Ausschlussdiät, bzw. der Weg zum Selbstkochen | Wie seid ihr vorgegangen?
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Genaugenommen wäre perfekt in der Woche Barf/Selbstgekochtes und an den Wochenenden und auf Reisen TroFu (sind Camper, da ist Frischfütterung ungünstig).
Wenn Gustaf einen sensiblen Magen hat, könnte das ein Problem werden...
Meine Boxer-Mischlingshündin ist auch sehr sensibel mit dem Magen. Auf falsches Futter reagiert sie sofort mit Durchfall; Futterwechsel müssen sehr langsam vorgenommen werden.
Bei uns gibt es Nassfutter mit Pferd und gelegentlich selbst gekochtes Menü mit Pferd Kartoffel oder nur gekochtes Pferdefleisch als Leckerchen.
Durch Futterwechsel und falsche Proteinquellen hatten wir auch schon Gastritis. Hier machen wir keine Experimente mehr.
Um zu viel Durcheinander zu vermeiden, wollte ich Trofu (natürlich Pferd und getreidefrei) als Leckerchen versuchen. Das war leider eine Katastrophe. Trotz der kleinen Mengen und beinahe gleichen Zusammensetzung wie das Nassfutter, löste das sofort Durchfall aus. Geht hier also gar nicht.
Seit wir konstant ihre Dosen füttern, geht es ihr blendend. Kein Gluckern mehr, kein Gras fressen, kein Durchfall.
Ich war auch so begeistert von dem Pottkieker-Thread und hab versucht, mich langsam an weitere Komponenten ranzutasten. Gab also Pferd, Kartoffeln und einmal einen Klecks Hüttenkäse... War schon wieder vorbei mit Experimentierfreude...
Würde ich hier dauerhaft kochen, gäbe es nur Pferd und Kartoffel. All die schönen Zugaben wie verschiedene Gemüse, Öle, Kräuter, Kokos, Nüsse, etc. sind für einen sensiblen Hund mitunter mehr Schaden als Nutzen.
Gustaf ist ja nun noch jünger. Ich verstehe, dass du gerne etwas flexibler mit der Fütterung wärst.
Ich beneide auch Leute, die ständig neue Sorten und Marken testen können. Ich bin selbst immer so neugierig, wie das wohl aussieht, riecht, etc. Die Erfahrung hält mich aber leider davon ab..
Naheliegend bei Gustaf wäre für mich eine andere Sorte Royal Canin. Die bekommst du auch mal schnell im Handel und ist günstiger als das Vet-Produkt. (Auch wenn RC jetzt nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte ist... aber wenns dem Hund damit gut geht, wär mir das egal).
Betreffend Ausschlussdiät habe ich mal gelernt, dass man ein Protein nach acht Wochen Abstinenz wieder versuchen und auch zur Ausschlussdiät verwenden kann.
Ob das so richtig ist, kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen.
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Hi
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Moin,
wir hatten mit Emma ein recht ähnliches Problem. Sie hat als erstes Futter Josera bekommen und hat es laut der Züchterin gut vertragen.
Wir haben dann einen riesen Beutel davon gekauft - allerdings ein anderes und sie hat trotz sachter Umstellung mit massiven Durchfall reagiert. Bei ihren Geschwistern war es auch so. Wir sind zum Tierarzt und haben erst mal auf Huhn mit Karotte und Reis umgestellt und der Durchfall war weg.
Da Huhn kochen keine dauerhafte Alternative war, bin ich zu Tackenberg gefahren und habe mich da beraten lassen. Wir sind dann von einem Tag auf den anderen auf Barf umgestiegen. Der Durchfall war dann weg. Emma mag es - kein Wunder.
Wir sind jetzt nicht die ganz harten Barfer, Emma bekommt auch mal Kausachen vom Fresshaus und co. So lange sie keinen Düffpfiff davon bekommt, darf sie es fressen. Bei ihren Belohnungskeksen habe ich jetzt welche mit Dinkelmehl entdeckt (im Fresshaus) die gehen auch sehr gut.
Bei Tackenberg gibt es auch eine telefonische Beratung - da die Produktionsstätte samt kleinem Laden in Winsen Luhe ist, bin ich dort persönlich vorbeigefahren. Wir wohnen ja in der Nähe. In Bardowik gibt es auch noch einen Shop.
Die führen auch trockenbarf - ist für euch als Camper sicherlich auch interessant.
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SavoirVivre Ich würde Ausschlussdiät erstmal zu Seite schieben und mit dem anfangen was er kennt und verträgt. Bzw die Frage stellen wie zeigt sich die Unverträglichkeit? Geht es ihm wochenlang schlecht oder zeigt er moderat für kurze Zeit wenn er etwas nicht verträgt.
Ich würde erstmal etwas hin und her versuchen. Angefangen mit ner einfachen Mischung aus Muskelfleisch, Kohlenhydrate und Gemüse.
Also zb 1/3 Hühnchen, 1/3 Kartoffel, 1/3 Möhre dann gucken wie er auf mehr Fett reagiert und auf welches und das auch weiter steigern und dann anfangen die Komponenten durch zu testen.
Also schon so eine Art Ausschlussdiät, nur nicht so exotisch.
Pulver und Komplettzusatz würde ich erstmal komplett weg lassen weil einfach viel zu unübersichtlich was drin ist und von der Aussagekraft schwierig. Und wie Dobby.2019 schon gesagt hat, ein junger gesunder Hund fällt nicht auf einmal um nur weil er ein paar Wochen nicht optimal versorgt wird.
Fleisch musst du gucken. Viele vertragen kein Huhn. Pixel verträgt mittlerweile im Hauptfutter kein Rind, Lamm und Reh mehr.
Dafür Huhn, Wildschwein und Kaninchen sehr gut.
Ich würde dazu tendieren erstmal mit eins von drei anzufangen Huhn, Rind oder Lachs.
Zum perfekten Kot von Trofu. Die haben da Zusatzstoffe drin damit der Kot, selbst wenn er normal nicht 'gut' wäre perfekt aussieht um dem Hundehalter zu vermitteln das das Futter gut vertragen wird.
Das kannst du wenn du möchtest auch beim Kochen erreichen mit Leinsamen, Futterzellulose oder FlohsamenschalenMein konkretes Vorgehen wäre
kcal und Proteinbedarf bestimmen
Verhältnis von Kernkomponenten bestimmen (Tierisch, Energie, Pflanzen)
Erst Muskelfleisch finden, dann verträgliche Fettart und Gehalt bestimmen, dann Kohlenhydratquelle variieren, dann Innereien, evt Knochen (nicht kochen) dann Gemüse und Obst und schlussendlich Feintuning mit Ergänzungen -
Tatuzita : danke, dass du das schreibst. Ich hab das vor Jahren mal in einer Reportage gesehen, wie die MARS Group (zu der auch RC gehört) Futterforschung betreibt. Da wurde mit Zusatzstoffen gearbeitet, bis der Kot in Form, Konsistenz und Farbe passte. Also angedickt und eingefärbt. Sogar am Geruch wurde mit Yucca manipuliert.
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SavoirVivre : ich würde es tatsächlich auch mit Selbst Kochen und im Urlaub mit Trockenbarf versuchen.
Durch das Mera Dog hast du ja Anhaltspunkte, was ihm bekommt und was nicht.
Das Futter "baust" du dann frisch nach.
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Betreffend Ausschlussdiät habe ich mal gelernt, dass man ein Protein nach acht Wochen Abstinenz wieder versuchen und auch zur Ausschlussdiät verwenden kann.
Ob das so richtig ist, kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen.
Das kann ich mir nicht vorstellen - da müssten ja alle Allergien irgendwann "auslaufen".
Von meiner Warte aus bin ich kein so gigantisch großer Freund der klassischen Ausschlussdiät mehr, muss ich sagen, wenn ein Futter da ist, das vertragen wird. Einfach, weil man den Darm immer und immer wieder reizt, um den (verständlichen) menschlichen Wunsch nach Vielfalt zu erfüllen. Und: Bloß weil ein Hund ein Protein gekocht verträgt, heißt das nicht, dass er es auch getrocknet/im Trockenfutter/in der Dose verträgt.
Bei klassischen Allergiesymptomen wie Pfotenschlecken und Co fände ich es noch am sinnvollsten, aber bei Sodbrennen, Durchfall und Co eigentlich nicht mehr, weil man eine "übergreifendere" Symptomatik nicht ausschließen kann.
Ich würde dem Hund das Futter lassen, das er verträgt, später ggf. mal kleine Portionen anderen Krams dazugeben und beobachten, aber hauptsächlich einfach den Darm seine Arbeit machen lassen. Der ist im Junghundealter mit dem ganzen Stress und der Pubertät schon genug gefordert. Das mit dem Stabilisieren ist nicht auf ein paar Monate getan; der Püdel wird hier nach über einem Jahr immer noch stabiler.
So sehe ich das mittlerweile.
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Mir ging oder geht es mit Maja ja ähnlich.
Hunderte Euronen in 6 Jahren bin ich los, für diverse Untersuchungen, bei denen eigentlich nichts rausgekommen ist.
Im Endeffekt habe ich vorübergehend den Magen mit Spezialfutter geschont und dann angefangen, nach akzeptablem Trockenfutter zu schauen, dass dauerhaft funktioniert.
Maja reagiert ziemlich sofort, wenn sie etwas nicht verträgt und entsprechend habe ich dann halt wieder das Spezialfutter gegeben, das auch schnell Besserung zeigt.
Hier war das Glück, dass Fleischquelle A (Lamm) schon wunderbar vertragen wurde und ich dann nur schauen musste, welches ich am akzeptabelsten finde.
Für uns war das Belcando Lamm.
Bei Huhn wusste ich schon, das geht nicht. Schonkost wurde uns oft gekochtes Huhn oder Spezialfutter mit Huhn empfohlen und jedes mal ging es dem Hund damit noch schlechter.
Nassfutter genauso, auch das sollte ich zur Entlastung geben, aber sie verträgt nicht eine einzige Marke/Sorte Nassfutter.
Die Zeit, bis wir auf das für uns passende Futter gestoßen sind, war weder für den Hund, noch für mich einfach.
Maja reagiert auf falsche Fütterung wirklich heftig, sie lag zu Anfangszeiten 2x mit blutigem Durchfall/Erbrechen in der Tierklinik und regelmäßig hatten wir Tage, da hat sie vor Bauchschmerzen gezittert und wollte keinen Schritt laufen.
Maja frisst das eine einzige Trockenfutter jetzt schon bald 3 Jahre und ist mittlerweile damit so stabil, dass sie ganz selten mal einen kleinen Teelöffel Nassfutter oder 1, 2 Sorten Leckerli nebenher darf.
Weiter teste ich auch nichts mehr aus, obwohl ich dich verstehe und mir auch mehr Abwechslung für den Hund wünschen würde.
Richtig schwierig ist es übrigens bei uns, weil meine andere Hündin ALLES fressen darf und Abwechslung liebt. Was meinst du, wie ich mich schufte, denn meistens bewegen sich beide Hunde in meinem unmittelbaren Dunstkreis und die Blicke von Maja muss man erstmal ertragen lernen, wenn die zweite Hündin ständig Extrawürste bekommt.
Barfen kann ich ehrlich gesagt für einen futtersensiblen Hund nicht empfehlen. Es ist einfach um ein vielfaches anstrengender für den Magen-Darm Trakt, wenn er Rohes verarbeiten muss.
Eine gute Bekannte hat jahrelang gebarft, dann hatte ihr Hund (weshalb auch immer) eine akute Gastritis und seitdem geht barfen am schlechtesten. Mittlerweile ist sie nach Monaten von RC Schonkost auf normales Trockenfutter umgestiegen.
Ich drücke dir die Daumen, dass ihr einen für euch passenden Weg findet. Tierärzte sind da leider ganz oft unbrauchbar, zumindest ist das meine einzige Erfahrung...
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Das kann ich mir nicht vorstellen - da müssten ja alle Allergien irgendwann "auslaufen".
Sprechen die Symptome denn für eine Allergie? Nicht eher Unverträglichkeit?
Und würde letzteres sich "verwachsen"?
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Das kann ich mir nicht vorstellen - da müssten ja alle Allergien irgendwann "auslaufen".
Sprechen die Symptome denn für eine Allergie? Nicht eher Unverträglichkeit?
Und würde letzteres sich "verwachsen"?
Das ist die Sache. Die "klassischen" Allergiesymptome sind ja Pfotenlecken, Juckreiz, Schmodderohren, Ekzeme... also viele Hautgeschichten. Da kann man ganz gut Ausschlussdiagnostik betreiben.
Durchfall kann auch allergiebedingt sein, aber das kann eben auch auf sooo viele andere Sachen zurückzuführen sein, und ein gereizter Darm befeuert halt auch die Bildung neuer Allergien ungemein - deshalb finde ich es unlogisch, wenn man bei so "unspezifischen" Symptomen eine Ausschlussdiät macht, da man den Darm immer wieder unnötig reizt.
Wir dachten damals auch immer an Allergie, nur, dass wir nie auf einen grünen Zweig kamen, weil der Pudel scheinbar total "random" auf alles mögliche reagiert hat, egal, ob er es nun vertragen hatte oder nicht. Aber es war eben keine Allergie.
Soweit ich weiß, sind Boxer auch anfällig für IBD, habe ich gelesen ... ich habe da mal einen interessanten Artikel mit zwei Fallbeispielen gefunden gehabt, wenn ich mich recht erinnere. Ich versuche mal, ihn wiederzufinden, wenn du möchtest, SavoirVivre .
Also, ich will auch keinem die Ausschlussallergie ausreden! Ich habe nur für mich festgestellt, dass sie nicht immer der erste logische Ansatz ist, auch wenn mittlerweile oft und gerne bei allen möglichen unspezifischen Futterproblemen auch im extrem jungen Alter schon zu Ausschlussdiät geraten wird.
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Oh, hier, ich hab's tatsächlich gefunden... ich poste es einfach mal, bevor ich den Link wieder verliere. Ich weiß den Inhalt nicht mehr so genau, aber da es rassespezifisch mit zwei Brüdern ist, ist es vielleicht interessant für dich :)
http://www.herout.com/images/gismoundlord.pdf
Es geht da konkret um alternative Behandlungsmethoden für zwei schwere IBD-Fälle. Ohne implizieren oder behaupten zu wollen, dass Gustaf IBD hat, natürlich. Meine Recherchen haben sich einfach immer sehr um das Thema gedreht.
EDIT: Ich sehe gerade, ich muss noch ergänzen/korrigieren... Mein Pudel hat durchaus massig Allergien, aber der Durchfall war nicht (nur) darauf zurückzuführen.
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