Panik nach Kontakt mit Stromzaun
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Wenn ich an Tieren mit meinem Hund AJT mache gehe ich ja nicht so nahe ran, dass er ausrastet und die Tiere hochscheucht, ich will ja üben, dass er da ruhig bleiben kann und ansprechbar ist, also so ähnlich wie ich das mit einem Hund machen würde, der andere Hunde anpöbelt, also immer in entsprechendem Abstand. Wobei hier die Weidetiere bei Hunden (die auch ruhig bleiben) keine Reaktion zeigen. Gibt es Jungtiere, kann man sehr schön beobachten, dass diese noch etwas vorsichtig sind, das ganze wohl neugierig/kritisch beäugen und größeren Abstand zum Zaun einhalten, wenn Menschen mit Hund vorbeigehen. Gerade bei Kühen finde ich es interessant, wie die ihre Jungtiere gerne in ihre Mitte nehmen und schützen, habe ich so bei Schafen oder Pferden noch nicht so beobachten können. Sobald die Kälbchen etwas grösser sind, kommen exakt die gleichen Kühe sogar wieder direkt bis an den Zaun, auch wenn ich den Hund dabei habe. (Die eine Kuh will immer zwischen den Hörnern gekratzt werden, hat mir der Bauer mal gezeigt und seitdem kommt sie auch sehr oft ran ans Tor, dort ist nämlich kein Elektrozaun, und lässt sich kratzen, Kühe sind echt schlau)
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Eine einzige Situation gab es seitdem, in der sie tatsächlich mal wieder einigermaßen losgelöst und schwanzwedelnd mitgelaufen ist - das war, als meine Tochter mit ausgeritten ist. Ich habe keine Ahnung, wieso das plötzlich alles geändert hat Leider kann sie nicht so oft dabei sein, sonst wäre das wohl meine Lösung
Wenn ich das so durchlese: das riecht doch meilenweit nach: Frauchen ist einfach nicht entspannt, der Hund könnte es inzwischen Könnte das sein? Daß Du einfach unterwegs bist, verspannt wegen "hoffentlich erschreckt sich das arme Hunde nicht gleich wieder"?
Wahrscheinlich hast du Recht
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Hier ist ja alles voll mit Weidetieren, daher kennen meine Hunde das gut. Wenn ich aber nun merke, mein Hund KÖNNTE Unruhe in die Herde bringen, dann drehe ich sofort um, denn 1. will ich keine wütende Mutterkuh am Hals und 2. verdammt nochmal, das ist für alle Beteiligten einfach nur gefährlich, wenn da Bewegung reinkommt!
Bisher gab es solche Begegnungen zwei Mal: Einmal war ein übermütiger junger Stier seeeehr am Pudel interessiert und hat ihn direkt am Zaun angehampelt. (Spielverhalten im Bezug auf späteres Drohverhalten? Übermut? Dafür kenne ich mich leider nicht gut genug aus.) Ich hab mir den Pudel geschnappt und wir sind schleunigst wegmarschiert. Nix mit "die wollen beide spielen". Und der Pudel weiß auch, dass er keine Weidetiere anzuhampeln hat, aber in solchen Situationen verlasse ich mich weder auf den Hund noch den jungen Stier, die haben doch beide nichts im Kopf.
Und einmal hatten hier die Minischafe Lämmer, die fröhlich durch den Schafzaun ein und aus gingen. Sie waren wiiinzig, wie Kleinhunde ... Die Wiese lag an Opis und meiner Stamm-Gassistrecke und ich hab erstmal den nächsten Hof angerufen, ob die ihnen gehören. Nö, taten sie nicht, aber die Lämmchen würden wohl täglich ein- und ausgehen, das wüsste der Besitzer wohl. Also hab ich den Drang überwunden, sie einfach in die Jackentasche zu stecken () und wir sind umgedreht. Wir trafen die kleinen noch oft außerhalb der Weide, aber der Opi wurde dann halt immer angeleint und ich habe ihm auch sehr klar gemacht, dass er die nicht mal schief angucken braucht. Sie waren ihm dann auch egal, war halt dann das übliche "Beiwerk".
Kurzum, bei so Zaungeschichten gilt hier immer "Erwarte das Unerwartete" und "das Weidevieh hat IMMER Vorrang".
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Wenn ich aber nun merke, mein Hund KÖNNTE Unruhe in die Herde bringen, dann drehe ich sofort um, denn 1. will ich keine wütende Mutterkuh am Hals und 2. verdammt nochmal, das ist für alle Beteiligten einfach nur gefährlich, wenn da Bewegung reinkommt!
Genau, das will man nicht wirklich erleben, diese ganzen Zäune würden ne wildgewordene Kuh doch null aufhalten wenn die erstmal in Schwung gekommen ist, das wirkt doch nur solange die denken können und sich nix einfangen, das ist echt gefährlich. Erinnert mich so ein bisschen an diese bescheuerten Internetvideos vor einiger Zeit, als es Leute witzig fanden vor Kühen rumzuhampeln bis die durchdrehen.
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Ich weiß nicht, ob es anderen Hundehaltern auch so geht - wenn wir an einer Kuhweide mit den angeleinten Hunden vorbeikommen, fängt erst eine Kuh an, zu uns zu trotten, dann zu traben und schlussendlich ziehen sie mit uns mit.
Bleiben wir stehen, bleiben sie auch stehen.
Die ganz "Muhtigen" versuchen dann tatsächlich an den Hunden zu lecken.
Strecken den Kopf durch den Zaun, laaange Zunge raus und
Ich will gar keine Bewegung in die Herde bringen, sie laufen uns nach.
Total neugierig.
Vermutlich langweilen sie sich und wollen mal gucken, wer da so alles am Zaun langschlurft.
Unsere Hunde haben Angst vor den Rindviechern und gehen freiwillig auf die andere Seite.
Wenn wir dann an der Koppel vorbei sind, stehen die Rinder noch eine Weile da und sehen uns nach, dann drehen sie um.
Das passiert mit Milchkühen eher als mit Fleischrindern.
Alter ist egal - das geht von Färse bis ausgewachsen.
Wer kennt das auch?
Liegt es tatsächlich an der Neugier?
Haben Rinder Spaß daran, kleine Hunde zu ärgern?
Oder bin ich ein Kuh-Magnet?
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"Erwarte das Unerwartete"
So isses. Mein Mann war am WE unterwegs, alte Panzerstrasse entlang, links Zugang zu einem alten, nicht mehr genutztem Sportplatz. Hund läuft vorraus, biegt zum Sportplatz ( nicht vom Weg einsehbar ) ab , kommt zurück gerannt und sitzt vor. Tja, der komplette Platz war voll mit Schafen ( War noch nie so um die frühe Uhrzeit ).
das Weidevieh hat IMMER Vorrang".
In unserem Gassigebiet ( nicht der Sportplatz ) befinden sich einige Schaf- und wenige Ziegenherden. Früh Morgens noch in den fest eingezäunten Solarfeldern ( nicht in allen ), da laufen die Hunde offline dran vorbei. Sind die Schäfer schon unterwegs, die Schafe in E-Zäunen oder gar frei, sind die Hunde angeleint bzw nutzen wir einen anderen Weg. Uns hat vor 3 Jahren mal eine Schäferin - neu dort im Gebiet, die anderen Schäfer kennen uns und die Hunde - angesprochen. Es wäre sehr nett, wenn wir doch darauf achten könnten, daß die Hunde nicht in die Mutterschafe und die Lämmer brettern würden, bei den Anderen wäre es ja nicht so schlimm. Ich hab nur gedacht " Hääääh ? Wie bitte ???" Und ihr versichert, daß unsere Hunde GARNIX an den Tieren verloren hätten, ob nun Lämmer oder nicht. Sie hat uns dann ein paar echt haarsträubende Geschichten erzählt, da kann man nur mit dem Kopf schütteln,
IdiotenLeute gibts -
Wer kennt das auch?
Liegt es tatsächlich an der Neugier?
Haben Rinder Spaß daran, kleine Hunde zu ärgern?
Oder bin ich ein Kuh-Magnet?
Manche sind so! Wir hatten hier neben den Pferden Milchkühe stehen und eine bestimmte war dabei, die immmmer Unsinn angestellt hat. Oft ausgebüxt, um sich auf der nächsten satten Weide unter die blühenden Apfelbäume zu legen und lauter so Späße. Irgendwann ist sie sogar nachts in die Pferdekoppel eingebrochen und morgens wieder zurück... und gemerkt haben wir das nur, weil sie Fladen hinterlassen hat (Ich dachte mir noch... "Das ist kein Pferdedurchfall... ich erkenne doch nen Kuhfladen, wenn ich ihn sehe!! Das geht doch gar nicht! ")
Und wenn ich die Pferdekoppel abgemistet habe, kam sie auch immer an den Zaun, um mit mir zu "plauschen". Am liebsten hätte ich sie dem Bauern abgekauft.
Kühe sind toll und durchaus neugierig. Aber ich würd's genauso machen wie deine Hunde und sagen "Anfassen ist nicht, Abstand bitte"
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Wer kennt das auch?
Liegt es tatsächlich an der Neugier?
Haben Rinder Spaß daran, kleine Hunde zu ärgern?
Oder bin ich ein Kuh-Magnet?
Manche sind so! Wir hatten hier neben den Pferden Milchkühe stehen und eine bestimmte war dabei, die immmmer Unsinn angestellt hat. Oft ausgebüxt, um sich auf der nächsten satten Weide unter die blühenden Apfelbäume zu legen und lauter so Späße. Irgendwann ist sie sogar nachts in die Pferdekoppel eingebrochen und morgens wieder zurück... und gemerkt haben wir das nur, weil sie Fladen hinterlassen hat (Ich dachte mir noch... "Das ist kein Pferdedurchfall... ich erkenne doch nen Kuhfladen, wenn ich ihn sehe!! Das geht doch gar nicht! ")
Und wenn ich die Pferdekoppel abgemistet habe, kam sie auch immer an den Zaun, um mit mir zu "plauschen". Am liebsten hätte ich sie dem Bauern abgekauft.
Kühe sind toll und durchaus neugierig. Aber ich würd's genauso machen wie deine Hunde und sagen "Anfassen ist nicht, Abstand bitte"
Ich habe mich beim Heukauf mal in eine Zwicke verguckt, die hätte ich fast geschenkt haben können.
Aber dann hätte ich ja noch mindestens eine weitere Kuh kaufen müssen.
Und Kuhfladen absammeln ist mühsam.
Aber dieses Mädel war entzückend.
Zutraulich, mutig und die Augen!
So tief, daß man drin ersaufen wollte.
Ich mag Kühe.
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Hat jemand Ratschläge, wie ich bei meinem Hund das Vertrauen aufbauen kann, dass er auch in so panischen Situationen zu mir kommt?
Huhu
vorab - ich habe nicht alles gelesen, also sorry falls auf diese Frage schon geantwortet wurde!
Zu dem Thema habe ich vorgestern noch eine Podcast-Folge gehört. Da ging es um die Mensch-Hund-Bindung und das Verhalten des Hundes in Angstsituationen. Hunde die eine gute Bindung zu ihrem Menschen haben und wissen, dass sie sich in unangenehmen Situationen an diesen wenden können und Hilfe bekommen, machen dies i.d.R. auch. Allerdings nur in Angstsituationen. Paniksituationen, in denen der Hund Lebensangst hat, sind etwas anderes. Dann schaltet sich einfach der Verstand aus und das Gehirnareal (leider vergessen, wie es heißt ), welches sich in Paniksituationen einschaltet, nimmt überhand und verhindert klares Denken. Das ist dann einfach purer Überlebensinstinkt nach dem Motto "ich muss einfach hier weg."
Das hat überhaupt nichts mit guter oder schlechter Bindung zu tun, dass ein Hund in solchen Momenten nicht zum Menschen kommt, sondern hat einfach den Grund, dass er gehirntechnisch nicht mehr dazu in der Lage ist. Deshalb ist sowas auch schwer zu trainieren. (Deshalb gehen auch zB an Silvester so viele Hunde verloren, weil diese Knallgeräusche bei manchen Hunden Panik und Lebensangst hervorrufen und der Hund in dem Moment einfach "vergisst", dass er eine*n Besitzer*in und ein zuhause hat. Da entsteht so eine Art Tunnel und die Außenwelt wird nicht mehr richtig wahrgenommen)
Fand ich super interessant! Bei Interesse schicke ich dir gerne mal den Link zu der Podcast-Folge.
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Hat jemand Ratschläge, wie ich bei meinem Hund das Vertrauen aufbauen kann, dass er auch in so panischen Situationen zu mir kommt?
Huhu
vorab - ich habe nicht alles gelesen, also sorry falls auf diese Frage schon geantwortet wurde!
Zu dem Thema habe ich vorgestern noch eine Podcast-Folge gehört. Da ging es um die Mensch-Hund-Bindung und das Verhalten des Hundes in Angstsituationen. Hunde die eine gute Bindung zu ihrem Menschen haben und wissen, dass sie sich in unangenehmen Situationen an diesen wenden können und Hilfe bekommen, machen dies i.d.R. auch. Allerdings nur in Angstsituationen. Paniksituationen, in denen der Hund Lebensangst hat, sind etwas anderes. Dann schaltet sich einfach der Verstand aus und das Gehirnareal (leider vergessen, wie es heißt ), welches sich in Paniksituationen einschaltet, nimmt überhand und verhindert klares Denken. Das ist dann einfach purer Überlebensinstinkt nach dem Motto "ich muss einfach hier weg."
Das hat überhaupt nichts mit guter oder schlechter Bindung zu tun, dass ein Hund in solchen Momenten nicht zum Menschen kommt, sondern hat einfach den Grund, dass er gehirntechnisch nicht mehr dazu in der Lage ist. Deshalb ist sowas auch schwer zu trainieren. (Deshalb gehen auch zB an Silvester so viele Hunde verloren, weil diese Knallgeräusche bei manchen Hunden Panik und Lebensangst hervorrufen und der Hund in dem Moment einfach "vergisst", dass er eine*n Besitzer*in und ein zuhause hat. Da entsteht so eine Art Tunnel und die Außenwelt wird nicht mehr richtig wahrgenommen)
Fand ich super interessant! Bei Interesse schicke ich dir gerne mal den Link zu der Podcast-Folge.
Tausend Dank dafür.
Mich hat es schon irgendwie getroffen, daß es hieß, Hunde, die nach so einem Schock wegrennen, hätten keine gute Bindung zu ihrem Menschen.
Meine Hunde vertrauen mir blind.
Ich darf schmerzhafte Sachen bei ihnen machen, wo sie andere längst abgeschnappt hätten.
Wenn sie Angst oder Schmerzen haben, kommen sie zu mir, wenn sie sich unsicher fühlen auch.
Aber ein paar Situationen gab es schon, da waren sie panisch und nicht kontrollierbar.
Chili im Stacheldraht hat erst mit dem Strampeln und Kämpfen aufgehört, als ich halb auf ihr lag und sie fixiert habe.
Sie war nicht ansprechbar.
Oder Kiwi, die bei plötzlich einsetzenden Starkregen in die Wurzelhöhle unter einer Kiefer kroch und sich dort so im Wurzelwerk verkeilt hatte, daß wir sie auf dem Bauch in der Matsche liegend mit den Händen ausgraben mussten.
Das sind jetzt 2 Situationen aus über 10 Jahren mit den Musketieren.
Beide Situationen waren nicht vorhersehbar.
Und beide Situationen hatten nichts mit der Bindung an uns zu tun.
Das war der Überlebensmodus.
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