Qualzuchten IV

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    Hi


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    • Ich würde grundsätzlich keinen Hund kaufen, bei dem ich überdurchschnittlich häufig damit rechnen muss, dass er irgendwelche gesundheitlichen Probleme bekommt.

      Naja, aber ohne entsprechende Datenlage kannst du ja nicht wissen, ob eine Rasse überdurchschnittlich oft von einer Erkrankung betroffen ist.

      Gehen die Leute nicht zum Testen, bleibt alles Vermutung und Hören Sagen.

      Ich fühle mich etwas missverstanden, denn ich habe wirklich nur meine ganz persönliche Gefühlslage wiedergegeben. Würde ich mit meinem Hund züchten wollen, dann wäre die HD-Untersuchung und eine notwendige Narkose dafür doch absolut obligatorisch. Hätte ich einen Hund aus einer Zucht, würde aber selbst nicht züchten wollen, dann würde ich meinen Hund natürlich HD-Röntgen lassen, sobald sich eine Gelegenheit ergäbe (weil eine Narkose eh notwendig wäre). Und wenn mein Hund irgendwelche Auffälligkeiten bzgl. des Gangwerks zeigen würde, dann würde er so oder so HD-geröntgt werden.
      Vllt würde ich bei bestimmten Rassen auch generell röntgen lassen, weil mich der Züchter darum bittet oder ich das in der Konstellation der Zucht für sinnvoll empfinden würde, aber ganz generell würde ich einen gesund erscheinenden Hund nicht in eine Narkose legen, um ihn zu röntgen. Aber das ist meine ganz persönliche Abwägung. Wenn ich mir die Kastrationsrate so betrachte, dann sehen die meisten HH, das doch auch gar nicht so eng mit der Narkose. Ich würde als Züchter wohl eine Kaution für die Untersuchungen erheben. Wobei ich persönlich denke, dass es insbesondere wichtig ist, die auffälligen Hunde zu untersuchen und deren Ergebnisse dann eben auch in die Datenbank einzupflegen und sie nicht unter den Tisch zu kehren (also das Bild gar nicht erst bewerten zu lassen).
      Und so einfach ist es ja auch wieder nicht. Eine Freundin z.B. hatte einen Rüden mit einer A-Hüfte, der trotzdem Probleme mit der Hüfte hatte. Er war als Deckrüde zugelassen, aber meine Freundin hat ihn wegen der Problematik trotzdem nie decken lassen, obwohl man sie sogar versuchte zu überreden!

    • Wie siehts eigentlich bei Akita & Co aus? Haben sie die Möglichkeit ihre Ruten runterzunehmen? So dass die Rute zwischen den Beinen locker hängt oder können die das gar nicht? Die Frage kam auf weil wir neulich eine Akita Begegnung hatten. Alle Beteiligten waren ohne Leine, aber es war ein Zaun zwischen dem Akita und unseren. Der Akita stand auf seiner Hofseite mit Abstand. Das Gesicht war faszinierend, er wirkte durch dieses Gesicht grimmig guckend. Aber ich glaube er war eher unsicher, denn er stand ja gut 5 m weit weg und guckte erst mal nur. Was nicht verwunderlich ist, er war alleine und ihm gegenüber fanden sich 5 meckernde Galgos und eine Gelbbacke. Die Rute war oben und gekringelt wie das bei Akitas eben so aussieht. Als er langsam, eher vorsichtig näher kam, blieb sie dort. Das in Kombi mit diesem Gesichtsausdruck führte dazu dass meine Hunde auf ihrer Zaunseite eskalieren wollten. Die fanden den komplett doof. Sogar der freundliche Paul hat ihn angemeckert. Als ich dann meckerte, hörten zwar meine auf, aber sie blieben ihm skeptisch gegenüber. Auch als er dann ganz nah am Zaun war. Große Freundschaft wär es nicht geworden, aber zumindest blieben dann alle Beteiligten ruhig.


      Der Akita ist derzeit bei meinen Freunden in Pension und sie haben es noch nie, nie, nie gesehen dass er die Rute "unten" trägt. Die ist immer oben. Aber das führt doch sicher mit anderen Hunden oft zu Missverständnissen. Zumal der wirklich so ein seltsames Gesicht hat, ich kann das schlecht beschreiben. Die Augenpartie ist optisch so grimmig. Die Google Bildersuche liefert mir kein vergleichbares Bild, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

      Sorry, die Diskussion ist jetzt schon zehn Seiten her, aber die Rute nach oben ist nicht unbedingt ein Zuchtmerkmal, die haben viele "Ursprungshunde". Mein Straßenhund zB (nicht der vom Avatar) hat auch ein Ringelschwänzchen nach oben. Runter kann die Rute natürlich auch, aber da ist dann Land unter.

    • Ich hab nun keine Ahnung, wie z. B. Neufundländer gesundheitlich dastehen, kenne aber ehrlich gesagt keine massigen, großen Hunde, die auch nur ansatzweise so agil und beweglich sind wie kleinere, drahtigere Hunde. Die sind, wenn sie erwachsen sind, doch alle eher schwerfällig und gemütlich unterwegs und haben oft ein ziemlich auffälliges Gangbild, auch wenn die natürlich auch mal Gas geben, wenn sie toben, am Gartenzaun randalieren o. ä.

      Ich habe ja mal ein wenig gegoogelt und dabei den Standard des Neufundländers von 1924 gefunden. Interessant fand ich, dass die Hunde vor etwa 100 Jahren bei gleicher Größe noch gute 10kg leichter sein sollten. Mir erschließt sich auch nicht, warum die Hunde heute schwerer sein sollen, ist mMn nicht funktional.

      fci-standard-1924.pdf (neufundlaender-dnk.de)

    • Von welcher Größe und welchem Gewicht ist die Rede? ( also bzgl Hunden die allgemein eher gemütlich/langsam sind und häufiger Gangauffälligkeiten haben)


      Werden damit Hunde über 70 cm gemeint? Über 80 cm?

      Mindestens 50 Kilo? Oder eher mindestens 60 oder 70 Kilo?

    • Aber scheinbar braucht es schon sowas wie Röntgenkautionen.

      Ich fänd das gar nicht verkehrt, dann würden sicher deutlich mehr Welpenkäufer ihre Hunde untersuchen lassen. Es ist halt echt nicht billig. In den letzten Wochen kamen hier zusammen

      - 270€ Röntgen

      - 36 bzw. 33€ pro Auswertung vom Gutachter (HD, ED, OCD)

      - 110€ Augenuntersuchung bei einem DOC-Arzt (inkl. Blutabnahme für die Gentests)

      - 170€ für Gentests (schon mit Rabatt wegen Mitgliedschaft im RZV)

      Macht 652€. Ja, im Idealfall ist jeder dazu bereit, das zu bezahlen und ich finde auch, dass man die Verantwortung nicht immer auf „die anderen“ schieben sollte. Dennoch kann ich nachvollziehen, dass sich bspw. die Familie mit 3 Kindern 5x überlegt, ob sie das bezahlt, wenn der Hund erst mal da ist. Wäre das aber quasi Vorleistung beim Welpenkauf, wäre die Motivation natürlich größer.

    • Ich habe die Neufundländer gesehen, die auf Zuchtschauen gezeigt werden. Sie sind alle deutlich übergewichtig.

      Wird gern als Knochenstärke, Fundamentstärke oder Substanz bezeichnet, ist es aber nicht.

      Das ist reine Masse.


      Das Fell ist absolut nicht funktional und du weißt es.

      Dein einer Hund hing damit so dermaßen in den Brombeeren fest, daß er von alleine nicht mehr rauskam.

      Das hat mit Funktionalität absolut nichts zu tun.

      Ich hatte einen Hund, der mit genau dem Fell, was ein Neufundländer haben soll, gesegnet war. Der schwamm auch im Winter in der Ostsee und war nur oberflächlich nass, die Haut war IMMER trocken. Und genau das ist funktionales Fell, was bei der Wasserarbeit benötigt wird, aber nicht dieser Wust an Fellmasse mit klettiger Unterwolle.


      Daß du nicht sehen willst, daß deine favorisierte Rasse einen deutlichen Qualzuchtcharakter hat, hatten wir in einem früheren Qualzuchtthread schon einmal.

      Da war es für dich auch normal, daß alle deine Neufundländer relativ jung verstorben sind - an Krebs. (und es tut mir um jede einzelne Seele verdammt leid!)

      Ist das nicht ein harter Fakt, der einen ins Grübeln bringt?


      Und dann kam noch dein Kommentar, daß ein Neufundländer keinen Leistungstest bräuchte, das wären gemütliche Familienhunde.

      Dann werden schnell mal ein paar Ausnahmen auf Video gezeigt, die tatsächlich Wasserrrettung machen.

      Das ist aber ein Anteil im Promillebereich dieser Rasse.


      Aber so kann man sich halt die Augen wischen und sich selbst belügen, um das Elend nicht zu sehen. :ka:

      Man kann sich so vieles schönreden...

      So ging es mir beim Dackel auch.


      Manchmal tut es ätzend weh, sich so etwas einzugestehen.

      "Meine Lieblingsrasse ist eine Qualzucht/hat deutliche Qualzuchtmerkmale und ich habe lange die Augen davor verschlossen."

    • Ich würde als Züchter wohl eine Kaution für die Untersuchungen erheben.

      Traurig, dass man Menschen monetär erpressen muss, um etwas zu tun, was schlussendlich auch zukünftig für eine gesunde Population sorgt ... wo sollen die Züchter die Datengrundlage denn her bekommen, auf die sie ihre Entscheidungen aufbauen? Glaskugel? Kaffeesatz? Das ist dem Käufer ja Peng er hat ja erstmal nen gesunden Hund


      in eine Narkose

      Eine leichte Narkose oder eine tiefe Sedation .... für die Dauer zweier Fotos

      Wobei ich persönlich denke, dass es insbesondere wichtig ist, die auffälligen Hunde zu untersuchen und deren Ergebnisse dann eben auch in die Datenbank einzupflegen und sie nicht unter den Tisch zu kehren (also das Bild gar nicht erst bewerten zu lassen).

      Nein ... wichtig ist ein möglichst hoher Anteil der Gesamtpopulation

    • Ich würde als Züchter wohl eine Kaution für die Untersuchungen erheben.

      Traurig, dass man Menschen monetär erpressen muss, um etwas zu tun, was schlussendlich auch zukünftig für eine gesunde Population sorgt ... wo sollen die Züchter die Datengrundlage denn her bekommen, auf die sie ihre Entscheidungen aufbauen? Glaskugel? Kaffeesatz? Das ist dem Käufer ja Peng er hat ja erstmal nen gesunden Hund

      Uff, das finde ich tatsächlich nicht ganz fair.


      Ich sehe das nicht als monetäre Erpressung, sondern einfach dem Fakt geschuldet, dass es teuer ist. Einen Hund zu kaufen, gerade einer beliebten Rasse (Beispielsweise Golden Retriever, Labrador Retriever und usw) ist einfach inzwischen teils verdammt teuer. Das Preise über 2000€, Tendenz steigend, aufgerufen werden, auch und gerade bei langjährigen Züchtern, die quasi kaum etwas neu anschaffen müssen (+ wurfstarke Rassen züchten), ist keine Seltenheit.


      Das liegt bestimmt auch mit an den allgemein steigenden Unterhaltskosten, aber meiner Meinung nach auch daran, dass es angekommen ist, dass Hundezucht auch lukrativ sein kann.

      Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass die Käufer bereits wirklich viel Geld aufbringen müssen, um den Hund erst einmal erwerben zu können. Für Normalverdiener bedeutet das Sparen auf einen Hund und damit auch häufig Verzicht an anderer Stelle!

      Dann selbstverständlich zu erwarten, dass der Käufer noch einmal mehrere hundert Euro nach dem Kauf selbstständig in die Hand nimmt, ist einfach nicht realistisch, weil es sich um viel Geld handelt. Da geht es dann auch nicht darum, dass der Käufer egoistisch und unfair handelt, sondern schlicht darum, dass nicht jeder so viel Geld hat, das ihm solche Beträge nicht wehtun.

      Deshalb ist eine Kaution meiner Meinung nach ein fairer Ansatz für alle Beteiligten. Der Käufer kauft nicht die Katze im Sack (und weiß welche Kosten auf ihn zukommen), die Zucht wird vorangebracht und der Züchter bekommt die nötigen Daten.

    • Dann selbstverständlich zu erwarten, dass der Käufer noch einmal mehrere hundert Euro nach dem Kauf selbstständig in die Hand nimmt, ist einfach nicht realistisch, weil es sich um viel Geld handelt.

      Ich finde schon, dass man das von Käufern eines Rassehundes erwarten kann. Wenn man sich ein Auto als Neuwagen kauft, geht man ja auch mind. jährlich mit dem zur Inspektion - und das ist deutlich teurer als einmal Durchröntgen.


      Ein Hund ist ein Lebewesen. Wenn man ein möglichst gesundes Lebewesen erwerben möchte, dann muss man eben etwas dafür tun, dass genau solche produziert werden können.



      Zum Thema Neufundländer: wir hatten am alten Wohnort einen (oder einen Landseer, für mich sind die Gescheckten nicht eindeutig zu unterscheiden), der latschte auch immer total behäbig neben seinem Halter her. Als ich ihn mal im Freilauf gesehen hab, war ich durchaus überrascht, wie schwungvoll dieser Hund traben kann. Ist ja eigentlich logisch: schon für kleinere Hunde ist menschliches Tempo zu langsam, für so einen Riesen also erst recht.

      Aber der war auch ein recht moderates Exemplar, eher schlank, net so extreme Fellmassen und auch die Lider hingen nicht. Da sieht man auf Ausstellungen zumeist ganz andre Exemplare...

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