Vergesellschaftung in der Mehrhundehaltung - Realität & Vorstellung


  • ja hier auch, dem Hund angepasste Regeln oder „Nachlässigkeiten“.


    Der Senior darf betteln, ich finde mit 15 darf man das hin und wieder 😀


    wer wann wo zuerst einsteigt oder raus geht, rein darf oder nicht, ist abhängig vom Lernstand, von der Energie, Impulskontrolle oder der Dynamik in der Gruppe.


    Das kann ziemlich entscheidend sein, wer wen zu was anstachelt etc.


    Das Futter gibt es immer in der gleiche Reihenfolge, das hat sich so eingebürgert und schafft Ruhe weil vorhersehbar für die Hunde.

  • Wenn alles klappt, kann ich Sonntag liefern. Bzw. wenn alles klappt nicht, dann brauch ich nämlich keine.


    Bei Ronja und Lilly hatten wir ein paar Tage ein simples Türgitter beim Alleinsein. Das haben wir aber schnell abgebaut, da es keinerlei Anstalten gab, dass die sich beharken.


    „Privilegien“ in dem Sinn finde ich schwierig greifbar. Hier darf sich jeder erstmal überall bewegen, so lange es friedlich zugeht. Dann beobachten wir, was wem wichtig ist und warum und wer was unbedingt braucht. Wer wen zu was bringen will und warum und wie erfolgreich. Und wer sich wie verhält. Und dann wird gesteuert.


    Hier hatte jeder Hund seine „wichtigen Plätze“. Ronja, weil sie gefühlt der „wichtige Hund“ war, der Hundemeister quasi (Lilly war nur der Azubi. Da waren die sich aber auch einig). Lilly, weil sie einen sicheren Hafen brauchte, in dem sie nicht gestört wird. Und der wurde jeweils respektiert - wenn nötig mit Hilfe von uns.


    Und kein Neuankömmling hier, auch kein Besucher, wird Lillys sicheren Platz antasten, weil sie den ganz nötig braucht. Und wenn ein Neuankömmling sich selbst ein festes Plätzchen sucht, dann wird auch das respektiert und Lilly hat da nicht zu mockern. „Mobben ist nicht“ gilt in alle Richtungen.

  • Zum Futterthema, das finde ich bei 5 Hunden immer witzig, da komme ich mir vor wie eine Tierpflegerin im Zoo bei der Vorbereitung^^


    Bei meinen zwei Kleinen war es meist ein einfaches glleichzeitig die beiden Näpfe hinstellen und fertig. Ab und an gab es stattdessen den Schnüffelteppich oder das Futter wurde übers Tricktraining erarbeitet.


    Mit 5 Hunden ist das wieder ein wenig anders.

    Hier bekommt Suki immer als Erste, warum? Wir füttern sie in ihrer Box, schicken sie also rein und dann bringen wir ihr das Futter. Ist in einem Schnüffel-, Intelligenz- oder Schleckspielzeug oder Schleckmatte. Sie kann dann in ddr Box in Ruhe dran arbeiten und ist "aus dem Weg", um die anderen nicht zu stören.


    Dann kriegen Juli und Luna aus Napf oder auch hie un da mal Schleckmatte und danach stelle ich den Zwergen ihr Futter hin, weil die schneller sind als die Großen und so sind sie dadurch, als Letzte zu kriegen, etwas ausgebremst, und gehen nicht gleich Klauversuche starten.



    Rex ist durch die "Massenfütterung" teils ziemlich arg geworden, hat noch schlimmer geschlungen als sont und war schon halb bei den Näpfen der anderen mental - wenn man nicht aufpasste, auch körperlich. Juli zB lässt sich das gefallen, wenn ein anderer Hund sie beiseitedrängt und aus ihrem Napf frisst.

    Darum kriegt Rex bei allen 5 Hunden zusammen nun auch meist eine Schleckmatte oder ein Futterspielzeug. Dann fährt er etwas runter und ist länger mit seiner eigenen Portion beschäftigt, was natürlich Stress rausnimmt.



    Thema Bett:

    Alle dürfen mit im Bett schlafen prinzipiell. Praktisch sind es vor allem Jasmin und Luna, die jede Nacht im Bett verbringen. Sie akzeptieren sich auf dem Bett auch gegenseitig, aber kommt einer der anderen, wird gebrummelt und gekeift. Nicht mehr als das, aber in der Hinsicht sind die zwei Mädels ein wenig giftspritzig unterwegs. Da die andern es nicht ernst nehmen und es einfach ignorieren, greifen wir eher aus Prinzip ein und rügen dann verbal oder, wenn eine der beiden sich allzu sehr aufplustert, wird sie halt aus dem Bett verwiesen.

  • Priviliegien: Althund darf auf Kommando ins Bett. Der Kleine im Moment nicht. Wir hatten erwartet, dass er deutlich größer wird und wegen des vielen Fells halt auch mehr Dreck reinbringt. Er akzeptiert das anstandslos, wir schließen aber nicht aus, dass er später, auch auf Kommando, mal rein darf. Wenn er dann überhaupt noch will xD

    Beim Gassi gehen wird Ersthund zuerst angeleint. Hat aber mehr den Grund, dass der Kleine mitlernt, dass beim anleinen gesessen und gewartet wird. Er schaut sich viel ab, da nehme ich mit was geht.

    Ansonsten wird in Ruhe gelassen, wer ein Kauteil/Spielzeug auf seinem Platz hat. Wenns irgendwo rumfliegt darfs nehmen wer will.



    Zusammenleben:

    Die große Tochter hat sich schon länger einen Zweithund gewünscht. Ich wollte warten bis der Jüngste etwas älter ist und mein Mann war erstmal wenig begeistert.

    Hat sich aber rausgestellt, dass das an den RasseVorstellungen des Kindes lag. Als ich dann Vorschläge gemacht habe und alle überzeugt hatte, dass es hier um den passenden Hund und nicht ums Aussehen geht, war er Feuer und Flamme. Beide Hunde sind Familienhunde, haben aber klare Haupt-Bezugspersonen. Ersthund mich, Zweithund die große Tochter.

    Hier kümmern sich alle um die Versorgung, Training machen wir Mädels, medizinisches mache ich.

    Durchgezogen hätte ich das niemals ohne Wunsch von allen. Gerade in einer großen Familie mit vielen Tieren muss ich mich darauf verlassen können, dass alle anpacken und dahinterstehen.

  • Und ich hab richtig verstanden: Privilegien hat bei euch der Althund (wohnt am längsten da) oder woran macht ihr das fest? Oder ändert ihr alles wie es euch passt

    Es gibt die Freiheiten, die der Hund verträgt.

    Außer es ist nen Senior, die haben mehr Sonderstatus und da sieht man über vieles mal hinweg. xD


    Ansonsten ist es tatsächlich am Individuum abhängig. Und da gibt's massive Unterschiede zwischen drinnen und draußen.

    Bei der Wutz muss man nen bissl gucken, wann und wie oft sie im Bett pennt, dafür hat sie beim Gassi alle Freiheiten der Welt. Erbse wiederum darf daheim eigentlich alles. Weil: macht keinen Blödsinn, dafür gibt's beim Gassi mehr Regeln.

    Für den Noggi gibt's dagegen ähnliche Regeln wie damals für den Senior, der - inzwischen Altersweise doch mehr Freiheiten hat, als wir jemals gedacht haben, dass er sie je haben wird.

    Nimueh hat noch mal ganz deutlich weniger Freiheiten.


    Hier gibt's keine fest zugewiesenen Plätze, Futter wird so verteilt, wie es am Praktischen ist, zum Gruppenkuscheln dürfen alle kommen, dazwischen drängeln ist für alle tabu. Wenn ich meine Ruhe haben will, pennt auch mal keiner aufm Bett oder auf der Couch, wenn ich was mit jemanden alleine machen will, dann mach ich das, will ich mit einem spielen, spiele ich mit einem, wenn mit allen, dann mit allen. Wenn ich nur eine Eiswaffelspitze habe, dann kriegt sie auch nur ein Hund und der Rest kriegt halt nix. So lernen se alle mit Frust umzugehen, das auch mal auszuhalten und sich zurückzunehmen.

    =)

  • Aber ich glaube mein Partner wäre da nicht so richtig happy mit, weil wenn ich nicht da bin, müsste er ja das genauso händeln.

    Nö. Hier handelt keiner exakt so wie ich, fände ich auch höchst seltsam.

    Ich bin Hauptperson, für Erziehung, Hausregeln und alles verantwortlich. Mein Mann und mein Sohn füttern ab und zu mal die Hunde, gehen mit ihnen in den Garten und das wars.

    Die 2 sind zuständig für wilde Spiele und schmusen. Das wissen die Hunde auch ganz genau und nehmen sich da halt auch Sachen raus die sie bei mir nie machen würden. Ist aber okay, alle haben Spaß.

    Wo ich ein bisschen gucken muss sind meine Schwiegereltern. Die hat der Whippet voll im Griff und wenn ich da nicht ab und zu deutlich werde würd er richtig arschig werden.

    Die 2 sind halt total weich, mit Arren geht das super. Aber Hamilton ist ein kleiner Arsch und steht da voll drauf die 2 im Griff zu haben. Da muss ich also alle paar Monate ihn dran erinnern das nach den Hacken schnappen um jemand anzutreiben nicht erlaubt ist.

  • OT :

  • Geht es noch um die Vergesellschaftung und Integration eines neuen Hundes in die bestehende Gruppe oder wird das jetzt der xte Mehrhundehalterthread?

  • Ich plane tatsächlich keine Gitter und dergleichen, wenn der Welpe einzieht. Die vorhandenen Hunde kann ich zuverlässig auf Decken parken und beide kennen ein ,entferne dich sofort von dem Ort‘ und ein Abbruchkommando..

    Bei Ares hatte ich auch keine Gitter, wird schon schief gehen :ka:


    Mein Plan aktuell ist: Ares kommt mit abholen und darf auf neutralem Boden (nicht im Garten der Züchterin) einmal hallo sagen.. Mia bleibt zu Hause und lernt den Welpen in der Wohnung kennen. Getreu dem hier schon genannten Motto ,ist meins, nicht kaputt machen, war teuer‘.


    Und der Rest wird sich ergeben denke ich :ka:

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