Qualzuchten IV

  • genau, man darf auch nicht vergessen. Dieses mehr und mehr an Fell, das ist dann auch einfach kein tolles, funktionales Fell mehr, dieses Zuchtkriterium geht einfach nicht zugunsten des Fells und die Fellfunktion hört auch einfach irgendwann auf, wenn der Hund nur noch aus Plüsch besteht.
    Man hat dann Hunde mit unmengen an Unterwolle die irre gut und easy filzt. Das ist dann kein "kann man ja pflegen" Thema mehr, weil das gar nicht mehr richtig geht.

    • Neu

    Hi


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    • Klar steht das nicht auf einer Stufe mit permanenter Atmennot

      Das nicht, aber es kann doch trotzdem ein arges Problem bei der Temperaturregulierung begünstigen. Wenn irgendwo in der Welt ein gemässigter brachyzephaler Hund zwar gut atmen, aber mangels Fläche nicht optimal runterkühlen kann, hat es zumindest den gleichen Effekt. Warum ist das eine Qualzucht, das andere nicht?

      Es gibt doch noch mehr Gründe als nur die Optik, sich für Kurzhaar zu entscheiden?

      Aber auch die Optik spielt doch eine Rolle. Ich würde mich davon jedenfalls nicht freisprechen.

      Direkt hinter dem wesentlich geringeren Pflegeaufwand.

    • Aber auch die Optik spielt doch eine Rolle. Ich würde mich davon jedenfalls nicht freisprechen.

      Ich auch nicht, aber ich kann sie zugunsten des Hundes hinten anstellen. Anstoß dessen war ja, das aufkam, dass diejenigen, die lieber den kurzhaarigen Kleinhund wollen, das ja nur wegen der Optik bevorzugen. Es gibt aber noch eine Reihe an weitern Gründen, die da viel entscheidender sein können.

    • Hab hier ja den Vergleich zwischen Kurzhaar und Langhaar

      Hab im Bekanntenkreis und in der Familie auch bei vielen den Vergleich und da hat bisher stets beides Vor- und Nachteile. :ka: Da müssen Kurzhaarhunde teilweise Sonnencreme auf die Nase bekommen, können bei Regen nur mit Mantel raus, im Winter nicht länger irgendwo warten, erkälten sich schnell, werden beim Training im Wald von Mücken schier aufgefressen... meiner muss dafür bürsten alle zwei Wochen ertragen, verfilzt hinter den Ohren wenn man da nicht hinterher ist, Langhaarhunde mit mehr/wattigerem Fell haben dann vielleicht die von Dir beschriebenen Probleme an den Pfoten wenn man nicht regelmäßig schneidet etc etc. Aber in beide Richtungen ist das für mich keine "Qual". Das wird es erst bei absurden Übertreibungen wie dem hier verlinkten Malamute.


      Da gibt's den "bedenkliche Tendenzen bei euren Rassen"-Thread u.ä., wo solche Diskussionen für mein Empfinden deutlich besser hin passen.

    • Ich bin nämlich der Meinung, daß vielen die geeignete Alternative fehlt. Kurzhaarig, mittelgroß, keine Extreme. So eine Rasse gibt es nicht. So etwas kann man aber gut bei den Mischlingen finden. Aber das gemäßigte scheint eher selten ein Zuchtziel zu sein. Wer einen netten, kurzhaarigen, harmonischen, mittelgroßen nicht Spezialisten möchte, findet bei den Rassehunden keinen. Und weicht dann aus auf Bully und nun eben Corgi

      persica hier fing das doch an mit den fehlenden Rassen und darauf beziehen wir uns.


      Ich weiß nicht warum dies Rassen damals so gezüchtet wurden, ja wahrscheinlich auch auf Optik, aber das lässt sich ja heute so schnell nicht ändern. Ich denke aber auch, dass das nichthaarende Fell ein Grund war und das wäre dann eben nicht nur Optik.

      Ich finde eben, man kann durchaus fündig werden bei der menge an Rassen, wenn man eventuell den ein oder anderen Abstrich macht, vielleicht auch einfach seinen Horizont erweitert und Rassen kennen lern, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte.

      TanNoz Es geht mir nicht darum, wie man damit umgeht, wenn der Hund das doof findet, das ist ja nicht Thema dieses Threads. Sondern ich wollte auf den Punkt bringen, dass viel bzw. langhaariges Fell eben noch den Nachteil des Stressfaktors der Pflege mit sich bringt. Das wird ja gerne abgebügelt mit "dann musste halt üben und den Hund von klein auf dran gewöhnen". Aber die Praxis zeigt, dass das eben für viele Hunde immer ein Stressfaktor in ihrem Leben bleiben wird. Das bliebe ihnen erspart, wenn das Fell keine nennenswerte Pflege benötigen würde.

      Dann wären also deiner Meinung nach alle Rassen die gebürstet, getrimmt, geschoren oder sonstwie der Fellpflege benötigen Qualzuchtrassen? Sonst müssten wir es ja hier nicht diskutieren.

      Und wie schon gesagt, Pflege benötigen Haustiere eben und manches finden die nicht schön, auch wenn man sie gewöhnt, aber das kann ja nicht das Argument sein. Mein Hund findet übrigens Krallenschneiden viel schlimmer als Bürsten, das muss doch aber auch ein Kurzhaarhund über sich ergehen lassen. Und am Schlimmsten fänd mein Hund einen Mantel anzuziehen, das ist die Höchststrafe. Muss er aber auch gar nicht, dank seines funktionalen Felles liegt er auch bei Minusgraden auf der Terrasse und wacht über das Grundstück, wie es diese Rasse schon seit Jahrhunderten macht. Wenn ich mir anschaue wie viele Hunde hier im Forum Mantel tragen müssen, damit sie im Winter nicht frieren, da könnte man auch meinen das die Zucht in eine falsche Richtung geht. Finde ich deswegen, dass es Qualzucht ist? Nein.

    • hier fing das doch an mit den fehlenden Rassen und darauf beziehen wir uns.


      Okay, das ist mir tatsächlich entgangen und hätte ich so auch nicht formuliert!


      Bin der Meinung, wer eine Plattnase oder einen Corgi kauft, der tut das nicht wegen dem Fell, sondern wegen der extremen Optik und dem nachgesagten Charakter.




      Ich persönlich ziehe bei Fell die Grenze, wie Max es hat. Also eher halblang, wo man noch Figur sieht und das Gesicht frei ist.

      Mehr wäre für mich definitiv ein Ausschlusskriterium.

    • Dann wären also deiner Meinung nach alle Rassen die gebürstet, getrimmt, geschoren oder sonstwie der Fellpflege benötigen Qualzuchtrassen?

      Nein, die Diskussion kam auf, weil angenommen wurde, dass der Wunsch nach einer kurzhaarigen kleinen Begleithunderasse, rein auf optischen Vorlieben basiert.


      Meine Hündin hasst Krallen schneiden auch. Aber sie muss es nicht über sich ergehen lassen. Wir üben das sehr intensiv und sie darf immer mitentscheiden und gehen, wenn sie will. Allerdings ist Krallenschneiden auch schneller gemacht als einen ganzen Hund zu frisieren. Und gäbe es die Möglichkeit schon durch Rassewahl das Thema Krallenschneiden zu umgehen, weil es beispielsweise Rassen mit besonders langen Krallen gäbe, weil wir Menschen das so schön finden oder es im Ansatz in ihrem ursprünglichen heute nicht mehr benötigten Einsatzzweck sinnvoll war, dann würde ich auch das mit einbeziehen.


      Ja auch bei den Kurzhaarhunden sehe ich die unterwolllosen schnell frierenden Hunde kritisch (nein, nicht als Qualzucht). Dazu gehören dann auch Pinscher, Rotanero & Co. Ich hab einen davon und wenn ich es durch bewusste Rassewahl beeinflussen könnte, würde ich funktionales Kurzhaar bevorzugen, was mit unseren Breitengraden und Haltungsbedingungen im Schnitt am besten zurecht kommt. Mein Chihuahua-Mix hat super Kurzhaar-Fell. Ich ziehe ihm eigentlich nur ab 2-stelligen Minusgraden einen Mantel an. Und das eigentlich eher wegen meines eigenen schlechten Gewissens, bin mir nicht sicher, ob er es bräuchte. Nun würde er nicht draußen liegen können bei Minusgraden, aber das ist ja auch nicht notwendig. Und die Tage mit Minusgraden kann ich hier meist an einer Hand abzählen.


      Er besitzt auch keinen Regenmantel. Und ich hab noch nie meinen Hunden die Nase eincremen müssen. Und habe noch nie einen Mückenstich an ihnen wahrgenommen. Nicht, dass es das nicht geben würde. Aber es gibt auch funktionales Kurzhaarfell.

    • Ein Staffbull ist maximal 40cm groß 😁 Würde ich als klein bezeichnen. Welche Eigenschaften denn? Mörderischer Kampfhund? 😂

      Ähm nö also Staffbulls sind sicher keine unkomplizierten Begleithunde. Die sind je nach Linie ziemlich kernig und haben auch ein ziemliches Thema mit Artgenossen...

      Klein sind Hunde die locker 15kg auf die Waage bringen jetzt auch nicht unbedingt.

      Alle, die ich kenne, sind unkomplizierte Begleithunde 🤷‍♀️ Und ich kenne etliche. Die sind fast durchweg super nette, kooperative Clowns, die halt auch einen eigenen Kopf haben. Eigentlich wie gesündere Bullys. Ja, die können unverträglich sein, wie eigentlich alle Rassen... vielleicht auch etwas häufiger. Viele sinds aber auch nicht.


      Klein ist Definitionssache 😁 Ich finde nen 40cm Hund klein, auch wenn er etwas schwerer ist.

    • TanNoz Ich persönlich möchte keinen unnötigen Stressfaktor für meine Hunde, nur weil der Mensch eine bestimmte Optik beim Hund wünscht. Nun gibt es natürlich unterschiedliche Abstufungen wieviel Fellpflege notwendig ist und wie stressig der Hund das empfindet. Meiner Erfahrung nach haben besonders die kleinen langhaarigen Begleithunde den allermeisten Stress damit. Was besonders tragisch ist, weil sie eben sehr regelmäßig Fellpflege benötigen.

      das liegt aber vor allem daran, das die meisten einfach aus "meine kleine muss unbedingt Mal Welpen haben"Würfen kommen, wo schon die Mutter und der Vater keinerlei Geduld, Wesensstärke oder Erziehung hat und das direkt in den ersten 8 Wochen an die Welpen weiter gegeben wird und im neuen Zuhause erst Recht nix in die Richtung stattfindet.

      Gerade bei den Pudel und Pudelmixen beobachte ich das ganz stark, hat für mich aber nix mit Qualzucht zutun, sondern mit menschlichen Versagen durch und durch.

      Das ein kleiner Wuschel in den Salon kommt, eine gute, vernünftige Aufzucht hatte und dann auch noch Zuhause gut trainiert und gepflegt wird, ist eine absolute Ausnahme, seltener als ein Sechser im Lotto.

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