Ausschlussdiät, bzw. der Weg zum Selbstkochen | Wie seid ihr vorgegangen?

  • Moin zusammen :winken: ,


    ich weiss gar nicht ob ich hier richtig bin, aber vielleicht ist ja noch jemand ähnlich vorgegangen und hat Rat bzw. mag Erfahrungswerte teilen. Ich bin sicher viele sind zum "selbstkochen", "barfen", "ausschlussdiäten" gekommen, weil ihre Hunde Fertigfutter nicht optimal bzw. nicht vertragen haben. Ich habe beim mitlesen auf jeden Fall das Gefühl, viele von euch haben sich tiefer mit der Thematik beschäftigt :bindafür: .


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    Ich habe einen verdauungssensiblen Junghund der mit dem Trockenfutter Royal Canin Gastro Intestinal bestens zurecht kommt :gott: . Ich möchte das aber nicht lebenslang füttern. Dafür ist er mir zu jung und in einigen Monaten (will erst richtig Ruhe in den Verdauungstrakt bekommen) möchte ich gerne eine Ausschlussdiät in Angriff nehmen.


    Ich werde das entsprechende rohe Fleisch bei einem Barf-Shop bestellen, aber vor Fütterung auf jeden Fall garen! Damit rutsche ich wohl automatisch erstmal in die Nische "Hundefutter Selbstkocher", bevor ich vielleicht irgendwann zum Barfen übergehe, oder eben zurück zu Fertigfutter wenn ich weiß was sicher vertragen wird.


    Mit welchem Fleisch startet man da am besten? Irgendjemand eine Idee was da schlau/empfehlenswert ist?


    Gustaf kennt noch nicht so viele tierische Proteinquellen. Ich habe mich ein wenig mit dem Thema auseinander gesetzt und aus Sorge ihm eine Unverträglichkeit anzufüttern, habe ich mich bisher auf wenige tierische Proteinquellen beschränkt. Genau genommen kennt er als tierische Proteinquelle im Hauptfutter (TroFu) nur Hühnchen und Ente. Gekochtes Hühnchenfleisch kennt er auch als Schonkost. Das war´s.


    In Kleinstmengen (=Leckerlies, max. abgewogene 10g/Tag) kennt er bissl mehr:

    Lamm (luftgetrocknetes Fleisch, getrockneter Pansen und Lunge)

    Kaninchen & Hirsch (da ausschliesslich getrocknete Ohren und das sehr selten)

    Forellenwürfel

    Büffeleuter


    Es gab keine negativen Auswirkungen, aber wird/wurde - wie gesagt - auch nur in Kleinstmegen gegeben und das auch nicht täglich.


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    Welche Fleischsorten, in welcher Reihenfolge, habt ihr ausprobiert und warum?

    Und klar gebe ich entsprechende Zusätze dazu (von Napfcheck oder Futtermedikus), damit Gustaf nicht unterversorgt ist während der Ausschlussdiät :nicken:

  • Lalaland


    Zitat

    Ich kann dir nur sagen wie es hier war: Kira ist da auch sehr sensibel. Inzwischen weiß ich, dass sie Geflügel (sehr wahrscheinlich) nicht verträgt. Und das kommt wohl recht häufig vor, das Gefügel nicht vertragen wird.


    Ich hab Rind als erstes versucht. Das bekommt man überall (ich kauf das oft im Supermarkt), es gibt das in allen möglichen Fettgehalten und es ist recht preiswert. Danach hab ich aus den gleichen Gründen Schwein getestet und halt Geflügel, was sie dann allerdings nicht vertragen hat. Irgendwann probier ich Lamm, einfach weil ich das noch in der Truhe hab.


    Dazu geb ich Haferflocken, Hirseflocken, Kartoffeln und Reis als KH und ein paar Gemüsesorten. Da geht hier zum Glück bisher alles. Und Milchprodukte, vor allem Buttermilch, aber auch Mascarpone und Joghurt geht gut. Gerade mit Milchprodukten würde ich persönlich aber warten, bis du sicher weißt, was Gustav verträgt. Manche Hunde haben Probleme mit der Laktose.


    Ich geb dann ein Komplettsupplement dazu, das Optimix Cooking.


    Ich würde wahrscheinlich an deiner Stelle ne echte Ausschlussdiät machen. Aber natürlich würde ich vorab mit dem TA besprechen, was der sagt.

    Und egal wofür du dich entscheidest - ich würde wenige Proteinquellen wählen und einfach sehr viel vorsichtiger sein, als bei einem gesunden Hund. Ich les in deinem Post schon mindestens 5 verschiedene Fleisch/Fischsorten, das würde ich - zumindest aktuell- noch drastischer reduzieren und vielleicht 2 wählen.


    Und noch ein PS: wurden Futtermilben ausgeschlossen? Getrocknetes wie TroFu aber auch geteocknete Lunge etc können bei Allergikern Probleme machen, soweit ich weiß.


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    Wir haben noch gar nichts gemacht/ausgeschlossen, denn kein TA hat da bisher akuten Handlungsbedarf gesehen. Also Gustaf hatte mir persönlich zu oft zu weichen Kot, aber es ist nicht so dass er regelmässig Durchfall hatte oder so. Das kam auch vor, aber im Nachhinein betrachtet immer dann vor wenn er z.B. aus einer Pfütze/Meerwasser getrunken hat, Schafskot/Hasenköttel gefressen, neue Futterkomponenten, Stress gehabt, etc. Er hat magen-darm-technisch sofort auf Ungewohntes reagiert, hatte in der Hinsicht praktisch keine Toleranz gehabt. Das meine ich eigentlich mit er hat einen sensiblen Verdauungstrakt.


    Was mich am meisten irritiert hat, waren seine an einem Tag wechselnde Kotkonsistenzen, von perfekt bis zu weich/matschig. Ja das hat mich so richtig gestört, weil ich das von allen seinen Vorgängern gar nicht kenne. Es ist eher mein eigener Wunsch da etwas genauer hinzuschauen, kein tierärztlicher Rat oder ähnliches (Ehrlich gesagt hatte ich eher das Gefühl die haben innerlich mit den Augen gerollt :hust: ). Der lautet eher, so ungefähr, füttern sie paar Monate dieses Futter (RC GastroIntestinal/Hills Biome) und dann stellen sie versuchsweise wieder um auf normales Hundefutter (Monoprotein).


    Aber seit der Umstellung auf RoyalCanin GastroIntestinal ist sein Kot perfekt bis gut. Zu jeder Tageszeit und Situation. Ich könnte es auch lebenslang füttern, aber das möchte ich nicht wenn es keine echte Notwendigkeit dafür gibt.


    Ich habe endlich eine TÄ gefunden die (zumindest ohne Augenrollen) bereit ist mit mir diesen Weg zu gehen. Ergo, paar Monate das RC GastroIntestinal Futter damit wirklich Ruhe in den Verdauungstrakt kommt und dann herantasten. Es muss keine klassische, richtige Ausschlussdiät sein. Selbst diese TÄ meint, ich kann das entspannt angehen. Ergo, eine tierische Proteinquelle nach der anderen ausprobieren (gekocht) und schauen welche er verträgt. Wichtig ist nur dass die tierischen Proteinquellen zeitlich klar voneinander getrennt gefüttert werden, damit es sauber zuordbar ist wenn er auf eine negativ reagiert. Das würde im Fallsfall dann recht schnell passieren.


    Aber ganz ehrlich, schonmal einen TA erlebt der wirklich Ahnung von Ernährung haben? Ich leider nicht :ugly:


    Also, unterm Strich, lautet der Tenor/tierärztliche Rat > im Prinzip eher so wie Du es bei Kira machst :D


    PS.

    die aufgezählten Fleisch/Proteinsorten hat er nicht zeitgleich bekommen, sondern das ist alles was er bisher kennengelernt hat mit seinen 11Monaten.

  • Ich würde dich an Napfcheck oder Futtermedicus verweisen und die Tierärzte vor Ort Tierärzte sein lassen. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Ernährung meist nicht das Fachgebiet ist.


    Ich weiß gar nicht, ob ihr eine richtig durchgezogene Ausschlussdiät „braucht“, aber das sagst du ja selbst. Hinweis diesbezüglich wäre noch, dass es bei Allergien z.B. total egal ist, welche Mengen eines Proteins der Hund bereits hatte. Dass er damit in Berührung gekommen ist reicht schon. Für eine „echte“ Ausschlussdiät wären also auch deine Leckerchen-Proteine schon verbraucht.


    Und eine Frage aus Interesse, warum nicht auf Dauer das RC füttern, wenn’s passt? Oder willst du grundsätzlich lieber selbst kochen?

  • Ich würde dich an Napfcheck oder Futtermedicus verweisen und die Tierärzte vor Ort Tierärzte sein lassen. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Ernährung meist nicht das Fachgebiet ist.


    Ich weiß gar nicht, ob ihr eine richtig durchgezogene Ausschlussdiät „braucht“, aber das sagst du ja selbst. Hinweis diesbezüglich wäre noch, dass es bei Allergien z.B. total egal ist, welche Mengen eines Proteins der Hund bereits hatte. Dass er damit in Berührung gekommen ist reicht schon. Für eine „echte“ Ausschlussdiät wären also auch deine Leckerchen-Proteine schon verbraucht.


    Und eine Frage aus Interesse, warum nicht auf Dauer das RC füttern, wenn’s passt? Oder willst du grundsätzlich lieber selbst kochen?

    Das ist eine reine Kopfsache, auch vermenschlicht gedacht - das ist mir bewusst.

    Ich finde Gustaf einfach zu jung um lebenslang bei einem Spezialfutter zu bleiben. Und ja, ich habe ja selbst Spaß daran ihn ein wenig Abwechslung zu bieten. Ich war mein bisheriges Hundehalterleben lang eine Art "Allesfütterer". Also Selbstgekochtes, Barf, Fertigfutter - alles dabei. Das war schon nett, aber natürlich nicht meine Erwartungshaltung bei Gustaf. Am Ende bekommt er was er braucht, und wenn es Spezialfutter ist, dann ist das so.

    Aber unversucht möchte ich das halt nicht als gesetzt betrachten. Genaugenommen wäre perfekt in der Woche Barf/Selbstgekochtes und an den Wochenenden und auf Reisen TroFu (sind Camper, da ist Frischfütterung ungünstig). So hab ich es die letzten 26Jahre gemacht. Ich schaue immer sehr neidvoll in den "Pottkieker" Thread :ops: . Vor allem die Kreationen von Lalaland machen mich blass vor Neid :lol:


    Aufgrund der Auswirkungen die eine echte Allergie hätte, würde ich - auch ohne medizinisches Fachwissen - eine Allergie auf bisher Gefüttertes ausschliessen. Zumindest das haben die TÄ gesagt. Also die Leckerlieproteine die er bekommen hat, haben zu keiner negativen Reaktion geführt die eindeutig zuordbar gewesen wären. Ich füttere die aufgeführten Leckerlieproteine ja heute noch, nur eben nicht wild durchgemischt, sondern nacheinander mal 2-3 Tage getrockente Lammfleischwürfel, mal 2-3 Tage Büffeleuter, mal 2-3 Tagen getrocknete Forellenwürfel. Macht keinen Unterschied. Kot ist kontant perfekt/gut seit ich RC GI als Hauptfutter füttere. Bei einer richtigen Allergie auf einen Bestandtteil wäre die Reaktion nicht ignorierbar.

  • Nur kurz, bin auf dem Sprung: bei immer wieder matschigem Kot bin ICH dafür, nach einer Ursache zu suchen. Finde ich okay, wenns 1-2 mal die Woche vorkommt, aber wenns häufiger passiert, gehe ich davon aus, da wird was nicht vertragen. Und dauerhaft was füttern, was der Hund nicht verträgt, mach früher oder später Probleme.


    Ich bin aber auch kein Arzt, ist nur meine persönliche Meinung.

  • Blöde Frage, aber der Kot wurde untersucht? Der Post könnte 1:1 von mir sein und bei unserem Hund waren es schließlich Kokzidien. Nach der Behandlung waren die Probleme dauerhaft weg.

  • Ich habe mich auch für eine gut zu bekommende Fleischsorte entschieden, in unserem Fall Rind. Geflügel verträgt Onno nicht. Wir haben uns bei Napfcheck beraten lassen, kann ich nur empfehlen. Wir füttern sehr eingeschränkt, da Onno kaum etwas verträgt. Ich habe dann zur Tierärztin gesagt, dass ich es so schade finde und gefragt, ob das Onno nicht langweilig wird. Ihre Antwort war, dass es sie schon stören würde, wenn sie noch wüsste, was es gestern gab , da der Hund es aber nicht weiß ;) ... . Letztlich ist ständiger Wechsel Stress für empfindliche Verdauungstrakte. Somit füttern wir seit Jahren jeden Tag das Gleiche und jeden Tag wird der Napf mit Freude geleert. Ich wäre also mit zuviel Abwechslung vorsichtig.

  • Blöde Frage, aber der Kot wurde untersucht? Der Post könnte 1:1 von mir sein und bei unserem Hund waren es schließlich Kokzidien. Nach der Behandlung waren die Probleme dauerhaft weg.

    Mehrmals

    Ich glaube ich habe ca. 800€ investiert in div. Untersuchungen. Keine Auffälligkeiten


    Aber wie gesagt, es ist inzwischen alles tipptopp! Wir haben seit dem Futter keine Probleme mehr! Ich spreche von Zukunftsplänen, damit es so bleibt 🙃

  • Wer lesen kann |) Sorry. Mein „Ha-das-war-wie-bei-uns“-Gefühl hat mich übermannt.

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