Junger Hund knurrt und schnappt nach Bezugsperson, wie richtig verhalten?

  • Habe ich es richtig interpretiert, dass jedes mal in den brenzligen Situationen die Besitzerin dabei war? Möglicherweise meint er auf sie aufpassen zu müssen. Hunde verhalten sich uU ganz anders, wenn der/die Besitzer/in dabei ist. Es kann auch eine Erstreaktion auf den Chip sein.

    Nichtsdestotrotz, wenn du dich nicht mehr in der Lage siehst ihn zu betreuen bzw. das nicht mehr willst ( was ich gut nachvollziehen kann), sage es so schnell wie möglich, damit sich die Besitzer drauf einstellen können.

    An den anderen Sachen wirst du wohl leider nicht viel tun können, man kann halt keinen zwingen zu seinem Glück. Manchmal dauert es halt, bis die Verdrängungen bröckeln.

  • Für dich insofern relevant, als dass du ja mit beiden gehen musst, und das würde ich eher lassen. Voll Konzentration auf Bolle, sonst geht da nix.

    Ich fänd das auch total gut, wenn das ginge und mir würde es gar nichts ausmachen, an den beiden Tage, an denen er da ist, doppelt zu laufen. Drinnen ists ja echt schön mit beiden Hundis, die mögen sich und interagieren sehr nett miteinander, draußen macht eh jeder sein Ding und so könnte ich mit beiden auch einfach etwas Qualitytime haben und Bolle viel besser kennenlernen und uns beiden auch einfach etwas Druck rausnehmen. Aber ja, das ist halt leider grade nicht möglich. :( :


    Da machst nichts gegen, für die meisten Menschen ist es sehr schwer zu akzeptieren, dass ihr Hund nicht so ein freundlicher Sonnenschein ohne jede Aggression ist und Glitzer pupst, sondern sich seine Umwelt lieber selbst organisieren will und dafür auch seine 42 Argumente einsetzt.

    Stimmt wohl. Aggression ist ja für viele Menschen sehr negativ belegt und es ist sicher häufig schwer, das als "normal" anzuerkennen, ernstzunehmen und einen Umgang damit zu finden, da spielen sicherlich auch ganz viele eigene Gefühle mit rein, wie Unsicherheit, Enttäuschung, auch Scham etc.


    Aber sitten würde ich den Hund ohne geeignete Sicherung nicht mehr. Zumal der offenbar gerade richtig entdeckt wie er sich alle und alles passend machen kann.

    Genau genommen würde ich den Hund generell nicht mehr sitten bis sie diese Problematik mit professioneller Unterstützung angeht. Dann kann man schauen wie man Dich als Sitterin einbaut damit alle am selben Strang ziehen.

    Das fände ich total toll wenn das passieren würde und ich wäre sehr gern bereit, bei Allem mitzuziehen, was da anstehen würde. Ich glaube, gerade fehlt es da einfach massiv an Ressourcen, die Halterin arbeitet gerade notgedrungen extrem viel (ist glücklicherweise nur teporär) muss Bolle sehr viel in Betreuung geben (ich bin nicht die einzige Sitterin) und hat gerade einfach nur wenig Energie für das Training. Ich kann mir vorstellen, dass sich da wieder ganz andere Möglichkeiten auftun, wenn sich die Arbeitssituation bei ihr wieder ändert. Daher auch vor Allem mein schlechtes Gewissen, mich jetzt aus der Betreuung zurückzuziehen, weil es nur noch um ein paar Monate geht und ich schon glaube, dass danach Dinge ins Rollen kommen könnten.


    Zur Versicherung weiß ich nicht wie Privatpersonen sowas regeln müssen. Geschäftlich ist es ja ganz anders. Aber ich würde mich schlau machen.

    Danke für den Hinweis, ich werde mich dazu auf jeden Fall nochmal schlau machen (ich weiß, sowas sollte man sicherlich vorher regeln, aber ich betreuue seit über 5 Jahren regelmäßig unentgeltlich Hunde und war aufgrund dessen, dass es da nie Probleme gab, bisher ziemlich unbedarft).


    Mein früherer TS Rüde trug auch oft einen Maulkorb, weil der auch im Zweifel immer den Angriff wählte. Das gehört dann so zum Charakter des Hundes und wird den Rest seines Lebens zu ihm gehören. Den Umgang damit muss man Lernen und vor allem muss man das Umfeld entsprechend Schützen, indem der Hund ausreichend gesichert wird.

    Ja, das ist sicher der Knackpunkt. Mich schreckt das eigentlich auch nicht grundsätzlich ab, dass er dieses Thema hat und Bolle verunsichert mich auch nicht durch sein Verhalten. Wie gesagt, ich finde ihn trotzdem nach wie vor toll und hab ihn grundsätzlich gerne hier. Für mich ists halt eher das Problem, dass ich keine Möglichkeit habe, ihn adäquat zu sichern und dass daran (erstmal) nicht gearbeitet wird, dadurch fühlt sich das für mich so an, als ob ich nichts weiter tun könnte, als ihn zu verwahren und alles möglicherweise Stressauslösende zu vermeiden.


    Natürlich bedeutet das auch, das klingt jetzt vielleicht etwas blöd aber ist ja nunmal auch so, dass für mich und meine Hündin durch die Betreuung eine ziemliche Einschränkung besteht, weil zwei komplette freie Tage für uns wegfallen, an denen wir sonst etwas schönes zusammen unternehmen könnten. Damit habe ich insgesamt halt auch kein gutes Gefühl, denn eigentlich soll die Betreuung uns ja allen einen Mehrwert bieten.


    (Darum brauchst du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du das sinkende Schiff verlässt. Tierpensionen wo die Hunde einzeln in Zwingern untergebracht werden können, gibt es öfter. Vielleicht auch irgendwo bei euch und da wäre der Hund auch gut Betreut und vor allem gut gesichert).

    Die Vorstellung finde ich für Bolle tatsächlich ziemlich schlimm, denn er ist ja wirklich seit er bei seiner Halterin ist nie länger als maximal ein paar Minuten alleine gewesen und ich denke, er würde in so einem Kontext total leiden. In eine Huta kann er auch nicht, weil er nicht verträglich ist, es bleibt also ja nur die private Betreuung.


    Ob du die Halter in einem Gespärch überzeugen kannst? Ich halte es für unwahrscheinlich, egal, was du sagst. Trotzdem würde ich zum Abschluss das Gespräch suchen, klar. Das kann man ja auch gut vorbereiten, sich vorher einmal notieren, was die Hauptargumente sind und was du nochmal betonen möchtest. Sowohl sachlich (er hat Verhalten x mit Körpersprache y gezeigt, deswegen schlussfolgere ich z) als auch dein persönliches Empfinden - du siehst eine krasse Entwicklung und kannst ihn unter diesen Umständen nicht mit gutem Gewissen weiter betreuen. Letzteres reicht als Argument immer aus.

    Danke! Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen die nächsten Tage dafür zu nutzen, mich intensiv darauf vorzubereiten, was ich sagen möchte und das auch einmal zu verschriftlichen, um mir da auch selbst nochmal drüber klar zu werden. Der Thread hier hilft auch schon ungemein.

  • Vielleicht würden ihr gute Erklärvideos zum Thema Hundesprache und -Kommunikation helfen? Wo der Unterschied zwischen Angst und Wach-/Territorialverhalten erklärt wird?

    Oder Bücher über Aggression bei Hunden?

    Das spannende daran ist, dass ich glaube, dass sie eigentlich einen guten Blick für Hundekörpersprache hat. Nur dass sie es bei Bolle anders interpretiert, weil er eben ihr geliebter Hund ist und sie eben, so wie Tucker meinte, eventuell seine Aggression nicht sehen möchte? Ich habe das Buch "Das Aggressionsverhalten des Hundes" von James O'Heare hier und auch gelesen und fand das zumindest stellenweise gut, uneingeschränkt empfehlen würde ich es aber auf jeden Fall nicht. Falls ihr andere, gute Vorschläge habt, gerne auch erstmal etwas, in das vielleicht gut nebenbei mal am Abend reingeblättert werden kann, weil die Ressourcen gerade ja, wie gesagt, recht knapp sind - gerne her damit! :)


    Dass ihr Hund sonst demnächst eingestuft werden wird oder vielleicht einer mehr sein wird, der im Tierheim landet, muss man ihr vielleicht echt nochmal deutlich sagen. Es ist ihre Verantwortung, dafür zu sorgen, dass ihr Hund niemanden angeht. Nicht deine, und es ist nicht die Verantwortung der Allgemeinheit, auf ihren Hund Rücksicht zu nehmen. Egal, warum er droht. Und mit trösten ist es dann halt auch nicht getan.

    Leider sehe ich das auch so. Wäre ich der Fahrradfahrer gewesen, dem er vors Rad gelaufen und den er dann angebellt und -geknurrt hat, hätte ich sicherlich nicht so freundlich reagiert, weil das hätte echt gefährlich werden können. Das werde ich auf jeden Fall nochmal aufgreifen.


    Du weisst, was bereits alles vorgefallen ist und wie er drauf ist. Daher bist du je nach dem aus Sicht der Versicherung verpflichtet, den Hund adäquat zu sichern. Auch wenn er dir nicht gehört. Tust du das nicht, weil die Besitzer mimimi keinen MK wollen, haftest du im schlimmsten Fall. Weil du gewusst hast, wie der Hund tickt.

    Danke. Genau das möchte ich halt nicht. Wirklich nicht. Ganz unabhängig davon, ob ich im Anschluss für einen eventuell verursachten Schaden haften muss oder nicht, ich könnte, denke ich, einfach auch für mich persönlich nicht gut damit umgehen, wenn der Hund an meiner Leine jemanden verletzt, eben weil ich das Gefühl habe, genau das kommen zu sehen.


    Zur Hundehaftpflicht, wenn es nur als Freundschaftsdienst läuft: Da kommt es drauf an, ob ein "Hüter" in den Klauseln im Vertrag mit eingeschlossen ist. Das steht im Kleingedruckten.

    Das ist gut zu wissen, danke, das war mir so nicht bewusst, ich dachte, der Hund ist durch die Versicherung grundsätzlich abgedeckt, so wie @Langstrumpf meinte. Ich werde auch direkt nochmal in der Versicherung meiner Hündin nachgucken, wie das da eigentlich geregelt ist, das ist ja wirklich wichtig zu wissen.

  • Hab ich hier etwas falsch verstanden? Du bist doch lediglich Betreuung für den Hund, oder? Wieso erziehst du an diesem Hund herum, dass ist doch nicht die Aufgabe einer Betreuerin. Noch dazu von jemandem, der selber anscheinend mehr als Unsicher ist, was den Umgang mit dem Hund betrifft.


    Würde ich meinen Hund in Betreuung geben und bekäme dann so etwas mit, wäre aber eine ziemliche Standpauke fällig.

    Ja, du hast Recht, ich finde eigentlich auch nicht, dass das meine Aufgabe ist.


    Mein Problem habe ich aber ja in meinen vorhergehenden Beiträgen ausführlich beschrieben: Wenn ich gar nichts mit ihm übe, habe ich einen Hund in der Betreuung, der drinnen ständig durch die Gegend läuft, fiept und in meine Hände und Hosenbeine knapst. Der wahlweise mich oder meine Hündin anrempelt, der knurrt und schnappt, wenn ihm was nicht passt und vor dessen Nase ich nicht mal die Badezimmertür zu machen kann um aufs Klo zu gehen, weil er dann in Panik verfällt. Der draußen an der Leine zieht wie ein Ochse, nicht ansprechbar ist und bei Hunde- UND mittlerweile auch bei Menschensichtung pöbelnd und knurrend in die Leine springt. Um es mal ganz drastisch auf den Punkt zu bringen.


    Also ja, ich kann das alles lassen, ihn einfach nur bei mir zuhause verwahren und ihn ständig nur zurechtweisen, wenn er sich daneben benimmt ODER ich mache ihm Angebote, sich richtig zu verhalten, vermittle ihm Ruhe und Sicherheit und versuche unsere gemeinsame Zeit positiv zu gestalten.


    Ich bin selbstverständlich super eng im Austausch mit der Halterin, erzähle ihr immer ganz genau, wie die Betreuung gelaufen ist, was schön und was schwierig war und kläre mit ihr, was ich beim nächsten Mal tun kann, um es vielleicht besser zu gestalten.


    Wie beschrieben geht es vor Allem um basale Hausregeln, Entspannung und Ansprechbarkeit. Du tust ja gerade so, als würde ich mit dem Hund ohne Wissen der Halterin zum Hundeplatz rennen und nach meinem Gusto an ihm rumerziehen.

  • Habe ich es richtig interpretiert, dass jedes mal in den brenzligen Situationen die Besitzerin dabei war? Möglicherweise meint er auf sie aufpassen zu müssen. Hunde verhalten sich uU ganz anders, wenn der/die Besitzer/in dabei ist.

    Die beschriebenen Situationen fanden in ihrem Beisein statt, ja, ich kann allerdings leider nicht behaupten, dass er bei mir alleine nicht auch so wäre. Der Unterschied ist: Ich hab immer eine Leine dran und nehme ihn kurz und abgewandt, wenn wir Menschen oder Hunden begegnen, deshalb wars bei uns alleine bisher auch noch nicht so heikel.


    Es kann auch eine Erstreaktion auf den Chip sein.

    Das ist, denke ich, nach wie vor der Aspekt, auf den sich Bolles Menschen beziehen mit der Hoffnung, dass nach der Erstverschlimmerung alles wieder völlig unkompliziert ist. Der Chip ist jetzt alledings schon seit fast 2 Monaten eingesetzt. Kann das so lange dauern?

  • Habe ich es richtig interpretiert, dass jedes mal in den brenzligen Situationen die Besitzerin dabei war? Möglicherweise meint er auf sie aufpassen zu müssen. Hunde verhalten sich uU ganz anders, wenn der/die Besitzer/in dabei ist.

    Die beschriebenen Situationen fanden in ihrem Beisein statt, ja, ich kann allerdings leider nicht behaupten, dass er bei mir alleine nicht auch so wäre. Der Unterschied ist: Ich hab immer eine Leine dran und nehme ihn kurz und abgewandt, wenn wir Menschen oder Hunden begegnen, deshalb wars bei uns alleine bisher auch noch nicht so heikel.


    Es kann auch eine Erstreaktion auf den Chip sein.

    Das ist, denke ich, nach wie vor der Aspekt, auf den sich Bolles Menschen beziehen mit der Hoffnung, dass nach der Erstverschlimmerung alles wieder völlig unkompliziert ist. Der Chip ist jetzt alledings schon seit fast 2 Monaten eingesetzt. Kann das so lange dauern?

    Im Normalfall löst eine Kastration (auch eine chemische) keine Verhaltensprobleme, es sei denn, dies hätte explizit mit übersteigerter Sexualität zu tun.

    Das sehe ich nach dem Beschriebenen hier nicht.

  • Das Ding mit der Aggression ist, dass die meisten Menschen überhaupt nicht mehr damit umgehen können. Entweder werden sie selbst aggressiv oder sie verkrümmeln sich ins Lalaland und alle anderen sind doof.

    Beim eigenen Hund ist es für Viele besonders schlimm, da platzen Erwartungen und Träume, und wenn der Hund erst einen MK aufhat kann jeder es sehen...das macht es für viele noch schlimmer, denn sie sehen den MK nicht als notwendige Sicherheit und die kurze Zündschnur als zum Hund gehörig, sondern es ist in ihrer Gefühlswelt das öffentliche Zeichen des eigenen Versagens. Ist Blödsinn, aber sind halt die Gefühle.

    Ob der Hund Angst hat, sich profilieren will oder seine Leute glaubt verteidigen zu müssen ist erst beim Training interessant. Für den Moment ist feststellbar, dass der Hund unabhängig der dahintersteckenden Emotionen, nach vorne umsetzt. Auch Angst kann schmerz- und ernsthaft nach vorne umgesetzt werden. Hier ist Trösten oder Schimpfen oder egal was DANACH natürlich kein Konzept, immer zu spät.

    Selbst wenn Bolle ängstlich ist und erschrickt (aber auch in jedem anderen Fall) lässt man den armen Kerl doch nicht in so Situationen reindonnern, sondern passt auf und regelt vorher, damit der gar nicht in so Situationen kommt. Hinterher trösten hilft auch dem Hund null, erleben musste er das trotzdem, die Erfahrung bleibt.


    Es gibt noch mehr Sitter???

    Wieviele Leute wurschteln denn an dem Hund rum?

    Das ist ein weiteres Thema wo ich raus wäre. Das tut halt keinem Hund gut, HH hat keine Zeit, Hund quasi am Verschiebebahnhof wo jeder so seine Philosophie und seine Meinung hat... Uahhh


    Versicherung: wenn es so wie Frechdax schreibt, ist es unter Privatleuten wie bei einer Reitbeteiligung. Da steht dann ob Unfälle mit der RB mitversichert sind, wie alt die RB sein muss usw.

    Aber zumindest bei Reitbeteiligungen gibt es noch eine Stolperfalle: versichert ist das Pferd für Schäden die es in der Obhut der RB verursacht, also bspw die RB fällt im Gelände runter, Pferd rennt auf die Straße und verursacht Unfall. Der Unfall den das Pferd verursacht hat ist versichert, jedoch nicht die RB selbst. Wenn die was kaputt hat, wochenlang nicht arbeiten kann, KH, Reha... ist das ihr eigener Schaden. Deshalb wird dringend empfohlen als RB eine private Haftpflicht abzuschließen die Eigenschäden abdeckt (in dem Fall auch explizit Risikosportarten wie Reiten, Skifahren einschließt).

  • Die beschriebenen Situationen fanden in ihrem Beisein statt, ja, ich kann allerdings leider nicht behaupten, dass er bei mir alleine nicht auch so wäre. Der Unterschied ist: Ich hab immer eine Leine dran und nehme ihn kurz und abgewandt, wenn wir Menschen oder Hunden begegnen, deshalb wars bei uns alleine bisher auch noch nicht so heikel.


    Das ist, denke ich, nach wie vor der Aspekt, auf den sich Bolles Menschen beziehen mit der Hoffnung, dass nach der Erstverschlimmerung alles wieder völlig unkompliziert ist. Der Chip ist jetzt alledings schon seit fast 2 Monaten eingesetzt. Kann das so lange dauern?

    Im Normalfall löst eine Kastration (auch eine chemische) keine Verhaltensprobleme, es sei denn, dies hätte explizit mit übersteigerter Sexualität zu tun.

    Das sehe ich nach dem Beschriebenen hier nicht.

    Ja, ich weiß, ich hatte ja auch schon geschrieben, dass ich darüber auch mit der Halterin gesprochen hatte und ihr auch das Buch "Kastration und Verhalten" geliehen habe, damit sie was ihn der Hand hat, weil sie da, auch durch ein eher unglücklich gelaufenes Tierarztgespräch, reichlich verunsichert war. Gelesen hat sie es bisher nicht, glaube ich, mehr möchte ich auf dem Thema aber nicht herumreiten, weil das für sie sehr sensibel ist. Ich denke, für sie war und ist es der sprichwörtliche Strohhalm.


    Was die gesteigerte Sexualität angeht, bin ich mir unsicher, da fehlt mir auf jeden Fall die Erfahrung Vor dem Chip war es schon so, dass Bolle extrem viel mit Pipilecken und Markieren beschäftigt war und sich draußen eigentlich mit nichts anderem mehr befasst hat. Zuhause hat er wohl auch ziemlich doll unter Liebeskummer gelitten, aber das war halt auch im Frühjahr und die ganze Stadt voller läufiger Hündinnen. Bei vielen Rüden hier in der Gegend hat sich das mit dem Älterwerden gelegt, Bolle ist ja erst 1,5 Jahre alt, aber ich kenne mich mit Rüden halt nicht wirklich aus, daher maße ich mir kein Urteil an, ob der Chip nun aus dieser Perspektive sinnvoll ist, oder nicht.


    Was die Aggression betrifft erleben wir eben beschriebene Steigerung, ob das nun in irgendeiner Form auch mit dem Chip zusammenhängt oder nicht, werden die nächsten Monate ja zeigen, für die konkrete Situation jetzt ist es aber ja tatsächlich egal und daran, das langfristig Training benötigt wird, wird sich sicher auch nichts ändern.

  • weisst du, ich verstehe ja, dass du dem Hund helfen willst.


    Aber es sind offensichtlich noch mehr Leute involviert, jeder macht irgend etwas mit dem Hund. Null Konstanz.


    Dann wird das Ganze extrem analysiert, zerpflückt. Aber die Grundprobleme bleiben bestehen.


    Ich frage dich ganz direkt: wieso machst du das, dich da so reinhängen? (nicht negativ gemeint, gell)

    Was ist dein Antrieb?

    Weil: wenn du da weitermachen willst, musst du zu jeglichen Konsequenzen die entstehen können „ja“ sagen. Auch zum Thema Haftung musst du voll bereit sein. Für einen fremden Hund, von uneinsichtigen Leuten.


    Kannst du das nicht, wäre jetzt wahrscheinlich der Beste und bald letzte Moment, ohne Tränen oder Ärger auszusteigen.


    ihr Hund, ihr Problem. Müssen sie selber lösen.

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