Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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kann ich mir irgendwie nicht vorstellen dass das ein Nachteil wäre, sonst wären sie doch ausgestorben? Und irgendeinen Grund scheinen sie ja auch zu haben, sonst würden sie ja natürlich nicht vorkommen
So funktioniert natürliche Selektion nicht. Ein Merkmal muss keinen Grund haben und es kann sogar nachteilig sein und trotzdem nicht aussterben. Es darf nur nicht so nachteilig sein, dass es die Vermehrung verhindert.
Mal abgesehen davon sind natürliche Aussterbeprozesse unfassbar langsam, d.h. ein Merkmal, das wir heute beobachten, kann dennoch bereits auf dem Weg sein, auszusterben. Das weiß man halt erst in ein paar 10000 Jahren.
Zu den Ringelruten kann ich nichts beitragen, außer dass ich mich meine zu erinnern, dass permanente Ringelruten mit Wiebeldeformationen einhergehen, irgendwie im Zusammenhang mit Möpsen...? Ist aber nur gefährliches Halbwissen.
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Hm, gibt es da Studien zu? So krasse Ringelruten sind ja bei Hunden auch in der Natur sehr verbreitet (also in der echten Natur, nicht durch Menschen hergezüchtet) deshalb kann ich mir irgendwie nicht vorstellen dass das ein Nachteil wäre, sonst wären sie doch ausgestorben? Und irgendeinen Grund scheinen sie ja auch zu haben, sonst würden sie ja natürlich nicht vorkommen (und dann auch noch unabhängig voneinander in ziemlich allen Teilen der Welt)
Ob es Studien dazu gibt, weiß ich nicht.
Ich habe ja nur von den Beobachtungen bei meinen beiden Hunden geschrieben.
Allerdings denke ich halt, es ist im Endeffekt die Wirbelsäule, die sich so eindreht. So ganz folgenlos gesund kann es eigentlich nicht sein.
Mo gehört im übrigen einer Rasse an, die nicht nach Optik, sondern ausschließlich aufgrund Funktionalität, gezüchtet wird. Und da hat sich die Rute, so wie du ja schreibst, auch als kringelrute, entwickelt
Ich will dir nicht absprechen dass deine Hunde Probleme haben, nur sagen dass es tatsächlich auffällig ist, dass "natürliche", ungezüchtete Hunde weltweit Ringelruten haben. Vielleicht gibt es gemeinsame Vorgänger, oder sie haben es unabhängig voneinander entwickelt, aber es wird ja auch immer weiter vererbt, und das wäre schon sehr ungewöhnlich wenn es ein Nachteil bzw "Fehler" der Natur wäre
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kann ich mir irgendwie nicht vorstellen dass das ein Nachteil wäre, sonst wären sie doch ausgestorben? Und irgendeinen Grund scheinen sie ja auch zu haben, sonst würden sie ja natürlich nicht vorkommen
So funktioniert natürliche Selektion nicht. Ein Merkmal muss keinen Grund haben und es kann sogar nachteilig sein und trotzdem nicht aussterben. Es darf nur nicht so nachteilig sein, dass es die Vermehrung verhindert.
Mal abgesehen davon sind natürliche Aussterbeprozesse unfassbar langsam, d.h. ein Merkmal, das wir heute beobachten, kann dennoch bereits auf dem Weg sein, auszusterben. Das weiß man halt erst in ein paar 10000 Jahren.
Zu den Ringelruten kann ich nichts beitragen, außer dass ich mich meine zu erinnern, dass permanente Ringelruten mit Wiebeldeformationen einhergehen, irgendwie im Zusammenhang mit Möpsen...? Ist aber nur gefährliches Halbwissen.
Dann ist es aber ja einfach natürliche weiterentwicklung, die ja in jeder Art stattfindet, darum gings mir jetzt nicht. Natürlich entwickelt jede Art sich weiter, mein Punkt war dass das ein natürliches Merkmal ist. Und natürlich haben verschiedene natürliche Ausprägungen ihre Vor- und Nachteile (weiße und schwarzd Haut etc) und verwachsen auch über die Jahrtausende
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also anhand eines paar Sekunden Videos zu beschließen, daß Tiere kein Recht auf Leben mehr haben... find ich kritisch, auch wenn es Möpse sind.
Das ist eine spannende Aussage, der man immer wieder begegnet. Wann Qualen und Leiden anfangen, wird bei einer Qualzuchtrasse also anders bemessen als bei einem anatomisch funktionalen Hund.
"Für einen Mops/eine Französische Bulldogge geht es dem ja noch ganz gut." heißt meistens, dass der Hund sich in einem echt üblen Zustand befindet, den ICH persönlich sofort beenden würde fürs Tier. Aber, dass ich meine Maßstäbe da höher ansetze als viele andere Tierhalter, erlebe ich nicht nur beim Thema Qualzucht immer wieder.
Heißt aber nunmal nichts anderes, als das du ca. 80% der Mops Population einschläfern lassen würdest oder gar mehr, wenn du das persönlich zu entscheiden hättest.
hm.. kann man so sagen und ich verstehe deine Intention, die grundsätzlich sehr löblich ist, aber ich z.B. könnte das nicht so klar entscheiden/sagen. Das würde ich stets und immer dem Fachmenschen (z.B. TA) entscheiden lassen, ob das Leben eines Hundes - egal welcher Rasse übrigens - noch lebenswert ist, und selbst dann noch eine Zweitmeinung einholen.
Über Leben und Tod zu entscheiden ist, finde ich, eine ziemlich große Sache.
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Über Leben und Tod zu entscheiden ist, finde ich, eine ziemlich große Sache.
Es nicht zu tun, ist für das betroffene Tier die viel größere Sache.
Heißt aber nunmal nichts anderes, als das du ca. 80% der Mops Population einschläfern lassen würdest oder gar mehr, wenn du das persönlich zu entscheiden hättest.
Halte ich für realistisch - ich habe da ne ähnliche Haltung.
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Über Leben und Tod zu entscheiden ist, finde ich, eine ziemlich große Sache.
Es nicht zu tun, ist für das betroffene Tier die viel größere Sache.
Heißt aber nunmal nichts anderes, als das du ca. 80% der Mops Population einschläfern lassen würdest oder gar mehr, wenn du das persönlich zu entscheiden hättest.
Halte ich für realistisch - ich habe da ne ähnliche Haltung.
Dann halten wir fest, wir sind da gänzlich verschieden
Ich würde nix dergleichen entscheiden wollen und können. Dafür gibt es meines Erachtens Fachleute die das besser einschätzen könne als ich.
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Ich hatte heute eine ca. 10 jährige französische Bolldogge mit Mammatumor auf dem OP-Tisch. Die Hündin atmet auch bei Aufregung recht normal, ist super freundlich und wirkt agil. Der Tumor hat ihr echt zu schaffen gemacht und ich bin froh, dass ich sie operieren durfte.
Vor der OP habe ich die Lunge geröngt um eventuell sichtbare Metastasen auszuschließen. Dabei habe ich zwangsläufig Teile der Wirbelsäule mitgeröngt. Ich habe noch nie so viele Keilwirbel an einem Hund gesehen. Dazu Spondylosen und an einer Stelle auch eine deutlich veränderte Bandscheibe.
Ich habe die Leute darauf angesprochen. Sie waren sich (inzwischen) über die gesundheitlichen Probleme dieser Rasse bewusst und waren dennoch schockiert wie das Bild aussah. Sie haben am Hund nie etwas bemerkt. Der Hund rennt, apportiert den Ball, springt auf die Couch usw.
Schon irre was die kleinen Kerle einfach so wegstecken.
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dass das ein natürliches Merkmal ist
Es ist ein Merkmal, dass bei verschiedenen Tierarten mit Domestikation einhergeht. Bei wilden Säugetieren gibt es das mWn gar nicht. Ich finde das nicht sehr "natürlich", ehrlich gesagt, auch wenn das "natürlich" sehr subjektive ist.
Beim Rest Deines Beitrags versteh ich den Bezug nicht.
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Das ist eine spannende Aussage, der man immer wieder begegnet. Wann Qualen und Leiden anfangen, wird bei einer Qualzuchtrasse also anders bemessen als bei einem anatomisch funktionalen Hund.
"Für einen Mops/eine Französische Bulldogge geht es dem ja noch ganz gut." heißt meistens, dass der Hund sich in einem echt üblen Zustand befindet, den ICH persönlich sofort beenden würde fürs Tier. Aber, dass ich meine Maßstäbe da höher ansetze als viele andere Tierhalter, erlebe ich nicht nur beim Thema Qualzucht immer wieder.
Heißt aber nunmal nichts anderes, als das du ca. 80% der Mops Population einschläfern lassen würdest oder gar mehr, wenn du das persönlich zu entscheiden hättest.
hm.. kann man so sagen und ich verstehe deine Intention, die grundsätzlich sehr löblich ist, aber ich z.B. könnte das nicht so klar entscheiden/sagen. Das würde ich stets und immer dem Fachmenschen (z.B. TA) entscheiden lassen, ob das Leben eines Hundes - egal welcher Rasse übrigens - noch lebenswert ist, und selbst dann noch eine Zweitmeinung einholen.
Über Leben und Tod zu entscheiden ist, finde ich, eine ziemlich große Sache.
Wieviel Leid ein Tier ertragen muss um zu Leben, muss man aber auch entscheiden.
Die Fragestellung besteht in beide Richtungen.
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Heißt aber nunmal nichts anderes, als das du ca. 80% der Mops Population einschläfern lassen würdest oder gar mehr, wenn du das persönlich zu entscheiden hättest.
hm.. kann man so sagen und ich verstehe deine Intention, die grundsätzlich sehr löblich ist, aber ich z.B. könnte das nicht so klar entscheiden/sagen. Das würde ich stets und immer dem Fachmenschen (z.B. TA) entscheiden lassen, ob das Leben eines Hundes - egal welcher Rasse übrigens - noch lebenswert ist, und selbst dann noch eine Zweitmeinung einholen.
Über Leben und Tod zu entscheiden ist, finde ich, eine ziemlich große Sache.
Wieviel Leid ein Tier ertragen muss um zu Leben, muss man aber auch entscheiden.
Die Fragestellung besteht in beide Richtungen.
Ja für mein Tier, aber doch nicht für eine Population mir fremder Hunde die ich nicht kenne.
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