junger Wildvogel!?
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Wichtig ist dauerhaft gleichbleibender Wärmezufluss durch Wärmedecke oder ähnlichem. Auch ist es wichtig eine Art Nestersatz zu schaffen, indem der Vogel ein Gefühl von Sicherheit bekommt. Der Brei besteht aus Quark, gekochtem Eigelb, Vitaminen, Kalk, Kalzium, gemahlenen Insekten und ein Schuss Wasser damit er nicht so pampig ist.
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ich habe ein blumentöpfchen mit küchenpapier ausgelegt. ist das zu kalt?
wie muß der kot aussehen?der letzte war ziemlich weich und es hat ausgesehen ob das futter unverdaut wieder herauskam :/
wie lange dauert es bis so ein junger vogel überm berg ist? -
Blumentopf mit Küchenpapier ist zu kalt. Hast du Wärmekissen, oder zumindest Kirschkern/Dinkel Kissen? Der Kot solch junger Vögel ist "schleimig" aber verläuft nicht. Es dauert ca. 3 Wochen bis man von "über dem Berg" sprechen kann. Aber selbst dann ist er noch nicht soweit ausgereift, dass er frei könnte.
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hab ihm jetzt ein kirschkernkissen gerichtet. kot ist denke ich normal.bis jetzt macht er für mich einen relativ guten eindruck! wie ist es nachts?schläft er da oder muss auch öfters gefüttert werden?
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Das Thema ist ein Auslöser für mich, ganz urplötzlich....
lange, nein sehr lange ist es her.
Ich war 13 Jahre alt und befand mich im Konfirmandenunterricht !
Wir waren eine sehr nette Gemeinschaft und beschlossen, unter Anleitung des Pfarrers, das kleine, an die Kirche angrenzende Häuschen des Messners zu renovieren!
Im Zuge der Renovierung entdeckte ich ein Amselnest mit nur noch einem nackten Amselbaby, keine Ahnung wo die anderen waren
( Natürlich musste ausgerechnet ich es entdecken :kopfwand: )Ich nahm das Amselbaby mit heim, meine Eltern waren entsetzt über mein Schutzobjekt, wollten aber wohl meine fürsorgliche, damals schon vollentwickelte Ader für alles Leidende, nicht zerstören!
Es wurden in kürzester Zeit Fachleute zu Rate gezogen, Aufpäppelfutter besorgt, ein Vogelkäfig gekauft und Regenwürmer im Akkord gesammelt!
Nicht zu vergessen die Infrarotlampe, die eine wohlige Nestwärme vermittelte.
Es wurde geknuddelt, getätschelt, gefüttert und gepäppelt! Die Regenwürmer wurden von meiner Mutter in schnabelgerechte Stücke zerteilt( ich war ja Gott sei Dank in der Schule ), und portionsweise dem Vielfrass in den Schnabel gesteckt!
Es war einfach ein Erlebnis zu sehen, wie die Amsel wuchs, ihr Federkleid bekam und flügge wurde. Sie saß beim Mittagessen auf meiner Schulter, zwitscherte mir ins Ohr und war zahm wie ein Wellensittich!
Meine Lateinnoten verschlechterten sich zusehend :kopfwand: , ich hatte nur noch Augen für meine Amsel!
Sie wurde flügge und wagte die ersten Ausflüge in die nähere Umgebung!
Sie kam immer wieder zurück, nämlich dann, wenn ich aus der Schule kam! Sie begrüßte mich mit mords Gezwitscher, sie war gesund, kräftig und lebenslustig! Abends flog sie in ihren Käfig...zum Schlafen
Eines Mittags kam sie nicht entgegengeflogen, ich weiß es noch wie heut:
Ich lief ins Haus, in den Garten ich suchte sie!
Sie war tot, sie flog gegen Mittag, kurz bevor ich kam,gegen unsere Wohnzimmerscheibe und brach sich das Genick!
Ich hatte eines vergessen, ihr das richtige Fliegen beizubringen, ich kann nicht fliegen!
Ich bin leider nur ein Mensch, und habe nicht die Fähigkeit eines Wildvogels, ich war so sehr traurig!
Meine Amsel bekam ein Grab, dort wo sie am liebsten saß, neben meinem Platz beim Mittagessen. Genau neben der Terrasse! Dort ist sie heute noch!
Ich frage mich heute, war es so richtig? Oder nicht?
Ich habe leider ein großes Problem, das hatte ich schon früher: Ich kann in solchen Situationen nicht wegschauen, obwohl es vielleicht artgerechter wäre, wenn ich es könnte!
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schöne aber auch traurige geschichte.
es ist immer schwierig zu entscheiden was nun besser gewesen wäre!!vorallem wenn es um wildtiere geht.naja ich hoffe "mein" kleiner vogel schafft es überhaupt fliegen zu lernen...
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Oh, traurige Sache mit der Amsel...
Da kann ich auch noch eine Geschichte beitragen.
Meine Oma kam eines Tages mit einem nackten Vogelbaby nach Hause, dass sie auf der Straße gefunden hatte.
Wir hatten keine Ahnung, was es mal werden wollte.Wir haben ihm aus Watte und Zeitung und Küchenpapier ein Nestchen in einem Schuhkarton gebaut.
Er bekam einen Brei aus Haferflocken und Kellerasseln zu fressen (igitt, ich erinnere mich noch genau, wie das gerochen hat) und Wasser.
Wir mussten es immer ganz tief in seinen Hals stopfen, weil er es sonst nicht fressen konnte.Es war toll zu sehen, wie er größer wurde und wir warteten gespannt, dass man erkennen könnte, was es ist.
Es wurde eine Türkentaube, die kleinen, mit dem dunklen Streifen im Genick.
Und er wurde sehr zahm, lernte Kunststücke (Slalom zwischen den Beinen laufen, wie ein Hund) und hörte auf seinen Namen.Er lebte in Freiheit, kam aber täglich in unseren Garten.
Wenn ich aus der Schule kam, kam er mir im Sturzflug entgegen und rugguhte (was Tauben halt so machen) vor meinen Füßen.
Wir hatten ihn ein paar Jahre, dann wurde er Opfer eines Kauzes (wir wohnen am Wald...)
Ich werd ihn nie vergessen, meinen lieben Aristides.
Ich bin froh, dass meine Oma damals nicht die Einstellung hatte, dass es halt Natur ist, wenn er stirbt. Es war eine ganz tolle Tier/Mensch-Freundschaft und ist eine der schönsten Erinnerungen an meine Kindheit.
Viel Erfolg mit deinem kleinen Vogelbaby.
Liebe Grüße
Christine -
Britta2003 deine Schuld war es sicherlich nicht. Du musst dem Vogel das Fliegen nicht "beibringen".
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Zitat
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Ich bin froh, dass meine Oma damals nicht die Einstellung hatte, dass es halt Natur ist, wenn er stirbt. Es war eine ganz tolle Tier/Mensch-Freundschaft und ist eine der schönsten Erinnerungen an meine Kindheit.
So etwas ist einfach wunderschön!Dazu kann ich auch noch etwas schreiben:
Meine Kinder haben abends von mir ihre Gute-Nacht-Geschichten erzählt bekommen, es waren in den seltensten Fällen vorgelesene Geschichten! Sie wollten immer die wahren, von mir erlebten Geschichten erzählt bekommen.
Ich habe meinen Kindern auch diese Geschichte erzählt, allerdings mit dem Hinweis, dass es ein massiver Eingriff in die Natur bedeutet!
Nichts desto trotz haben wir ( meine Kinder und ich), etliche Vogelkinder aufgepäppelt, darunter war auch ein kleines Entchen, aufgezogen in der Badewanne, gefüttert mit Würmern aus der Zoohandlung, Frühstücksholzbrett als Landeplatz.
Der TA meinte, dass wir das Entchen auswildern sollten, sobald wir eine adäquate Mutterente finden würden! Wir fanden eine, ungefähr gleichaltrige kleine Entchen im Schlepptau! Wir verabschiedeten uns von unserer Püppi, und ließen sie ins rauhe Leben schwimmen!
Sie wurde vor den Augen meiner Kinder von der Mutterente totgehackt! :|
Meine Kinder waren fix und fertig, so wie ich.
Wir setzten uns auf einen Baumstamm, und ich erinnerte sie nochmal an meine wahren Geschichten ohne Happy End!
Wir haben trotzdem in Folge versucht wildlebende Tiere erfolglos zu retten, aber meine Kinder hat es sehr geprägt.
Ich wollte sie zu verantwortungsvollen Menschen erziehen, denen es auch in der heutigen Zeit gelingt, Gefühle zu zeigen, zu handeln, wenn Not am Mann ist! Beide können und machen das!
Es war nie etwas umsonst!
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Oh wie traurig, die Sache mit dem Entchen...
Die armen Kinder...Ich glaub das Thema ist unerschöpflich.
Im letzten Sommer fanden wir vor unserer Haustür ein Fledermausbaby.
Nun sind die ja geschützt.Ich hab also den zuständigen Verein angerufen und die kamen auch gleich, haben die Fledermausbehausung gesucht und uns Anleitung gegeben, wie wir es erreichen, dass die Mutter das Kleine wieder abholt.
Ich hätte das süße Ding zwar gerne mit der Flasche aufgezogen, das wär auch gegangen, aber der Tierschutzmensch sagte uns, besser wäre die Mutter. Ist ja klar...
Wir haben also eine Abholstation gebaut und die halbe Nacht unauffällig beobachtet, ob das Kleine geholt wird.
Als sie schließlich weg war, waren wir alle traurig, aber auf der anderen Seite auch sehr glücklich, dass sie jetzt ein richtiges Fledermausleben führen kann.
Am nächsten Morgen fand ich sie tot vor der Haustür. Das hab ich meinen Kindern dann aber nicht mehr erzählt.
Der Typ vom Fledermausschutz konnte sich das auch nicht so erklären, er meint, das war vielleicht ne andere? Würd sie noch leben, wenn wir versucht hätten, sie selbst aufzuziehen?
Wie mans macht, isses falsch...
Aber es ist nichts umsonst. Ich denke auch, man sollte immer versuchen, zu helfen.
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