Qualzuchten IV

  • Jemand der es nicht selbst erlebt hat macht sowas nicht "bewusst". Das ist ja das Dilemma an der Geschichte. Die meisten Menschen glauben sowas Fremden nicht sondern halten die Warnung entweder für übertrieben oder "nicht gönnen".

    Die müssen es selbst erleben wenn der Hund nicht laufen kann, tausende Euros beim TA kostet und dann irgendwann stirbt.

    • Neu

    Hi


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    • Dein Beitrag kam, während ich noch was editiert habe, das hier hatte ich drangehängt:


      Momo und Lotte Bitte nimm mir meine harten Worte nicht übel, sie richten sich nicht gegen dich.

      Ich glaube, ich würde dieser Freundin meine Hilfe verweigern, denn meinem Empfinden nach bringt sich dich in eine Situation, bei der du die Wahl hast zwischen Teufel und Belzebub ...

      Egal was du machst, du selber kannst mit dem Ergebnis ja nicht leben, weil du ihr im Grunde nur hilfst, ihr durch Qualzucht erreichtes Schönheitsideal bei einem Hund zu bekommen.

    • Jemand der es nicht selbst erlebt hat macht sowas nicht "bewusst". Das ist ja das Dilemma an der Geschichte. Die meisten Menschen glauben sowas Fremden nicht sondern halten die Warnung entweder für übertrieben oder "nicht gönnen".

      Die müssen es selbst erleben wenn der Hund nicht laufen kann, tausende Euros beim TA kostet und dann irgendwann stirbt.

      Ich glaube, und das halte ich auch nicht für völlig weltfremd, dass es tatsächlich so gute Menschen gibt, die das machen, weil sie einem Tier helfen wollen.

    • Gab's nicht so nen Verein der sinngemäß "Plattnasen in Not" oder so hieß?


      Wenn das echt so festgefahren ist würde ich nach nem entsprechendem Verein schauen und gucken ob sich für sie ne passende Notbulldogge finden lässt.

      Gut möglich dass es bei einem bleibt, wenn sie feststellt was diese gesundheitlichen Probs bedeuten wenn man sie 24/7 vor der Nase hat.

      Zumindest scheinen ihr die Probleme ja durchaus bewusst zu sein nur das Herz irgendwie den Verstand zu blockieren.



      Was es als Ersatz geben könnte? Keine Ahnung.

      Shar Pei sind auch nicht so gesund und auch nicht immer ganz verträglich.

      Chow Chow zu viel Fell.

      AmStaff/StaffBull, Bullterrier und Co zu sehr Bull and Terrier zzgl ggf Auflagen ( insgesamt halt deutlich aktiver und spritziger als ne Bulldogge).

      Renaissance, Conti, OEB, Ami usw stehen alle nicht wirklich besser da...

      Bestimmte Terrier oder Begleithunde sind ebenfalls deutlich aktiver und zudem optisch ganz ganz anders.

      Also eigentlich gibt's keinen Ersatz.



      Bleibt höchstens noch Basset in Not, wenn du meinst dass das für sie auch ne Option ist.


      Hachja, es is schwierig...


      Bulldoggen boomen hier extrem. Ich sehe hier immer wieder mal auch OEB, diverse Rück-/Neuzüchtungen und die richtigen EB's...

      Und ernsthaft : Es ist echt erschreckend WIE lahm die sind. Die packens kaum aus der Haustür, und wenn doch mehr geht, dann Schildkröten Tempo um den Block, mit zahlreichen Zwischenstops. Die sind wirklich extreeeem hinüber. Derart langsam sind sonst nur Bassets, nichtmal...

      Jeder kranke Oldie ist fitter auf den Beinen.

      Denen kannste eigentlich ein Rollbrett kaufen und sie Gassi rollen, die tun sich mit gehen schon so unfassbar schwer...

    • danke für dein Edit Hundundmehr !


      Jemand der es nicht selbst erlebt hat macht sowas nicht "bewusst". Das ist ja das Dilemma an der Geschichte. Die meisten Menschen glauben sowas Fremden nicht sondern halten die Warnung entweder für übertrieben oder "nicht gönnen".

      Die müssen es selbst erleben wenn der Hund nicht laufen kann, tausende Euros beim TA kostet und dann irgendwann stirbt.

      Ich glaube, und das halte ich auch nicht für völlig weltfremd, dass es tatsächlich so gute Menschen gibt, die das machen, weil sie einem Tier helfen wollen.

      Vielleicht spricht das über Bande etwas an, was ich ihr gegenüber mal plastischer deutlich machen sollte. Denn sie kennt zwar die kranke Englische Bulldogge eines Arbeitskollegen, meinte aber, die sei auch einfach zu fett (ich habe das so interpretiert, als würde sie denken, dass sie mit weniger Gewicht plötzlich gesund sei) - aber eigentlich habe ich hier ja einen sehr drastischen fall von krankem Hund sitzen. Und ich hab ihr davon zwar erzählt, aber eben nicht in aller realen Dramatik, wie es sich anfühlt, sich ständig Sorgen zu machen und ständig "mitzuleiden". Vielleicht sollte ich ihr das ganz unabhängig noch mal erzählen.

    • Bei den englischen Bulldoggen mit Knautschgesicht und Nasenfalte ist sie bei Qualzucht. Sie muss damit rechnen, regelmäßig die Falten pflegen zu müssen. Wenn schon - was recht wahrscheinlich ist - Entzündungen da sind, dann gehts da ggf. „nur“ darum, sie im Zaum zu halten, nicht darum, sie weg zu bekommen. Auch mit dauerhafter Augentropfengabe muss sie rechnen. Sabber wischen ist auch angesagt. Tägliches Bürsten mit achtsamer Untersuchung der Haut auch, die Kerlchen neige zu Ekzemen, Allergien, trockener Haut. Die können sich selbst ja auch nicht pflegen.


      Das „Knuffige“ des Welpen ist bei der älteren Bulldogge nicht mehr so ausgeprägt, dafür kommen Probleme mit Gelenken und Wirbelsäule. Treppen laufen ist unter Umständen nicht mehr möglich und man muss damit rechnen, einen Hund mit dauerhaft chronischen Schmerzen zu haben. Und entsprechender Laune. Nein, die gibts nicht in gesund.


      Wer so einen Hund aus dem Tierschutz übernimmt, der tut das, um einer richtig armen Socke mit viel Zuneigung, Geduld und Fürsorge noch ein paar begrenzte schöne Jahre zu machen. Da spricht aus meiner Sicht viel dafür. Aber wenn man ein Kind im richtigen Alter für einen Hund hat, dann gäbe es mMn sinnvollere Kriterien für die Hundewahl - die, bei der Kind und Hund gegenseitig ihr Leben bereichern können. Ich würde es vermutlich argumentativ über diese Schiene probieren.


      Edit: Überschnitten, ich bin heute langsam.


      Doch, doch - es gibt Tierliebhaber, die so etwas freiwillig und bewusst tun. Aber die wissen halt auch wirklich, was auf sie zukommt.

    • Wäre eine FB gesucht und sie würde hier aus der Nähe kommen, würde ich sie glatt hier an ein Tierheim in der Nähe schicken. Da sitzt gerade eine der Beschreibung nach ganz liebe FB. Nur eben ein Senior plus die Qualzuchtproblematiken...


      Grundsätzlich find ichs schwierig. Einerseits definitiv besser Tierheim als die Zucht weiter zu unterstützen, andererseits macht es wütend das jemand dem das alles bewusst ist, die eigenen egoistischen, optischen Wünsche im vollen Bewusstsein der Konsequenzen trotzdem über den Hund stellt.

    • Aber wenn man ein Kind im richtigen Alter für einen Hund hat, dann gäbe es mMn sinnvollere Kriterien für die Hundewahl - die, bei der Kind und Hund gegenseitig ihr Leben bereichern können. Ich würde es vermutlich argumentativ über diese Schiene probieren

      Das war auch meine Überlegung …

      Wenn das Leiden des Tieres nicht ausreicht sie davon abzuhalten, dann würde vielleicht die Überlegung, was sie Ihrem Kind damit zumutet.


      Meine Kinder haben sehr unter dem Altern unserer Katze gelitten und auch ein Jahr nach deren Tod kommen Ihnen immer wieder die Tränen.


      Für sie wäre ein Hund, der so schwer eingeschränkt ist, welcher ständig zum Tierarzt muss, Operationen, frühes Altern, … wirklich eine emotionale Belastung

      Zum Anderen, fände ich es traurig, wenn Ihnen ein solch verschobenes Bild von einem „normalen“ Hund vermittelt werden würde.

    • Ich hatte so einen Fall kürzlich im Bekanntenkreis.

      Sollte auch unbedingt was bulldoggenartiges sein. Hab über die Problematik aufgeklärt, Kosten vorgerechnet und - weil die Leute eigentlich recht viel mit den Eltern der Hunden machen - gesagt, dass sie mit einem derart kranken, unfitten Hund nicht glücklich werden. Mit den Hunden der Eltern wird halt Laienagility auf der Hundewiese gemacht, Dummytraining usw.

      Also hat man von der Bulldogge abgesehen und ... tada, es sollte jetzt ein Staff(-mix) aus dem örtlichen Tierheim werden.


      Ich: :fear:

      Zum Glück hat es weder mit dem ersten noch dem zweiten Listimix gepasst, der zweite wollte den Labbi der Eltern sofort kaltmachen, da sah man die Listimixe dann doch plötzlich als nicht passend an ... und jetzt ist halt ein junger schissriger Schäferhundmix aus dem Auslandstierschutz eingezogen. Da hatte ich zwar auch einiges zu Bedenken gegeben, aber nunja. Wenigstens keine Qualzucht und kein Listimix :tropf:


      Wenn sich deine Freundin das so in den Kopf gesetzt hat und bisher nicht davon abzubringen war, dann würd ich wirklich mal mit ihr ins Tierheim gehen und entsprechende Hunde kennenlernen. Ggf. auch mit dem Tierarzt des Vertrauens über die Krankheiten sprechen, damit sie auch mal von einem Profi hört, wie arm dran die Tierchen eigentlich sind.


      Und wenn sie sich dann immer noch nicht davon abbringen lässt, dann würd ich mich aus der Sache zurückziehen. Du hast sie nach bestem Gewissen und entsprechend deiner Möglichkeiten über die Problematik bei diesen Hunden aufgeklärt und ihr mehr oder weniger eindeutig abgeraten - mehr kannst du nicht tun. :streichel:


      Vor allem kommen zu den regelmäßigen Tierarztbesuchen ja ggf. noch Fahrtkosten dazu. Die sind nicht ohne, besonders wenn der Tierarzt (oder die nächste Tierklinik) weiter weg sind - besonders bei den aktuellen Spritpreisen.

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