Signalgebung mit der Leine
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Es gibt total wenig zur Signalgebung per Leine, fast reflexartig wird jede Einwirkung über die Leine zur mindestens unangenehmen Handlung abqualifiziert.
Ich arbeite allerdings sehr viel mit der Leine, im Bereich gewöhnlicher, nonverbaler bzw. ankündigender Kommunikation und zwar 100% freundlich und ruckfrei.
Beispiele wären u.a.:
wenn die Leine dem Ende zugeht, gebe ich langsamer nach um das Ende der Leine anzukündigen
wenn Tucker vor mir läuft, also häufig, lege ich die Leine locker links oder rechts an seine Seite um zu die Richtung vorzugeben, z.B. an welchen Rand ausgewichen werden soll wenn Radler kommen. das folgt dem Prinzip weichen, hier der Leine, die zur "nicht-weich-Seite" begrenzt
wenn die Leine fällt oder ich sie über seinen Rücken lege ist stehen bleiben angesagt
Lauter so Sachen, die sich quasi anbieten, vieles auch von den Pferden mitgenommen und angepasst.
Die Leine haben wir so oder so dabei, wieso nicht sinnvoll nutzen?
Und jetzt, wo Tucker taub ist und sonst zwingend ständig gucken müsste um überhaupt Signale mitzubekommen, ist es oberpraktisch, dass er das kennt und da gut drauf reagiert.
Was macht ihr so mit der Leine, ausser den Hund festhalten?
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Bei mir gibt es ein "nicht so weit vor", wenn sich die Leine dem Ende nähert. Mein Hund stoppt dann ab. Dabei gibt es kein Geziehe und Gezerre. Ist zwar nicht nonverbal und hat nur am Rande was mit der Leine zu tun, ist aber auch ohne Leine praktisch, denn Kommando ist Kommando, auch im Freilauf. Leine ist nur ein Hilfsmittel.
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Ich nutze die Leine als Apportel, wenn nichts anderes zur Hand ist. Die wird verknotet und geworfen. Hat übrigens dann gute Flugeigenschaften und Kaya apportiert sie echt gern. Ausserdem kann man beim Rumblödeln mit ihr zergeln.
Ach, und ganz gelegentlich fliegt sie, wenn ein Abbruch ignoriert wird.
Vielleicht nicht so ganz kynogogisch, aber auf jeden Fall hört Kaya dann mit dem auf, was sie grad nicht machen soll und bringt mir auch gleich die Leine wieder mit. Immerhin praktisch.
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Ich muss immer wieder mit ansehen, wie die Leine wie eine Angel benutzt wird und das auch teilweise sehr ruppig. Nicht schön.
Ich gebe über die Leine sanfte Impulse, in welche Richtung mein Hund gehen soll. Ein, zwei kurze Zupferchen, mein Hund schaut zu mir und ich kann ihm durch Gestik, Mimik oder körpersprachlich die Richtung anzeigen.
Auch das Nicht-Zerren läuft bei uns so, wie oben beschrieben.
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Wir kommunizieren auch über die Leine. Ich gebe damit natürlich vor, auf welcher Seite er laufen soll oder durch Veränderung der Position meiner Hand, dass er aufschließen/ neben statt hinter mir laufen soll. Wenn er sich festschnuffelt und mein verbales "weiter" nicht ankommt, schwinge ich die Leine sanft, dann weiß er, gleich lauf ich los. Ich gebe ihm mit der Leine Sicherheit, wenn ich ihn bei Hundebegegnungen anleine, weiß er a) dass das Gegenüber nicht herkommt (ja, das funktioniert dort wo ich wohne wirklich), b) dass er sich nicht kümmern muss und auf jeden Fall meine Erwartung (einfach neben mir laufen) erfüllt und c) dass er gelobt und belohnt wird.
Früher war "Frauchen hängt sich die Leine um" für ihn immer das Signal für "gleich wird gespielt"🙃 das haben wir abtrainiert, sobald ich die Kette erkannt habe😅
Außerdem hab ich die Leine als Target aufgebaut, das wir beim apportieren oder sonstigen spielen nutzen. Ich lege die Leine irgendwo in die Wiese und kann ihn dann vor oder nach dem Apport / Leckerlie suchen dort hin schicken. Er sitzt dort dann an und freut sich, irgendwie hab ich es geschafft, das als besonders tollen Trick aufzubauen😅 und mit der kurzen schwarzen Fettlederleine ist sogar die target-suche schon ein tolles Suchspiel.
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Für mich ist die Leine Verlängerung der Hand, über Leinensignale gibts Signale zum Seitenwechsel, zur Kehrtwende, zum „Hinter mich gehen“, fürs langsamer werden… Funktioniert bei mir schneller und intuitiver als das gesprochene Kommando.
Als ich mit meiner leider verstorbenen alten Dame noch andere Hunde zusammen geführt habe, wurde über die Leine auch „sortiert“, wer wo zu laufen hat.
Deshalb werde ich auch einfach nicht warm mit Flexis, die sind zwar praktisch, aber sie schränken mich in der Kommunikation ein.
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Ich hab Collies.
Da Is irgendwie ein Chip eingebaut, der sie als „Leinenführig“ auf die Welt kommen lässt.
Okay, in der Pubertät vergessen auch Collies alles.
Der kleine Collie toppt das noch. Der blieb gestern stehen. Wir führen die immer eine bestimmte Distanz von Straßen weg, bevor wir ableinen.
Jetzt hat er einfach die Distanz verknüpft und bleibt stehen.
Wenn ich nicht vorher schon die Meister im „komische Sachenverknüpfen „BCs“ gehabt hätte, hätte ich auch so geguckt, wie mein Mann: “? Was hatterdenn?“
Ich: Er hat: „Mach hier die Leine ab, sonst mach ich die Yogaübung „der Felsbrocken“.“
Der Große Collie orientiert sich auch so dermaßen an mir, und läuft immer vorne und geht prinzipiell da lang, wo ich lang gehen werde.
Wenn ich auf die Leine trete, muss ich mich ganz schnell entschuldigen. Wenn nicht, ist er empört und fordert mich auf, mit ihm zu rangeln.
Ich merke grad, dass wir so einige Rituale haben
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hm, ich frag mich jetzt, ob ich das falsch sehe.
Bei mir wird mit der Leine nicht gespielt, nicht gezergelt und ich verbitte mir auch jegliches Hineinbeissen. Die Leine ist ja draußen quasi mein verlängerter Arm und da verstehe ich keinen Spaß.
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Ich denke nicht, dass ein Hund gleich überschnappt, wenn mit ihm mit der Leine gezergelt oder gespielt wird, kommt halt drauf an, wofür man sie einsetzt (allerdings breche ich das ab, eben weil ich die Leine anders nutze). Ich würde auch nicht gleich aus allen Wolken fallen, wenn der Hund ein Leinenspiel initiieren will, um das kreativ zu umgehen oder zu überhören, was ihm gerade mitgeteilt wird - wird unterbunden, rangiert aber eher unter „netter Versuch“
Sehr kritisch finde ich es allerdings, wenn wenn aus Frust/Zorn in die Leine gebissen wird - daran würde ich definitiv arbeiten, aber eben vor allem am Frust selbst und nicht nur am Symptom - oder gar sich die Leine „hochgebissen“ Richtung Hand wird.
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Hier ist die Leine tatsächlich nur da, um den Hund festzuhalten.
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