Vergesellschaftung in der Mehrhundehaltung - Realität & Vorstellung
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Dass die Hündin tatsächlich eine "Einzelprinzessin" ist, die keinen anderen Hund in ihrer Familie duldet, ist eine Vermutung, für die mMn nicht genügend Informationen vorliegen.
Definitiv. Deswegen habe ich ja auch versucht, das vorsichtig auszudrücken, und als Frage formuliert ob es sein kann, daß....
Denn sowas auf die Ferne zu beurteilen, ist sehr schwierig, denn es kommt ja auch auf den jeweiligen Hund an, wie weit man gewähren lassen kann und wie weit der das ausnutzt.
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Hi
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Leylamososa Und ich finde das wirklich toll, hätte das auch gerne mal . Ich denke, mit Momo wird das ähnlich, wenn da mal ein anderer Hund dazu kommt. Sie kann zwar eine kleine Kackbratze sein, aber in einem sehr netten Rahmen.
Lilly und Ronja waren halt, jede auf ihre Art, nicht nur nett. Ronja war ein Mobber, wenn sie konnte und für Lilly ist Fremdes erstmal Störenfried. Ich musste bisher gucken. Aber im Rahmen, offene richtige Aggression gab es hier noch nie. Da habe ich schon Anderes mitbekommen und bin heilfroh, dass meine Hunde doch nicht so ernsthaft sind.
Ja hier haben es mir alle immer einfach gemacht wenn ich ein paar Eckpunkte beachtet habe.
Bei Piero ging wirklich nur ein weiblicher Welpe, das Momo dann auch noch komplett andere Vorlieben hatte als er war das i-Tüpfelchen.
Mo hätte alles akzeptiert was sich nicht Kräftemässig messen möchte, ich bestand dann altersgerechte auf ein kleinteil.
Und für die Buben muss es halt was liebes sein, das sind kleine, konfliktvermeidende weicheier 🥰
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Ich hatte bisher auch keine Probleme mit der Vergesellschaftung. Allerdings hatte und habe ich auch keine Freundschaften, sondern immer nur WGs.
Zum damals Ersthund, der andere Hunde und Menschen wenig mochte und so etwa 5 Jahre alt war, holte ich einen Einjährigen Rüden, der alles und jeden mochte, gerne spielte und eben ein Sonnenschein war.
Ersthund Rudi war damals mit zum Tierheim, wir gingen spazieren, es war Ignoranz auf den ersten Blick und ich nahm Nuri mit.
Zu Hause gab es nie Schwierigkeiten. Jeder fraß aus seinem Napf, Kauknochen wurden alleine gefressen und anschließend höflich gewartet, man konnte nebeneinander liegen, Spielzeug war immer für alle da, ebenso wie Liegeplätze und ich.
Ich musste so gut wie nichts managen, aber es war eben eine WG. Sie lebten nebeneinander her und das hat zumindest den damals Einjährigen sehr geprägt.
Als Rudi starb, war das Nuri dann auch ziemlich egal. Dass ich Hope holte, hielt nun er dann für überflüssig.
Hier holte ich Hope alleine ab und wir ließen die Hunde sich im Garten kurz beschnüffeln und gingen dann rein.
Auch hier gab es fast keine Probleme. An Tag 1 wollte Hope bei Nuri aus dem Napf mitfressen, der zeigte ihr, was er davon hielt und seitdem war das Thema gegessen.
Auch zwischen diesen beiden gab es sonst keinerlei Ressorcen-Probleme.
Einzig draußen musste ich anfangs auch mal deutlich werden, um den nicht mehr ganz so jungen Nuri zu schützen, der eben nicht ständig angespielt werden wollte.
Auch jetzt habe ich wieder nur eine WG.
Einerseits ist es natürlich super, dass die Hunde sehr friedlich miteinander leben und ich mir keine Sorgen machen muss, dass mal was eskaliert.
Andererseits hätte ich mir schon mehr Interaktion gewünscht und hatte auch eigentlich damit gerechnet, dass Nuri wieder etwas offener wird, wenn er nicht mehr mit so einem Griesgram zusammen lebt. Früher mochte er Hunde ja doch ganz gerne.
Hope bekommt nun eben ihre Hundekontakte anders und Nuri hat ja dennoch seinen Frieden.
Zwei so völlig unterschiedliche Hunde möchte ich allerdings im Verlauf dann nicht mehr haben.
Das ist in der Freizeitgestaltung echt ein Spagat und einer kommt immer zu kurz.
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Bei meinen Dreien habe ich ja Oma (Bella), Mutter (Ada) und Tochter (Cookie), also eine gewachsene Konstellation.
Als bei meiner Bella ihre Tochter Ada blieb, war es für die Kleine tatsächlich auch nicht einfach. Mütter können ziemliche Biester sein. Es hat ein paar Wochen gedauert bis die Kleine im Kofferraum bei ihrer Mutter mitfahren durfte und noch mindestens zwei Wochen bis sie sich dort bewegen durfte.
Gelegentlich musste ich Bella auch einbremsen, wenn sie es mit der Erziehung ein wenig übertrieben hatte. Beim Füttern stand ich immer neben der Kleinen, sonst hätte ihre Mutter alles weggefressen.
Sie sind ein tolles Team geworden, allerdings darf Ada heute noch nicht in Bellas Bereich - sie hat einen Schreibtisch bekommen, unter den sie sich zurückzieht, wenn sie Ruhe haben möchte (und dann jedem Hund, der zu nahe kommt, die Zähne zeigt).
Am Fenster liegen sie gemeinsam.
Cookie hätte dagegen ihrer Mutter Ada alles wegfressen dürfen. Da muss ich aufpassen, dass sie nur ihr Fressen frisst. Ada würde wohl heute noch ihrer Tochter Fressen vorwürgen, wenn sie genug quengelt.
Bei ihrer Oma traut sie sich nicht an den Futternapf, solange noch was drin ist.
Cookie ist jetzt 5 Monate alt und darf seit ca 3 Wochen im Kofferraum mitfahren. Auf Ada darf sie sich sogar fast draufsetzen, bei ihrer Oma muss sie Abstand halten.
Wenn die Kleine Zuhause zu sehr nervt, dann greift ihre Mutter gelegentlich auch ein, meistens muss ich die Kleine einbremsen. Besonders an der Leine war es am Anfang schwierig, da Cookie von Oma einen Rüffler bekam, wenn sie zu nahe kam. Mit ihrer Mutter wollte sie dagegen an der Leine spielen (die wollte auch mitmachen). Geht natürlich gar nicht, wenn man drei Leinen in der Hand hat. Nach einigen Ansagen meinerseits klappt das inzwischen.
Cookie spielt sowohl mit Oma als auch mit Mama und Ohren bekommt sie von beiden gewaschen. Inzwischen darf sie auch Omas Ohren putzen. Mit Ada darf sie sowieso alles.
Charaktermäßig sind sie sehr verschieden, passen aber gut zusammen. Ich hätte keine Lust hier ständig (außer beim Fressen) aufpassen zu müssen. Für mich muss Mehrhundehaltung einen Mehrwert bringen und nicht zusätzlichen Stress. Gespielt und trainiert wird abwechselnd, gestreichelt alle miteinander. Darauf achten die Drei dann schon - bei den Leckerlie zählen sie wohl mit
Knabbersachen nimmt keiner dem anderen weg. Weglocken ist dagegen beliebt. Da haben die beiden Älteren schon ihre Tricks parat. Deswegen steht das Kleinteil manchmal ohne Karotte da und Oma hat zwei.
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Update, wenn der Thread schon geschubst wurde:
Nach 14 Monaten läufts hier friedlich. Sie sind friedlich miteinander, Kira darf inzwischen manchmal kuscheln und man sieht erste Ansätze von Spiel.
Ich würde es jederzeit wieder tun, ich mag Mehrhundehaltung.
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Natürlich kann überlegt werden, ob eine "Einzelprinzessin" dermaßen das eigene Leben bestimmen sollte.
Bevor es da Missverständnisse gibt, wie BieBoss schon schrieb, will ich niemandem etwas unterstellen, wir können hier alle nur aus der Ferne und auf Basis subjektiver Beobachtungen/Schilderungen urteilen und kommentieren :-)
Es war doch allen ersichtlich, dass die Hündin oft gemaßregelt wurde wegen zunächst übergriffigen empfundenen Verhaltens gegenüber dem Welpen.
Die Futtersituation z. B. hätte möglicherweise völlig einfach gelöst werden können, indem man der Hündin als "Nachschlag" etwas Welpenfutter gibt, wenn sie eher als der Welpe fertig ist.
Zustimmung von meiner Seite. Ich habe bei unserer aktuellen Neulings-Einführung auch ein, zwei kurze Futter-Diskussionen unterbinden müssen und bin natürlich die erste Zeit immer dabei gewesen. Jetzt sollte alles geklärt sein, beide wissen, dass sie immer etwas bekommen und dass ich zuteile, wer was und wieviel kriegt.
Auch zur "Aufmerksamkeit" meine Zustimmung: Ich habe mehrmals bei Neuzugängen beobachtet, wie "die Alten" deutlich sichtbar "Schiss" hatten, dass sie jetzt nicht mehr (jede und jeder für sich) "die Nummer Eins" sind. Daher gibt es bei mir bewusstes Gruppenkuscheln, was übrigens auch prima dabei hilft, mit dem Körper zwischen den Neubekanntschaften zu bleiben und sie damit vorsichtig und jeden für sich "In Schutz durch Herrchen" schnüffeln zu lassen. Und dann gibt es eben auch gezielte Einzel"maßnahmen". Der eine Hund möchte lieber mal in Ruhe "einfach nur hier sitzen" (Zitat Loriot) und dankt es einem dann nach zehn Minuten mit einem Küsschen, wenn man sich "einfach nur dazu setzt, die Klappe hält und die Hände bei sich". Der andere möchte ganz intensiv den ganzen Körper massiert bekommen - und beides muss eben möglich sein OHNE Eifersucht.
Das muss man auspendeln - und dazu muss man die Ruhe und Zeit haben. In Stress mit dem Gefühl "ja, du jetzt auch noch eben schnell" hat das keinen Sinn.
Und dies möchte ich auch noch loswerden: Ich behaupte nicht, dass jeder Hund zum Glücklich sein Artgenossen IM HAUS bei sich haben muss. Ich habe im anderen Thread nur so formuliert, weil meine Hunde - in meiner Beobachtung zumindest - immer ausgeglichener waren, wenn sie immer mindestens einen Artgenossen um sich hatten. Auch und sogar die Omma-Zicke, die alles und jeden als Untertan sehen wollte. GANZ ohne andere Hund (das hatten wir zwischenzeitlich, als Dr. Schobert weg war) war definitiv auch nicht richtig.
Und da mein Kommentar hier jetzt sowieso zu lang ist: Ich habe kürzlich einen Podcast gehört (generell gruselig, aber egal), in dem der "Hundespezialist" absolut und dringend und total von Mehrhundehaltung abgeraten hat. Er hat zwar verschiedene Gründe vorgebracht, aber letztlich drehte es sich dabei nur um den Menschen - dass Hunde eben auch gesellige Tiere sind, hat für ihn NULL Bedeutung gehabt. Dass Menschen (das ist meine Meinung!) nur Hund(e) halten sollten, wenn sie sich das sowohl räumlich als auch finanziell als auch zeitlich als auch nervlich leisten können (und dann eben überlegen sollten, was sie persönlich unter "artgerecht" bitte verstehen möchten) - hat für diesen "Hundeprofi" kein Gewicht gehabt.
Meine überwiegend negativen Erfahrungen mit Hundetrainer(innen, außen, umzu) fühlten sich einmal mehr bestätigt an. Gru. Sel. Ig.
Marc Albrecht
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BieBoss und HerrSchobert
Tatsächlich hatte ich euch beide in dem anderen Thread so gelesen, als hättet ihr die Ersthündin der TE als Einzelprinzessin eingeschätzt, die darüber "bestimmt", wer mit in ihrer Zuhause leben darf.
Genau das glaube ich in diesem Fall aber nicht, weil andere Informationen der TE vorlagen, die eindeutig auf eine Vernachlässigung und ungerechte Behandlung der Ersthündin, und Privilegien für den Welpen hinwiesen - und zwar schon bevor die Ersthündin zum ersten Mal (da noch nicht taktil) zeigte, dass sie Grenzen setzen wird.
Es ist aber müßig, erst recht gegenüber der TE, sich jetzt Gedanken dazu zu machen, was alles falsch gelaufen ist, weil: Das Kind war in den Brunnen gefallen in dem Moment, wo der Ersthund seine Zähne in den Welpen versenkt hatte.
Das ist eine Hemmschwelle, die - einmal überschritten - nicht mehr rückgängig zu machen ist, und äußerst viel Kompetenz und auch viel Zeit erfordert, um das wieder in annehmbare Bahnen zu lenken.
Die Konsequenz der Rückgabe des Welpen zum Züchter war die einzig richtige Entscheidung, und diese hat die TE ja auch getroffen.
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Yoshi wohnt jetzt seit 5 1/2 Monaten hier mit Kasper zusammen und bisher läuft es problemlos…..Kasper war am Anfang ein bisschen eifersüchtig, aber er ist den Yoshi nicht angegangen. Er bekommt weiterhin extra Zeit mit mir, einmal die Woche Hundeschule und wir trailen weiterhin einmal wöchentlich. Die beiden bekuscheln sich zwar nicht, aber manchmal wird sogar ein bisschen Kontakt gelegen draußen zocken die beiden gerne miteinander und da geht die Aufforderung zum Spiel von beiden aus. Im Haus wird gerne gezergelt. Gefressen wird auch nebeneinander. Mittlerweile frisst Yoshi auch nicht mehr ganz so schnell, so dass man ihn nicht mehr abhalten muss, an Kasper‘s Napf zu gehen. Alles in allem würde ich sagen, es läuft super
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So, das Thema ist nun auch brandaktuell bei mir von daher pinne ich mich hier Mal hin evtl auch in der Hoffnung den Thread wiederzubeleben 😊
Brandaktuell heißt? Hundesuche, Hund gefunden, Hund eingezogen?
Pflegehund da welcher vermutlich bleiben darf. Völlig katastrophaler Anfang mit ihm, dafür umso beeindruckendere Fortschritte erzielt in weniger als 2 Wochen. Wir sind natürlich lange nicht am Ziel. Überlege ob ich hier schreibe oder gleich einen Pfotothread erstelle.
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Bei mir waren 3 von 4 Vergesellschaftungen auch absolut problemlos. Welpe ist angekommen, fertig. Ein bisschen Management, klar. Aber nichts Besonderes.
Jetzt ist eine Tochter meiner Hündin (und die Enkelin ihrer Mutter/meiner anderen Hündin) hier geblieben und das - das hatte ich ja im anderen Thema schon geschrieben - war und ist nicht so einfach. War aber ein Stück weit zu erwarten, weil meine mittlere Hündin (also die Mutter des Welpen) einfach etwas "anders" ist. Eine total tolle Hündin, aber ja, ich hab sie auch gut zur Prinzessin erzogen 🙈. Das ist Stand jetzt aber nicht zu ändern und deshalb nehme ich Rücksicht auf sie und sie darf das Tempo bestimmen.
Nun ja, ich muss deutlich mehr managen als sonst, aber die Richtung stimmt absolut. Sobald wir aus der Tür raus sind, also im Garten und ganz draußen, ist mittlerweile alles absolut problemlos und drinnen wird das auch noch 😊.
Unterm Strich wollte ich im anderen Thread nur sagen, dass ich je nach Hundetyp dieses "da muss der Hund halt durch" mutig finde. Wenn ich das mit meiner durchgezogen hätte, wäre sie zusammengebrochen und ich hätte ewig gebraucht, um das wieder hinzubiegen. Dann nehme ich mir lieber die eine oder andere Woche mehr Zeit.
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