Erfahrungen mit (online)-Intensivprogrammen

  • Hab mir mal ein zwei Videosequenzen auf ihrer Seite von ihrem Coaching angeguckt. Die Halterin soll die Leine kurz halten beim Sitz, weil sonst muß man den Arm so hochstrecken, wenn man einwirkt mit der Leine, erklärt sie. Der Hund wird im Video mit der linken Hand ins SITZ gedrückt, bzw. irgendwie rechts und links reingezwickt mit der Hand an der Kruppe, bis er sich setzt, und dann wird er mit der Hand ans Bein rangeschoben ("anlehnen" - kann mir wer den Sinn erklären?). Der Hund sitzt jedes Mal schön gerade neben ihr, und sie schiebt ihn mit dem Po an ihr Bein (mittels Griff in die Leiste!), sodaß er total schief sitzt. Da krieg ich Rücken vom Gucken. *gg

    Sie hätte die falsche "Rucktechnik" beim Anlaufen, nicht nach oben rucken, sondern nach unten... Sie soll an der Rucktechnik arbiten, braucht da schon ne gewisse Intensität für den Hund. Und soll ne Meditation von ihrer Website angucken, weil sie den Hund gar nimmer lieb haben kann.


    Reicht, oder..... *ggg

  • Da geistern ja immoment viele solcher Angebote im Netz und YouTube usw herum.


    Hatte mal aus Interesse einen angeschrieben. 2500€ 😅


    Hab dann doch lieber 500€ ausgegeben für Bücher normale Seminare usw dann noch etwas Zeit dazu bis das ganze sacken konnte.


    Lg

  • Hab mir mal ein zwei Videosequenzen auf ihrer Seite von ihrem Coaching angeguckt. Die Halterin soll die Leine kurz halten beim Sitz, weil sonst muß man den Arm so hochstrecken, wenn man einwirkt mit der Leine, erklärt sie. Der Hund wird im Video mit der linken Hand ins SITZ gedrückt, bzw. irgendwie rechts und links reingezwickt mit der Hand an der Kruppe, bis er sich setzt, und dann wird er mit der Hand ans Bein rangeschoben ("anlehnen" - kann mir wer den Sinn erklären?). Der Hund sitzt jedes Mal schön gerade neben ihr, und sie schiebt ihn mit dem Po an ihr Bein (mittels Griff in die Leiste!), sodaß er total schief sitzt. Da krieg ich Rücken vom Gucken. *gg

    Sie hätte die falsche "Rucktechnik" beim Anlaufen, nicht nach oben rucken, sondern nach unten... Sie soll an der Rucktechnik arbiten, braucht da schon ne gewisse Intensität für den Hund. Und soll ne Meditation von ihrer Website angucken, weil sie den Hund gar nimmer lieb haben kann.


    Reicht, oder..... *ggg

    Das ist halt ganz banal die klassische Canis Leinenführigkeit, Orientierung genannt, gibt's auch für 50 Euro die Stunde beim Canis Trainer um die Ecke...

  • OK....... Gottseidank brauch ich das net. Zerren an der Leine kann ich ganz gut, brauch ich keinen Trainer für. :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Und Orientierung ist mehr als an mir kleben, wenn Hund SITZ macht. Naja, wem´s Spaß macht, dafür zu löhnen.... Aber echt erstaunlich, ormalerweise prahlen doch Trainer mit ihren Fähigkeiten und Ausbildungen. Aber finde NIRGENDWO eine Angabe, wo sie was zum Thema Hund gelernt hat. Außer der Tatsache, daß sie nen Weimi hatte, und mit ihm gescheitert war an Weimi-typischen Problemen. Und deswegen ist sie qualifiziert für die Arbeit mit schwierigen Hunden. Weil sie mit nem Weimi und zu erwartenden Problemen nicht intuitiv zurechtkam *ggg ok......

  • Der achttägige Workshop ist gestern zu Ende gegangen. Zahlreiche Teilnehmerinnen (es waren wohl wirklich nur Frauen dabei) haben sich für das 12-wöchige Intensivprogramm entschieden und wurden vom Team dementsprechend gefeiert. Das ist eine eingeschworene Gemeinschaft. Wer nicht mitmacht, hat halt Pech gehabt, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es sich schlicht nicht jeder so einfach leisten kann, mal so eben 3000 Euro (plus 250 für jeden weiteren Hund) für ein Erziehungsprogramm auszugeben.


    Ich bin nicht dabei und das liegt in erster Linie nicht an den Kosten. Trotzdem habe ich von dem Workshop profitiert. Es ging ja auch erst einmal gar nicht primär um die Hunde, sondern darum, dass man sich für das rettende Intensivprogramm entscheidet. Das dazugehörige Mindset war zwar genau darauf abgestimmt, aber ich habe für mich trotzdem einiges mitgenommen. Vor allem den Glauben daran, dass wir unsere Probleme in den Griff bekommen und die Besinnung auf mich und die positive Energie, die ich noch habe. Ich bin auf einem guten Weg und habe auch eine kompetente Trainerin an meiner Seite.


    Von der Herangehensweise der Veranstalterin hat man ohnehin nicht viel erfahren. Am Anfang stand das "häusliche Programm", was mir schon ein Begriff aus Der Canis-Ecke war. Mehr wurde eigentlich nicht preisgegeben.


    Zahlreiche vorher/nachher Videos sollten eindrucksvoll belegen, welche Wunder das Intensivprogramm bewirkt. Ob ich jetzt wirklich eine ganz große Chance (letzte Rettung für Problemhunde) verpasst habe, wage ich zu bezweifeln. :smirking_face:

  • Sonee wirkt, als wüsste sie, was sie tut. Mag sein, kann ich nicht beurteilen. Was mir sauer aufstößt ist das, was man aus Multi-Level-Marketing-Events gut kennt. "Ihr könnt das, ihr wisst, ihr habt das in euch drin. Ihr habt alle Werkzeuge in euch. Die und die hat die Stärke in sich gefunden und es allen gezeigt." .. blabla .. hey ich glaub an mich, hab zwar keinen Hund, aber ich weiß, mein Hundekumpel ist handlebar. Ich will aber nicht lernen, dass ich es weiß, mein Ego pushen muss niemand, ich will lernen, was man tun könnte. Das "Intensivtraining" besteht eigentlich nur aus "schreib dem Hund einen Liebesbrief, du kannst das, du weißt, dass es immer Probleme geben wird aber du bist in der Lage das zu besiegen. Andere, die dich behindern, schiebst du, weil du stark bist, weg." Super, 8 Tage Ego gepusht, aber gelernt hab ich nicht wirklich was. Von etwa 8 Stunden vielleicht eine Stunde IN SUMME mit Tipps, die man angehen kann. Ich hab mir in den vergangenen Monaten viele Trainer angehört, keiner kam mit so Ego-Gepushe, sondern wirklich mit aktivem "das kann so laufen" und "das kann auch mal schiefgehen". Aber was man bei Sonee lernt ist nur Ego-Gepushe und das bringt doch niemandem was. Und ja, klar, Hundebesitzer mit Problemhunden sind verzweifelt, weiß ich. Die Besitzerin von dem, um dem es mir geht, ist auch verzweifelt. Aber ihr da noch 3.000 Euro für einen 08/15-Kurs aus der Tasche ziehen, wem zum Geier bringt das was? So schade, denn ich glaube, dass sie eigentlich sehr wohl was kann. Dieses Marketing-Gedöns nervt einfach nur voll, aber das kommt davon, weil sie ja in diesem Millionärs-Programm drin ist. Das lässt leider sehr stark dran zweifeln, obs ihr wirklich um die Leute geht, oder um die Hunde und das Problem.

  • Also ich kenne mittlerweile Leute, die das Programm gemacht haben und einige sind ziemlich unzufrieden, würden sich nicht nochmal so entscheiden. Es ist eigentlich ein 0815-Canis-Aufbau, der Theorieanteil fachlich eher dürftig. Ob es dann gut läuft, scheint sehr von der Kompetenz (und Kompatibilität) der Mentorin und der Vor-Ort-Trainerin abzuhängen. Und ich glaube, das ist zu schnell zu groß geworden, so dass die Organisation des Programmes drunter leidet… Und die Vermarktungsstrategie finde ich grenzwertig…

  • Ah, gut zu wissen, danke. Was ich gestern auch noch echt beknackt fand, war die Aussage "hey, wer für Notfälle spart, der wird auch Notfälle erleben. Spart nicht für Notfälle, schiebt das Geld mal zu mir rüber": Oder auch die, die kein Geld haben, die sollen halt n Kredit aufnehmen. Ey sonst gehts noch? Ob sie nun weiß was sie tut oder nicht, ihr Streben nach Geld macht sie sehr unsympathisch. Klar, verdienen will man was, von mir aus, aber doch nicht so.

  • Das ist die neoliberale Mär, dass das Individuum nur genug wollen und sich anstrengen muss, um alles möglich zu machen. Klingt nett, entspricht aber eben nicht der Realität.

  • Also wenn man skrupellos genug ist, mag das mitunter sogar funktionieren. Denn es gibt leider so viele unkritische Verbraucher, denen man mit der richtigen "Masche" das Blaue vom Himmel herunter verkaufen könnte. Darunter leidet dann allgemein die Qualität der angebotenen Waren und Dienstleistungen. Da könnte ich die Krätze kriegen, wenn ich mir die ganzen selbsternannten Experten und Coaches - egal auf welchem Gebiet - ansehe, die vor allem eines sind: Experten im Abzocken.

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