Vergesellschaftung in der Mehrhundehaltung - Realität & Vorstellung
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Sehr spannendes Thema, Jana
Hier wurden bereits 2 adulte und ein halb adulter Hund integriert und bisher gab es nie Probleme. Die "Althunde" zogen sich am ersten und zweiten Tag etwas zurück, was wir auch zu ließen, da sie sich erst an den Neuankömmling gewöhnen mussten, doch danach lief es wie geölt.
Unsere Hunde sind gut sozialisiert, haben einen guten Grundgehorsam und so wussten wir im Grunde genommen, dass der Einzug eines neuen Hundes funktionieren würde.
Wir haben auch immer die Hunde mitgenommen , wenn wir uns den "neuen" angesehen haben, gingen auf neutralem Boden eine größere Runde spazieren und konnten so schon einschätzen, ob die Chemie unter den Hunden stimmt. Jedes Mal war das so und wenn wir fuhren, trennten wir das erste Mal die Hunde. Einer kam in den Kofferraum, der andere auf den Rücksitz, doch bei Moja machten wir das gar nicht, da wir ja 600 km vor uns hatten und den Kofferraum für unser Gepäck brauchten für die Zwischenübernachtung. Beide Hunde saßen auf dem Rücksitz und alles war gut
Zu Hause angekommen, ließen wir die "neuen" erst einmal in Ruhe, sie konnten sich das Haus und den Garten ansehen und es gab nie Probleme, allerdings wussten wir, dass es nie Probleme mit Fremdhunden in unserem Haus gab. Sie wurden immer geduldet und es gab nie Gemeckere.
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Hi
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Ja, das mit dem vorher Kennenlernen und da wenigstens auf mehr oder weniger neutralem Boden die Situation ein bisschen einzuschätzen, ist ein sehr wichtiger Punkt.
Finde ich zB ziemlich überflüssig. Vielleicht bei zwei erwachsenen Hunden, aber bei einem Welpen brauche ich das nicht. Der wird sich, sofern er gut sozialisiert ist, immer anbiedern. Das ist dem so ein programmiert. Zumal ich persönlich auch keine fremden Hunde einfach so zwischen Welpen und dann noch mit der Mutter rumlaufen lasse.
Zwei Hunde können sich bei kurzem Schnuppern kaum kennenlernen, und selbst wenn sie sich da neutral begegnen, zuhause kann dann doch alles ganz anders ablaufen. Und eine Beziehung der Hunde ändert sich ja auch mit Reife des Welpen in die Adoleszenz sowie Geschlechtsreife.
Was du danach schreibst, dass man seinen Ersthund wirklich gut kennen muss und dann auch ehrlich zu sich selbst sein, das ist wahrscheinlich das wichtigste.
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Finde ich zB ziemlich überflüssig.
Echt?
Ich fand es schon allein für mich total wichtig, um zu sehen, wie mein Rüde überhaupt auf das Zwergi reagiert. Möglich, dass es den Hunden überhaupt nichts gebracht hat, mir hat es geholfen und es machte den Tag des Einzuges für mich viel entspannter.
Auch am Einzugstag war zunächst der neutrale Grund für mich total wichtig, denn mein Großer hat sonst fremde Hunde im Haus überhaupt nicht toleriert. So war nachher der Weg über den Garten ins Haus völlig unspektakulär und musste gar nicht mehr diskutiert werden.
Kann sein, dass es auch funktioniert hätte, wenn wir den Welpen unbekannterweise ohne Vorwarnung direkt ins Wohnzimmer geparkt und unseren Rüden vor vollendete Tatsachen gestellt hätten. Wer weiß das schon. Fand es so aber irgendwie angenehmer.
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Ist es nicht eh immer ein „vor dieNase setzen“?
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Für mich auch überflüssig.
Ally findet alle neuen Hunde im ersten Moment furchtbar und wird hysterisch. Es würde mir also zB nix bringen bei ihr.
Raven teilt Junghunden/Welpen mit, dass sie ihn ignorieren und auf Abstand bleiben sollen.
Also bei meinen erwachsenen Hunden sagt die erste Reaktion NULL darüber aus, wie die einen Hund dann aufnehmen, der tatsächlich einzieht.
Wenn ich erwachsene Hunde 'zusammenführe' geh ich einfach gemeinsam spazieren und lockere nach und nach die Regeln bis die normal interagieren.
Raven ignoriert die dann zB völlig bzw. schnuppert mal kurz an der selben Stelle möchte aber nicht mehr Kontakt.
Aber unter adulten Hunden ist alles ein wenig anders, das hatten wir bisher nur bei Bonnie/Luna bzw Nico/Luna.
Ich hab alle Welpen übrigens die hier eingezogen sind auch direkt zu Hause vorgestellt, wie gesagt: zuerst sind die Großen sowieso nicht begeistert.
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Ich fand es gut, dass Spuk die letzten zwei Welpen draußen kennen lernen durfte. Wir waren in der Pampa vorm Grundstück der Züchterin, die dann die Mama und Picard und seine Schwester rausgelassen hat. So ist Platz für Dynamik und man kann auch schnuppern gehen. Direkt bei mir in der Wohnung nach dem Abholen wär natürlich auch gegangen, aber anbiedern beinhaltet oft genug Pipi, das darf gerne draußen passieren. Draußen ist mehr Platz, man kann rumschnuppern und das Welpi pinkelt nicht direkt vor Aufregung rein.
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Na ihr habt auch alle tonnenweise mehr Erfahrung mit sowas, für uns war es das erste Mal.
Da das gut funktioniert hat (und es seit zwei Jahren immer noch gut funktioniert), dachte ich bisher nicht, dass wir so viel falsch gemacht haben. Nun denn, sei es drum, ist ja keiner zu Schaden gekommen.
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Wir haben das auch nie auf neutralem Boden gemacht.
Entweder kamen die Hunde direkt zu uns ins Haus oder sie waren alle zusammen vorher im Auto.
Da zwar nicht dicht aufeinander, aber schon so, daß sie sich hören und sehen konnten. (der "Neue" jeweils vorn bei mir)
Ich wusste, daß es auch zu Hause kein Theater geben würde, weil meine Hunde mir vertrauen. Ich würde hier keinen mit ins Haus bringen, der nicht passt oder stänkert.
Wer hier über Tag ins Haus kam, frass abends schon zusammen mit den anderen in einer Reihe, schlief nachts im Bett mit uns allen (ausser Kiwi, sie schlief die ersten Nächte bei uns im Reisebabybett, bis ich sie irgendwann mit ins Bett nahm, weil ich ja dachte, ich würde sie weiter vermitteln und wollte es den neuen Besitzern und ihr nicht unnötig erschweren) und wurde am nächsten Morgen von Chili gewaschen. Passt, adoptiert, gehört dazu. Fertig.
Das ist kein Allgemeinrezept. Bitte nicht als Anleitung verstehen. Ich schreibe hier nur von mir und meinen Erfahrungen.
Ich hab das bei Hunden, Katzen und Pferden so gehalten.
Da wurde nie getrennt und vorsichtig aneinander gewöhnt. Auch unter den Arten an sich nicht.
Sie haben mir vertraut und ich ihnen.
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Ich habe mir die Vergesellschaftung bei meinen beiden schwieriger vorgestellt, als sie dann letztendlich war.
Sie haben sich kurz unspektakulär im Garten beschnüffelt, dann ging es auch schon nach drinnen. Groß getrennt habe ich nie. Mein junger Rüde ist sehr höflich zu meiner Hündin. Ab und zu muss ich ihr mal helfen, da sie sich von ihm alles wegnehmen lässt aber sonst kann sie auch ganz gut vermitteln, wenn er ihr doch mal zu aufdringlich wird. Beide haben ihre Rückzugsorte, bei denen ich schaue, dass der entsprechende Hund da nicht genervt wird.
Meine Hunde werden denke ich nie kuscheln o.ä. aber sie akzeptieren sich und spielen draußen inzwischen auch mal miteinander und das ist voll okay so Yuna wäre sicher lieber Einzelhund geblieben aber so ist das eben. Man hat’s schon hart als Hund
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Ich käme nicht mal auf die Idee, meine Hunde irgendwohin mitzunehmen, um einen Welpen kennenzulernen und die Hunde irgendwie auch nur entscheiden zu lassen, ob der nun zu uns gehört oder nicht. Die sind prinzipiell verträglich, meine Rasse ist bekannt für Haltung in größeren Gruppen, die Hunde sind alle sauber in der Kommunikation und ich kann mich wirklich auf sie verlassen. Das ist für mich Grundvoraussetzung genug. Und dann mute ich ihnen eine gewisse Toleranz zu, dass sie einen Neuzugang (der passend zu ihnen ausgesucht wurde) akzeptieren mit meiner Anleitung und meinen Regeln.
Ich habe gar keine Hunde zu den Welpen gelassen, die ich nicht wirklich gut kenne und wo ich zu 99,9% weiß, dass die absolut sauber im Kopf sind. Und meine Hündin würde als Mutter niemals einfach so fremde Hunde (gar Hündinnen) zwischen ihren Welpen tolerieren.
Sowas wie Welpen abtrennen und dann den Leuten für 2h mitgeben, sowas mache ich persönlich nicht. Finde ich in dem Alter, in dem sie besucht werden, auch nicht sinnig.
Ein Welpe ist ein Welpe. Er benimmt sich wie einer und macht eben Welpendinge. Wenn ich auch nur einen Hauch Angst hätte, dass meine erwachsenen Hunde wirklich überhaupt gar keine Lust auf den haben oder gar aggressiv auf ihn reagieren könnten, dann würde ich denen zuliebe auf einen verzichten, mir den Stress nicht antun und dem Welpen zuliebe ihn lieber absagen, dass er ein Zuhause findet, wo er nicht wochen- oder monatelang in Angst oder totaler Ablehnung leben muss.
Und der Rest ist Struktur, Regeln, Erziehung, Zeit und ein sehr genaues Auge auf die ganze Interaktion. Nicht nur beim Einzug, sondern eben auch später.
Wir haben übrigens vor vielen Jahren auch einen Hund zurück gegeben. Haben ihn 3x besucht, dann beim 3. Mal abgeholt. Die Hündinnen waren gleich alt, wir waren bei den Menschen zuhause, alles neutral, die Stimmung war gut. Zuhause ging dann recht schnell gar nichts mehr rund. Ca 45kg Gewichtsunterschied bei zwei gleichaltrigen unkastrierten Hündinnen, die sich nicht mögen, waren unter anderen die Hauptgründe, wieso die Hündin nach 2 Wochen wieder zurück musste.
So viel hat das Treffen und Kennenlernen auf neutralem Boden, gemeinsame Gassigehen und über Nacht ausprobieren dann also auch nicht gebracht.
Ich weiß nicht, ob ich heute nicht etwas anders gemacht hätte (wahrscheinlich sehr viel sogar), aber mir tat tatsächlich meine Hündin, die sich aus dem Schlafzimmer nicht mehr raus traute, ebenso leid wie die andere Hündin, die man aus ihrem Traumzuhause gerissen, in die Großstadt verfrachtet und dann im Wohnzimmer abgegittert hat. Das musste irgendwie echt nicht sein. Die Hündin hat nach uns ein perfekt passendes Zuhause gefunden und wir haben danach auch einen Welpen geholt, wo es nie solche Probleme gab.
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