Qualzuchten IV

  • Der Käufer steht nicht in der alleinigen Verantwortung.


    Nein natürlich nicht..


    Aber je weniger Hunde ausgewertet werden, umso schlechter kann man auch beurteilen, wie gut oder schlecht eine Rasse dasteht..


    Das hatte ich ja schon mal versucht zu erklären.,


    Es ist einfach ein Zusammenspiel von Züchter und Käufer..


    Übrigens bekommt man als Besitzer des Hundes das Röntgenergebnis zuerst.. also man selbst erfährt natürlich auch, wie es um den eigenen Hund steht..

    Und ja, ich finde das schon beruhigend, dass ich bei Ares weiß, dass er bei Schulter, Hüfte und Rücken einfach gut aufgestellt ist..

    • Neu

    Hi


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    • Gandorf


      Käufer tragen ja nicht mal ins Breed Archive ein, wenn man sie darum bittet.


      Nicht mal schnöde Basisdaten wie ungefähre Größe und Gewicht. Bei den Wurfgeschwistern meiner Hündinnen weiß man: nichts.


      Gut, interessiert auch nicht jeden Züchter, solang zumindest ein Hund ausm Wurf erfolgreich ist. Aber für Pedigreeanalysen sind ganze Würfe komplett für A und F. Bei "meinen" Rassen muss man sehr tief drin stecken für einen groben Überblick - und der muss nicht stimmen.

    • Wir hatten das Beispiel Eurasier ja schon einmal: da gibt es eine Kaution für Untersuchungen. Da gibt es ebenfalls im Bewerbungsverfahren Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit man überhaupt auf die Warteliste für einen Welpen kommt. Und selbst dann ist 1. die Wartezeit ziemlich lang, 2. hat man keine Garantie, dass genug Welpen fallen 3. die Chemie zwischen Züchter und Käufer könnte nicht stimmen und 4. kann es sein, dass man für den Welpen 1000km fahren muss.

      Das können schon ziemliche Hürden für Menschen sein, die "einfach nur" einen gesunden Hund wollen.

      Wir haben den Prozess durchlaufen, ich fand es nicht dramatisch, ganz im Gegenteil, wir haben tolle Rückmeldungen bekommen und viel über die Rasse gelernt, was man sich so eben nicht anlesen kann.

      (letztendlich haben wir zwei Welpen angeboten bekommen von zwei Vereinen, die scheinbar meine Absagemail nicht bekommen/gelesen haben)


      Aber ich vermute mal, dass das den allermeisten Welpenkäufern zu viel ist. Dann kauft man eben beim Züchter der keine Kaution oder Untersuchung verlangt. Vermutlich würde es die Verehrer wieder weiter unterstützen. Ein ganz blöder Kreislauf.


      Ich würde als Züchter einfach darum bitten. Wenn in jedem Wurf 1/2 Halter eine Untersuchung machen, dann ist doch schon einiges gewonnen, oder?!

    • Wenn ich sehe was ein kranker Hund ein Leben lang kostet, dann sind die 500-700€ für eine Nachzuchtuntersuchung ein Witz.


      Geld kann zudem ja nun wirklich nicht das Thema sein. Wenn Halter von QZ Rassen die OP schon einkalkulieren und die Rassen trotzdem für Modehunderassenpreise, ergo recht teuer, verkauft werden.

    • Wenn ich sehe was ein kranker Hund ein Leben lang kostet, dann sind die 500-700€ für eine Nachzuchtuntersuchung ein Witz.


      Geld kann zudem ja nun wirklich nicht das Thema sein. Wenn Halter von QZ Rassen die OP schon einkalkulieren und die Rassen trotzdem für Modehunderassenpreise, ergo recht teuer, verkauft werden.

      Ich denke dass das nur ein kleiner Teil der HH ist, der die Kosten einkalkuliert. Die allermeisten werden wahlweise schockiert sein, wenn die Probleme auftauchen, dann operieren lassen oder das Tier leidet eben weiter oder es wird abgegeben.


      Und ja, verglichen damit sind 500-700 € ein Witz, aber wenn du einen Hund einer eigentlich ganz gesunden Rasse kaufst, dann sparst du dir das Geld vielleicht lieber, falls doch mal etwas sein sollte?!

      Falls mich Ollis Züchterin darum bitten würde, würde ich es vermutlich tun, weil es mir nicht wehtut, aber das kann man doch nicht voraussetzen.....

    • Na gut, dass sind dann auch alles so Gründe, wieso ich kein Mitleid habe, wenn sich beschwert wird, dass es schwer ist gesunde Hunde zu kaufen. :ka:


      Hundekauf ist halt kein Autokauf. Tierkauf ist nicht vergleichbar mit dem heutigen Konsumverhalten.


      Ich selber kaufe meine Hunde entsprechend, lasse untersuchen und tue mein bestes, damit es künftig weiterhin gesunde Hunde gibt. Vor allem bei der einen, sehr gesunden Rasse, kommen Leute die "einfach einen Hund wollen" aber sowieso nicht an einen Welpen vom seriösen Züchter.

    • Ich fühle mich etwas missverstanden, denn ich habe wirklich nur meine ganz persönliche Gefühlslage wiedergegeben. Würde ich mit meinem Hund züchten wollen, dann wäre die HD-Untersuchung und eine notwendige Narkose dafür doch absolut obligatorisch. Hätte ich einen Hund aus einer Zucht, würde aber selbst nicht züchten wollen, dann würde ich meinen Hund natürlich HD-Röntgen lassen, sobald sich eine Gelegenheit ergäbe (weil eine Narkose eh notwendig wäre). Und wenn mein Hund irgendwelche Auffälligkeiten bzgl. des Gangwerks zeigen würde, dann würde er so oder so HD-geröntgt werden.
      Vllt würde ich bei bestimmten Rassen auch generell röntgen lassen, weil mich der Züchter darum bittet oder ich das in der Konstellation der Zucht für sinnvoll empfinden würde, aber ganz generell würde ich einen gesund erscheinenden Hund nicht in eine Narkose legen, um ihn zu röntgen.

      Und das ist für mich zb genau die falsche Herangehensweise.

      Hunde gehören mMn untersucht bevor sie belastet werden, um unnötige Schäden und Schmerzen zu verhindern und vorbeugen zu können.

      Nur Hunde zu untersuchen, die bereits Schmerzen haben, finde ich persönlich schon fast tierschutzrelevant und es ist auch heikel, sich auf die Beobachtungsgabe der Halter zu verlassen.


      Dann lieber einmal "unnötig" sedieren, als den Hubd jahrelang krank herumlaufen zu lassen, bis er nicht mehr kompensieren kann und da ist es mir egal, wie gesund und wenig HD/ED anfällig eine Rasse angeblich ist. Wenn ich den einen von 1000 habe, der dann doch D Hüften hat, hilft es meinem geschundenen Hund nicht, wie gesund der Rest seiner Rasse ist.

    • Ich denke da ist ein Grund, dass einfach der "normale" Hundehalter, der null Zuchtambitionen hat und einfach einen netten Familienhund will, gar nicht solche Gedanken hat wie: ich will die Rasse unterstützen, verbessern, erhalten, sondern man mag einfach einen Hund. Da ist es ja schon eher ungewöhnlich wenn beim Verbandszüchter gekauft wird und nicht beim Vermehrer, Bauernhof usw. Den Anspruch den seriöse Züchter haben, haben nunmal die allermeisten HH nicht, klar will wohl jeder einen möglichst gesunden Hund, aber wenn man sieht wie offensichtliche Qualzuchtrassen boomen scheint es dann in letzter Konsequenz doch nicht soweit her zu sein mit dem Wunsch nach gesunden Hunden. Da reicht wohl einfach aus, wenn der Hund einem gefällt und halbwegs zum Lebensumfeld passt. Bedauerlich, aber wenn ich nur so in meiner direkten Umgebung schaue, da wird oftmals echt nur das Nötigste gemacht mit dem Hund was tierärztliche Behandlungen angeht. Mal vorsorglich ein geriatrisches Blutbild usw ist für viele schon echt sehr exotisch, "nur" für einen Hund.

    • Da war es für dich auch normal, daß alle deine Neufundländer relativ jung verstorben sind - an Krebs. (und es tut mir um jede einzelne Seele verdammt leid!)

      Ist das nicht ein harter Fakt, der einen ins Grübeln bringt?

      So so, alle meine 10 Neufundländer sind jung an Krebs gestorben. Mir ist das neu, aber vermutlich weißt Du über meine Hunde besser Bescheid als ich.


      Ich bin mir über den gesundheitlichen Zustand der Neufundländer durchaus bewusst und finde es sehr schlimm, wie und in welche Richtung die Zucht sich entwickelt hat. Aber wie hier pauschal geurteilt wird, ist einfach nicht korrekt. Natürlich, wenn man Qual sehen will, findet man sie auch. Ob man dann, wo nur Beweglichkeit gezeigt werden soll, gleich eine Abhandlung über Sozialverhalten schreiben muss, nun gut, wenn man meint.


      Richtig ist Wasserarbeit machen leider nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil Neufundländer, vergleichbar mit den Hunden, die man auf Ausstellungen sieht. Und macht man sich mal die Mühe und vergleicht Ausstellungen und gemeldete Neufundländer stellt man sehr leicht fest, es sind immer die gleichen, die ausgestellt werden. Dem entsprechend ist es auch meist der gleiche Hundetyp und auch hier gilt, wenige Hunde werden gezeigt.


      Das entschuldigt nicht die Tendenz in der die Zucht droht abzudriften, aber zum Glück gibt es immer Züchter, die dem entgegen wirken und Hunde gemäßigten Typs zur Zucht einsetzen.


      PS. Nein, es sind nicht meine Hunde, die in den Filmchen gezeigt werden. Und ja, meine Hunde sind alle HD, ED, OCD geröngt.

    • Mich schreckt dieser Thread ehrlich gesagt nicht nur im "Qualzuchtbereich" ab, sondern ganz allgemein vom Thema Hundezucht. Und das, obwohl ich durchaus leider auch einen gewissen Hang zu qualzuchtbetroffenen Rassen habe. Mich sprechen Übertypisierungen schon an, seien es lange Ohren, viele Falten oder kurze (nicht keine, aber zu kurze) Schnauzen oder enorme Größe - es war ein längerer Prozess, mir einzugestehen, dass das einfach gar nicht gut sein kann, und mir selbst zu versprechen, so was nicht zu unterstützen. Bin froh, dass ich das geschafft habe und dass für mich entsprechende Rassen vom Tisch sind, wenn ich auch nur irgendwie das Gefühl habe, da passt etwas nicht.


      Was ich hier im Thread erschreckend finde, aber das haben ja auch schon einige angemerkt: Sobald man über die üblichen Verdächtigen hinaus geht und auch in anderen Rassen Probleme aufgezeigt werden, die auf jeden Fall gesundheitliche Relevanz haben, kommen die Halter aus den Löchern gekrochen und verteidigen und rechtfertigen die Auswüchse im Ergebnis doch (und nehmen 0 Abstand von der Rasse, das wäre undenkbar ...). Ist echt zum Brüllen. Aber klar, alle Rassehundemenschen haben ja nur den Erhalt oder die Verbesserung der Rasse im Sinn ... und irgendwann sind alle wieder gesund ... ist klar. :hust:

      Wenn es nicht so traurig wäre, weil Lebewesen es ausbaden müssen, läge ich nur noch lachend am Boden.


      Ja, das und so manch andere Sachen haben mich ganz weg von der Rassezucht gebracht ... zumindest weg von der Form, die hier als einzig wahrer Weg gesehen wird. :ka:


      Und noch eine Sache, um vielleicht ein bisschen die Familienhund-Käuferperspektive einzubringen, wo keine Untersuchungen und nix beim Hund gemacht werden. Für viele ist es vielleicht schwer vorstellbar, aber nur weil man Rasse XY erwirbt, ist man nicht gleich "Rasseliebhaber" und bereit, dies und jenes für die Zucht / die Rasse zu tun. Ich glaube, viele Käufer möchten einfach einen netten, gesunden Familienhund - und wenn der aber dann doch nicht gesund ist, dann kümmert man sich eben und nimmt es hin, weil halt klar ist, dass es auf Lebewesen keine Gesundheitsgarantie gibt. Vielen ist das ganze Zuchtgedöns etwas suspekt und nur weil man die Rasse mag, will man damit nicht unbedingt was am Hut haben. Wenn ich jetzt von mir spreche - ich habe auch einen Rassehund, mag viele Rassen, aber mir wäre es auch völlig bumms, wenn es keine Hunderassen mehr gibt. Laufen halt nur noch Mixe rum, ganz egal ob bewusst verpaart oder Unfälle. Wär mir echt latte und manchmal hab ich das Gefühl, damit wäre die Hundewelt sogar besser dran als mit der ach so sehr auf Gesundheit achtenden Zucht ... klar, etwas schade wäre der Gedanke, aber ich im Ergebnis wäre es aushaltbar.

      Ich verstehe, dass das wirkliche Rasseliebhaber oder Leute, die Hunde für bestimmte Zwecke brauchen, ganz anders sehen. Ist auch nachvollziehbar. Aber dieses Herabschauen auf den ach so doofen Familienhundehalter, das finde ich etwas unschön.

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