Vergesellschaftung in der Mehrhundehaltung - Realität & Vorstellung

  • Ich habe vor allem gelernt, dass sich das auch ändern kann.

    Damals holten wir Öri zu Malin dazu, wir fuhren mit Malin zur Pflegestelle um zu schauen, ob die beiden Mädels sich grundsätzlich grün sind. Das klappte sehr gut, die beiden mochten sich und als Öri einzog, waren sie ein tolles Team, es wurde gespielt und nett miteinander kommuniziert.


    Dann zog Koali als Welpe ein. Die beiden Hündinnen reagierten unterschiedlich darauf- Malin fühlte sich nicht zuständig und nahm die Anwesenheit des Welpen einfach hin, ignorierte ihn mehr oder weniger, bei direkter Kommunikation war sie aber sehr nett und sauber zu ihm. Öri adoptierte den Welpen sofort. Die beiden wurden zu einem funktionierenden Duo- die Beziehung der Hündinnen zueinander veränderte sich aber dramatisch. Von nun an wurde nicht mehr gemeinsam gespielt, und es wurde fortwährend Management nötig weil Öri bei jeder Gelegenheit auf Malin losging, zumindest im Haus (draußen kein Problem). Es war irgendwie immer Anspannung in der Luft. Als ich auszog und die Hündinnen getrennt wurden beruhigte sich das. Malin ist heute glücklich als Einzelprinzessin, Öre und Koali sind eitel Sonnenschein zusammen. Das liegt aber auch daran, dass er keine Widerworte gibt, immer deeskaliert und sie nicht in Frage stellt. Wenn es um Ressourcen geht (nur ich, nicht essen oder sowas) ist sie immernoch zu beobachten damit sie ihn nicht unterbuttert.


    Ich weiß leider nicht genau, wo das Problem lag. Aber es scheint etwas mit Koalis Einzug zu tun gehabt zu haben. Vielleicht hat Öri ihn auch als Ressource betrachtet? Ich weiß es nicht. Aber ich bin relativ sicher, dass das hinzukommen einer erwachsenen Hündin in den Haushalt hier nicht gutgehen würde (wenn wir Besuch von meinen Eltern mit ihren zwei sehr netten Hündinnen haben muss ich auch extrem managen, erwachsene Hündinnen sind für Öri anscheinend ein rotes Tuch). Seitdem überlege ich mir das wesentlich genauer das Ganze, denn ich will eine funktionierende Gruppe nicht unbedingt crashen.

  • Hier läuft es ja seit Einzug von Hund Nr. 3 auch nicht alles super rund, aber auch wieder nicht so dramatisch, dass ich ernsthaft über Abgabe nach denken würde.


    Hund Nr. 2 zog ja bereits erwachsen im ähnlichen Alter wie Hund Nr. 1 ein und wurde sozusagen von ihm ausgesucht. War zu einer Pflegestelle gefahren um mir einen anderen Hun anzusehen, aber Bjarki tobte draußen nur mit Jaffa, ich fand ihn auch toll und so zog er ein. Bjarki, der vorher viel mit Fremdhunden noch gespielt hatte, spielte ab dann nur noch mit ihm. Die großen Kuschelhunde sind sie Zuhaus gemeinsam nicht, aber schon ein harmonisches Team.


    Hund Nr. 3, der letztes Jahr einzog, war Bjarki dagegen von Anfang an suspekt und wurde angegrummelt. Ich hab mir schon vorgestellt, dass er sich schon schnell mit der Situation abfinden wird, aber auch nach über 1 Jahr sind sie jetzt keine dicken Freunde.


    Ich habe dem Jungspund von Anfang an klar gemacht, dass Jaffa draußen nicht bespielt wird, wegen des Großen Unterschiedes. Mit Bjarki hat Nevio eigentlich von sich aus nie viel agiert, er hat den immer in Ruhe gelassen, ist nur manchmal einfach trampelig unvorsichtig unterwegs. Bjarki brummelt ihn halt ständig an, da wäge ich ab, wann ich es ihm verbiete und wann es angebracht ist. Wenn Bjarki an meiner linken Seite liegt und Nevi kommt und sich rechts hinlegen will, gibt es keinen Grund zu brummeln, walzt er unvorsichtig über Bjarki drüber (bzw. Macht den Ansatz dazu), darf er das natürlich nicht und kriegt von mir die entsprechende Ansage.


    Es hat auch schon Mal gekracht zwischen den beiden, in Zusammenhang mit Futter, war aber schnell abzubrechen. Beim alleine bleiben trenne ich jetzt mit einem Türgitter mit kleinem Durchgang für die Kleinen, so können sie wählen, ob sie sich vor dem Großen zurück ziehen wollen. Jaffa kommt ja Zuhaus gut klar mit ihm.


    Interessanterweise merkt man draußen die Spannungen zwischen Bjarki und Nevio nicht, da wird problemlos gemeinsam an spannenden Stellen geschnüffelt, nebeneinander sitzen für Fotos ist kein Thema etc. Grundsätzlich macht da halt jeder sein Ding.


    Ich denke, dass ich jetzt zum erwachsen werden von Nevio noch viel ein Auge drauf haben muss, aber es auch auf Dauer hoffentlich schon noch etwas entspannen wird. Es sind beides grundsätzlich gut verträgliche Hunde und sie sind nicht auf ernsthaften Kampf bis aufs Blut aus. Hätte ich das Gefühl, da bestehe eine entsprechende Gefahr oder der Althund litte stark unter dem Neuzugang, würde ich über Abgabe nachdenken, aber so extrem ist es eben nicht.

  • Hier ist es zB so, dass der Unverträglichste Hund in Sachen Integration eine absolut sichere Bank ist und ich mich auf ihn verlassen kann- und alle neuen Hunde sich ihm anschließen und vergöttern. Beim ersten Mal hab ich abends nen Schnaps gebraucht, als Zwergi sich ausgerechnet an den Hund angekuschelt hat. :lol:

    Bei Hazeli war klar, dass sie Hunde im eigenen Haus scheiße findet, auch wenn sie die auf neutralem Boden zB Bombe findet. Man kennt halt seine Pappenheimer. =)

    Mit meinen beiden unverträglichen Hunden habe ich damals nen Hund aus dem TH geholt, der Angst vor Hunden hatte und nen massives Ressourcenproblem. Das war lustigerweise einfacher als mit Erbse und dem Nog.

    Klar ist das einfach ein anderer Umgang als wenn sich alle lieb haben, ab Sekunde 1 Best Buddys for Life und man sich einfach nur daneben setzen kann und entspannt nen Film gucken.

    Das bedeutet eben gucken, wer was macht, wer wie reagiert, wissen, wann man regelt und wann man die Hunde auch einfach mal machen lassen (!) und welche Hunde man machen lassen kann.

    Zwischen einen Welpen maßregeln oder einen Welpen aber so maßregeln, dass der im wahrsten Sinne die Hosen voll hat und die Analdrüsen entleert vor Schiss, liegen Welten.

    Vieles kommt natürlich mit der Erfahrung, ob man einen Hund zB vor dem Neuling schützen muss oder ob man den Neuling vor den eigenen Hunden schützen muss (stalken, bissl mobben, nerven - muss ja nicht mal gleich ein Draufhauen sein).

    Nicht jeder Welpe ist von sich aus zurückhaltend genauso wenig wie adulte Hunde nur schwer begeistert oder schwer entsetzt sind. Es gibt unglaublich viele Grauzonen und auch den Vierbeinern muss man zugestehen, dass sich Beziehungen untereinander entwickeln, verändern und sich immer mal wieder neu orientieren.

    =)

  • Als wir nen 2 Hund dazu geholt haben, war mir eigentlich klar, dass ich verdammt viel managen und regeln muss, weil Manni einfach fremde Hunde nicht mag, gerne seine Ruhe hat und super schnell von allem und jedem gestresst ist.


    Ich war eingestellt auf: die Hunde dürfen nur Atmen in der Anfangszeit, bis alles so weit eingespielt ist.


    Siri haben wir gesehen und verliebt. Sind sie dann, ohne Hund, besuchen gefahren und es war eigentlich ziemlich schnell klar, dass sie gut zu Manni passt.

    Deswegen kam sie mit.


    So viel regeln und managen musste ich dann doch nicht.

    Siri musste lernen, dass Manni, wenn er irgendwo liegt, in Ruhe gelassen werden muss.

    Sie musste ebenso lernen, dass sie nix am Futternapf von Manni zu suchen hat und Manni auch nicht an ihrem und dass ich dafür da bin, das zu klären.

    Ansonsten konnte ich echt viel einfach laufen lassen.


    Wie lange die Integration gedauert hat, kann ich gar nicht mehr sagen.

    Es lief einfach von Anfang an deutlich besser, als ich es mir je erträumt habe.


    Beide kommunizieren super und haben gelernt, die grenzen des anderen zu respektieren.

    Einzig beim Spiel gibt es noch immer Kommunikationsprobleme. Manni knurrt beim spielen, Siri zeigt die Zähne und beide nehmen es ernst.



    Morgen fahren wir zum Züchter und es wird Hund 3 einziehen.

    Ich bin gespannt, wie sehr sich die Dynamik verändert. Ob ich meine Hunde richtig einschätze. Wie viel ich dieses mal managen muss.

    Aber vorbereitet bin ich wieder auf das schlimmste.

  • Ganz wichtiges Thema.

    Insgeheim gruselt es mich grade bei der Vorstellung, dass wir in unserem Umfeld Vorbildwirkung unter falschen Annahmen haben könnten, weil es total einfach und so niedlich aussieht, dabei ist das die Hundekombination, die bisher fast am herausfordernsten ist und wohl am längsten dynamisch bleibt, weil alle selber noch so viel Entwicklung vor sich haben.


    Meine Hunde im Moment sind, ungeplant: 5 Monate, 6 1/2 Monate und 21 Monate. Leben seit knapp 6 Wochen zusammen. Top Idee. Sollten möglichst viele nachmachen. Nicht.


    Sie passen von Körpergröße, Gewicht und Interessen ganz gut zu, in der Theorie . Beide Hundetypen sind eher für Verträglichkeit in der Gruppe bekannt. Das war auch ein Hauptgrund, warum ich dann doch für zwar nur mittelvernünftig, aber machbar hielt Nr 3 spontan dazu zu setzten. Noch ne junge, intakte Hündin. Derer nun also 3.


    Aber Liebe und Friede, Freude, Eierkuchen ist da noch keineswegs.

    Und das hab ich auch nicht anders erwartet. Wobei ich generell nicht erwarte, dass meine Hunde die allerallerbesten Freunde werden und quasi nur gestapelt liegen, unentwegt miteinander spielen und einander kosen.


    Meine bisher harmonischsten Konstellationen - da hatten die Hunde nach außen hin wenig mehr miteinander zu tun, als im selben Haushalt zu leben. Meine erste Hündin und der erste eigene Zweithund lagen niemals Kontakt, spielten keine klassischen Spiele miteinander, wie toll sie miteinander sind, sah man im Grunde nur draußen, wo sie ganz subtil immer zusammen arbeiteten, ohne jemals auch nur nen Hauch Spannung. Da hat am ersten Tag bei Abholung des Rüden die Hündin ihm noch ihr bitterbösestes Todesknurren gewidmet.


    Aber gedauert hat es immer, auch bei den Kombis "Man sieht und mag sich". Mehr als ein paar Tage.


    Welpe zu Hund, der Welpen doof findet, war bisher das einzige Mal wo es kurz gekracht hat und Welpe ein Cut auf der Nase hatte. War klar mein Fehler. Zu früh und im falschen Moment die Vorsicht fallen lassen. Ne Woche später fand Althund das Neue schon gar nimmer verabscheuungswürdig und vertreibenswert, sondern nur noch scheiße. Verabscheuenswürdig dauerte 3 Wochen, scheiße etwa 1 Monat, doof auch nochmal nen Monat, "Aushaltbar" dann etwa 2 und Richtig gut kam nach etwa 6 Monaten, wobei Richtig gut auch mehr Koexistenz war.

    Man kann mutmaßen, dass bei der akuten Pankreatitis vom Althund und 5 Tagen Klinik der Stress von "Da ist ein neuer Hund im Haus" mit rein spielte. Muss nicht, denkbar ist es aber.


    Es war der draußen allseits verträgliche Hund, der so reagierte. Der, der keine fremden Hunde mochte, fand Welpen toll. Letzteres wusste ich, beim AlleHundemöger hatte ich den Verdacht, dass er vielleicht nicht komplett welpentolerant ist bzw dazu neigt, mich als Ressource sehen zu wollen, dass er's dann so fürchterlich fand anfangs, hat mich trotzdem etwas überrascht.


    Es kam immer auf soo viel an: die beteiligten Hundecharaktäre, auf deren jeweiligen Energielevel, ob erwachsen oder Welpe, auf die jeweilige eigene Lebenssituation, auf das Umfeld, auf ...


    Hätte ich 10ha Grund würden auch aktuell vielleicht Dinge anders laufen. Hab ich aber nicht.


    Dafür ein Vorschulkind mit vielen kleinteiligen Besitztümern, einen Mann, der bei Hunden nur erkennt, wo das Ende ist, wo die die Wurst rein kommt und wo das Ende ist, wo die Wurst raus kommt und manchmal ne anleitungsresistente Schwiegermutter.

    Alleine die menschliche Gesamtzusammensetzung macht schon mal aus, welchen Hundetyp wir aktuell am ehesten problemlos halten können. Alle ernsthafteren Hundetypen fallen für mich zb komplett raus für zumindest die nächsten Jahre, denn ich bin auch nicht immer 24/7 zugegegen. Die Mitmenschen im Wohnalltag mischen aber bewusst oder unbewusst mit, ob es mit den vorhandenen Hunden klappt oder nicht.


    Momentan 3 Junghunde (von Typ her ziemlich ohne Menschenmisstrauen, Schutzverhalten, Artgenossenaggression), in handlichen 10-13 Kilo Portionen, das geht, für mich in dieser Lebenssituation. Aber es ist aktuell eine reine Managementsache. Denn anders ginge es wohl nicht ohne Verluste, ob Hunde oder Wohnungsinventar.


    Management heißt u.a. Türgitter, Hundeboxen (zu den frei verfügbaren Liegeplätzen), kein Zugang zur gesamten Wohnung (u.a. solange mimdestens 1s von 3en noch ein unberechenbares Nagetier ist und Warnhinweise über verschluckbare Kleinteile nicht liest. So gut könnt ich nicht aufräumen, selbst wenn ich wollte, ohne dass sich Dramen entspönnen um (z)erlegte Barbiepuppenpferde und Playmobil, das man dann im Röntgen wieder findet etc.)

    Zusammenzeit wird reguliert, Alleine sein wird reguliert, den anderen doof finden wird reguliert.

    Gelaufen wird aktuell getrennt bzw jeweils in der harmonischeren 2er Konstellation, gefüttert wird getrennt, geschlafen wied getrennt. Zumindest ein bisschen werden auch Spaziergänge getrennt.

    Trotzdem gibt es auch viel gemeinsam, die Außenmeinung ist "Sieht ja voll harmonisch aus" aber bis das wirklich eine eingespielte Gruppe ist, sich nicht Junghundeunfugenergie ungünstig auf alle ausbreitet oder Jungtierfrust das Selbe tut, das wird dauern. Und ich rechne da nicht mit Wochen. Dazu sind 2 von 3 zu hm...energetische Charaktäre und 2 noch nicht mal richtig pubertär.


    Ich schränke neue Hundezusammensetzungen anfangs schon eher stark ein. Wie lange das Anfangs dauert, variiert.

    Das Ziel ist nicht, dass das so bleibt, sondern dass sich ne halbwegs funktionierende Gruppe bilden kann, ohne dass man vorher schon über den Gruppenbildungsprozess stolpert. Ältere werden nicht gemobbt, jüngere werden nicht gemobbt, ich bin keine Ressource und auch sonst kein Mensch im Haus undundund. Das ist nur mal drinnen, draußen können sich mit neuen Hundezusammenstellungen nochmal neue Facetten auftun.


    Was bisher recht klassisch meistens war (ich hatte meist 3er Konstellationen, teils dann nich um 2-3 Sittinghunde ergänzt, entweder längerfristig täglich mit dabei oder ne Woche zum Übernachtungsbesuch): mindestens 1 Hund folgt plötzlich deutlich schlechter.

    Die "Alten" verbünden sich gegen den "Neuen", selbst wenn sie vorher gar nicht auf beste Kumpel machten inkl Störaktionen wie verseeeehentlich den Neuen umrennen, wenn ich nicht schau.

    Der Aufregungslevel mindestens der ersten Tage war immer hoch, auch bei den Tiefenentspannt by nature-Hunden. Eine vermeintliche Akzeptanz und "sie liegen so schön zusammen" änderte sich meistens nochmal, zumindest kurzfristig. Ich und meine eigene Laune, mein Auftreten, meine, nennen wir es wieder Energie, schien immer ein Mitfaktor zu sein. Oh und ich merk immer wieder: nicht nur die Hunde brauchen Zeit, ich auch. Bis ich selber das Gefühl habe, ein wirklich aussagekräftiges Gefühl, besonders für erwachsene, Neuhunde zu haben, das dauert Wochen, wenn nicht länger. Alleine dafür halt ich Vorsichtsmaßnahmen anfangs lieber höher schrauben, als zu niedrig, ganz sinnvoll. ICH kenn den zu vergesellschaftenden Hund auch nicht.


    Vergesellschaftung ist für alle ein Prozess, der keineswegs immer nur lieblich läuft oder in disneyeskem "Und dann sprangen sie fröhlich über Wald&Flur und trällerten dabei ein Liedchen" endet.

  • An die mit Mehrhunden hier, weil ich das Thema wirklich spannend finde.

    Was für ein Zeitraum ist "angemessen" (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein) um eine gute Idee davon zu bekommen, ob es geklappt hat mit der Vergesellschaftung? Was für ein Zeitraum wäre realistisch um zu sagen, es klappt nicht, ich gebe den Nachzügler wieder ab, zu seinem und unser aller Besten.


    Also bei euch! Das man das nicht verallgemeinern kann ist mir klar.

  • An die mit Mehrhunden hier, weil ich das Thema wirklich spannend finde.

    Was für ein Zeitraum ist "angemessen" (mir fällt kein besserer Begriff dafür ein) um eine gute Idee zu bekommen, ob es geklappt hat mit der Vergesellschaftung? Was für ein Zeitraum wäre realistisch um zu sagen, es klappt nicht, ich gebe den Nachzügler wieder ab, zu seinem und unser aller Besten.


    Also bei euch! Das man das nicht verallgemeinern kann ist mir klar.

    Ich weiß nicht ob man das so pauschal sagen kann. Wenn es "nur" gestresst sein ist (je nach Hundetyp) kann da schon bissl zugucken und dem ganzen Zeit geben. Wenn's richtig heftige Eskalation mit starker Aggression oder Stress ist wie Durchfall, erbrechen, Panik, nicht schlafen etc wäre nach max. 3 Tagen hier Schluss.

    Stella hat sich hier binnen einer Nacht einbekkmme. Auf ein Niveau dass ich gesagt hab, damit kann man arbeiten. Sie ist generell damals stressanfälliger gewesen und war mit neuen Situation überfordert.

    Richtig eingependelt hatte es sich hier nach rund 3 Wochen dass man die Zügel stückweise lockern konnte. Heute, 2 Jahre später sind alle 3 zufrieden und harmonisch zusammen

  • Ich würde das nicht von einem festen Zeitpunkt abhängig machen, sondern vom Grad der Spannungen. Mit Moderation der Interaktion kann ich auch hundelebenslang gut leben. Mit unglücklichen Hunden und Menschen nicht. Da ich eher stur bin, würde ich aber nicht so schnell aufgeben.

  • Ich würde das nicht von einem festen Zeitpunkt abhängig machen, sondern vom Grad der Spannungen. Mit Moderation der Interaktion kann ich auch hundelebenslang gut leben. Mit unglücklichen Hunden und Menschen nicht.

    Sehe ich ähnlich. Ich würde zum Beispiel nicht so leben wollen, dass ich dauerhaft trennen müsste und es sonst zu ernsthaften Beißeren kommen würde. Bei gesundheitlichen Problematiken würde ich es mir auch nicht ewig anschauen.


    Beste Freunde müssen meine Hunde aber auch nicht sein. Hätte ich nur zwei, deren Verhältnis wie bei Bjarki und Nevio ist, würde ich wohl auch schauen wie lange ich das laufen lassen kann, aber hier ist ja noch Nr. 3 dazwischen, der mit beiden anderen gut klar kommt, das macht für mich die Situation nochmal anders.

  • Puh, könnt ich keine Pauschale geben.

    Aggressionen sind für mich aufgrund der Hunde, die ich hier sitzen habe, zB kein Kriterium für sofortige Rückgabe.

    Stress ebenfalls nicht.


    Ich glaube, wenn nach einem Jahr ganz normaler Alltag noch mit sehr viel Reglementierung des alltäglichen Miteinanders (Fütterung, Knabberzeug nehm ich jetzt mal aus, sondern eher sowas wie 2 Hunde wollen im engen Flur aneinander vorbei, Hund 2 will an Hund 1 vorbei zum Wassernapf etc.) durch mich bedarf und ich in ständiger Habachtstellung sein müsste, dann würde für mich in Bezug auf meine Gruppe, der Neuzugang wieder gehen müssen.


    Ziel ist für mich nicht Friede Freude Eierkuchen, aber: jeder Hund soll sich angstfrei frei bewegen können, ohne dass ich als letzte Instanz das überhaupt möglich mache.

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