Vergesellschaftung in der Mehrhundehaltung - Realität & Vorstellung
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Ich kann nicht sagen, wie lange ich es laufen lassen würde, weil ich das noch nie hatte.
Mein Ersthund fand den Neuen 3 Monate überflüssig, aber da gab es keinen Stress. Dann, von einem Tag auf den anderen, wurde morgens der Kopf auf dem Neuen abgelegt und seitdem sind sie Arsch auf Eimer, hängen nur miteinander rum, beschützen sich gegenseitig, pöbeln miteinander, gegen absolut respektvoll miteinander um.
Nr 3 jetzt ist ein chaotischer, absolut liebenswürdiger Wirbelwind, seit 6 Monaten hier und die Weiber sind öfter mal genervt, wenn er aber auch nervt. Dem muss man aktiv zeigen, dass er sich zurücknehmen muss. Sie mögen ihn eigentlich aber auch und die Größe ist so gewählt, dass die Hunde das auch sauber untereinander regeln können. Da habe ich persönlich keine Angst drum, weil alle total sauber in der Birne und gestandene Hunde sind.
Bei einem meiner Welpen gab es Probleme mit dem neuen Welpen, da war die Althündin so gestresst, dass ihre Gastritis wiederkam und sie richtig krank wurde zwischenzeitlich. Dort haben wir uns alle eine Frist gesetzt von 4 Wochen und wenn die Hündin wirklich leidet, dann kommt der Welpe halt zu mir zurück. Ich hätte auch schon ein neues Zuhause für ihn gehabt. Es hat sich aber innerhalb weniger Wochen eingependelt und die beiden mögen sich heute auch sehr. Da hätte ich auch Verständnis für gehabt.
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Hi
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Meiner Erfahrung nach hängt vieles davon ab wie "erzogen" die eigenen Hunde sind und wie man in die Erziehung des Neulings einsteigt. Es muss Regeln geben. Generelle und individuelle. Und die Altersstruktur spielt oft auch noch eine erhebliche Rolle.
Ich habe immer mal wieder Kunden, die haben jahrelang einfach richtig viel Glück gehabt, dass zusammengewürfelte Hunde es selbst regeln konnten. Häufiger ist allerdings, dass die Besitzer gar nicht wahrnehmen, was die Hunde da miteinander treiben und wie stressig das für alle Beteiligten ist. Viele Hunde stressen sich da ja durch, ohne jemals richtig offensiv aggressiv zu werden.
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...oder sie verstehen sich einfach wirklich. Ist ja immerhin auch möglich.
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...oder sie verstehen sich einfach wirklich. Ist ja immerhin auch möglich.
Das hat doch keiner bestritten...?
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...oder sie verstehen sich einfach wirklich. Ist ja immerhin auch möglich.
Das hat doch keiner bestritten...?
Hab ich auch nicht gesagt, wollte es aber als weitere Möglichkeit ergänzen.
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Ich habe immer mal wieder Kunden, die haben jahrelang einfach richtig viel Glück gehabt, dass zusammengewürfelte Hunde es selbst regeln konnten. Häufiger ist allerdings, dass die Besitzer gar nicht wahrnehmen, was die Hunde da miteinander treiben und wie stressig das für alle Beteiligten ist
Ich habe bei den Stammusern im DF nicht das Gefühl, dass Hunde hier bunt zusammengewürfelt werden und dann einfach laufen gelassen wird.
Nichtsdestotrotz muss sich jeder irgendwann das 1. Mal in die Mehrhundehaltung auch erstmal einfinden.
Ansonsten haben viele Menschen auch einfach Glück, ja. Ich habe eine Bekannte mit einem direktimportierten Jagdterriermix (typische "Wir haben ihn im Internet gesehen und wussten: das ist unser Hund"-Story) und ich habe selten einen so netten gelehrigen und problemlosen Hund erlebt, der auch mit diesem Frauchen, dem ich nicht mal meinen jungen Pudel in die Hand geben würde, so gut harmoniert. Ist ja auch schön für die beiden. Und solcher Teams kenne ich viele. Auch mit mehreren Hunden. Ein ganzer Haufen einfach nur netter problemloser Hunde mit mehr oder minder planloser Menschen und alles klappt. Zum Glück sind unsere Tiere da so anpassungsfähig und zumeist unproblematisch.
Das einzige, was ich mir dabei wünsche, ist, dass Jagdterrier-Frauchen nach diesem Hund nicht meint, dass sie voll die Ahnung hätte und sich nur noch aussortierte Jagdhundmixe aus dem Tierheim holt. Weiß nicht wie oft das gut gehen würde.
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Unser Patchwork-Familien-Rudel ist ziemlich zusammengewürfelt aus Hunden verschiedenster Herkunft und in verschiedenem Alter aufeinander getroffen.
Im Kern sind es 6 Hunde, die je zu zweit in einem Haushalt leben. Zwei bei meinem Bruder und Freundin, zwei bei meinen Eltern, zwei bei mir.
Bis auf eine Ausnahme kann jeder der Hunde jederzeit einfach mit zu den anderen dazu geschmissen werden. Das hat von Anfang an sofort funktioniert, wenige kleinere Konflikte, man kann einfach Futter in die Menge streuen, jeder darf überall liegen.
Die Ausnahme ist die Kombination von dem kleineren Hund meiner Eltern (15kg) und dem Rüden der Freundin meines Bruders (50kg).
Der Kleine ist ein spezieller Hund, der im Herzen eigentlich so so so gerne bei uns wohnen würde. Er würde alles für mich tun und ist wirklich ein „Muster-Schüler“ wenn er mit mir unterwegs ist.
Bei meinen Eltern ist er das komplette Gegenteil und absolut schwierig mit fremden Hunden und Menschen - die erste Begegnung mit dem großen Rüden hat ohne mich (und meine Hunde stattgefunden) und ist schief gegangen. Der Kleine hat dem Großen ordentlich die Nase und Lefze getackert und wollte gar nicht mehr ablassen und sich beruhigen.
Kaum kam ich mit meinen Hunden dazu, war wieder alles paletti. Als ob es nie einen Konflikt gegeben hätte, alle 6 Hunde entspannt im Haus.
Aber jeder von denen weiß einfach, dass ich meine Regeln wirklich durchsetze und dass meine ältere Hündin mich da tatkräftig unterstützt. So schwierig sie mit fremden Hunden ist, so sozial ist sie innerhalb der Familie und darf das dann auch ausleben.
Kaum waren wir aus der Tür, fing der Giftzwerg von Neuem an Terror zuschieben. Hab den dann eingesackt und mitgenommen, damit mein Bruder unsere Eltern besuchen kann.
Der zweite Hund meiner Eltern ist bereits recht alt und hat viele bösartige Tumore. Die Zeit ist anzusehen. Deshalb wird es danach wohl drauf hinauslaufen, dass der Kleine tatsächlich seinen Wunsch erfüllt bekommt und zu uns ziehen wird.
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ich hab bewusst auf einen 2. Hund verzichtet unter anderem weil ich wusste, das würde Kröti unglücklich machen.
Wir hatten oft Gasthunde und mit klaren Hausregeln war das nie ein Problem.
Aber alleine ist Kröti definitiv am glücklichsten.
Also hab ich zurück gesteckt...Mit 70+ Jahren Lebenserwartung passt das schon.
Vor 3 Jahren kam dann Miep.
Wohnt als Teilzeit Zweihund oft bei uns und sie Hunde sind den ganzen Tag im Büro zusammen.
Es gibt Regeln und die 2 mögen sich auch. Aber brauchen tut das Kröt sie nicht.
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Ich hatte bisher 2 Vergesellschaftungen, die sich beide über Wochen und mit Stress gezogen haben. Hätte ich da ein Hund wieder schwuppdiwupp abgeschafft, wären ganz wunderbare Freundschaften nicht entstanden. Für sowas habe ich wirklich keinerlei Verständnis. Man muss allen (Hunden wie Menschen) überhaupt erstmal die Möglichkeit geben, sich mit der neuen Situation auseinander zu setzen.
Vergesellschaftung 1 hatte mich damals echt kalt erwischt, weil ich damit nicht gerechnet habe. Der Ersthund mit allen und jedem verträglich und sehr souverän. Der Zweithund angeblich verträglich und beim ersten Kennenlernen komplett ignorant/passiv. Also habe ich mir da naiverweise nicht viele Gedanken gemacht.
Kaum zu Hause wollte sie aber permanent auf ihn losgehen (2x gab's leider auch Löcher), Wege versperren etc. Durfte sie natürlich nicht und ich habe es so gut es mir möglich war unterbunden, aber das war wirklich schwer da einen Fuß reinzubekommen. Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass das nur ging, weil ich mich auf meinen Großen wirklich blind verlassen konnte und er ihr körperlich und mental deutlich überlegen war.
Nach ca 3 Monaten konnte ich sagen, jetzt läuft's und ich kann sie auch allein lassen. Daraus wurde ein ganz tolle Beziehung. Der kleine Angstkeks hat sich sehr an dem souveränen Hund orientiert und sehr viel von ihm gelernt.
Vergesellschaftung 2 war von Anfang gut durchdacht, auch wenn mich die Heftigkeit auch da wieder etwas überrascht hat. Aber es war klar, dass es anfänglich Stress für alle bedeutet. Es waren aber die passenden Räumlichkeiten vorhanden, die Zeit und das Management eingeplant.
Eine Woche lang wollte Shira damals den Welpen killen. Danach wurde es Stück für Stück besser. Und heute sind die beiden seit Jahren unzertrennlich und kleben aneinander. Es ist mit den 2 eher speziellen Charakteren nicht immer einfach, aber sie profitieren gleichzeitig auch sehr voneinander. Nicht auszudenken, ich hätte den Zwerg nach kurzer Zeit wieder abgeschoben.
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Sam war von Anfang an immer sehr "Artgenossenverträglich" - er ist auch quasi im Reitstall aufgewachsen und dort gibts natürlich viele andere Hunde - dort wurde er fast von allein "sozialisiert".
Als er 2 1/2 Jahre alt war, dachte ich, ein zweiter Hund würde gut passen - zu allererst für mich und ein bisschen auch für den Wirrgos.
Eigentlich wollte ich einen zweiten Gos dAtura - aber Zufall/Schicksal wollte es anders und es wurde dann (waren viele verschiedene Umstände) ein HSH-Mix Welpe - Joey.
Wir waren ein paarmal mit Joey und Sam unterwegs um zu gucken, obs passt - und schliesslich isser dann bei uns eingezogen.
Sam war nie ein Ressourcenbezogener Hund, der teilte mit jedem Besucherhund immer alles - von daher gabs da auch nie Probleme.
Die erste Zeit lief auch alles fast schon zu perfekt - Probleme gabs erst, als Joey langsam "Erwachsen" wurde. So nach ca einem Jahr fings an. Futter oder Spielis waren nicht das Problem, sondern die Kontrolle, wo und wie sich Sam bewegt oder liegt...das wollte Joey regeln.
Angefangen hat es auf einer Fahrt in den Urlaub, beide wie immer im Heck vom Kombi - plötzlich fängt da hinten ein Getöse an und sie hatten sich in der Wolle. Natürlich wurde sofort angehalten und Sam ist dann vorne bei mir im Fußraum mitgefahren. Im Urlaub gings dann weiter, (nur ein Zimmer in dem wir alle schlafen mussten - also ziemlich beengt) da wollte Joey auch regeln wann und wo der Gos sich bewegen oder liegen sollte...war ein bisschen knifflig, das zu regeln.
Zuhause gings dann ein bisschen leichter - aber war viel Management und Regelei meinerseits notwendig - das ganze dauerte ungefähr ein halbes Jahr - dann war das Problem bis zum Schluss gelöst und ich musste so gut wie nie mehr eingreifen.
Als der Dackel fest zu uns kam, war weniger notwendig - der konnte sowieso mit allem und jedem und er war ja schon ein Jahr lang immer mal wieder Tage/Wochenweise bei uns wenn Schwiegermama im KH war - als sie dann gestorben ist, blieb er einfach - das war dann überhaupt nie ein Problem. Der lief so mit und hat sich mit beiden sehr gut vertragen, er wurde sogar wieder ein bisschen "Jung".
Sam und Joey waren ein bisschen wie Brüder - nie viel zusammen gekuschelt und mit rosaroten Herzchen in den Augen - aber trotzdem haben sie jeweils viel vom anderen gelernt und profitiert. Und natürlich die ersten Jahre immer mal wieder die dollsten Spiele miteinander gespielt....als sie älter wurden, haben die wilderen Spiele zwar aufgehört aber ein bisschen zerren oder auch mal ein kurzes "Fangenspiel" war bis zum Schluß als Sam so plötzlich verstorben ist, immer noch drin.
Joey hatte an Sam - glaub ich - genug. Der war nie sonderlich auf viele Hundebekanntschaften aus - eher im Gegenteil. Darum haben wir nach Sams Tod auch darauf verzichtet, ihm einen Zweithund vor die Nase zu setzen - ich glaub, das war auch ganz gut so.
Wie es bei Ben weitergeht, werden wir sehen - von meiner Seite aus muss kein Zweithund mehr hier einziehen - im Moment sowieso nicht, denn Ben ist derzeit ein Pubertier und das dauert noch, bis der "Fertig" ist.....wenn ers überhaupt jemals wird!
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