Völlige Überforderung: Ersthündin unglücklich über Zweithündin (Welpe)
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Ben_auch_mal_hier Danke für die Tipps. Tatsächlich glaube ich, dass es so vielleicht klappen könnte. In der Realität können wir das aktuell nicht umsetzen, da es mir dafür an Zeit fehlt... und das so gar nicht mitbedacht zu haben, dass es so kommen könnte, nehme ich voll auf meine Kappe. Mein Papa, der unter der Woche quasi die "Tagesbetreuung" übernimmt, wenn ich in der Arbeit bin, hält von solchen Erziehungsmethoden leider gar nix, bei dem muss der Neuzugang einfach direkt nebenher mitlaufen. Freut mich sehr, dass es bei euren beiden jetzt viel besser geworden ist!
Benji05 Danke für deine Erfahrungen. Ja, bei uns gibts auch öfter mal Besuchshunde und die fand sie eigentlich alle kacke, seit sie aus dem Junghundealter raus ist. Sogar ihr Lieblingsnachbar (wie in einem anderen Beitrag schon geschrieben: mittelgroße schwarze Rüden stehen hoch im Kurs) war auf unserem Grundstück eher unerwünscht. Jetzt im Nachhinein könnte ich mir echt selber in den Hintern beißen, ich hätts ja eigentlich eindeutig vorher schon wissen müssen. Man liest eben oft, wenn man einen unsicheren Hund hat, soll man sich einen sichereren dazuholen, dann kann sich der unsichere an dem ein bisschen orientieren. Dass sie einen erwachsenen Hund nicht akzeptieren würde, war mir zu 99% klar, deswegen ein Welpe. Hier war ich egoistisch unter dem Vorwand, ihr "helfen" zu wollen, und das macht mich wirklich traurig für alle Beteiligten, dass die ganze Situation auf meinem naiven Mist gewachsen ist.
seramafan Diese Entwicklung konnten wir damals bei der Hündin meiner Eltern (zu dem Zeitpunkt 7) auch beobachten, als Lotte eingezogen ist. Also, best friends waren sie von der ersten Sekunde an, aber die ältere Hündin wurde plötzlich auch viel aufgeweckter und lernwilliger (einen Trick hat sie sogar ausschließlich durch Abschauen gelernt, das war richtig faszinierend). Allerdings war die auch noch nie unsicher, eher ein Rambo (schlechtes Körpergefühl, also nicht mutwillig). Lotte hat da einen eher speziellen Charakter, ich habe auch das Gefühl, sie kam damals viel zu jung zu uns (mit 8 Wochen), obwohl wir in der Hundeschule beim Welpenspiel immer gelobt wurden, wie gut sie sozialisiert ist. Aber da waren die Spielpartner halt auch nicht in der eigenen Wohnung. Ich möchte nur vermeiden, dass Liesel jetzt wochenlang bei uns ist und sich so sehr an uns gewöhnt, und dann doch gehen muss. Es wird auch für mich jeden Tag schwieriger, eine Entscheidung zu treffen, ich schiebe es immer weiter auf, weil ich Liesel jetzt schon total liebe.
Zusammenfassend, auch um selber meine Gedanken zu ordnen... Ich liebe die Liesel schon sehr. Und ich würde sie so gerne hier behalten. Sie würde auch zu 100% hierbleiben, wenn nur Lotte nicht wäre... Es tut mir einfach weh, sie so verunsichert zu sehen und zu wissen, dass ich das verbockt hab. Ich heule schon den ganzen Tag, weil Liesel so ein toller Hund ist. Das ist doch kein Zustand, dass ich bei jedem Spiel, jedem Gassigang mit Liesel nur an mein schlechtes Gewissen gegenüber Lotte denken und gar keine Freude zulassen kann... Das haben beide nicht verdient.
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Hi
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Ich mag dir mal ein bissl Mut zu sprechen ☺️ Hier wohnen 5 Hunden alle 5 kamen als Welpen allerdings lebten hier vorher noch 2 ältere Mischlingshunde.
Meine erste Hündin zog 2004 bei mir ein und 2009 folgte Hund Nummer 2. irgendwann dann ein welpi usw usw.
Ich kann dir sagen, dass ich Welpen dabei hatte wo einfach von Anfang an gefühlt alles lief, die auch die „Althunde“ nie groß genervt haben bzw. Einmal Ansage und es war geklärt und auch schon das genaue Gegenteil.
Trotz viiiiiiel Hundeerfahrung auch Jobbedingt plus nicht der erste oder zweite Welpe stand ich in der Welpenzeit teils völlig neben mir. Alles war anstrengend, ich genervt meine Hunde nahmen meine Stimmung und waren dann auch noch genervt und zogen sich zurück.
Eine meiner Hündinnen ist auch so eine die jeden Mucks auf sich münzt und durch mein gestresst sein machte es das nicht besser ABER als ich aus diesem Loch wieder raus war war auch hier wieder alles harmonisch.
Ich glaube eher von dem, was du schreibst das du viel auf deine Hündin überträgst und du gleichzeitig mit „Mitleid“ bei deiner Liese bist (nicht falsch verstehen kann das schon nachvollziehen) und bis du da wieder raus bist wird es sicherlich noch stressig bleiben aber es klingt für mich schon alles danach das sich das entspannen und einpendeln wird.
Trotzdem musst am Ende natürlich du für dich entscheiden, ob du weiter machen möchtest und da vielleicht noch ein paar Monate durch „musst“ und die Zeit und Nerven „opfern“ magst oder ob du grade für dich ich sag mal emotionsmässig lieber schneller einen Strich drunter machen möchtest.
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Ach Mensch..
Du Arme... 😞
Du bist echt in einer Situation, die nicht einfach ist.
Wenn ich mir deine Texte durchlese, habe ich aber auch das Gefühl, dass du eigentlich schon weißt was das richtige wäre.... 😉... Ich stimme einer anderen Schreiberin hier zu und würde lieber jetzt einen richtig tollen Platz für sie suchen, wo sie sich noch nicht so an euch gewöhnt hat und du an sie... . Dann warst du eben eine Art Pflegestelle für die kleine? Wir haben auch 2 Hunde und der Erste ist sehr souverän und wir holten ihm eine sehr schüchterne Hündin dazu... Er musste sie richtig knacken und umwerben und er hat das gut gemacht... Aber ich hatte nie das Gefühl er oder sie sind unglücklich... Ganz im Gegenteil.... Er war total dankbar. Unserem Hund davor hätte ich niemals einen Zweithund geholt. Er war auch total verängstigt (kam aus dem Tierschutz) und war bei uns einfach froh, die einzige Nummer 1 zu sein.
Es ist total schwer für dich aber straf dich nicht due ganze Zeit mit Vorwürfen..... Such einen schönen Platz für sie Und genieße die Zeit wieder mit deiner Lotte...... Alles Gute und Liebe für euch ❤️
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Es könnte auch sein, dass Lotte einfach Deine Stimmung spiegelt. Dass die Liesel für Lotte gar nicht das Problem ist, was Du befürchtest, sondern dass Lotte verunsichert ist, weil sie Dein Verhalten nicht einordnen kann. Hunde sind Meister im Lesen von Menschen, darauf haben wir sie ja auch viele Jahrtausende hin selektiert. Nur Einordnen können sie unser Verhalten nicht unbedingt, das Handbuch dazu haben wir vergessen unseren Hunden zu geben. :-)
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Ich frag ma etwas provokant - aber keinenfalls böse gemeint:
Ist die ältere Hündin die Prinzessin? Die vielleicht eher unerzogene Verhätschelte? Die viel durfte? Und es dir leid tut dass sie jetzt zurück stecken muss?
Passiert einem manchmal beim Ersthund, dass einem das leid tut wenn der nicht mehr so der King ist.
Natürlich kann es auch ganz anders sein. Ist nur ne weitere Idee.
Schau: wenn du nen 2. Hund willst, dann
Ist das jetzt so. Punkt. Muss Madame auf der Erbse akzeptieren. 😉
Was du machen musst, ist besser managen.
Die Grosse darf die Kleine nicht als Blitzableiter missbrauchen.
Die Kleine hat die Grosse in Ruhe zu lassen.
Etc etc.
Willkommen in der Welt der Mehrhundehalter 😉
Welpengitter helfen! Und Schutzzonen für die Grosse. Getrennt rausgehen und erziehen.
Die Betreuung musst du arrangieren. Wie auch immer. Das muss für beide stressfrei gehen, sonst torpedierst du dich selbst.
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Kannst du während du arbeiten bist, die Kleine vielleicht erstmal woanders unterbringen, wenn dein Vater nicht empathisch genug ist?
Dann bleibt deine Ersthündin bei deinen Eltern und die Neue geht erstmal in aushäusige Betreuung, bis die Sturm- und Drangzeit vorbei ist und sie mit den anderen Hunden integriert werden kann.
Sie muss ja nicht von deinen Eltern betreut werden, ist zwar praktisch, aber wenn es erstmal nicht passt, musst du eben eine andere Lösung finden.
Ich wünsche euch viel Erfolg beim Zusammenfinden.
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Die Grosse darf die Kleine nicht als Blitzableiter missbrauchen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es andersrum.
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Wir haben tatsächlich gerade in den ersten Wochen darauf geachtet, dass die Ersthündin regelmäßig ihre Quality-Time ohne den Welpen hatte und der Welpe umgekehrt auch.
Dazu die Klassiker: beim belohnen, füttern etc. bekam immer die Ersthündin zuerst etwas. Das ist jetzt kein Problem mehr.
Ich würde auch schauen, dass der Welpe ggf. woanders zur Betreuung kann, wenn deine Eltern da nicht eingreifen.
Ggf. würde ich einen Trainer mal draufschauen lassen.
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Hallo ihr Lieben, ich kann jetzt nicht auf alle Beiträge einzeln eingehen, aber wollte natürlich noch den aktuellen Stand mitteilen.
Unsere Liesel bleibt.
Es ist nach wie vor nicht ideal, aber Lotte scheint sich mit ihrer neuen Mitbewohnerin abgefunden zu haben. Gestern waren wir am Fluss mit beiden zusammen und haben uns einfach hingesetzt und zwanzig Minuten gar nichts gemacht. Da fühlte sich Lotte wohl unbeobachtet und hat sogar fünf Sekunden lang ( ) mit Liesel gespielt. Liesel "hört" jetzt auch viel besser auf Lottes Körpersprache und unterwirft sich teilweise sogar richtig.
Die Hündin meiner Eltern bellt sie zwar trotzdem immer noch von der Seite an, aber die ignoriert sie entweder oder sagt es ihr, wenns ihr zu bunt wird. Wenn wir "Nein" sagen, hört Liesel jetzt auch sofort auf.
Habe mit meinem Papa abgemacht, dass er sicher mit allen drei Mädels einmal am Tag Gassi geht (außer bei größeren Wanderungen, da für Liesel noch zu anstrengend). So kann ich einen zweiten Gassigang mit nur einer der beiden machen und sie kommen trotzdem beide jeden Tag raus.Mein Freund übernimmt diese Woche die Betreuung im Homeoffice und gestern habe ich lange mit meiner Mama telefoniert, die nächsten Montag zurück kommt, die findet das alles zwar trotzdem ein bisschen albern und wird keine Hausleine verwenden, aber auf jeden Fall darauf achten, dass Lotte in Ruhe gelassen wird und es nicht selber klären muss. So wie es aktuell läuft, brauchen wir die Hausleine aber anscheinend sowieso nicht. Das zuverlässige Hören auf "Nein" scheint hier wirklich ein Knackpunkt zu sein, durch den die Spannung ziemlich abgefallen ist. Aufgrund Lottes Tendenz, alle Kommandos und Schimpfe auf sich zu beziehen, machen wir auch Namentraining. Sie frisst wieder normal, beschwichtigt zwar immer noch ziemlich oft, aber das kriegen wir auch noch hin.
Vielleicht hab ich mich auch tatsächlich viel zu sehr reingesteigert, dass es "so und so laufen muss" und Lotte hat sich von mir selber verunsichern lassen, wie ja viele von euch auch vermutet haben. Ich war echt in einem emotionalen Ausnahmezustand und habe mir soooo viele Gedanken gemacht, weil ich natürlich alles richtig machen will und möchte, dass alle drei Mädels und vor allem meine zwei sich gut verstehen. Ich habe daher auch für mich selber entschieden, einfach so gut wie gar nichts mehr zu denken und dass die Liesel jetzt da ist und fertig und der Rest wird sich schon ergeben.wildsurf Lotte ist tatsächlich unsere Prinzessin (gewesen), aber weniger, weil sie alles durfte, sondern weil wir ihr aufgrund ihrer Unsicherheit natürlich immer viel Aufmerksamkeit schenken müssen. Zum Beispiel sind fremde Treppen furchtbar, manchmal muss ich sie dann sogar hochtragen (selten, aber schon passiert). Oder Türen, durch die sie noch nie gegangen ist. Deswegen gehe ich mit ihr auch fast nie in der Stadt, sondern zu 99% in der Natur. Deshalb habe ich da wirklich ein schlechtes Gewissen bzw. die Angst, ihr durch die geteilte Aufmerksamkeit ein bisschen ihrer lange aufgebauten Sicherheit zu nehmen. Mehr "darf" sie deswegen auch nicht, aber wir vermeiden halt Situationen, in denen es derartige Konfrontationen geben könnte. Wie zum Beispiel einen neuen Mitbewohner akzeptieren zu müssen. Aber das kriegen wir hin, ich hab mich jetzt einigermaßen gefangen.
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Das freut mich sehr zu lesen du klingst viiiiiel besser 🥰
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