Fütterungsprobleme mit meinem jungen Berner

  • Das Problem meines Hundes bin ich. Würde ich glauben, hätten wir mit Globuli oder Bachblüten schon alles gelöst. Ich bin aber ein Dickkopf, deswegen auch ein Berner als Hund, und ein ungläubiger. Auf Neudeutsch könnte man sagen, dass ich ein Homöopathie-Leugner bin. So zu sagen, ein (Miss)Versteher und Verquerdenker. Schade, dass ich keinen direkten Kontakt zu Dr. Pohl habe und nicht in den USA lebe, wo man laut TV-Serien direkt Ganzkörper-CTs oder MRTs bekommt, ohne Wochen oder gar Monate zu warten. Ich habe auch keine direkte Verbindung zu meinem Lieblingsarzt Dr. House, der differenzialdiagnostisch sogar für meinen Hund eine Krankheit herausfinden würde, von der keiner bis dato was gehört hat.

  • Natürlich hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles geändert was die medizinische Versorgung der Hunde angeht.

    Bekommt ein Hund Antibiotika bei Giardien?

    Ich hatte erst bei einem Hund Giardienbefall und da gab es ein entsprechendes Wurmmittel, welches diese auch dauerhaft beseitigt hat.

    Zumindest waren keine Symptome mehr da und im Kot kein Nachweis und der Hund unauffällig.


    Medizin ist eine Erwerbsbranche wie die Futtermittelindustrie auch.

    Heute sind wahrscheinlich viele Hunde krank durchs Futter und überleben viel länger krank aufgrund medizinischer Fortschritte.

  • Der 14monatige Boxerrüde einer lieben Bekannten hatte ähnliche Probleme und Symptome wie Deiner. Die Diagnose - nach einem TA Marathon inkl. zwei Kliniken - lautet IBD. Habt ihr mal explizit in diese Richtung spekuliert? Ein 18monatiger Boxer wurde aufgrund einer zu spät diagnostizierten IBD eingeschläfert. Er war nur noch Haut und Knochen und es ging straff Richtung verhungern, als die Tierklinik ihn aufgegeben haben. Es ist scheinbar schwierig IBD klar zu diagnostizieren.

  • Wir hatten ein mal Giardien, als wir den halb verhungerten Joe aufgenommen haben.

    Ich gehe davon aus, das ein geschwächter Körper immer empfänglicher ist für alle Arten von Krankheiten und Parasiten.

    Und das Immunsystem und der Darm sind halt verbunden. Wenn die Ernährung nicht passt hat das eine Ketten Reaktion.


    „Lustigerweise“ ist es beim Hund und auch beim Menschen so, dass die gesündesten auch jeden Scheixx vertragen. Von Weißmehl über Fastfood.


    Wer nicht ganz so Immunstark ist, hat häufig Probleme, Kreuzallergin, Unverträglichkeiten. USW….

    meine gesunden Hunde hier waren Müllschlucker. Die kranken vertragen mal dies nicht, mal jenes.


    Und wenn dann noch Chemie rauf kommt eskaliert das.

    Ich behandel( lasse behandeln) immer Schulmedizinisch.

  • Bin ich denn da total auf dem falschen Dampfer?

    Nein, ich stimme dir da mit den Giardien absolut zu. Ich würde das mit meinem Wissen von heute nicht mehr so machen wie vor 3 1/2 Jahren... Aber es war mein erster Hund, der als Welpe schreckliche Durchfälle hatte, weswegen wir zum TA sind und ich habe mich damals drauf verlassen, dass der TA schon das richtige macht... :fear:


    Heute würde ich vieles anders machen aber ich kann es nicht rückgängig machen... Und ja, ich glaube auch bei uns war diese Antibiotika-Kur im Welpenalter der Anfang allen Übels aber ich kann nun nur versuchen das Beste draus zu machen.

  • Wie kommt Ihr denn jetzt auf Giardien, oder hab ich da was überlesen? :???:

    Kein Durchfall, keine Blähungen. "Nur" appetitlos.

    Auf Neudeutsch könnte man sagen, dass ich ein Homöopathie-Leugner bin. So zu sagen, ein (Miss)Versteher und Verquerdenker. Schade, dass ich keinen direkten Kontakt zu Dr. Pohl habe und nicht in den USA lebe, wo man laut TV-Serien direkt Ganzkörper-CTs oder MRTs bekommt, ohne Wochen oder gar Monate zu warten. Ich habe auch keine direkte Verbindung zu meinem Lieblingsarzt Dr. House, der differenzialdiagnostisch sogar für meinen Hund eine Krankheit herausfinden würde, von der keiner bis dato was gehört hat.

    Ich glaub wir würden uns prima verstehen :D

    Homöopathie fände ich hier auch raus geworfenes Geld.

    Allenfalls würd ich einen Versuch mit Vit. B 12 wagen (das ist auch häufig das, was der TA als "Appetitanreger" spritzt).

  • Meines Erachtens hat eine Behandlung gegen Giardien mit "Medikamenten" schon seine Richtigkeit, wenn klare oder sogar starke Symptome vorhanden sind (z.B. der typische Giardien-Durchfall). Ich würde dann nicht mit "Küchenmedizin" rumdoktorn. Dann gibt es Panakur und wenn das nicht hilft Metro.


    Aber wenn mein Hund Giadien positiv ist aber keine klaren Symptome hat, dann würde ich nicht mit klassicher Schulmedizin behandeln.

  • Wie es scheint, vertraust du auch euerm momentanen TA nicht so ganz. Dann würde ich mir wirklich auch mal eine 2. Oder 3. Meinung woanders holen.

    Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich ganz gut ist, wenn man mit einigen selbstrecherchierten Grundlagen beim TA aufschlägt. Wenn da jetzt diese Darmentzündung im Raum steht, sprich das direkt an, bestehe auf Tests etc. Selbiges bei Schilddrüse etc. Manche TÄ scheinen oft heillos überfordert zu sein. Sie haben ja nicht nur Hunde und Katzen als Patienten, sondern auch andere Kleintiere. Ist schon kein einfacher Job, den sie haben. Ich habe es mir inzwischen selbst zur Aufgabe gemacht, so gut es geht Input mitzubringen und auch auf gewisse Untersuchungsoptionen zu bestehen. Zum Glück ist mein TA nett und ich kenne ihn gut, weil unsere Kinder in der Grundschule befreundet waren, und ich bekomme meinen Willen. Mach dir am besten eine Liste, schreib auf, was hier gutes genannt wurde und sprich das gezielt an.

  • Ich bin absoluter Verfechter der Schulmedizin und nicht offen für Homöopathie.


    Aber ich würde die Probleme doch absolut ernst nehmen. Dein Hund verweigert seit mehreren Monaten Futter bis hin zur deutliche Gewichtsabnahme. Das ist nicht normal, das ist nicht grundlos und nicht harmlos. Leider habe ich selbst schon erlebt, dass es Verdauungsprobleme ohne Durchfall und ohne Erbrechen geben kann, mit Mäkeligkeit als einziges Symptom.


    Bei hormonellen Problemen wäre es meiner Meinung nach nicht über so viele Monate gegangen und es müsste noch andere Anzeichen geben. Klar kenne ich viele Junghunde die hier oder da mal ein wenig abnehmen, wenn die Hormone völlig durch den Wind sind, aber das ist ein sehr kurzzeitiges Phänomen und geht mit Verhaltensänderungen einher.


    Leider brauchen solche diffusen Symptome wirklich viel Durchhaltevermögen in Sachen Diagnostik und Ausschlussdiät. Aber dein Hund hat sein Hundeleben noch vor sich und aber quält sich im besten Junghundealter seit Monaten mit deutlichen Gesundheitsproblemen rum. Denn nochmal: Kein gesunder Hund verweigert über Monate Futter bis zur Gewichtsabnahme. Du sagst selbst, dass du sogar im Training mit Leckerlis Problemen hast... Deutlicher kann dir dein Hund doch nicht mehr zeigen, dass es ihm absolut nicht gut geht.


    Ich füttere selbst Trofu, wenn es vertragen wird. Aber bei so anhaltenden Problemen würde ich doch erstmal auf eine selbstgekochte Ausschlussdiät umsteigen. Trofu ist belastender für den Magen als gekochte Schonkost :ka: Alleine schon weil die Probleme unter der Trofufütterung aufgetreten sind wäre es doch Zeit was völlig anderes zu geben.

  • Ich weiß noch, was für horrende Krankheiten im Raum standen, als mein Welpe viel getrunken und gepinkelt hat. Am Ende war es Stress, den wir uns durch die ganze Situation gemacht haben und auf den Hund dann Auswirkungen hatte. Ich bin kein Arzt, aber Darmerkrankungen ohne Kotveränderungen kenne ich nicht. Kein Blubbern, keine Blähungen, usw. Ich habe aber ein Auge drauf und werde mich informieren.

    In Bezug auf die Schilddrüse, wurden ein paar Werte geprüft, man kann aber sicher weiterforschen. Ohne Arzt zu sein, halte ich aber viele der Schilddrüsendiagnosen für etwas zweifelhaft, da die Sachlage deutlich schwammiger ist als in der Humanmedizin. Ist aber notiert.

    Die Bauchspeicheldrüse oder der Magen könnten es sicher auch sein, es gibt aber wenig Anzeichen dafür. Entzündungen dürften zumindest rudimentär in einem großen Blutbild angezeigt werden, auch wenn man die dedizierten Werte nicht untersucht hat. Eine Pankreatitis hat mehr Anzeichen als nur Apetitlosigkeit. Auch das ist aber notiert.

    Es spricht in der Tat viel für eine hormonelle Geschichte, obwohl ich diese Standarddiagnosen nicht leiden mag. So ein Ausschachten und so viele Erektionen kenne ich von keinem anderen Hund.

    Ich möchte aber nicht ausschließen, dass es andere Ursachen geben kann. Ich möchte aber nicht, dass wir wieder dahin zurückkommen, wo mein Hund wieder wie ein Schwamm säuft und mir das Haus flutet. :winking_face:

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