Fremdhunde massregeln - darf man das?

  • ...

    Dass irgendwer rumrennt und spielende Hunde auseinanderpflückt, ist doch eher ein schlechtes Klischee, oder hat das schonmal jemand so erlebt, also wildfremde Person kommt, geht zu den Hunden und massregelt die irgendwie?

    ...

    Das war genau das Szenario, was zur Strangeröffnung führte und wie die TE handelte.

    :???:

    Du warst in der Situation dabei und weißt also, dass die Aussiehündin, die den Frenchie gehetzt hat, „nur spielen“ wollte?

    Ach, schön.

    Dann stellt sich die Ausgangslage natürlich gaaaanz anders dar.

  • Ich kenne beide Hunde die Besitzer vom Sehen und die Frenchiehalter fanden gut, dass ich eingegriffen habe

    Liest sich für mich jetzt anders.

    Und wenn ich nicht will, dass andere Leute, egal wer, meinen Hund massregeln, dann rennt der halt auch nicht 300m von mir entfernt anderen Hunden hinterher. Ein Wildfremder hätte jemanden in dieser Entfernung gar nicht unbedingt als HH in Erwägung gezogen. Als Wildfremde hätte ich vermutlich beide Hunde den nah dabei stehenden Frenchiehaltern zugeordnet. Und die hatten wiederum wahrscheinlich keinen Einfluss, weil ihr Hund von ihnen weggetrieben wurde.

    So les ich da, das spielt sich bei der Beschreibung bei mir ab.

  • Ich hab eine mobbende Aussiehündin mit einem gezielten Rippenstoss mit zwei Fingern von einer Frenchiehündin weggetrieben.

    Der HH war ca. 300m entfernt. Da beide Hunde im Freilauf waren, waren die HH des Frenchies auch ca. 10m von den Hunden weg. Die Aussiehündin hat den Frenchie quasi an mir vorbeigetrieben.

    Ich kenne beide Hunde die Besitzer vom Sehen und die Frenchiehalter fanden gut, dass ich eingegriffen habe. In der Situation habe ich recht instinktiv reagiert, aber hinterher hab ich mich schon gefragt, ob das jetzt gut war. Ist ja eigentlich nicht mein Business.

    Instinktiv oder nicht doch eher intuitiv?


    Das ist eigentlich genau die Situation die ich auch beschrieben habe, wo ich es für legitim halte wenn andere, auch Unbeteiligte, sich massregelnd einmischen.


    Die Aussiehalter - deren Job dieses Management gewesen wäre - waren deutlich außerhalb jeglichen Einflussbereiches. Das hast du unbewusst als Fakt wahrgenommen.

    Du hast wahrgenommen, dass der Frenchie gemobbt wurde.


    Möglicherweise hast du auch wahrgenommen, dass deren Besitzer sehr wohl gerne eingegriffen hätten, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätten.


    Hatten sie aber nicht - deiner Beschreibung nach waren sie 10m weg, und der Aussie war dabei deren Hund noch weiter weg zu treiben.


    Für mein Empfinden hast du eher intuitiv als instinktiv gehandelt, und die Fakten geben dir Recht - unabhängig vom Empfinden der Halter des Aussies.

    Sie haben einen Fehler gemacht, nicht du.


    Übrigens finde ich persönlich dein Eingreifen auch als angemessen.

  • Zitat

    Mir kam diese Frage heute nach dem Morgenspaziergang in den Sinn, weil ich das eben gemacht habe.

    Ich hab eine mobbende Aussiehündin mit einem gezielten Rippenstoss mit zwei Fingern von einer Frenchiehündin weggetrieben.

    Der HH war ca. 300m entfernt. Da beide Hunde im Freilauf waren, waren die HH des Frenchies auch ca. 10m von den Hunden weg.

    Die Frenchie-Halterin hätte schlicht und ergreifend den eigenen Hintern bewegen können, um ihren Hund zu holen oder ihn einfach abrufen können.


    Für das obige Verhalten fehlt mir jedes Verständnis.

    Ich denke an den Strang, wo der Tierpfleger massiv verletzt wurde und das riesige Erstaunen einiger, dass er nicht geflüchtet ist.


    Hier riskiert jemand aus - m.A.n. - Hybris heraus, fremde Hunde zu korrigieren.


    Unnötig, unnütz und gefährlich.


    Die Frenchie-Halterin steht in der nächsten Situation auch wieder nutzlos und hilflos rum.

  • Über den Rippenstoss können wir debattieren, ich hätte den Aussie vermutlich anders ausgebremst, aber das Problem was da für die Frenchiehalter entsteht ist, dass der gehetzte Hund aus nahliegenden Gründen in dem Moment schlecht abrufbar ist. Wenn man plötzlich der Hase ist, ist Gehorsam ziemlich schwierig.

    Sicher sollte man denen erklären, dass es in ihrem Fall wichtig wäre, beim nächsten Mal schon vorher den eigenen Hund hinter sich zu bringen und den Aussie wegzuschicken bevor da überhaupt diese unselige Situation entsteht. Aber wenn das mal am Laufen ist, ist es schwierig da noch von hinten dazwischen zu kommen.

  • Aussi oder BC sind manchmal recht üble Tiere, die dazu neigen, von hinten anzugreifen. Ein solches Exemplar hat das ja neulich mit seinem Leben bezahlt und es gab hier eine unsinnige Diskussion. Diese Hunde sind zur Zeit in Mode bei Menschen, die absolut keine Ahnung von Hunden haben und weder Anstand noch Rücksicht, von Gesetzen und Vorschriften ganz zu schweigen. Derartige Hunde darf man auch keinem juristisch nicht schuldfähigen Kind überlassen. In anderen Fällen wird ja sehr oft die Formulierung "körperlich oder geistig überfordert" verwendet - wie es den Herrschaften gerade in den Kram passt. Ich würde jeden streunenden Fremdhund von einem anderen Hund fern halten. Mir hat so ein BC von einer unverschämten HH heftigen, bleibenden körperlichen Schaden verursacht, der sogar zum Tode hätte führen können.

  • Hier geht es doch eigentlich um Fremdhunde, dass wären für mich Hunde die ich nicht kenne!

    Hunde die mir ab und an begegnen, wo ich die Halter kenne oder wo der Beachtung sagt ist lieb, zählen da für mich nicht zu.

    Bei Hunden die ich kenne, wo ich weiß die machen nichts ist das was völlig anderes.

    Aber einen völlig fremden Hund zu stoppen, evtl. groß ist dann schon eine ganz andere Liga. Das mache ich dann wirklich nur wenn Menschen in Gefahr wären.

    Und diejenigen die sagen, sie würden bei völlig fremden Hunden die sich kloppen/ mobben etc. dazwischen gehen empfehle ich mal das Video von Dirk Biller zum Thema Hunde trennen.

  • Mit Dexter hatte ich tatsächlich mal eine ähnliche Ausgangslage. Wir standen da, plötzlich kam aus dem Nichts ein Labbi im Affenzahn angebrettert und auf Dexter zu.

    Der bekam Panik und ist losgerann, Labbi immer hinterher.


    Abrufen ging nicht, da Dexter in Panik war, wir sind hinterher, aber Hunde rennen doch viel schneller als wir Menschen... also chancenlos, die zu erwischen!

    Unser Glück war nur, dass Dexter sich für im Kreis weglaufen entschieden hatte, und irgendwann hab ich den Labbi am Geschirr erwischt und konnte das Ganze stoppen.


    Ich wäre verdammt froh und dankbar gewesen, wenn da ein anderer Hundehalter, der günstiger gestanden hätte, das hätte unterbrechen können!!!

  • Soso - du warst als dabei, quasi "versteckte Kamera" ...


    Wenn du nichtsahnend mit deinem unangeleinten Hund durch die Pampa marschierst, und es kommt plötzlich von Hinten ein Hund an, der deinen unangeleinten Hund von dir wegtreibt - dann bist du also nicht froh, wenn da ein zufällig Entgegenkommender eingreift und dafür sorgt, dass dein Hund die Gelegenheit bekommt, wieder in deinen Einflussbereich gelangen zu können, so daß du wieder den Job des Klärens und Schützens übernehmen kannst?

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