Qualzuchten IV

  • Es ist ein Merkmal, dass bei verschiedenen Tierarten mit Domestikation einhergeht. Bei wilden Säugetieren gibt es das mWn gar nicht. Ich finde das nicht sehr "natürlich", ehrlich gesagt, auch wenn das "natürlich" sehr subjektive ist.


    Beim Rest Deines Beitrags versteh ich den Bezug nicht.

    Ohne jetzt das Thema des Threads zu sprengen, die Forschung über village dogs legt nahe, dass sich Hunde von Nordafrika ausgehend durch enge cohabitation größtenteils quasi selbst domestiziert haben, ohne dass Menschen groß Einfluss genommen haben. Subsagara village dogs zB haben eine derart große genetische Vielfalt, dass auch diese Kontinent spezifische Ursprünge haben müssen. Und natürlich haben sich Hunde, genau wie auch Menschen, über die Jahrtausend physisch verändert, auf quasi "natürlichem" Wege. Und gerade diese ursprünglichen village dogs haben tatsächlich oft Ringelruten. Das mag auch (vielleicht gerade im Alter) Nachteile haben, kann jedoch genauso gut auch Vorteile haben (in der Auseinandersetzung mit anderen Rüden, um von Hündinnen gewählt zu werden etc). Mein village dog kommt aus solch einer cohabitation, in der es seit Jahrtausenden keine "Zucht" gibt, und hat eine Rute in Zimtschneckenform. Das gleiche village dog Phänomen gibt es weltweit, und es gibt keine mir bekannte Forschung, nach der es Anhaltspunkte gäbe dass dieser Phänotyp nicht auf Basis natürlicher Selektion entstanden wäre. Man kann als Mensch derlei Ruten jetzt aus verschiedenen Gründen wegzüchten (ich bin kein Orthopäde), aber per se ist das ein durch natürliche Einflüsse entstandener phänotyp Hund.

    Ich verstehe irgendwie den Bezug nicht. Das ist ja alles bekannt, widerspricht sich halt null mit dem, was ich geschrieben habe. Falls Du Austauschbedarf hast, kannst Du mir gerne privat schreiben, hier ist es glaube ich nicht so fruchtbar.

    • Neu

    Hi


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    • Dieser Satz ist, direkt an Ann gerichtet, wirklich daneben, finde ich. Boah, wie unsensibel kann man sein.

      :no:


      Es wurde in einem dieser Threads mal Studien dazu gepostet, dass besonders Besitzer von Qualzuchtrassen ein gewisses „Faible“ für die über das normale Maß hinausgehende Pflegebedürftigkeit ihres Hundes haben. Was wohl auch mit ein Grund dafür sein soll, warum sich Besitzer immer wieder eine Qualzuchtrasse anschaffen, obwohl ihre Hunde auch in der Vergangenheit schon massive gesundheitliche Probleme hatten und man ja eigentlich denken würde, man versucht dann eine andere Rasse um das eben nicht noch mal zu erleben.

      Mir geht es überhaupt nicht um diesen Punkt. Das weiß ich und das kann man auch anbringen. Aber nicht an Ann gerichtet, nicht in dem Ton und Kontext - mir ging es einfach um das "wie und wem gegenüber". Taktgefühl, Sensibilität, Mitgefühl.

    • In der Tiermedizin nochmal besonders, und schlussendlich haben Tierärzte eine der höchsten Suizidraten...

      Bei uns im Fernsehen gab es letzte Woche eine Sendung zu diesem Thema. Es stellte sich heraus, dass die Tierärzte vor allem mit den Anforderungen der Tierhalter überfordert sind und teilweise verantwortlich gemacht werden wenn das Tier nicht geheilt werden kann. Mehrere Tierärzte haben ausgesagt, dass viele Besitzer von Tieren extrem anspruchsvoll sind, ihr Tier als ihr Kind betrachten und manchmal verbal gewalttätig werden, wenn es nicht so läuft wie sie es möchten. Ein HH sagte sogar einem der Tierärzte, dass er ihn umbringen werde wenn er seinen Hund nicht retten könne.


      Viele Tierärzte sind mit dem Papierkram und der Verwaltung ihrer Praxis überfordert. Etwas das sie in ihrem Studium nicht gelernt hatten und auch nicht dachten, dass das so zeitaufwendig ist.


      Ein älterer Tierarzt sagte, dass es für Tierärzte auch einfacher sei sich das Leben zu nehmen da sie in ihrem Beruf regelmäßig damit zu tun haben und auch sehen dass das relativ einfach ist und auch nicht unbedingt mit großen Schmerzen verbunden ist. Sie hätten in der Praxis auch die Mittel dazu.


      Seltsamerweise sprach keine einziger der Tierärzte von Qualzucht und dem Leid das sie jeden Tag zu sehen bekommen.

    • Es wurde in einem dieser Threads mal Studien dazu gepostet, dass besonders Besitzer von Qualzuchtrassen ein gewisses „Faible“ für die über das normale Maß hinausgehende Pflegebedürftigkeit ihres Hundes haben. Was wohl auch mit ein Grund dafür sein soll, warum sich Besitzer immer wieder eine Qualzuchtrasse anschaffen, obwohl ihre Hunde auch in der Vergangenheit schon massive gesundheitliche Probleme hatten und man ja eigentlich denken würde, man versucht dann eine andere Rasse um das eben nicht noch mal zu erleben.

      Mir geht es überhaupt nicht um diesen Punkt. Das weiß ich und das kann man auch anbringen. Aber nicht an Ann gerichtet, nicht in dem Ton und Kontext - mir ging es einfach um das "wie und wem gegenüber". Taktgefühl, Sensibilität, Mitgefühl.


      Weil sie Besitzerin einer Qualzuchtrasse bzw einem Mischling mit Anteilen einer Qualzuchtrasse ist?

    • Mir geht es überhaupt nicht um diesen Punkt. Das weiß ich und das kann man auch anbringen. Aber nicht an Ann gerichtet, nicht in dem Ton und Kontext - mir ging es einfach um das "wie und wem gegenüber". Taktgefühl, Sensibilität, Mitgefühl.


      Weil sie Besitzerin einer Qualzuchtrasse bzw einem Mischling mit Anteilen einer Qualzuchtrasse ist?

      Weil Rocky einen schweren BSV hatte vor Weihnachten, seine Hinterhand gelähmt ist und Ann bis zur erschöpfung alles dafür tut das es ihm besser geht.

    • Weil sie Besitzerin einer Qualzuchtrasse bzw einem Mischling mit Anteilen einer Qualzuchtrasse ist?


      Vielleicht hast du nicht mitbekommen, wie sich Ann gerade für ihren Rocky einsetzt.

      Natürlich waren deine Worte nicht persönlich gemeint, aber der Kontext lässt sie einfach kalt und herzlos erscheinen, auch wenn das gar nicht so gemeint war.

    • Nee, weil sie sich mit den Folgen eines BSV ihres Hundes gerade komplett aufreibt. So, als Mensch.

      Aber vielleicht haben andere in ihrem Leben auch gerade emotional sehr belastende Dinge zu bewältigen. Zum Beispiel der Physiotherapeut.

      Hä? Also ich glaub schon, dass der Beruf als Hundephysio extrem belastend sein kann, genauso wie Tierarzt, weil man einfach so viel menschengemachte Scheiße sieht. Und nichts dagegen ausrichten kann, bzw. nur im Kleinen nach eigenen Möglichkeiten helfen oder lindern kann, aber am Grundproblem gar nichts ändern kann. Aber meinst du echt, dass es hier jetzt angebracht ist, einen Vergleich aufzuziehen, wer gerade weshalb in belastenderen Situationen ist? Finde ich einerseits sinnlos und andererseits - mal wieder - ziemlich mies.


      er Kontext lässt sie einfach kalt und herzlos erscheinen,

      Ich finde, es lässt eher den Schreiber als Ann so erscheinen - aber ich weiß, wie du es meinst. :nicken:

      miamaus2013 falls du das mit Rocky nicht mitbekommen hast, dann will ich dir wegen dem Satz keinen Vorwurf machen bzw. nehme den zurück. Ich dachte nur, dass alle, die hier mitlesen, das irgendwie mitbekommen hätten.

      Edit: Und vielleicht hilft der Hinweis darauf dann vielleicht wenigstens für die nächsten Posts ...

    • Ich finde es total nachvollziehbar, dass sich ein QZ-Besitzer abgelehnt fühlt, denn genau das passiert ja. Ich frage eine Praxis an, die behandelt meinen Hund nicht. Wenn der Grund ist, dass gerade gar keine neuen Patienten genommen werden, dann trifft mich das nicht persönlich. Ist der Grund, dass mein Hund aufgrund seiner Merkmale und Eigenschaften abgelehnt wird, muss ich mit der Ablehnung erstmal umgehen können, auch wenn ich dann noch jemanden finde, der mein Tier behandelt. So eine Ablehnung fühlt sich "persönlicher" an, weil nicht alle Patientenbesitzer gleichermaßen betroffen sind.

      Ich sage Besitzern, mit was für einer Rasse sie es zu tun haben. Gar nicht böse, sondern einfach sachlich. Und erkläre, dass das reingezüchtet ist. Dass der vierjährige FB Rüde jetzt neurologische Symptome hat, und Probleme beim Kotabsatz, aufgrund seiner Keilwirbel. Dennoch kommt manches nicht an. Das Magenprobleme durch Brachycephalie begünstigt werden können. Dass 70 % der gesund wirkenden FBD mindestens einen Keilwirbel haben. Und zu hören bekommt man dann, aber der hatte vorher NIE etwas. Dennoch ist es nicht nur "Pech", sondern eben die Rasse. Ausgesucht hat man sie sich wegen des netten Charakters, und die gesundheitlichen Probleme, die damit einhergehen, sind scheinbar nicht weiter erwähnenswert. Und wenn sie dann eintreffen, die ersten Probleme, dann fällt so mancher aus allen Wolken, was ich irritierend finde. Und ja, es gibt auch jene, die vieles wissen, erkannt haben, sich damit auseinandersetzen und alles tun, damit es dem Hund trotz der Probleme möglichst gut geht. Was ich gut finde, und weswegen ich es auch schwierig finde, als TA solche Hunde nicht behandeln zu wollen - einfach, weil sie behandelt werden müssen, und das ja unter Umständen (nicht zu selten) sehr viel intensiver, als der Durchschnittsmischling das muß.




      s wurde in einem dieser Threads mal Studien dazu gepostet, dass besonders Besitzer von Qualzuchtrassen ein gewisses „Faible“ für die über das normale Maß hinausgehende Pflegebedürftigkeit ihres Hundes haben. Was wohl auch mit ein Grund dafür sein soll, warum sich Besitzer immer wieder eine Qualzuchtrasse anschaffen, obwohl ihre Hunde auch in der Vergangenheit schon massive gesundheitliche Probleme hatten und man ja eigentlich denken würde, man versucht dann eine andere Rasse um das eben nicht noch mal zu erleben.

      Das traurige ist ja, dass diese Besitzer das häufig gar nicht erkennen - sondern es ganz anders begründen würden, warum sie diese Rasse erneut wählen. Ich habe auch im Freundeskreis jemanden, der hatte einen Shar Pei Rüden, aus dem Tierheim. Der Hund hatte chronische Magen- Darm Probleme, hatte ständig Probleme mit der Haut, war gefühlt eigentlich mindestens einmal die Woche beim Tierarzt.


      Nachdem der arme Kerl verstorben war - kam nur und ausschließlich ein Shar Pei in Frage. Bei dem ich dann schon als er Welpe war, gefragt wurde, was denn eine OP wegen Entropium kosten könnte..... begründet wurde die Rassewahl natürlich nicht mit dem Leid des vorherigen Hundes, das wirklich groß war (und aus dem Blickwinkel gesehen hat der jetzige es besser, weil er nicht so schwer allergisch ist und bis jetzt weniger gesundheitliche Probleme hat, aber der andere war halt auch schon älter, als er kam), sondern eben, weil er so ein netter Hund gewesen ist.

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