Junger Hund knurrt und schnappt nach Bezugsperson, wie richtig verhalten?
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Du schreibst er wäre in seinem Zuhause seitdem er 4 Monate ist…..das ist ja nun schon ein bisschen. Weißt du ob die Probleme zwischen ihm und seinen Menschen schon länger bestehen (und sich eher hochgepusht haben) oder ob die neu sind?
Ich glaube, die pushen sich gerade hoch und sind vielleicht länger nicht wahrgenommen worden bzw. werden auch immernoch nicht so richtig als Problem gesehen? Meine Einschätzung wäre, dass er halt grade erwachsen wird und ich nehme ihn, wie gesagt, eigentlich als eher eigenständig und selbstbewusst war (meine Vermutung, warum er nicht allein bleiben kann wäre auch eher, dass es was mit Kontrollverlust zu tun hat als mit Trennungsschmerz). Dazu kommt vielleicht auch, dass er gerade ziemlich hormongesteuert ist und sich teilweise ziemlich reinsteigert, wenn er Kontakt zu läufigen Hündinnen hat. Vielleicht kommt das auch dazu, weshalb er grade reizbarer ist?
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Hi
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Wie kann ich das gut durchsetzen?
Natürlich muss man sich auch mal durchsetzen, aber hier fehlt anscheinend noch das Grundverständnis und Grundvertrauen. Der Hund hat nicht gelernt, zu kooperieren. Er weiß nicht, dass das auch freundlich und höflich ablaufen könnte - weil Mensch ihn immer überrumpelt.
Daher: eine grundsätzliche Kommunikation aufbauen, ihm die aufgaben erst mal ordentlich erklären (wie oben beschrieben). Und eben schon bei leichtem Anspannen ein kurzes Innehalten anbieten, die Grenze langsam veschieden (Annäherung/Rückzug)
Wäre mein Weg.
Hausleine kann helfen, damit er dir eben nicht weglaufen kann oder vom Sofa gescheucht werden muss. Ein kurzes Leinchen reicht ja, dann eben am Hasband (nie damit ohne Aufsicht lassen)
Jetzt mal davon ausgehend, dass der Hund so agiert aus Unverständnis heraus, weil er schon so oft "überrumpelt" wurde.
Grundsätzlich aggro scheint er ja nicht zu sein. Wäre das dein Eindruck würde ich lieber keine schlauen Tipps geben wollen, ohne das gesehen zu haben. Dann auf jeden Fall Maulkorb.
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Aber am Stall (da wird das Geschirr zum Ausreiten angezogen) war ich wohl mal ungeduldig. Das hat er sich gemerkt. Der würde mich nie anknurren, aber spielt nun Fangen mit mir... was natürlich kein Spiel ist. Je mehr man da hinterherennt, umso schlimmer.
Spannend, ich könnte mir schon vorstellen, dass das bei den beiden auch passiert sein könnte.
Naja, mit dem Geschirr hinterherrennen ist halt auch echt Quatsch.
Sowas fordert ja geradezu heraus, dass der Hund sich was "verbittet".
Finde ich auch, aber ich vermute, bisher war das nie problematisch und alle fanden es vielleicht auch ein bisschen "lustig" so lange es so spielerisch war, was es (jetzt vielleicht) nicht (mehr) ist?
Ich würde an deiner Stelle bei allen potentiell schwierigen Situationen sehr genau schauen, den Hund nicht zu "überfallen". Ihn immer einbeziehen, seine Kooperation fordern und belohnen- also ranrufen, setzen lassen, belohnen für Kopf durchstecken usw. Möglichst wenig direkt den Hund anpacken für sowas - also auch z.B. vom Sofa runterrufen statt runterschubsen.
Hausleine kann helfen, dass du auf Distanz agieren kannst.
Was helfen kann, ist Muster aufzubrechen, das Geschirr z.B. an einem anderen Ort anziehen.
Das sind sehr gute Impulse, ich habe hier ja auch ein kleines Sensibelchen sitzen und bei der gebe ich mir ja auch sehr viel Mühe, für sie vorhersehbar zu agieren. Ihn weniger Anzufassen ist auch ne gute Idee, denke ich, er macht auf mich tatsächlich auch einfach den Eindruck, als könnte er da überwiegend drauf verzichten.
Vermutlich hab ich jetzt noch eine ganz gute Chance darauf, eventuell problematische Situationen von Anfang an sehr klar und deutlich zu regeln, der Ort ist ja noch sehr neu für ihn. Vielleicht kann ich ja auch ein bisschen unterstützen mit dem Geschirrthema? Bei Suki habe ich das tatsächlich auch monatelang aufgebaut, bevor sie da freiwillig mit dem Kopf durch ist, vorher hatten wir ein, was seitlich zugeht. Vielleicht hilft das seinen Menschen ja auch, ich werd sie mal danach fragen.
Hunde verknüpfen die blödesten Sachen. Wenn dein Gasthund vielleicht Geschirr anziehen mit dem Flur verknüpft hat und blöd findet, würde ich mich im Wohnzimmer mit vielen Keksen bewaffnet auf den Boden setzen und schauen, ob es da besser klappt.
Oder nur Halsband anziehen und vor der Haustür das Geschirr drüber.
Oder oder. kreativ werden.
Voll gut, das werd ich mir auf jeden Fall mal ansehen nächstes Mal, ob er entspannter wirkt, wenn der Kontext anders ist.
Ich denke, das ist eine Charaktersache - es gibt tatsächlich Hunde, die ihre Interessen durchsetzen wollen, also das, was gerne als "die Weltherrschaft an sich reißen" belächelt wird - natürlich trifft es das auch nicht.. Im Grunde ist daran ja auch nichts Verwerfliches, es lässt sich eben nicht jeder gerne reglementieren.
Finde ich auch nicht, ich empfinde ihn als sehr charakterstark und das ist mir eigentlich sympathisch. Die Frage ist halt nur, wie kann ich ihn davon überzeugen, dass bestimmte Dinge trotzdem passieren müssen, obwohl er die doof findet?
Sorry für meine unbeholfenen Fragen, ich hab hier halt echt einen anderen Typ Hund sitzen, meine Hündin Suki hat ja in sich einen ständigen inneren Ringkampf zu führen zwischen ihrer Courage und ihrem Hasenherz. Deshalb ist mir ein Hund, der auf Unanehmlichkeiten nicht fiddelig sondern so deutlich drohend reagiert noch recht neu.
Ich denke auch, dass sein Besitzer im Grunde Recht hat, dass er es nicht durchgehen lassen darf. Allerdings würde ich es auf keinen Fall einfach laufen lassen, denn natürlich hat der Hund da noch ein paar Möglichkeiten auf der Eskalationstreppe... warum sollte er nicht nachdrücklicher werden?
Das befürchte ich auf jeden Fall auch. Wie hast du das denn mit deinem Hund in solchen Situationen geregelt? Wie vermittelt man dem Hund, dass man ihn ernst und seine Grenzen wahrnimmt, aber setzt gleichzeitig auch selbst Grenzen und eigene Interessen durch und agiert darin souverän?
Ich würde da schleunigst einen sehr guten!! Hundetrainer zu Rate ziehen, der das ganze Gefüge genau analysiert und ein Verhaltenstraining ausarbeitet. Ist der Hund schon an einen Maulkorb gewöhnt? Wenn nicht, würde ich das als allererstes tun.
Sicherlich können seine Besitzer auch noch lernen, seine Körpersprache schneller und besser zu verstehen - schon allein deshalb wäre ein professioneller Blick Gold wert (man selbst ist ja immer etwas betriebsblind). Mein Hund kommuniziert auch klar und deutlich, und er möchte respektvoll behandelt werden - dann ist eigentlich alles ok, dann lässt er auch einiges zu. Andernfalls empfindet er andere schnell als übergriffig.Ich glaube auch, dass das gut wäre, Tipps sind sehr willkommen (Raum Hamburg). Die Halterin ist mit dem Hund bereits im Training (allerdings nur in einer Gruppe, glaube ich), damit aber nicht ganz zufrieden, soweit ich weiß. Sie möchte gerne positiv/bedürfnisorientiert arbeiten (was ich auch überwiegend tue, aber ich glaube, ich habe etwas weniger Scheu davor als sie, auch mal eine Ansage zu machen).
Das mit dem Geschirr wundert mich etwas, denn meistens gehen Hunde ja gern raus und verknüpfen das mit dem Geschirr. Kann es sein, dass ihm ein Halsband lieber wäre? Vielleicht sitzt es nicht gut oder er fühlt sich damit einfach nicht wohl. Meine alte Griffon-Hündin hat Geschirre gehasst. Mit Halsband war alles paletti.
Ein Halsband möchte die Besitzerin eigentlich grundsätzlich nicht nutzen und ich bin mir auch unsicher, ob das so gut wäre, weil die Leinenführigkeit ist noch nicht so optimal und da ist ja auch noch die Leinenaggression, ich denke nicht, dass er sich aktuell am Halsband anders verhalten würde.
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Grenzen setzen - finde ich auch wichtig. Wenn der Hund agiert. Wenn es von ihm ausgeht. Rempeln, respektlos sein usw.
Wenn er aber nur REagiert, ist das was anderes. Hier interpretiere ich es eher so, dass dem Hund keine andere Lösung einfällt, außer halt zu sagen, dass er das nicht will. Da ist es am Menschen, intelligenter zu sein und Auswege anzubieten.
Und ja, das ist immer eine Gratwanderung. Das blöde ist, wenn man drohendes Verhalten provoziert, weil man sich ja durchsetzen will, der Hund DANN aber natürlich auch merkt, dass er Erfolg hat, wenn er knurrt, weil man dann aufhört (was ja richtig ist), dann wird er sowas auch eher mal aktiv auspacken. Man bringt dem Hund damit ja quasi selbst bei, dass Aggressionen zeigen Erfolg bringt.
Also immer so vorausschauend handeln, dass der Hund gar nicht erst damit anfangen muss. Aber dabei so beharrlich sein, dass man an sein Ziel kommt.
Sprich: Knurren ist ein zeichen, dass man bereits was falsch gemacht hat und es nicht nochmal auf diese Weise angehen sollte.
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. Sie möchte gerne positiv/bedürfnisorientiert arbeiten
Das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Ansatz, eher im Gegenteil.
Ich schreibe später gern mehr, habe jetzt keine Zeit. Aber ich will natürlich bei so einem heiklen Fall keine konkreten Tipps geben. Aber ich denke, du weißt das auch.
Noch kurz zum Halsband: Leinenführigkeit würde ich sowieso am Halsband trainieren... aber gut, das ist ja ein anderes Thema.
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Ich würde den Besitzern anbieten, ihnen am Beispiel Geschirrtraining das Training mit operanter Konditionierung zu zeigen und zu üben.
So lernen das auch Löwen und tiger.und ganz bestimmt auch ein klarer Hund.
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Ich würde da zu einem guten Hundetrainer raten. Alles andere wäre wohl fahrlässig.
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Natürlich muss man sich auch mal durchsetzen, aber hier fehlt anscheinend noch das Grundverständnis und Grundvertrauen. Der Hund hat nicht gelernt, zu kooperieren. Er weiß nicht, dass das auch freundlich und höflich ablaufen könnte - weil Mensch ihn immer überrumpelt.
Daher: eine grundsätzliche Kommunikation aufbauen, ihm die aufgaben erst mal ordentlich erklären (wie oben beschrieben). Und eben schon bei leichtem Anspannen ein kurzes Innehalten anbieten, die Grenze langsam veschieden (Annäherung/Rückzug)
Wäre mein Weg.
Guter Gedanke, ich glaube nicht, dass den Menschen das mit dem Überrumpeln klar ist, ich glaube, sie wollen eigentlich genau das Gegenteil. Vermutlich wurde deshalb von Anfang an so viel auf das "Fangspiel" rund ums Geschirr mitgemacht und nicht richtig realisiert, dass das eigentlich keine spielerische, schöne Situation für den Hund ist.
Mir ist grade draußen beim Gassi auch nochmal eingefallen, dass das gar nicht stimmt, dass er direkt entspannt ist, wenn das Geschirr dran ist. Tatsächlich ist er dann immer ziemlich hmm, wie drück ich das aus "niedergeschlagen" also er sieht wirklich frustriert aus, der ganze Körper hängt ein bisschen durch, er bewegt sich nicht mehr viel und wartet drauf, das endlich die Tür aufgeht, dann ists wieder okay. Aber das ist ja eigentlich gut, denn dann ist das Geschirrproblem ja wirklich sehr offensichtlich und da kann man gut ran, so wie du es auch beschrieben hast.
Jetzt mal davon ausgehend, dass der Hund so agiert aus Unverständnis heraus, weil er schon so oft "überrumpelt" wurde.
Grundsätzlich aggro scheint er ja nicht zu sein. Wäre das dein Eindruck würde ich lieber keine schlauen Tipps geben wollen, ohne das gesehen zu haben. Dann auf jeden Fall Maulkorb.
Nein, das ist nicht mein Eindruck. Mein Eindruck ist der eines sehr freundlichen, klaren, sehr fein kommunizierenden Hundes, der eigentlich auch eine ganz gute Beziehung zu seinen Menschen hat. Dadurch, dass man halt auch gar nichts über sein Leben bei der Vorbesitzerin oder auch wo er überhaupt herkommt weiß, ist halt auch schwer zu beurteilen, was für Faktoren da alles mit reinspielen, dass er so agiert. Die Futteraggression zum Beispiel zeigt er bisher auch nur gegenüber von Menschen, bei Suki bin ich mir ziemlich sicher, dass sie ihm Futter einfach abnehmen könnte und es ihm egal wäre (natürlich darf sie das nicht). Also wirklich ein Verständnis- bzw. Vertrauensproblem?
Wenn er aber nur REagiert, ist das was anderes. Hier interpretiere ich es eher so, dass dem Hund keine andere Lösung einfällt, außer halt zu sagen, dass er das nicht will. Da ist es am Menschen, intelligenter zu sein und Auswege anzubieten.
Und ja, das ist immer eine Gratwanderung. Das blöde ist, wenn man drohendes Verhalten provoziert, weil man sich ja durchsetzen will, der Hund DANN aber natürlich auch merkt, dass er Erfolg hat, wenn er knurrt, weil man dann aufhört (was ja richtig ist), dann wird er sowas auch eher mal aktiv auspacken. Man bringt dem Hund damit ja quasi selbst bei, dass Aggressionen zeigen Erfolg bringt.
Also immer so vorausschauend handeln, dass der Hund gar nicht erst damit anfangen muss. Aber dabei so beharrlich sein, dass man an sein Ziel kommt.
Sprich: Knurren ist ein zeichen, dass man bereits was falsch gemacht hat und es nicht nochmal auf diese Weise angehen sollte.
Danke für die Erklärung, das mit Reaktion und Aktion finde ich sehr treffend. Und du hast voll Recht, da müsste sicher viel früher angesetzt werden, der Hund ist ja zunächst vor dem Geschirr weggelaufen und hat dann auch sehr deutlich beschwichtigt, bevor er angefangen hat zu knurren. Da gehört wohl wirklich ein komplett neuer Aufbau her.
. Sie möchte gerne positiv/bedürfnisorientiert arbeiten
Das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Ansatz, eher im Gegenteil.
Ich schreibe später gern mehr, habe jetzt keine Zeit. Aber ich will natürlich bei so einem heiklen Fall keine konkreten Tipps geben. Aber ich denke, du weißt das auch.
Noch kurz zum Halsband: Leinenführigkeit würde ich sowieso am Halsband trainieren... aber gut, das ist ja ein anderes Thema.
Gerne, das würde mich auf jeden Fall interessieren. Ich arbeite ja auch viel danach, aber nicht ausschließlich und in jeder Situation. Ich habe aber ja auch einen super sensiblen, unsicheren Hund, der tendenziell an vielen Stellen eher nicht weiß, was er eigentlich will und davon profitiert, den Rücken gestärkt zu bekommen.
Das er kein Halsband trägt ist wirklich aus Prinzip, glaube ich, Suki hat zwar eins, aber ich nutze es auch nie, die Leinenführigkeit hat sie über verschiedene Punkte am Geschirr gelernt, das hat für uns sehr gut funktioniert, aber ich weiß schon, was du meinst.
Ich würde den Besitzern anbieten, ihnen am Beispiel Geschirrtraining das Training mit operanter Konditionierung zu zeigen und zu üben.
So lernen das auch Löwen und tiger.und ganz bestimmt auch ein klarer Hund.
Ich glaube, eigentlich wissen sie das auch, an der Stelle scheint nur einfach was schiefgelaufen zu sein. Ich werde auf jeden Fall nochmal mit den beiden sprechen und hoffe, ich kann das gut verpacken und sie fühlen sich dadurch nicht angegriffen.
Ich würde da zu einem guten Hundetrainer raten. Alles andere wäre wohl fahrlässig.
Also schätzt du die Situation doch eher als kritisch ein? Training ist sicher nie verkehrt, eine gute Trainerin hier zu finden aus eigener Erfahrung leider aber gar nicht easy, falls es Tipps gibt, freue ich mich und gebe sie gern weiter.
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Noch eine Frage zu etwas, was ich nicht kenne und nicht gut einschätzen kann:
Ich habe beobachtet, dass er manchmal so "im Vorbeigehen" die Hände seiner Menschen ins Maul nimmt. Es wirkt auf mich nicht auffordernd oder spielerisch, eher so ein bisschen beiläufig, hat da wer eine Idee zu?
Bei mir hat er das einmal ganz am Anfang gemacht, ich wollte das aber nicht, weil ich ihn noch gar nicht kannte und hab ihn deshalb als erste Reaktion von mir weggeschoben, seit dem hat ers nicht mehr gemacht.
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die brauchen einen sehr guten Trainer, der die Kommunikation zwischen den Beteiligten anschaut.
Meiner Meinung nach läuft da was gewaltig schief. Mensch kann Hund nicht lesen, Hund nutzt das logischerweise aus, wenn er dafür die Tendenz hat.
Mit der richtigen Anleitung kann es in kurzer Zeit gegessen sein - oder es ist bereits so gefestigt, dass es längeren Atem benötigt.
Aber Tips übers Internet … bei so Themen, ne.
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