Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ich nehme mal an, dass hier niemand eine solche Entscheidung anhand eines kurzen Videos treffen würde. Das jemandem vorzuwerfen finde ich etwas überzogen.
du vermutest falsch und ich werfe das niemandem überzogen vor, sondern dieser jemand hatte das tatsächlich so geschrieben.
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Heute wird aber auch echt viel aneinander vorbeigeredet. Ich glaube, wir sollten mal alle ne Runde mit dem Hund raus….
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Das ist eine spannende Aussage, der man immer wieder begegnet. Wann Qualen und Leiden anfangen, wird bei einer Qualzuchtrasse also anders bemessen als bei einem anatomisch funktionalen Hund.
"Für einen Mops/eine Französische Bulldogge geht es dem ja noch ganz gut." heißt meistens, dass der Hund sich in einem echt üblen Zustand befindet, den ICH persönlich sofort beenden würde fürs Tier. Aber, dass ich meine Maßstäbe da höher ansetze als viele andere Tierhalter, erlebe ich nicht nur beim Thema Qualzucht immer wieder.
Heißt aber nunmal nichts anderes, als das du ca. 80% der Mops Population einschläfern lassen würdest oder gar mehr, wenn du das persönlich zu entscheiden hättest.
hm.. kann man so sagen und ich verstehe deine Intention, die grundsätzlich sehr löblich ist, aber ich z.B. könnte das nicht so klar entscheiden/sagen. Das würde ich stets und immer dem Fachmenschen (z.B. TA) entscheiden lassen, ob das Leben eines Hundes - egal welcher Rasse übrigens - noch lebenswert ist, und selbst dann noch eine Zweitmeinung einholen.
Über Leben und Tod zu entscheiden ist, finde ich, eine ziemlich große Sache.
Ich weiß gar nicht so, ob das wirklich so gemeint war..
Ich hatte das eher so verstanden, dass ds um die Differenzierung ging: bei brachyzephalen Hunden werden oftmals Zustände akzeptiert und als normal erachtet, die bei Hunden mit normaler Nasenlänge ganz anders bewertet werden würden, in der Regel als akuter Notfall, und man die Hunde gegebenenfalls euthanasieren würde, wenn man den Zustand nicht zeitnah beheben kann.
Und das kann es einfach nicht sein.
Es kann nicht sein, das ein Hund 24/7 unter Atemnot leiden würde, man ihn aber weiter leiden lässt, weil „das bei der Rasse halt so ist“..
Das ist hochgradig unfair und das hat kein Tier verdient.
Man stelle sich mal vor: richtig heftige Erkältung, man bekommt einfach gefühlt gar keine Luft. Und dann ist das kein vorübergehender Zustand, den man so gut es geht versucht mit Medikamenten zu beheben, sondern das ist einfach IMMER so..
Ihn habe schon so oft brachyzephale Hunde gesehen, mit Zeichen massivster Atemnot und die Halter stehen da total entspannt daneben. Ich bin bei Notfällen ja echt restriktiv, aber würde sich einer meiner Hunde so verhalten, würde ich SOFORT zum Notdienst fahren - und sicher nicht entspannt im Fressnapf shoppen zb.
Ich finde es halt einfach so traurig, dass da so mit zweierlei Maß gemessen wird und den Hunden unendliches Leid zugemutet wird.
Wenn ich so Dinge höre wie der Hund kann bei 20 grad nicht mal mehr zum pinkeln vor die Tür - das ist doch für den Hund einfach nicht lebenswert, wenn das ein Dauerzustand ist. Hunde wollen doch raus, was erleben, schnüffeln - und nicht zu Hause vor sich hin vegetieren..
Ich habe vor nichtmal drei Monate meine Mia einschläfern lassen. Auch da war meine Maxime: Qualität vor Quantität. Ich wollte sie gehen lassen, wenn sie noch sie selbst ist. Wenn sie noch ihr Leben führen kann. Wenn sie die Dinge machen kann, die sie immer gemacht hat. Und nicht alles an Leben raus quetschen was geht, nur um noch ein paar Tage mehr mit ihr zu haben.
Sie sollte in Würde gehen dürfen und sich nicht quälen.
Und daher finde ich es einfach so unbegreiflich, wenn man über Monate, Jahre tagtäglich zuschaut, wie der Hund sich mit Atemnot quält und es einem einfach komplett egal ist.
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Aber genau das ist doch der Punkt an Qualzucht. Das eine Eigenschaft keinerlei individuelle Beurteilung benötigt um Qualen zu beurteilen.
Es geht nicht darum, dass ein Tier ein bisschen eingeschränkt ist, sondern um Merkmale bei denen man direkt von Qualen sprechen kann.
Ja, dafür reicht ein ganz kurzer Ausschnitt. Tier hat Merkmal X = Qualzucht.
Es geht nicht darum, ob ein Merkmal etwas einschränkend ist, sondern um Merkmale, die damit verbunden sind, dass ein Tier sich quält und leidet.
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Du hast es richtig verstanden. Danke dafür.
Und für alle anderen: Ich habe nirgends etwas dazu gesagt, dass die Möpse im Video alle sterben sollen/müssen. Ich kenne die gar nicht. Meine Aussagen waren allgemeiner Natur zum Thema.
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wie lange dauert es eigentlich, um eine neue Rasse wie einst den Mops zu züchten? Ich find jetzt nur, daß er seinen Ursprung in doggenartigen Hunden hat. Warum wird bei Rückzuchtversuchen eigentlich immer was reingezüchtet in die vorhandene kranke Rasse? Und nicht aus gesunden/gesünderen Rassen versucht, wieder charakterlich Möpse zu züchten, aber eben mit normalen Schnauzen und Wirbelsäule etc.? Geht sowas nicht oder dauert es zu lange oder besteht eigentlich gar kein Interesse?
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Was ist den ein Mops?
Also außerhalb des Verhaltens, was er durch seine Einschränkungen hat?
Ich glaube, es wäre eine Energie geladene Rasse, die schon einen gewissen trieb hat, vllt sogar moderaten Jagdtrieb. Ein kleiner, robuster Hund der es toll findet seinen Menschen zu begleiten und sowohl gerne wandert als auch im Biergarten in der Sonne liegt.
Und da gibt's ja schon einige Rassen.
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Ob es Studien dazu gibt, weiß ich nicht.
Ich habe ja nur von den Beobachtungen bei meinen beiden Hunden geschrieben.
Allerdings denke ich halt, es ist im Endeffekt die Wirbelsäule, die sich so eindreht. So ganz folgenlos gesund kann es eigentlich nicht sein.
Mo gehört im übrigen einer Rasse an, die nicht nach Optik, sondern ausschließlich aufgrund Funktionalität, gezüchtet wird. Und da hat sich die Rute, so wie du ja schreibst, auch als kringelrute, entwickelt
Ich will dir nicht absprechen dass deine Hunde Probleme haben, nur sagen dass es tatsächlich auffällig ist, dass "natürliche", ungezüchtete Hunde weltweit Ringelruten haben. Vielleicht gibt es gemeinsame Vorgänger, oder sie haben es unabhängig voneinander entwickelt, aber es wird ja auch immer weiter vererbt, und das wäre schon sehr ungewöhnlich wenn es ein Nachteil bzw "Fehler" der Natur wäre
Die Schwierigkeiten der Hunde könnten auch an der schon genannten Lende liegen, oder an der Winkelung und Proportionen der Hinterhand inklusive der Pfotenballen.
Oder an Art und Menge der Belastung.
Ist schwierig, das als einzelner Besitzer jemals zu wissen.
Leistungszucht: Aufgrund von welchen Daten werden die Hunde denn verglichen?
Wie wird festgestellt, welcher erfolgreicher ist, als der andere?
Ein Hund mit weniger günstigen Exterieur kann einen anderen im Rennen immernoch schlagen, wenn Herz und Lunge gut sind und er im Gegensatz zum Gegner den unbedingten Willen hat an seine Grenze zu gehen und bis zum Allerletzten zu kämpfen.
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Ich will dir nicht absprechen dass deine Hunde Probleme haben, nur sagen dass es tatsächlich auffällig ist, dass "natürliche", ungezüchtete Hunde weltweit Ringelruten haben. Vielleicht gibt es gemeinsame Vorgänger, oder sie haben es unabhängig voneinander entwickelt, aber es wird ja auch immer weiter vererbt, und das wäre schon sehr ungewöhnlich wenn es ein Nachteil bzw "Fehler" der Natur wäre
Die Schwierigkeiten der Hunde könnten auch an der schon genannten Lende liegen, oder an der Winkelung und Proportionen der Hinterhand inklusive der Pfotenballen.
Oder an Art und Menge der Belastung.
Ist schwierig, das als einzelner Besitzer jemals zu wissen.
Leistungszucht: Aufgrund von welchen Daten werden die Hunde denn verglichen?
Wie wird festgestellt, welcher erfolgreicher ist, als der andere?
Ein Hund mit weniger günstigen Exterieur kann einen anderen im Rennen immernoch schlagen, wenn Herz und Lunge gut sind und er im Gegensatz zum Gegner den unbedingten Willen hat an seine Grenze zu gehen und bis zum Allerletzten zu kämpfen.
Ja, da hast du völlig Recht.
Die Gründe können vielfältig sein und ich zumindest, würde nicht unbedingt die Rute als das Hauptproblem meiner Hunde sehen.
Für mich persönlich ist die kringelrute dennoch etwas, was man kritisch im Auge behalten sollte.
Es ist die Verlängerung der Wirbelsäule und es kann nicht grundlegend immer ohne Probleme sein, wenn sie eingedreht ist.
Wie gesagt, keine Qualzucht, aber etwas, worauf man achten sollte.
Zumindest der Kritikos Lagonikos beweist sich auf der Jagd.
Hunde, die im Gelände nicht zurecht kommen, oder nicht jagdlich das bringen, was man sich wünscht, wird nicht in die Zucht kommen.
Wobei auch das Verhalten der Hunde immer mehr in den Vordergrund rückt, da immer mehr Hunde, näher bei ihren Menschen leben dürfen
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Und da gibt's ja schon einige Rassen.
welche denn? Klein aber nicht winzig, kurzhaarig, robust, kein extremer Jagdtrieb, artgenossenverträglich
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