Qualzuchten IV

  • Ich war letzten Herbst mit einem meiner Beagle zur Spurlautprüfung beim Dackelclub. Wir sind ersmsl 2 Stunden über Felser und Wiesen mit Teilweise brusthohem Bewuchs gelaufen, bis der erste Hase hochgemacht werden konnte. Dackel eins hinterher. Als er wieder gesichert was ging es weiter. Eine weitere Stunde verging. 2 Hasen. Dackel 2 und drei waren dran. Dackel drei fand Rehe und rannte gute 45 min hinterher, bis man ihn mit mehreren einfangen konnte. Nach ner Pause hing es weiter. Dackel 4 lief ohne Probleme. Dann kam f

    die Straße in Sichtwete. Mein Beagle durfte deshalb nicht. Die Straße war bestimmt 600m weit weg und der Hase lief in fie andere Richtung. Dackel 6 hinterher. Hase drehte und es ging Richtung Straße. Alle waren relativ entspannt. So weit laufen die nicht. Dackel rannte und rannte, Frauchen ca 70 Jahre rannte mittlerweile auch über den matschigen Acker. Jemand fuhr mit dem Auto zur Straße um notfalls den Verkehr anhalten zu können. Dackel war mittlerweile über die Straße gelaufen und rannte weiter. Wir zogen weiter. Willys Gase kam. Willy hatte aber keinen Bock mehr und blieb neben mir sitzen. Zurück am Startpunkt kam auch das Auto mit Frauchen und Dackel angefahren. Nach 2 Stunden.

    Diese Dackel standen meinen Beagle in dem Thema in nichts nach. Die waren teilweise echt riesig. Willy war mit seinen 36cm nicht größer. Keiner hatte irgendwelche Probleme.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten IV* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Das Problem ist doch nicht die Rückenlänge, sondern dass die Mutation für Chondrodysplasia mit verfrühter Bandscheibendegeneration einhergeht...

    • Wie ich aber auch schon (öfters) gesagt hab, gibt es einfach Dinge die nicht sehr aufwändig oder teuer sind um die Gesundheit seines dackels zu unterstützen, sodass Probleme mit höhe/größe/länge gar nicht erst auftreten

      Ja, Springen, Rennen lassen auf freiem Gelände, damit sich die (Rücken-) Muskulatur entwickeln kann. Dort wo die Wirbelsäule gut in die Muskulatur eingebettet ist, entstehen so schnell keine Bandscheibenvorfälle.

      Meiner Meinung nach kommt es beim Dackel wirklich sehr auf Zucht und Haltung an. Das sind kleine Jagdhunde, die auch so gehalten werden können und wollen

      Genau das ist es. Ein Dackel ist kein Schoßhund, sondern gehört zur Gebrauchshundeklasse. Er sollte sinnvoll beschäftigt werden: Mantrailing, Fährtensuche allgemein etc.

      Stattdessen verblöden manche Dackel durch sinnloses Bällchenwerfen. Der Hund wird zum Balljunkie!

    • Stattdessen verblöden manche Dackel durch sinnloses Bällchenwerfen. Der Hund wird zum Balljunkie!

      Das wär ja noch halbwegs sportlich. Die meisten Dackel, die ich sehe und erlebe, wiegen zwischen 21 und 26 kg, und können kaum einen einzigen Schritt laufen. Alles hängt und schleift. Dazu ein genau so gehbehindertes Herrchen/Frauchen, um die 70-90 Jahre, gerne am Rollator, das froh ist, das der Hund herrlich anspruchslos ist und den ganzen Tag auf seinem Deckchen vorm Bett oder vorm Sofa sitzt. So brav!!


      Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber von dem Bereich, den ich kenne, ist das oben beschriebene mindestens die Hälfte.

    • Äh ja, natürlich sind Dackel keine Sofahunde, das hat ja auch niemand behauptet, insofern Zustimmung. Aber du hast generell gesagt, dass die keine Hund für ein normales Familienleben sind, so der Hund halt AUCH mal auf Sofa springt etc.


      Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass egal welcher Hund, vom Chihuahua über die Bulldogge bis zur Bordeauxdogge und darüber hinaus, ausgelastet gehört und die Gelegenheit haben muss, vernünftige Muskulatur aufzubauen. Wenn man das nicht leisten kann/will, sollte man einfach keinen Hund halten.

    • Stattdessen verblöden manche Dackel durch sinnloses Bällchenwerfen. Der Hund wird zum Balljunkie!

      Das wär ja noch halbwegs sportlich. Die meisten Dackel, die ich sehe und erlebe, wiegen zwischen 21 und 26 kg, und können kaum einen einzigen Schritt laufen. Alles hängt und schleift. Dazu ein genau so gehbehindertes Herrchen/Frauchen, um die 70-90 Jahre, gerne am Rollator, das froh ist, das der Hund herrlich anspruchslos ist und den ganzen Tag auf seinem Deckchen vorm Bett oder vorm Sofa sitzt. So brav!!


      Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber von dem Bereich, den ich kenne, ist das oben beschriebene mindestens die Hälfte.

      Und das sind die die bei mir gelandet sind (und nicht resigniert haben) und es da zu unschönen Vorfällen kam


      Wenn man einen Großteil der Leute fragt ob die schon mal von einem Hund gebissen wurden (vor allem früher) wars ein Dackel, der zum Großteil auch falsch gehalten wurde


      Was die kg angeht, jep, hier sind fasst alle fett... Und resigniert... Was echt traurig ist

      "Mein Dackel jagt nicht" jep kann er auch nicht, denn dazu müsste er sich bewegen können


      Leider ist im allgemeinbildenden ein fetter Dackel nix neues (weil kurze Beine,kann ja nix)

      Von "mit den Beinen schafft der das?!" Und "was machst du alles mit dem?!" Bekomme ich alles zu hören,sogar beleidigungen das ich meinen Hund mal vernünftig füttern soll weil der ist ja zu dünn

    • Haha das kriege ich auch zu meinen Zwergen zu hören.


      Gespräche laufen häufig so:

      Ich: "Ich gehe gerne wandern. So 10-15 km, gemütlich durchn Wald, mit Geocaches als Tagestour." (dh Durchschnittsgeschwindigkeit 2-3 kmh, haha, dafür aber halt auch mal so 8-10 Stunden am Stück und die Hunde laufen 99% offline ihr eigenes Tempo und damit viel mehr Strecke)

      Die Leute: "Und was machst du mit deinen Hunden?!"

      "Die kommen mit? Dafür mach ichs doch!"

      "Die Kleinen auch????"


      Hä? Natürlich 😅

      Gut, meine kranke blinde Hündin mit >15 jetzt nicht mehr, mit 14 aber schon noch. Und meine andere kranke Hündin mit Trachealkollaps und Co auch nicht mehr jetzt mit 10.


      Aber beides liegt an den Erkrankungen und nicht an der Größe und damit verbundener Nicht-Ausdauer.

      Und so erwarte ich das auch von nem normalen gesunden Hund.


      Ist für die Leute unvorstellbar.

      Auch, dass meine kleine Hündin mit 11 das noch locker mithält und den Großteil der Zeit fröhlich hin und her flitzt.


      Aber ja. Seit ich sehe, wie gerade kleine Hunde buchstäblich zu Tode gemästet werden (und da denke ich gar nicht an die Extremfälle wie den 21 kg Mops und den 55 kg Aussie) wundert mich auch nicht mehr, dass Leute sich wundern. Sehr traurig.

    • Das gilt ja auch für die Retriever. Klar, das sind so tolle, entspannte Familienhunde, die quasi nichts brauchen. Ja was sollen die auch groß machen, wenn sie 20kg Übergewicht haben?

    • Ganz persönlich, und nur aus eigener Erfahrung mit meinen eigenen Hunden gesprochen, sehe ich durchaus einen klaren Zusammenhang zwischen kurzen Beinen und körperlichen Schwachstellen.


      Meine früheren Silkyterrier waren von den Proportionen ausgewogen, hier ein Bild von Kaya, da sieht man das glaub ich ganz gut:


      Regelrecht Gummi in den Knochen, ein tolles Körpergefühl, bis ins Alter über Tische und Bänke gegangen. Im Gegensatz dazu jetzt Sandor - und übrigens, so viel dann auch zum Thema betriebsblind und man findet das irgendwann alles normal, ich finde Sandors Körperbau bis heute definitiv NICHT normal und richtig!


      Seit er jetzt seine Kurzhaarfrisur hat, sieht man es deutlich:


      Die Beine sind im Vergleich zum Rücken kurz, wenn auch nicht annähernd so arg wie bei anderen Rassen, die Vorderbeine haben diese leichte Krümmung nach innen. Und er ist der erste Hund, für den ich eine Rampe zum Sofa habe, und der nicht ganz selbstverständlich gewaltig springt und klettert. Sein Rücken ist nur deshalb noch fit, weil er nicht übermäßig belastet und regelmäßig von einer Osteopathin gerichtet wird. Da finde ich es durchaus naheliegend zu sagen: Wenn der Körperbau außer Proportion gerät, dann sind Schwachstellen vorprogrammiert. So was kann, wie bei Sandor, passieren; aber ich selbst würde es definitiv zwar als "Ausreißer" hinnehmen, aber niemals als Zuchtziel wollen. Denn ja, das sehe ich eindeutig: Sandor ist zwar noch weit vom Bereich entfernt, in dem seine Schwachstellen zur Qual führen würden - aber eben auch nicht so selbstverständlich fit wie seine Vorgänger. Was mir selbst jeden Tag auf's neue weh tut zu wissen, und ich werde wohl nie verstehen, wie sich Menschen so etwas und gar noch weit schlimmeres wegleugnen oder gar schönreden können.

    • Ich sehe ja Niederläufigkeit auch eher kritisch.

      Moderate Niederläufigkeit find ich noch voll in Ordnung, wie gesagt sind Scotties für mich so die Grenze bzgl Beinlänge.


      Ich hab/hatte da ja bspw den Vergleich zwischen Westie und Schnauzer. Vom Prinzip konnte Susi alles Mögliche was die Schnauznasen können auch, nur nicht so hoch und nicht so schnell. Also noch echt im Rahmen, vor allem wenn man bedenkt dass die ursprünglichen Verwendungszwecke ja auch völlig unterschiedlich waren ( Westies sollten vor allem trittsicher in den Highlands unterwegs sein und uU mal in nen Bau passen, Schnauzer sollten in der Lage sein mit einer Pferdekutsche Schritt halten zu können).

      Ich frag mich nur, ob Niederläufer schneller mal Knieprobleme haben, oder ob das bei uns einfach Pech war? ( Andererseits, hab ich genug hochläufige Kleinhunde mit PL gesehen, also gibt's so wahrscheinlich eher keinen Zusammenhang weil typisches Kleinhunde-Problem?)


      Aber naja, zurück zum Dackel :


      Ich erinnere mich da immer wieder an einen kleinen Kaninchenteckel Rüden zurück. Das war ein super spritziger, Temperamentvoller, aktiver kleiner Rüde. Der hatte immer Hummeln im Po und nicht umsonst den Spitznamen "kleine Rakete".

      Allerdings wurde der Kleine leider leider leider nur 4 Jahre alt wegen multipler Bandscheiben Vorfällen.

      Meine Hündin ist grad erst 4 geworden, wenn ich mir vorstelle sie würde jetzt schon, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist sowas bekommen... Nee, könnt ich nicht. Sämtliche Dackel die ich mit Bandscheibenvorfall ( bzw häufig war es nicht nur einer) kennen gelernt habe, hatten gemeinsam dass es Kaninchen- oder Zwergteckel waren. Insbesondere bei den Kaninchenteckeln... Ich hab weitaus mehr Kaninchenteckel mit mindestens einem Bandscheibenvorfall kennen gelernt als Kaninchenteckel ohne ( und die ohne, haben stattdessen häufig Knieprobleme).

      Aber auch einige Dackel die im hohen Alter noch echt fit waren und super alt geworden sind. Das waren in der Regel Standardteckel.

      Ich mag Dackel ganz gerne, aber ich hab für mich selber eigentlich Niederläufigkeit grundsätzlich ausgeschlossen. Nur beim Scottish Terrier müsst ich echt überlegen, weil ich mag die sehr sehr gerne ( Find die aber auch wie gesagt schon echt grenzwertig).

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!