Vergesellschaftung in der Mehrhundehaltung - Realität & Vorstellung

  • Ich finde schon, dass es für Hunde artgerechter ist, wenn sie nicht alleine leben mit Menschen.

    Aber ich habe auch meiner Einzelhündin ganz gut Gesellschaft verschaffen können.

    Da war ich mehr mit anderen unterwegs als jetzt. Hab aber auch anders gewohnt.


    Bei nur einem Hund, so wie ich jetzt lebe, würde ich mich nicht wohl fühlen. Die sollen schon auch jemand gleichwertigen zum kommunizieren haben, das finde ich schon schön.

  • Ich finde es schon artgerechter, mehr als nur einen Hund zu halten. Diese Vertrautheit, die zusammenlebende Hunde oft entwickeln, kann durch anderweitige Kontakte kaum erreicht werden.


    Ich habe auch gemerkt, dass gerade die Exemplare meiner Hunde, die mit Fremdhunden schwierig sind, eher von der Mehrhundehaltung profitieren, weil es u. U. phasenweise die einzigen Sozialkontakte zu Artgenossen sind, die sie haben.


    Trotzdem zieht ein neuer Hund immer in erster Linie für mich ein.

  • Bei uns gabs auch schon Labradordame Mila, als Welpe Limo eingezogen ist. Wir wussten schon vorher, dass sie mit Welpen nicht so viel anfangen kann und die eher nervig findet. Mila gehört meiner Mitbewohnerin, deswegen geht das hier ganz gut. Wir gehen getrennt mit beiden raus, außer wir verabreden uns mal dazu auf ner Wiese rumzusitzen. Mila hat ihren eigenen Bereich, für Limo ist das Wohnzimmer tabu, solange er sich noch nicht benehmen kann und unbedingt an Labradorschwänzen knabbern will, die vom Sofa runterhängen. Durch die unterschiedlichen Bezugspersonen wird ihr auch kaum Aufmerksamkeit entzogen. So richtig cool findet sie ihn immernoch nicht, aber sie wird entspannter wenn er in der Nähe ist und wir sind zuversichtlich, dass sie mit ihm noch warm wird, wenn er ein bisschen älter ist - war zumindest mit Welpen/Junghunden im Freundeskreis irgendwann kein Thema mehr. Dass sie ihn ab und an mal zurechtweist (das tut sie sehr angemessen und wohldosiert) begrüße ich sehr, man merkt auch dass er ihr gegenüber immer respektvoller wird und sie dementsprechend toleranter auf ihn reagiert.
    Als meine Mitbewohnerin in Quarantäne musste hatte ich Mila aber mal einen halben Tag, bevor sie zu einem Freund konnte. Da bin ich hier auch stolpernd und fluchend mit verknoteten Leinen durch die Straße gezogen, Limo will alles fressen, Mila leider null leinenführig (das soll bei meinem ja anders, hui) und die Leuten gucken schön blöd hinterher. :tropf: War zum Glück ne Ausnahme.

  • Erbse ist ja damals als Pflegewelpe eingezogen, einerseits geblieben, weil sie die Herzen im Sturm erobert hat, aber tatsächlich auch, weil sie dem Oppa damals so unglaublich gut getan hat und er sich mit ihr - selbst ja noch recht jung - tatsächlich gespielt hat und zu ihr ein ganz normaler Hund war.

    Hazeli ist schon so ein bissl für die Gruppe eingezogen, weil klar war, dass die Ommi als wichtigster Pfeiler und Ruhepol in der Gruppe nicht mehr allzu lange leben würde - natürlich ist die Wutz auch meinetwegen eingezogen- aber bei ihr war tatsächlich mal der Gruppenaspekt wichtig.

    Beim Nog ebenfalls, eben weil die Zwillinge so eng miteinander sind, es bei dem Wurf schwierig gewesen wäre, eine charakterlich passende Hündin auszuwählen, dass ich - obwohl ich eigentlich eine Hündin wollte, dann doch auf einen Rüden umgeschwenkt bin.

  • Meine Voraussetzungen, als vor zweieinhalb Jahren die Langnase einzog, waren denkbar günstig.

    Spuk ist

    1. Grundsätzlich verträglich

    2. Kann super mit Welpen und Junghunden

    3. Souverän und selbstbewusst

    4. Sehr fair in der Kommunikation

    5. Mein bester Mann, wir verstehen uns blind

    6. Hat überhaupt kein Thema mit Ressourcen

    7. Kommt sehr gut mit Collies aus

    8. Kann es gar nicht leiden, wenn er von Hunden beim Ruhen gestört wird.


    Mir hätte es gereicht, wenn die Zwei entspannt nebeneinander her gelebt hätten.

    Spuk kennt es durchs Tierheim, auch mal für ein paar Tage mit anderen Hunden im Haus zu wohnen, und ich war vorbereitet, den Nervwelpen eine Weile davon abhalten zu müssen, Spuk auf die Nerven zu gehen.

    Am ersten Abend lag Picard direkt auf dem Rücken, weil er Spuk ins Gesicht gehüpft war, danach hat er das nicht mehr probiert. Wegen Punkt 8 hat Picard die ersten zwei Wochen nachts im Laufstall gepennt, Spuk und ich auf der Matratze direkt daneben. Nach etwa zwei Wochen wollte Spuk das Nasi nicht mehr zurückgeben, da fing er an, sich aktiv mit ihm zu beschäftigen und ihn zu erziehen. Von da an musste er auch nicht mehr im Laufstall schlafen.

    Klar war von Anfang an, dass ICH mich um den Welpen kümmern werde, wenn er nervig wird und bespaßt werden will. Ich hab's angeschleppt, also ist es auch meine Verantwortung, dass es den Großen nicht belästigt.

    Die zwei Jungs sind wahnsinnig eng zusammengewachsen, sie lieben sich sehr und es ist eine Freude, diese Harmonie zu beobachten.

    Es war etwas Arbeit nötig, dass Picard gelernt hat, nicht zuerst zu Spuk zu schauen, sondern zu mir, Orientierung am großen Bruder fand er irgendwie logischer.

    Im Bezug auf Gruppendynamik habe ich grundsätzlich keine Probleme, aber wenn ein anderer Hund Picard was tun will, dann muss ich sehr aufpassen, weil Spuk da absolut keinen Spaß versteht. Das wusste ich aber gleich, weil er auf seine Familie aufpasst, und ich manage entsprechend und blocke verdächtige Kandidaten direkt.


    Momentan wird der Kleine wieder etwas erwachsener und ich bremse Spuk ein bisschen, wenn Picard mit anderen Hunden kontrolliert agiert. Wir müssen beide lernen, dem Teenie mehr zuzutrauen nach dem nächsten Reifeschub.


    Bei den Jungs untereinander manage ich gar nichts, die können alles untereinander klären, sind ein tolles Team und geübt in der Kommunikation.

    Gestern hat Picard seit Langem mal wieder eine geknallt bekommen von Spuk, sein Ohr war danach gut angesabbert, aber das habe ich schon ein paar Tage kommen sehen und es war absolut gerechtfertigt. Er hat auch direkt eingelenkt und wusste genau, dass er diese Ansage mehr als verdient hatte. Weil Spuk Ansagen kann und da sehr fair, aber deutlich ist, darf er das auch. Anfangs hat er nach jeder Maßregelung dem Zwerg gegenüber erstmal zu mir geschaut, ob ich das ok finde, ich hab ihn immer bestätigt und irgendwann wusste er, dass er erziehen darf, und hat sich nicht mehr rückversichert.

    Mit dieser ekelhaften Harmonie hab ich natürlich Glück gehabt, aber ich kenn Spuk auch in- und auswendig und wusste, was ich da tue.

  • Schon so viele interessante Beiträge. Und doch mitunter sehr unterschiedlich der Verlauf.


    Bei mir war der Wunsch, zwei Hunde zu halten, schon länger im „Hirn“. Als wir damals unsere Luca zu uns holten, stellte sich schnell heraus, dass sie nicht wirklich „Einzelhund“ sein wollte und konnte, obwohl sie täglich Kontakt zu anderen Hunden hatte, auch gleichaltrige, reichte ihr das nicht. Ihr fehlte was.


    Trotz der Bedenken, was mach ich, wenn’s dann doch nicht klappt, machten wir uns auf die Suche und „fanden“ unsere Chesta. Border Collie und wunderschön 😍. Ok, die anderen aus dem Wurf sahen fast alle gleich aus, trotzdem wusste ich sofort, DIE ist es.

    Luca war begeistert bei der Vergesellschaftung im Garten. Hatte sie jetzt ihren eigenen Hund😂. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und waren zeitlebens ein echtes Dreamteam. Nie gab es Konflikte zwischen den beiden, egal in welcher Situation. Fast nicht zu glauben, aber es war so. Sie liebten sich wirklich über alles.

    Als Chesta starb, war klar, Luca konnte nicht alleine bleiben, das ging gar nicht. Also machten wir uns schweren Herzens auf die Suche (ich hätte wohl noch etwas warten können, auch drei Monate später war die Trauer noch groß).

    Nun war die alte Dame schon 14,5 Jahre alt, und wenn, dann sollte es wieder ein BC werden. Ob das ginge?

    Kontakt mit der ausgewählten Züchterin aufgenommen, kamen auch zwei Welpen für mich in Frage und mal gucken gefahren.

    Ok, die beiden waren es definitiv nicht. Ich geh da immer nach Bauchgefühl, Intuition und vor allem weiß ich ja, was Luca braucht.

    Es wurde dann unsere Aivy, der Welpe, den ich zuvor schon 100 % ausgeschlossen hatte. Wie sagt man? Kam, sah und siegte😂.

    Nochmal drüber geschlafen, überlegt etc. Joa, die soll es werden.


    Erstes kennenlernen im Garten, Luca : ui für mich? Erstmal Augen roll, näher begutachtet, ja nu, die nehm ich. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Luca hat Aivy mit erzogen (hündisch natürlich, der Rest war meine Aufgabe). Trotz des Riesen Altersunterschiedes passten die beiden wunderbar zusammen. Keine Zickereien, nix. Einfach schön. Nicht falsch verstehen, natürlich hat Aivy sich auch mal nen Rüffel eingefangen, wenn Oma Ruhe wollte, aber das war ein leichtes Lefzen hochziehen und gaaaanz böse gucken😂. Passte einfach. Ich denk immer gern daran zurück, wie die beiden bei 35 Hitze den Feldweg lang gedüst sind, und sich ihres Lebens freuten (und ich bekam Kreislauf bin der Hitze). Die zwei waren bzw Aivy ist es ja noch, Sonnenanbeter.


    Als Luca 16 war, entdeckte ich zufällig BC Welpen in meiner Wunschfarbe, black sable white. Wollte ich eigentlich nicht, Luca war ja schon so alt, aber fit. Doch mal zur Züchterin gefahren und den auserwählten Welpen besucht. Ne, die passte nicht, wieder Bauchgefühl, Intuition und so. Die, die passen könnte, war reserviert. Anscheinend war die Züchterin so angetan von uns, dass ich Baileys doch bekam. Zwei Wochen später zog sie ein.


    Aivy war Feuer und Flamme, sowas tolles zum spielen. Luca erstmal wieder Augen Roll 🙄. Sagte ihr gleich (harmlos) Bescheid, wie man sich hier zu benehmen hat. Am nächsten Tag war auch Baileys IHR Hund. Funktionierte prima mit den dreien.

    Klar mussten alle Welpen die Hausregeln erlernen, niemand wird belästigt, geärgert oder sonstiges. Jeder hatte nur aus seinem Napf zu fressen und nix vom anderen zu klauen, jeder hatte sein Bettchen, wo niemals nie ein anderer Hund rein durfte, nie geärgert wurde und dort vor Hund und Mensch Ruhe hatte, immer. Die konnten sich natürlich auch sonstwo hinlegen, Fußboden, Couch was auch immer. Aber die Bettchen waren nur für den jeweiligen Hund. Gab auch welche zur freien Verfügung wo rein konnte wer wollte. War eine anstrengende, aber auch sehr schöne Zeit mit den dreien.


    Als Luca dann starb, brach für die beiden anderen ne Welt zusammen, ihre „Mutti“ , der Fels in der Brandung, war weg. Bis heute geht keiner von beiden in Lucas Bett, nicht eine Pfote wird rein gesetzt, obwohl sie es jetzt dürften. Bei Baileys war’s ganz schlimm, auf den Runden lief sie auch Wochen später noch immer wieder zurück um zu gucken, wo Luca bleibt. Das war soooo traurig.

    Glaube, das war auch der Grund warum die beiden sich kurz nach Lucas Tod einmal kurz gezofft hatten, ging nur 3 Sekunden, aber ich war total erschrocken. Ist aber nie wieder vorgekommen. Jetzt sind diese beiden ein tolles Team, einer will und kann nicht ohne den anderen, ich hoffe das bleibt so.

    Eigentlich hatte ich auch Glück, dass es immer so gut mit den Hunden passte, für mich wäre es schrecklich, wenn die sich nur tolerieren würde oder gar angreifen.


    Ich hab’s gerne so😍


  • Bei uns zog bisher immer ein Welpe zum Althund bzw. Rudel ein, immer problemlos.


    Wenn sich die Hunde verstehen ist das für sie selbst ein unheimlicher Mehrwert, dies setzt aber eine sorgfältige Einschätzung bezügl. Charaktere, Bedürfnisse, Rahmenbedingungen, etc. voraus und selbst dann gibt es keine Garantie. Bei uns war das bisher immer harmonisch, was es sehr einfach macht; trotzdem denke ich, dass die jeweiligen „letzten Zugänge“ grundsätzlich mehr an ihrem „Hundementor“ hängen als umgekehrt. Hier würde ich Wert darauf legen, dass sich der Neuzugang auch lösen kann, man also auch separat was unternimmt - was für die älteren Hunde natürlich nicht weniger wichtig ist. :herzen1:


    Die Gruppendynamik sollte nicht unterschätzt werden, besonders auf Spaziergängen oder bei Interaktion mit anderen Hunden, man muss mitunter „überall Augen“ haben. Die wissen ganz genau wer wo hinlaufen muss damit man nur einen im Blick hat. |)


    Was ich bei mir gemerkt habe: wieviele Hunde man schlussendlich hat kommt sehr stark auf den vorhandenen Hund an. Habe ich einen einfachen Hund kann ich 10 davon halten, es würde mich nicht stören, im Gegenteil. Habe ich einen „herausfordernden“ Hund, reicht mir dieser eine vermutlich völlig aus und ich würde durchdrehen, wenn ich davon zwei oder gar mehr hätte.

  • Ich hab mir jetzt eure Beiträge durchgelesen, Zitate abgespeichert aber geschafft alle Zitate zu löschen :lepra:


    Einen Punkt, den ich aufgreifen wollte war definitiv, dass man sich nicht vorstellen könnte dauerhaft Stress, Trennung und Disharmonie zu haben. Da möchte ich nur kurz klären: ich auch nicht! Aber mMn kann man das nicht nach wenigen Tagen sagen, ob das so sein wird.

    Dazu passt auch die Frage, was ein angemessener Zeitraum wäre.. hier war nach 1.5 Wochen beim letzten Welpen recht klar, dass das sich einpendeln wird. Das fand ich okay. Diese 1.5 Wochen waren jetzt aber auch kein Dauerstress, eben weil es gewisse Regeln gab und die bestehenden Hunde das auch bereits gewohnt waren.


    Ich kann kurz was zu unseren Vergesellschaftungen sagen, also nicht alle im Detail, weil das zig Konstellationen waren aber die interessanteren.


    Bonnie und Luna waren koexistent. Die beiden waren nie Freundinnen, die waren sich stets gegenseitig wurscht. Einfach völlig unterschiedliche Typen, die konnten nix miteinander anfangen. Aber es gab auch keine Konflikte. Zu den beiden kam Ally.

    Wir wussten, dass das mit Luna keine große Sache wird, aber bei Bonnie wars unsicher. Ursprünglich wollten wir Ally und Luna mal einander vorstellen und Bonnie halt mittels Box bis zum nächsten Tag trennen.

    Vom Auto ins Haus hat sich Bonnie dann aber dermaßen freundlich für Ally interessiert, dass wir sie Kontakt aufnehmen haben lassen. Am nächsten Morgen liefen alle 3 Hunde frei miteinander im Garten.


    Einige Jahre später zog Raven zu Bonnie und Ally. Gezielt ein Rüdenwelpe. Ally und Bonnie verstanden sich ganz gut, profitierten voneinander und es war kein großes Thema sie zu halten gemeinsam. Aber es gab Spannungen ab und an, zudem war da auch Lucy schon da. Eine 4. Hündin wollten wir nicht, wir waren froh, dass es mit 3en gut funktionierte.

    Also zog Ray ein, ein BC Rüde, fröhlich naiv.

    Ally kann nicht mit Fremdhunden und ist nicht stressresistent, dazu hysterisch. In der Gruppe aber absolut ruhig, souverän und einfach wirklich gruppentauglich. Das war eine interessante Ausgangsposition. Wir wussten, wenn die den erstmal in der Familie hat, dann passt das. Aber wir wussten nicht ganz, wie wir ihr verklickern dass der bleibt.

    Es regnete in Strömen am Tag seiner Abholung also haben wir die Hunde direkt in der Wohnung einander vorgestellt. Trainerin war dabei um Ally einzuschätzen & uns Tipps für die nächsten Tage zu geben.

    A und B liefen mit Maulkorb, A und R waren oft abwechselnd in der Box (wenn wir nicht 100%ig da waren), R hat am ersten Abend gelernt in einer Box zu sein ohne tamtam zu veranstalten.

    Nach ein paar Tagen saßen wir mal sehr ausgelaugt auf der Couch und wussten nicht, ob das eine gute Idee war. Nach 2 Wochen kam der Mauli auch bei Ally ab (die hat davor schon mit Korb mit Ray gespielt, aber safety first).

    Die ersten Tage waren geprägt von Scheinattacken von Ally, die war zeitweise durch mit den Nerven. Jede Situation musste sie einmal gesehen haben um klar zu kommen (wir heben R auf, R geht aus der Bix raus, R kommt vom Garten rein - all das hat sie getriggert beim 1. Mal)

    Und von einem stoischen Welpen.

    Alle hatten Ruhezonen, alle hatten quality time und alle hatten genug Ruhe, um sich vom Stress zu erholen.


    Ally und Raven sind ein Team geworden, nach 2 Wochen. Sie hat ihn erzogen, mit ihm gespielt und gekuschelt. Und tut das bis heute. Er liebt sie. Ich hab mich sehr auf sie verlassen können sobald der Knopf aufging, dass er zu uns gehört.

    Es war tough, es hat mich Tränen gekostet & Nerven. Aber wir habens auch nie rosaroter gesehen. Bonnie war schnell cool mit Ray, die war Typ Pärchen denke ich, leider hatten die beiden nur ein Jahr gemeinsam.


    Ich lass ab nem gewissen Punkt auch viel laufen, dazu lese ich die Hunde und muss die entsprechend einschätzen. Bonnie durfte zB fast nix regeln, weil die das nicht konnte. Die ist einfach ausgeflippt und hat draufgehauen. Luna hat immer deeskaliert oder sich im Zweifel auf den anderen Hund drauf gelegt bis Ruhe im Karton war :pfeif: . Ally kann Konflikte klären, solange es nicht um Kaukram geht, sogar äußerst souverän. Raven auch, sogar mit ganz neuen Hunden. Lucy kann auch keine Konflikte klären. Die fiddelt oder geht ins fight.

  • Einen Punkt, den ich aufgreifen wollte war definitiv, dass man sich nicht vorstellen könnte dauerhaft Stress, Trennung und Disharmonie zu haben. Da möchte ich nur kurz klären: ich auch nicht! Aber mMn kann man das nicht nach wenigen Tagen sagen, ob das so sein wird.

    Ich könnte nicht sagen, an welchem Zeitraum ich das festgemacht hätte. Das Ding ist, der 'neue' Welpe/Hund wächst einem ja auch ans Herz und da wird es dann schwierig.


    Ich glaub einfach, dass man zügig merkt, wenn es so gar nicht passt. Wir haben es hier auch mit erwachsenen Hunden versucht und das ging wirklich gar nicht. Auch ich hab mich null wohlgefühlt und hätte mich auch nicht in der Lage gesehen, das irgendwie hinzubiegen. Dafür fehlt mir auch jegliche Erfahrung.


    Hier mussten auch die Hausregeln neu aufgestellt werden. Mein Rüde hatte kein Ressourcenproblem, die Kleine verteidigte aber mal alles Kaubare.

    Schlaf- und Ruheplätze mussten anfangs gemanagt werden, denn klar, wollte das Kleinteil dem Großen bisweilen auf den Keks gehen.


    Sowas eben. Aber das sind ja keine Gründe zu sagen, das klappt nicht. Würde sich aber einer der beiden dauerhaft zurückziehen, gäbe es Agressionen, könnte ich sie nicht ruhigen Gewissens alleine lassen, wäre einer immer auf der Hut oder im Stress...das wären für mich eben durchaus Gründe gewesen. Und da hätte ich vermutlich(!) nicht erst wochenlang rumprobiert, sondern zügig eine Entscheidung zum Wohle aller getroffen. Hier soll halt niemand ertragen werden, sondern sie sollen sich auch wohl fühlen.


    So war es auch mit der Halterin der Mutterhündin abgesprochen und wir hatten im Vorfeld wirklich alle Eventualitäten eingeplant.


    Das heisst übrigens nicht, dass es hier nie Meinungsverschiedenheiten zwischen den Hunden gäbe, das wäre ja utopisch. Aber sie kommunizieren prima und den Rest haben wir Menschen im Griff. Trennen müssen wir nur in einem Zeitraum während der Läufigkeit, wenn sie alleine sind. Und ich finde es super, so wie es jetzt ist und hab mir das exakt so vorgestellt.

  • Einen Punkt, den ich aufgreifen wollte war definitiv, dass man sich nicht vorstellen könnte dauerhaft Stress, Trennung und Disharmonie zu haben.

    Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber ein gewisses Management in gewissen Situationen - meinetwegen auch lebenslang - damit eben kein Dauerstress und Disharmonie entstehen, das wäre für mich akzeptabel.

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