Fremdhunde massregeln - darf man das?

  • Also wäre der Konsens der meisten, als Antwort auf die Titel-Frage formuliert „Ja klar. Es kommt nur drauf an, unter welchen Umständen und mit welchen Mitteln.“


    Ich stelle bei Themen hier - ist halt ein sehr großes Forum - oft fest, dass es viel zu viele verschiedene Antworten auf solche Fragen gibt, die ich alle richtig finde, weil halt die Lebensbedingungen für Hundehalter sich so krass unterscheiden.

    Wie gesagt, ich hatte hier einmal(!) eine Tut nix-Begegnung, die wird seither angeleint, weil die Halterin bei dem einen Mal gesehen hat, das meine echt Angst bekam. Und ich den Hund seit über zwei Jahren


    Dafür kenn ich sehr viele Hunde, die übersprünglich beißen, so dass ich, vor allem bei temperamentvollen Hunden, damit schon fast rechne - anderen Leuten ist das ein Konzelt aus dem Hörensagen.


    Entsprechend verschieden sind die Antworten, und eigentlich ist das das Spannende an so nem Forum - man hört halt was aus der Lebenserfahrung anderer.

  • Ich habe schon Fremdhunde korrigiert, das waren allerdings glaub ich tatsächlich nur Dinge die entweder den Umgang zwischen mir und "Fremdhund" und zwischen meinem Hund und Fremdhund betroffen.

    Anderweitig kam ich noch nicht in eine Situation in welcher ein Eingreifen meinerseits erforderlich geworden wäre.

    Es sei denn man zählt das eine Mal dazu als ich einen Hund ins Leuchthalsband gegriffen hab ( der hatte nix anderes um) damit er nicht auf die Gleise rennt ( keine Leine dran, Herrchen im Zug, Hund zu langsam, Herrchen samt Zug weg und Hund allein am Bahnhof...) dazu. Aber das war ja keine Maßregelung sondern ne Hilfe, bzw Sicherung.


    Situationen bisher waren relativ banal :

    - bleib still stehen

    - nein du bleibst da drin/drauf

    - nein du schnappst nicht

    - reiß dich mal kurz zusammen Kollege


    Sind aber auch mehr Anweisungen irgendwie ^^

    Anschisse gab's auf jeden Fall bei Fremden Hunden schon fürs Anspringen und in Form von,, Verpiss dich sonst gibt Donnerwetter", sonst fällt mir grad nix ein.


    Ich handhabe es grundsätzlich so dass ich nicht eingreife wenn es mich nichts angeht.

    Jedoch schaut das anders aus wenn es wirklich nötig wäre.

    Wenn ich also bspw zwei sich kloppende Hunde auf der Hunde Wiese sehe, geht mich das nichts an, weil da sind dann eh die Besitzer vorbei, und es ist mehr laut als Alles Andere.

    Wenn ich allerdings sehen würde dass da grad wirklich jemand Hilfe gebrauchen kann, siehts anders aus.

    Aber wie gesagt - in so eine Situation kam ich nicht.


    Ich hatte bisher auch nie die Situation dass jemand Fremdes meinen Hund korrigieren musste.

    Grad weil ich weiß wie mein Hund tickt, bzw getickt hat, achte ich eh drauf dass es nie nötig sein wird.

    Die eine hätte sich gewehrt, die andere kann Fremde nicht ab - muss man nix provozieren.


    Ich hab dafür allerdings im Bekanntenkreis Storys gehört die ich krass fand.

    Das heftigste war als mir mal erzählt wurde dass eine Frau einem Junghund ( kleinerer Mix, im Zahnwechsel), weil der Hund "zu frech" war ( angesprungen, geknappt da mangelnde Beißhemmung) in die Schnauze geboxt und dem Hund damit nen Zahn ausgeschlagen hat...

  • Um noch mal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:


    "Fremdhunde massregeln - darf man das?"


    - Ist ein Hund in Not, und keiner der dazugehörigen Menschen ist nah genug dran um eingreifen zu können - ja. Wobei hier sicher auch das Maß für angemessenes Eingreifen überlegt werden muss.

    - Stülpt man selber mit dem Eingreifen allerdings seine eigenen Erziehungsmaßstäbe über - nein.

    - Sind die Halter der Hunde bei den Hunden und könnten eingreifen, wollen das aber nicht - nein*.

    - Sieht man dass der Halter sichtlich nicht in der Lage ist einzugreifen, ist aber ein Eingreifen notwendig - ja.


    Sicher sollte auch der Eigenschutz nicht unbeachtet bleiben, möglicherweise ist es sinnvoller, weitere Hilfe zu rufen um sich (und die eigenen Hunde) nicht in Gefahr zu bringen.


    Es wäre falsch, die Frage des Threadstellers grundsätzlich mit Nein zu beantworten, weil situativ ein maßregelndes Eingreifen notwendig sein kann.


    Denn das würde bedeuten: Wegsehen, weil ich ja nicht betroffen bin, und es mich deshalb nichts angeht.


    Ich bin der Auffassung, es geht mich sehr wohl etwas an, wenn jemand in Not ist, und niemand außer mir bereit oder in der Lage ist, Hilfe zu geben.



    *es sei denn, ich sehe der Hund ist sichtlich in Not, und die Halter sind zu dämlich, zu unempathisch oder sogar belustigt - dann kann ich möglicherweise ziemlich fuchtig werden.

  • Ich wäre dankbar, wenn jemand mir und meinem Hund hilft, wenn das nötig wäre, ich selbst vielleicht gerade nicht drankomme oder so.

  • Bei komplett fremden Hunden?


    Grundsätzlich nein, da mische ich mich nicht ein.


    Im echten Leben gibts aber vermutlich die ein oder andere Ausnahme und Grauzone, wo ich von dieser Einstellung abweichen könnte.

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