Züchterwelpe, Verstoß gegen Tollwutschutzgesetz - wer trägt die Kosten?

  • Woher weiß man denn so sicher dass es aus dem DF gemeldet wurde oder dass man Lisa damit eins auswischen wollte? Hätte ja auch gegen die Züchterin gerichtet sein können. Zumindest bei manchen der Züchter meiner Rasse die ich über die Jahre kennenlernen durfte würde ich mich über sowas nicht wundern.


    Wir haben viele Bekannte und Freunde im Tiergewerbe. Ausnahmslos alle hatten schon (zu Unrecht) das Vet Amt da. Sei es Züchter weil eine Züchterkollegin neidisch war. Sei es Hundepensionen weil abgelehnte Kunden oder andere Pensionsbesitzer ihnen eins rein würgen wollten, sei es Trainer die von anderen Trainern aus Neid weil die Kunden zur Konkurrenz abwanderten angeschwärzt wurden.


    Sowohl Lisa als auch die Züchterin haben den Fehler gemacht das öffentlich zu machen. Facebook, Insta, Homepage, Forum. Da muss es nur einen geben der auf diesen Moment gewartet hat. Ein anderer Züchter. Ein ehemaliger Welpeninteressent der keinen Hund bekam. Ein (ehemaliger) Kunde von Lisa. Jemand der Lisa nach der Rütter Show doof fand. Jemand der mit den Züchtern noch was offen hatte. Usw usw.


    Wobei meine ganz persönliche Meinung ist dass wenn, dann alle Beteiligten gleichermaßen belangt werden müssen. Der Welpe ist ja nicht alleine über die Grenze. Das zeigt auch dass man sich eine Hundeanschaffung generell besser überlegen soll und Hunde keine Ware sind die man wie ein paar Schuhe einfach zurück geben kann wenn's nicht auf Anhieb passt.

  • Andere machen es illegal mit 8/9 Wochen. Posten das aber nicht öffentlich und auch die Käufer sind still, bis der Welpe alt genug ist.

    Schweiz und Oesterreich erlaubt den Import von Welpen ohne TW-Impfung (zumindest bis zu einem gewissen Alter). Nach Oesterreich allerdings nur wenn der Hund vom neuen Halter importiert wird und fuer Wien gilt auch das nicht..

    Das ist also voellig legal.

  • Was hat das alles mit dem Thema zu tun?


    Es ist scheiße gelaufen, sowohl der neue Besitzer als auch der Züchter bezahlen Bußgelder. Die Person, die den Hund illegal zurück eingeführt hat, bekommt keine Belange.


    Menschlich finde ich es einfach unter aller sau. Der Hund war keinen Tag im Ausland, von ihm geht keine erhöhte Tollwutgefahr aus. Jeder würde sich einen Züchter wünschen, der den Hund bei sowas sofort zurück nimmt. Die Alternative wäre ihn in Österreich 4 oder 5 Wochen zu belassen. Im angedachten Zuhause konnte er nicht bleiben, und zu Fremden würde ich auch keinen Welpen geben.

    Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich als Käufer einen Fehler mache, wenn ich den Hund als Deutsche von einem deutschen Züchter kaufe.

    Der Welpe hat ein tolles Zuhause bekommen mit Rassekenntnis, funktionierendem Rudel, Katzen usw. In 4 Wochen darf er dann auch mal vor die Tür.

    Das war einfach was Persönliches und kein normaler Mensch würde das in diesem Fall melden...


    Irgendwie finde ich es auch sehr befremdlich, daß hier zu diskutieren. Das Vetamt hat schon Bußgelder verhängt, der Fall ist abgeschlossen. Regress ist sich gar nicht geplant und wenn ja, dann wird das der Besitzer hier nicht im DF breit treten. Das können die Parteien dann unter sich ausmachen.


    Bis auf dieses Importgesetz, was illegale Einfuhr von Hunden nicht verhindert, dafür aber schön legale Überführung und Zucht ausbremst, hat hier auf moralischer Seite keiner einen Fehler gemacht und es wurde am besten im Sinne des Welpen gehandelt.

  • Manus Hundewelt

    Ich hätte ja auch eher gedacht das man sich das vorher überlegt als Züchterin.

    Also vorher geeignete Personen informieren, bevor der Welpe dahin zieht.

    Und wenn man keinen hat, dann kann der Welpe erst später oder halt leider gar nicht einziehen.

  • Ihr schreibt schneller als ich hinterherkomme. Deshalb tue ich jetzt mal das Unsägliche und schreibe meine Gedanken, ohne zuende zu lesen.


    Mir wird auf den ersten 10 Seiten dieses Threads nicht klar genug unterschieden. Bei der illegalen Einfuhr eines Welpen geht es um zwei verschiedene und voneinander völlig unabhängige Dinge: Gefahrenabwehr und Strafe.


    Die Quarantäne dient der Gefahrenabwehr. Sie wird angeordnet, weil (wenn) die illegale Einfuhr eines Welpen mit einem Tollwut-Risiko einhergeht. Mir stellt sich die Frage, ob eine Gefahrenabwehr auch dann angemessen ist, wenn das Risiko objektiv betrachtet bei 0 liegt?


    Das andere ist die Strafe. Die hat mit der Quarantäne und den damit verbundenen Kosten nichts, überhaupt nichts zu tun. Eine Strafe für die illegale Einfuhr wird vermutlich erst noch kommen und die Frage, wer dafür (Mit-)Verantwortung trägt, wird ziemlich sicher noch geklärt werden.


    Deshalb:

    Aber wenn der Welpe “nur” im eigenen Haus und Hof bleiben muss, könnten Manche bestimmt auf die Idee kommen, das Risiko kalkuliert einzugehen — zumindest für einige Tage.

    Wär das möglich?

    Die geplante Quarantäne zuhause?

    Vielleicht. Vielleicht käme das Amt aber auch die Idee, dass ein Mensch, der die Quarantäne quasi schon einkalkuliert, dann auch einkalkuliert, sich nicht dran zu halten und hoffentlich nicht erwischt zu werden. Denn wie gesagt: die Quarantäne ist NICHT die Strafe. Auch wenn es sich im Moment vermutlich für alle Beteiligten anders anfühlt.

  • Andere machen es illegal mit 8/9 Wochen. Posten das aber nicht öffentlich und auch die Käufer sind still, bis der Welpe alt genug ist.

    Schweiz und Oesterreich erlaubt den Import von Welpen ohne TW-Impfung (zumindest bis zu einem gewissen Alter). Nach Oesterreich allerdings nur wenn der Hund vom neuen Halter importiert wird und fuer Wien gilt auch das nicht..

    Das ist also voellig legal.

    War nicht auf den Fall bezogen. Sondern generell darauf, wie andere Züchter das mit den Welpen bei Vermittlung ins Ausland halten.

  • Nein ich unterstelle keine Absicht, auch sicher keine böse Absicht. Dass die Züchterin erstmal gesagt hat, ok bring den Welpen sofort zurück, finde ich total verständlich.

    Aber dann ... so ganz kann einer erfahrenen Züchterin doch nicht diese Tollwut-Einreiseregelung entgangen sein. Und deswegen denke ich, hätte ihr schon klar sein können, dass man sich informieren sollte, ob diese Rückreise des Welpen von Ö nach D Probleme machen könnte.


    Du schreibst:

    Zitat

    Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, die Konsequenzen tragen Lisa und die Züchterin ja aber auch. Also wo ist da dann das rausreden?


    Ja das ist jetzt eine Fehlinterpretation meinerseits, entschuldige. Ich hatte den Eindruck dass hier einige das Handeln der Züchterin verteidigen und es unfair finden, wenn sie bestraft wird. Also das "rausreden" nehme ich zurück.

    Und jetzt nochmal zu Rübennase aka Lisa:
    es tut mir sehr leid für sie, ihre ganzen Hundegruppe und den neuen Welpen. Sie ist da in diese Misere hineingeraten, ich vermute sie wollte in gewisser Weise auch mithelfen, dass der Welpe schnell ein neues Zuhause hat.
    Liebe Lisa, ich hoffe ihr übersteht die Quarantänezeit gut, und ich drücke fest die Daumen, dass das Kuschelwelpi sich super in eure Hundefamilie einfügt :bussi:

  • Hier wird das Thema von unterschiedlichen Seiten und Perspektiven beleuchtet und ich mag halt Fakten ganz gern, wenn ich mir eine Meinung bilden will. Verschiedene Ansichten tragen durchaus dazu bei, aber für verschiedene Meinungen braucht es einen Austausch.

    "Es gibt rosa Elefanten" ist zB für mich kein Fakt, selbst wenn Albert Einstein das sagen würde.

  • Nur, weil „jeder mal Fehler macht“, bleiben Fehler aber nicht ohne Konsequenzen!


    Ich würde mir wirklich wünschen, dass mehr Verantwortung für das eigene Tun und die eigenen Fehler übernommen werden würde.


    Und dass „jeder macht Fehler“ nicht bedeutet, dass man darüber bitte nicht mehr spricht, weil man sich unwohl fühlt.


    Einfach mal als allgemeine Anregung.

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