittige Trainingsplan zu erstellen und mir Feedback zu mir zu geben.
Beispiel Hundebegnungen:
- Wenn ein Hund kommt ist das das Ziel
- so kannst du deinen Hund anleiten
- das wäre ein gutes Alternativverhalten
- das sind Zwischenschritte
- das ist Level 1 (alleine im Hof), Level 2,3…
- Feedback zu mir, meinen Verhalten
…so in der Art stelle ich mir das vor 😊😃
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Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen, zu viel Druck ist kontraproduktiv und kann ganz schnell in die falsche Richtung laufen.
Ich habe selber aktuell einen Pflegefall, bei dem seit Anfang an mit massivem Druck gearbeitet wurde. Die Besitzer haben zum Glück nach 3 Monaten die Reißleine gezogen, aber bis heute (der Hund ist jetzt knapp 1,5 Jahre) merkt man seine Lösungsstrategien auf zu viel Druck an. Außerdem hat er verinnerlicht, dass sein Gegenüber nur Druck, Druck und Druck ausübt, auf seine Bedürfnisse nicht achtet und Ihn alleine lässt. Mittlerweile nimmt er langsam Hilfe an und versucht sich auf sein Ggü zu verlassen, aber einfach mal "ausradiert" ist die Ganze Sache mit dem Druck nicht.
Ich finde, dass es wichtig ist ein gesundes Maß zu finden was auf jeden Hund absolut individuell zugeschnitten ist, aber laut deiner Beschreibung finde ich dass Ihr auf jeden Fall mit dem richtigen Bauchgefühl unterwegs seid :) -
Ich frage mich: Brauchst Du überhaupt einen Trainer?
Für mich klingt das insgesamt stimmig. Ja, in dem Alter spacken die Mal. Meine auch. Dann klappen Sachen auch richtig gut. Und manches geht halt noch gar nicht.
Ist für mich ein normaler Junghund und Euer Vorgehen hört sich für mich auch sinnvoll an.Der erste sinnvolle Beitrag. Bei #1 dachte ich, huch ganz schlimm. Jetzt: Leine dran, Mauli drauf und ab die Post. Learning by Doing. Beobachten und aus kleinen Fehlern selbst lernen.
So sind die jungen, modernen Menschen. Lesen Buzzwords: Körpersprache, Deutlichkeit, Härte... und sind total verunsichert, machen aus allem ein Problem bzw suchen zur Lösung das Problem. Ich versuche, mich zu erinnern, wie meine Eltern das mit mir gemacht haben: "Drei Tage Stubenarrest! Und wage dir bloß nicht..."
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Hallo Schecki , den letzten Beitrag verstehe ich jetzt null 😊
Wir sehen schon ein Problem, da unser Hund bei Hundebegegnungen extrem hochfährt und wir bisher noch keinen Trainingsansatz gefunden haben, der uns weiterbringt und mit dem wir uns gut fühlen. Ich bin Ersthundehalter und schätze sehr die Erfahrungen hier, und wenn mein Bauchgefühl mir so in Magen liegt finde ich es toll hier Input zu bekommen.
Ich habe weder den Eindruck, dass wir kein Problem haben noch, dass ich ein Problem suche. Wir haben nur sicherlich kein dramatisches Problem 😊
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