Qualzuchten IV
- Helfstyna
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Weil sie ruhig, gemütlich, leicht zu erziehen, ohne Jagdtrieb, kinderlieb und unkompliziert sind.
Die Plattschnauzen die ich kannte, waren stur und einer ordentlichen Rauferei absolut nicht abgeneigt.
Eine FB wurde für die Kinder im Haushalt zur Gefahr, weil er sie gezielt und massiv angriff.
Da war nix mit unkompliziert und kinderlieb.
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Klar, dass da keine große Erziehung erfolgen muss, obwohl ich auch Bulldoggen kenne die durchaus aggressiv nach vorne gehen.
Oh ja, da kann ich ein Lied von Singen. Mit Management, vorausschauendem Denken und Handeln, Traning (vor allem auch an mir!) sowie etwas Humor haben wir das hier aber ganz gut im Griff. Dennoch habe ich den Eindruck, dass das ganz gern mal unter den Teppich gekehrt wird. Fatalerweise lese ich fast ausschließlich von "super lieben und freundlich zu allem und jedem" Bulldoggen. Abgesehen von kritischeren Plattformen wie hier das DF.
Ich habe eine Kundin mit Continental Bulldog in meiner Hundeschule, deren Hündin eigentlich eine recht lange Schnauze hat. Dieser Hund überhitzt so unfassbar schnell, auch schon bei moderaten Temperaturen, das kann man sich nicht vorstellen.
Ist hier auch so. Selbst bei 21,22 Grad baut sie energietechnisch deutlich ab. Ab Frühsommer gehen wir nur noch früh morgens, einmal kurz zum Lösen vormittags und am Abend. Seit ein paar Wochen auch nur noch mit Kühlweste. Und selbst dann hab ich schon immer Panik vor einem Kollaps. Es ist jetzt der zweite Sommer mit Amy und es ist einfach nur sche*ße für den Hund es tut echt weh, sie so zu sehen. Vor allem da sie eigentlich gern will! Es ist einfach komplett falsch, mit seinen 4 Jahre alten Hund nur Kühlweste bei 23 Grad kurz rauszugehen. Und wenn man länger will gehen will (ich rede hier von maximal einer Stunde), noch 2 große Wasserflaschen dabei haben zu müssen. Dabei hat sie auch Schnauze und Nase (auch wenn das nicht unbedingt was aussagt, ich weiß).
Ich kenn die nur als meinungsstabile, eigenwillige Hunde die von Tricks und Co nichts halten und lieber machen wonach ihnen der Kopf steht.
So kenne ich sie auch und meine ist auch so. Klar, sie lässt sich motivieren mal zu spielen und zu zergeln. Aber Apportieren oder gar Tricks? Nö, darin sieht sie keinen Sinn. Muss sie natürlich auch nicht, dafür mag sie gern Schnüffelspiele und Nasenarbeit. Aber meinungsstark und eigenwillig auf jeden Fall.
Die Halterin hat den Hund übrigens gekauft, weil diese Rasse ja gesundheitlich besser da stehen soll als die anderen Plattnasen. Ein fataler Fehler, der ihr nie wieder passieren wird.
So wie ich. Ich hab mich vorher an den falschen Stellen informiert. Passiert nie wieder und ich kläre wirklich jeden deutlich auf, der mir begegnet und interessiert an ihr ist.
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Gerade am Wasser. 28 Grad. Ein Mann mit Beagle Mix und Bordeaux Dogge kommt.
Paar Minuten später eine Frau mit Bordeaux Dogge. Beide natürlich ordentlich am Hecheln, aber war ja Wasser da und beide kamen auf dem kürzesten und schattigsten Weg.
Das Gespräch war dann wieder so vielsagend...
"Wie alt ist Ihre?"
"anderthalb, und ihre?"
"6 jahre"
"6 jahre?? werden die so alt??" (offensichtlich, sah ja recht lebendig aus)
"eigentlich nicht. normal werden die nur im Schnitt 3-5"
die 6 jährige war nur halb so dick, wie die anderthalb jährige, und sah fast schon schlank und gut aus
"ja, die hat ne autoimmunerkrankung und hat soooo stark abgenommen. sie ist viel zu dünn aber wir kriegen einfach nichts mehr drauf"
nein äh. eigentlich ist die prima.
Ich bin dann weiter. Meine Runde gelaufen. Als ich wieder dran vorbei kam war die Frau weg, der Mann stand alleine da, und die Hunde waren alle weg.
Die sind wohl in den Wald abgezischt zum Jagen, und er wartet da.
"Auch die Bordeaux Dogge???"
jup... auch die... mit dem Beaglemix mit.
ICH hätte Angst, dass die überhitzt irgendwo liegt und stirbt. Nach ein paar Minuten kamen beide Hunde wieder, die Bx hat sich platt ins Wasser gelegt und abgekühlt.
"oh wie süüüüüß das hat sie ja noch nie gemacht!!!"
ich hab mich noch nie so für einen fremden Hund über die Anwesenheit von Wasser gefreut 🫣
oh gott so hunde wären nix für mich. also nicht nur optisch, aber ich würde mir nuuuur sorgen machen.
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Weil sie ruhig, gemütlich, leicht zu erziehen, ohne Jagdtrieb, kinderlieb und unkompliziert sind.
Nein, nicht mal die, die schlecht Luft bekommen. Im Bekanntenkreis habe ich einen solchen, der eigentlich nie von der Leine kann, weil:
sind die normalerweise wirklich so leicht zu erziehen?
Ich kenn die nur als meinungsstabile, eigenwillige Hunde die von Tricks und Co nichts halten und lieber machen wonach ihnen der Kopf steht.
meinungsstabil und eigenwillig auf jeden Fall. Bei der Erziehung muss man sich schon ins Zeug legen. Tricksen findet meiner auch überflüssig, aber Unterordnung zB fand der eigentlich immer ganz geil.
Da muss ich aber dazu sagen, dass Shira als junger Hund wirklich topfit war. Wirklich überhaupt kein Vergleich zu Mops oder "normaler" Bulldogge. Freiatmend, keine kaputten Gelenke, "nur" Allergien. Die konnte richtig eskalieren und die Hütte abreißen, wenn sie Bock hatte,
So ( ohne Allergien) würde ich meinen auch beschreiben, von Herbst bis Frühjahr. Jetzt im Sommer bei aktuell ständig um 30 Grad sind wir total eingeschränkt. Da wir nicht am Fluß gehen können, kommt nur früh morgens oder abends Gassi in Frage. Das Schlimme ist, früher hat er sich zuverlässig selbst zurückgenommen, wenn es zu warm war. Heute muss ich ihn aktiv bremsen. Er möchte dann die ersten 10 Minuten Gas geben, und dann ist die Luft raus. Ich weiss nicht, ob er wirklich schon kollabieren würde, aber darauf lasse ich es nicht ankommen.
Hundetraining fand nicht zuletzt uns zuliebe auch im Schatten am Bach statt.
Gibt es eigentlich Tierärzte, die diese Rassen ablehnen? Ich würd's tun, wenn ich Tierarzt wäre.
Na das wäre wohl dann meilenweit den Beruf verfehlt. Davon ab sind die Hunde ja auch nicht weg, nur weil man sie dann nicht sieht.
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Na das wäre wohl dann meilenweit den Beruf verfehlt. Davon ab sind die Hunde ja auch nicht weg, nur weil
Mal hypothetisch, ich wäre Tierarzt und Hundefriseur.
Ich würde als Hundefriseur total verfilzte Hunde verweigern.
Begründung:
Es kommt einfach immer darauf an, wie der Mensch dazu drauf ist.
Sieht er seinen Fehler ein, steht er offen dazu, Murks gemacht zu haben bei der Hundewahl/Hundepflege, würde ich ihm helfen.
Kommt er hingegen auch zum nächsten Termin mit einem total verfilzten Hund, darf er direkt wieder gehen.
Wäre ich Tierarzt und der Halter einer Qualzucht käme zu mir und würde behaupten, daß sie frei und gut atmet, während sie dort pfeift wie ein Blasebalg, er wäre ein Kunde, auf den ich verzichten würde.
Würde er dort ankommen mit einer Qualzucht, die aus den Hautfalten stinkt, weil überall Pilze wuchern und würde behaupten, daß das bei dieser Rasse immer so ist - er bräuchte nicht wiederkommen.
Würde der Halter einer Qualzucht zu mir kommen und selbstkritisch und kleinlaut sagen, daß er Murks gebaut hat bei der Hundewahl - ich würde alles tun, um diesem Hund zu helfen.
Würde er sich nach dem Tod dieses Hundes aber wieder eine Qualzucht anschaffen, wäre er kein Kunde mehr.
Wenn Tierärzte immer gegen Windmühlen arbeiten, bricht der Strom der Qualzuchtpatienten nie ab.
Da darf sich Doktor Bully dann gern eine goldene Nase verdienen.
Genau so als wenn sich rumspricht, daß ein Hundefriseur ohne Kritik mehrfach den gleichen komplett verwahrlosten Hund einigermaßen wieder hinbekommen hat - warum denn drum kümmern, wenn das alle 3 Monate jemand macht ohne zu meckern?
Es ist wie bei der ersten Hilfe.
Oberste Priorität hat der SELBSTSCHUTZ.
Und mich würde es kaputt- und krank machen, mich täglich mit diesem Elend und der Dummheit/ Uneinsichtigkeit der Menschen konfrontiert zu sehen.
Ich kann deswegen JEDEN TA und Hundefriseur verstehen, der solche Menschen und ihre Hunde abweist.
Tierärzte legen keinen hippokratischen Eid/Genfer Deklaration ab.
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Ich kann deswegen JEDEN TA und Hundefriseur verstehen, der solche Menschen und ihre Hunde abweist.
Das hilft den Hunden, um deren Wohl es doch eigentlich gehen sollte, natürlich enorm weiter...
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Ich kenne Bulldoggen als äußerst arbeitsfreudig. Auch in der Unterordnung. Das ist doch sehr vom Talent des Halters abhängig, gibt auch genug Leute, die kriegen es mit dem einfachsten Schäferhund nicht hin
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Ich kann deswegen JEDEN TA und Hundefriseur verstehen, der solche Menschen und ihre Hunde abweist.
Und wo fängt das an, wo hört es auf?
Ist der Hund, der auch beim zweiten Besuch noch übergewichtig ist nicht mehr willkommen?
Der Halter, der mit dem Hund Ball spielt?
Der am Halsband statt am Geschirr führt?
Der die Haare färbt?
Und ab welchem Grad von Filz sind die beim Friseur nicht mehr willkommen?
...
Ich bin ganz froh, daß meine TÄ meine Hunde behandeln, egal was sie von meiner Einstellung zur Hundehaltung denken. Kritik dürfen sie gern äußern, wenn der Hund wirklich vernachlässigt wird auch gern Behörden informieren, aber die Behandlung verweigern?
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Ich hoffe, ihr bekommt mit, dass das jetzt weg von dem geht, was ich gesagt habe? Nicht, dass mir irgendwann in den Mund gelegt wird, dass ich als Tierarzt gegen das Tierschutzgesetz verstoßen würde, weil ich Behandlungen verweigern würde.
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Das bestimmte Tiere abgelehnt werden, ist doch gang und gäbe. Da ist man als Hundehalter einfach total verwöhnt. Mit meinen Hühnern fahre ich 1,5 Stunden, wenn ich lediglich die Küken impfen lassen möchte oder einen Tierarzt brauche, der sich mit Geflügel auskennt. Für den normalen Impfstoff, Wurmkuren und Zeckenmittel gibt es hier im Landkreis einen einzigen Tierarzt.
Wenn hier zwei Tierärzte Kurznasen ablehnen würden, würde es immer noch diverse andere Tierärzte geben. Tierärzte sind auch nur Menschen, man kann froh sein, wenn sich überhaupt noch jemand für den normalen Praxisbetrieb entscheidet. Da finde ich es völlig okay, wenn man psychische Extrembelastungen ausschließt.
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