Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Der Unterschied bei einem selbst ist aber, dass man am eigenen Körper spürt, wenn es einem nicht gut geht und entsprechend einen Arzt aufsuchen kann. Oder sich dafür entscheiden, es zu lassen..
Aber der Hund ist einem ausgeliefert und drauf angewiesen, dass man ihm eine tierärztliche Behandlung zukommen lässt..
Bei meiner Hündin hab ich letztes Jahr ein Blutbild machen lassen, weil sie ein bisschen gemütlicher auf mich gewirkt hat. Mit knapp 9 Jahren ja nicht soo ungewöhnlich..
Raus kam, dass sie schwer krank ist und ohne Behandlung wahrscheinlich innerhalb weniger Wochen verstorbene wäre..
Aber du sagst doch selber, dass du etwas gemerkt hast, und daher ein Blutbild hast machen lassen? Das hat doch mit den völlig anlasslosen Vorsorgeuntersuchungen rein gar nichts gemein? Ich denke, wenn einem der eigene Hund sonderbar vorkommt, würden auch Leute wie Rinski und ich untersuchen lassen ...
Schade, dass es so schwer ist, die Haltung, die Rinski beschreibt, akzeptieren zu können. Dass man überzeugt davon sein kann, dass Nichtwissen mehr nützen als schaden kann (!kann!, genauso wie umgekehrt).
Ja, ich habe mich bei verhältnismäßig wenig Beschwerden für das Blutbild entschieden.,
Aber wie oft hört (oder liest) man denn: „ach der ist ja schon älter“ „ach es ist ja im Moment auch so warm“ wenn Hunde mal etwas gemütlicher unterwegs sind..
Ich habe für mich jedenfalls entschieden, dass ich persönlich lieber einmal „umsonst“ ein Blutbild machen lasse, als meinem Hund eine lebensrettende Behandlung vorzuenthalten..
Meine Entscheidung, muss man nicht nachvollziehen oder verstehen.
Edit: Um Mal zu verdeutlichen, wie wenig Beschwerden Mia hatte: sonntags hat sie ihre Klasse auf nem AGI-Turnier gewonnen und donnerstags bekam sie die Diagnose.. und niemandem auf dem Turnier ist was aufgefallen.. und die Leute kennen sie seit Jahren
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Vielen Menschen fehlt auch einfach dieser geschulte Blick für Lahmheiten etc. Wenn ich mir teilweise das Gangbild mancher Hunde im Park ansehe… die sind laut Besitzer sicher auch „völlig gesund“. Mehr Wissen um den Gesundheitszustand schadet nie in meinen Augen. Mit so manchem „Familienhund“ würde dann vielleicht anders Muskelaufbau betrieben werden z.B. Man kann sich über die Aussagekraft mancher Untersuchungen sicherlich streiten, aber schaden wird sie kaum.
Genau das. Aus dem Reitsport früher kenne ich es so, dass man sich beim Pferdekauf jemand vertrauten, mit guten Blick mitgenommen hat. Es gibt Leute, die können ganz, ganz vieles sehen und haben ein tolles Gefühl dafür.
Aber das trifft doch nicht auf den durchschnittlichen Hundehalter zu...
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also würde ich einen Rassehund kaufen
, wo ich wüßte, daß zb ED und HD ein Thema sein können oder eine andere Krankheit, wo man mit einer Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig einlenken könnte, dann würde ich diese Vorsorgeuntersuchung schon machen, einfach weil ich denke, dann kann man eben von Anfang an richtig handeln. Chilly hab ich zb HD-röntgen lassen, war mir einfach wichtig. Ich lass bei meinen Hunden ab einem bestimmten Alter regelmäßig ein großes Blutbild machen und mit Chilly gehe ich vorsorglich regelmäßig zur Physio.
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Aber das trifft doch nicht auf den durchschnittlichen Hundehalter zu...
Aber es sind auch nicht alle doof, blind und ignorant.
Bei Blutbildern etc wäre ich auch sofort dabei, aber - vielleicht weil ich da vorgeschädigt mit meiner Kurznase bin - Narkose einfach mal so, wäre ich auch sehr zurückhaltend, auch wenn ich die Intention in der Zucht durchaus verstehe.
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Wenn ich sehe was ein kranker Hund ein Leben lang kostet, dann sind die 500-700€ für eine Nachzuchtuntersuchung ein Witz.
Geld kann zudem ja nun wirklich nicht das Thema sein. Wenn Halter von QZ Rassen die OP schon einkalkulieren und die Rassen trotzdem für Modehunderassenpreise, ergo recht teuer, verkauft werden.
Aus der Sicht von Ersthundekäufer/Familienhundekäufer:
Die Rechnung geht nicht auf, weil sich Nachuntersuchungen und lebenslange Erkrankungen nicht automatisch ausschließen.
Und nicht jeder Familienhundkäufer ist ein Qualzuchtkäufer.
Da hat jemand beispielsweise vom Mops (sehr freundlich, praktisch klein) wegen der Gesundheit Abstand genommen und will nen Goldie.
Oder der Goldie Interessent wechselt zum Spitz, (nicht ganz so unkompliziert mit Besuch, aber wegen des HD-Risiko großer Hunde).
Jetzt zahlt er nen seriösen Preis und bekommt noch ne Wunschliste an medizinischen Untersuchungen in die Hand gedrückt, sonst sei die Rasse dem Untergang geweiht.
Wenn er die nicht macht, fällt er in die Kategorie: „Gedanken- und Ahnungsloser, oberflächlicher Konsument, für die züchten wir-Vereine nicht. Soll er doch woanders kaufen!“
Jo. Und genau das tut er dann.
Der Käufer, der sich sehr wohl Gedanken gemacht hat, mehrere Kilometer fahren würde und einiges an Geld hinlegt, einfach weil er „nur einen gesunden Hund“ kaufen will.
Und nichts weiter.
„100% Garantieren kann Gesundheit eh niemand. Ein allgemeines Lebensrisiko bleibt. Rassehunde und Mischlinge sind ungefähr gleich gesund. Nehm ich einen Wuschel aus der Nachbarschaft, da kenn ich wenigstens die Eltern und die machen keinen verkehrten Eindruck. Fertig.“ Denkt er sich dann vielleicht.
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Das sieht bei massiver Belastung durch bestimmte Sportarten sicher anders aus, aber für die Belastung eines "normalen Familienhund" bringt Diagnostik bei unauffälligen Tieren nicht zwingend viel.
Das wollte ich noch einmal herausgreifen. Ich weiß, dass du das Wissen um Muskelaufbau beim Sport etc. hast und deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass Diagnostik nicht zwingend etwas verändern würde in deiner Hundehaltung.
Ich denke aber, dass nicht nur Überbelastung, sondern vor allem Unter- oder Fehlbelastung ein Thema sein kann bei Hunden, die im Alltag ohne sportliche Ambitionen mitlaufen. Der „Familienhund“, der zwingend Muskelaufbau und konstante Betätigung durch z.B. Schwimmen bräuchte aufgrund einer HD Diagnose und bei dem aufgrund der durchgeführten Diagnostik darauf geachtet werden kann, dass er dies auch bekommt.
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Ich denke aber, dass nicht nur Überbelastung, sondern vor allem Unter- oder Fehlbelastung ein Thema sein kann bei Hunden, die im Alltag ohne sportliche Ambitionen mitlaufen
Genau das hätte bei meiner Conny zB passieren können, wenn ich um ihre HD gewußt hätte und sie dann "geschont" hätte aus Angst ihr zu schaden.
Zumindest war das damals die Meinung der Ärztin, die ich nach einigen durchwachten Nächten übernommen habe.
Ich denke es gibt eben nicht nur schwarz-weiß, auch bei dem Thema hier nicht.
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Aber klar, alle Rassehundemenschen haben ja nur den Erhalt oder die Verbesserung der Rasse im Sinn ... und irgendwann sind alle wieder gesund ... ist klar.
Ähm, samma... geht's noch? Was soll diese Aggressivität bitte? Wenn du mich schon indirekt zitierst, dann verlink mich wenigstens.
Ja, ich würde "meine" Rasse gerne erhalten sehen, weil sie für mich absolut erhaltenswert ist. Ich sehe für mich, dass der Weg dafür in eine deutlich moderatere Richtung gehen muss. Was mach ich also? Ich höre mich um, erkundige mich, bilde mir meine Meinung und überlege mir z. B. einen sehr gemäßigten Vertreter zu importieren, um den hier als Deckrüde anzubieten.
Ich bin übrigens auch niemand, der gegen offene Zuchtbücher ist.
Für andere kann ich nicht sprechen, nur für mich.
Bei sowas geht mir echt der Hut hoch. Ja, meckern kann jeder. Echt jeder.
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Das sieht bei massiver Belastung durch bestimmte Sportarten sicher anders aus, aber für die Belastung eines "normalen Familienhund" bringt Diagnostik bei unauffälligen Tieren nicht zwingend viel.
Das wollte ich noch einmal herausgreifen. Ich weiß, dass du das Wissen um Muskelaufbau beim Sport etc. hast und deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass Diagnostik nicht zwingend etwas verändern würde in deiner Hundehaltung.
Ich denke aber, dass nicht nur Überbelastung, sondern vor allem Unter- oder Fehlbelastung ein Thema sein kann bei Hunden, die im Alltag ohne sportliche Ambitionen mitlaufen. Der „Familienhund“, der zwingend Muskelaufbau und konstante Betätigung durch z.B. Schwimmen bräuchte aufgrund einer HD Diagnose und bei dem aufgrund der durchgeführten Diagnostik darauf geachtet werden kann, dass er dies auch bekommt.
Der limitierende Faktor ist aber da eher das Zeitkonto der Menschen.
Einmal wöchentlich schwimmen wird da nicht reichen. Eher braucht‘s da mehrmals wöchentlich gleichmäßige, ausdauernde Bewegung.
Und entweder die Zeit/Motivation für lange Spaziergänge ist da, dann passiert das meistens eh um sich und dem Hund ne Freude zu machen, oder nicht.
Ja, theoretisch könnte man extra einen Personaltrainer für die Hundephysio engagieren oder den Hund an Leute vermitteln, die so einen Hund wollen und denen man vertrauen kann, dass sie‘s nicht schleifen lassen.
Aber, ich glaube, beides passiert nicht oft.
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Aber klar, alle Rassehundemenschen haben ja nur den Erhalt oder die Verbesserung der Rasse im Sinn ... und irgendwann sind alle wieder gesund ... ist klar.
Ähm, samma... geht's noch? Was soll diese Aggressivität bitte? Wenn du mich schon indirekt zitierst, dann verlink mich wenigstens.
Ja, ich würde "meine" Rasse gerne erhalten sehen, weil sie für mich absolut erhaltenswert ist. Ich sehe für mich, dass der Weg dafür in eine deutlich moderatere Richtung gehen muss. Was mach ich also? Ich höre mich um, erkundige mich, bilde mir meine Meinung und überlege mir z. B. einen sehr gemäßigten Vertreter zu importieren, um den hier als Deckrüde anzubieten.
Ich bin übrigens auch niemand, der gegen offene Zuchtbücher ist.
Für andere kann ich nicht sprechen, nur für mich.
Bei sowas geht mir echt der Hut hoch. Ja, meckern kann jeder. Echt jeder.
Uppsipupsi, das scheint ja ein sensibles Thema zu sein. Ich habe dich nicht indirekt zitiert, tut mir leid, wenn du das wo reinliest.
Die Aggressivität, die da mitschwingt, kommt von dem Frust übers ganze Zucht-Thema. Ich werde mich darin üben, mich da bisschen mehr im Zaum zu halten.
Wie gesagt, das ging absolut nicht gegen dich, wie auch, deine Meinung zum Thema Zucht(bücher) etc. hatte ich null auf dem Schirm.
Aber ja, das Meckern nehm ich mir raus. So ganz allgemein.
Edit: Und keine Angst, ich nehme niemandem seine Rasse oder sein Recht, für irgendeinen Erhalt zu kämpfen weg. Mach(t) ruhig, es würde mich auch aufrichtig freuen, wenn es klappt. Weil ich an sich ganz viele Rassen ganz arg toll finde. Ich meinte nur, dass ich da raus bin und dass ich persönlich auch wunderbar ohne Rassen leben kann.
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