Qualzuchten IV

  • Sehr nüchtern geschrieben. Aber SO wahr!! Jedes einzelne Wort.

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    Hi


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    • Den Kromfohrländer hat Hund Katze Maus heute doch "vorgestellt" und ich fand das echt richtig hübsche, sympathische kleine Kerlchen. Leider wurden keine Probleme bzgl der Gesundheit angesprochen.


      Schade, ich hatte mich ein bisschen verliebt in die Wuschels.

    • Den Kromfohrländer hat Hund Katze Maus heute doch "vorgestellt" und ich fand das echt richtig hübsche, sympathische kleine Kerlchen. Leider wurden keine Probleme bzgl der Gesundheit angesprochen.


      Schade, ich hatte mich ein bisschen verliebt in die Wuschels.

      Also meine damalige Vereinsvorsitzende hatte Welche. 3 und keiner wurde alt. Sie erklärte mir das käme durchcdif Inzucht

    • Ohne Einkreuzen wird es nicht gehen.

      Leider hat es meines Wissens nach bisher kein Hund aus den Einkreuzprogrammen der abgespaltenen Vereine zurück in die Zucht des RZV (VDH) geschafft, obwohl sie mittlerweile bei Körungen vorgestellt werden dürfen (?). Auch keiner der Hunde aus dem finnischen Einkreuzprogramm wurde bisher in Deutschland zur Zucht zugelassen.

      Traurig, denn der RZV verfügt über eine große Gesundheitsdatenbank und könnte gute Zuchtlenkung leisten.


      Der Inzuchtkoeffizient wird halt nur zu gerne schön gerechnet in dem man nur 3. Generationen berücksichtigt. Dabei gibt es fast lückenlose Stammbäume zurück bis zu den ersten Verpaarungen. Man will es also einfach nur nicht sehen.


      Ich kenne einige Kromfohrländer die älter geworden sind, durchaus 12-15 Jahre. Es gibt aber auch zu viele die frühzeitig mit rassetypischen Erkrankungen zu kämpfen haben, z.B. Epilepsie, Autoimmunerkrankungen in unterschiedlichen Ausprägungen und Gelenkserkrankungen, etc.


      Mein letzter Stand liegt da aber auch etwas zurück, mein Kromi ist vor 2 Jahren gestorben und ich bin mittlerweile auch aus dem RZV ausgetreten, bekomme also keine vereinsinternen Informationen mehr.

    • Der Kromfohrländer geht auf nur zwei Hunde zurück in den 1950er Jahren. Die zweite Generation waren Vater/Tochter-Verpaarungen. So eine enge Zuchtbasis muss einem zwangsläufig auf die Füße fallen, wenn man nicht massig Einkreuzungen zulässt.

    • Also bei meiner Vorsitzenden ist ein Hund wortwörtlich plötzlich tot umgefallen und zwei hatten Epilepsie. Und wir hatte zu der Zeit noch eine Hündin im Verein, auch mit Epilepsie.

      Ich hatte da nur mal Rande nachgefragt, aber sie erklärte mir die Züchterin dieser 4 Hunde hätte zu dem Zeitpunkt bereits aufgehört und die Rasse gewechselt. Denn durch die Inzucht träten einfach zu oft Probleme wie Aggressivität und Epilepsie auf.

      Das war aber schon 2006 aktuellere Infos habe ich nicht

    • Der Kromfohrländer geht auf nur zwei Hunde zurück in den 1950er Jahren. Die zweite Generation waren Vater/Tochter-Verpaarungen. So eine enge Zuchtbasis muss einem zwangsläufig auf die Füße fallen, wenn man nicht massig Einkreuzungen zulässt.

      wobei man sagen muss, dass so eine enge Zuchtbasis bei vielen Rassen normal ist. ABER eben dann a) massiv aussortiert (da hat sich vor über 100 Jahren noch niemand großartig ethische Gedanken gemacht) und b) viel eingekreuzt wurde.


      Es ist leider immer ein Problem, wenn junge Rassen sich zu früh dem VDH anschließen. Der VDH ist für sowas leider viel zu unflexibel.

    • So eine enge Zuchtbasis muss einem zwangsläufig auf die Füße fallen, wenn man nicht massig Einkreuzungen zulässt.

      Man sieht den Niedergang auch daran, dass in den letzten Jahren Glatthaarzüchter angefangen haben Rauhaar-Rüden als Deckpartner zu wählen. Die machen das nicht weil sie mal was Neues ausprobieren wollen, sondern weil sie sonst keine Deckrüden finden die genehmigt werden. 3 Generationen Inzuchtkoeffizient + Epilepsiekoeffizient reichen dazu aus, dass für manche Hündin nur noch sehr wenige Deckrüden übrig bleiben. Zieht man dann noch weitere Faktoren hinzu, bleibt dann auch mal keiner mehr übrig.


      Also bei meiner Vorsitzenden ist ein Hund wortwörtlich plötzlich tot umgefallen und zwei hatten Epilepsie.

      Epilepsie ist mittlerweile durch Zuchtlenkung meines Wissens nach ganz gut im Griff. Aber das ändert ja nichts an den anderen Problemen der Rasse.


      Die Aggressivität ist ja ein gern genommenes Thema, nicht umsonst sind sie auch ziemlich verschrien bei Hundetrainern.

      Ich sehe das Problem eher darin das ignoriert wird, dass wir hier über Terrier Mischlinge reden. Die benehmen sich halt auch wie Terrier und nicht wie die nette Begleithunderasse, die sie angeblich sind.


      Balin ist 12,5 Jahre geworden (man kann nicht sagen bei guter Gesundheit, aber er ist nicht rassetypischen erkrankt), 3 seiner Geschwister sind genauso alt geworden, eine Schwester lebt noch und ist Ende letzten Jahres 14 geworden. Seine Mutter ist ebenfalls 14 geworden, seine Tante ist mittlerweile 16,5 Jahre alt. Ich könnte noch ne Weile so weiter machen und das ist das große Problem...

      Ich hab auch lange geglaubt das die Zuchtlenkung des RZV die Probleme in den Griff bekommen wird und das der VDH recht hat, dass er das Einkreuzen untersagt.

      Mittlerweile denke ich aber das der RZV sich in einer Sackgasse befindet. Vielleicht können sie noch eine ganze Weile so weiter machen, aber nicht endlos.

      Das es überhaupt so lange schon geht liegt vielleicht auch daran, dass es eben wirklich wenige Hunde sind. Ich hab keine aktuellen Zahlen mehr, aber ich schätze in Deutschland dürften seit Beginn der Zucht so 8000-9000 Kromfohrländer geboren worden sein, dazu noch ein paar wenige 1000 in der Schweiz und in Finnland. Österreich und mittlerweile auch die USA (warum nur ?) Ein paar wenige und noch die Hunde aus den Einkreuzprogrammen der anderen Vereine.


      Mich macht das Thema wirklich super traurig. Ich lieb die Kromis wirklich sehr, hab immer noch losen Kontakt zu "unseren" Züchtern und einigen Hunden aus der Verwandtschaft.

      Ich weiß, dass das hier nicht viele verstehen, jeder kennt über 2 Ecken nen grässlichen kranken Kromfohrländer...

      Aber ich kenne eben auch viele wirklich tolle Hunde und weiß was für tolle Begleiter sie sein können.

      Mir bricht es ehrlich das Herz, das hier wohl nie wieder einer leben wird, wenn sich nichts ändert.

    • Manchmal dauert es einfach bis die Zuständigen aufwachen. Ich denke da immer an Grossspitze. Die waren auch fast kaputt und hatten Inzucht jenseits von Gut und Böse. Und heute? Es fallen sogar im VDH gescheckte Grossspitze weil die Farben flexibler verpaart werden. Ich hab gedacht ich fall vom Stuhl als ich das gesehen habe. Weil als ICH im Club war gab es 0 Ahnentafeln ohne die Rüden Brit und Brix, braune Grosspitze fielen nur durch engste Inzucht und wurden dafür noch gefeiert

    • Man sieht den Niedergang auch daran, dass in den letzten Jahren Glatthaarzüchter angefangen haben Rauhaar-Rüden als Deckpartner zu wählen.

      Dass man überhaupt zusätzlich noch in Glatt- und Rauhaar teilt bei so einer kleinen Zuchtbasis, habe ich erst recht nicht verstanden. Aber gut, man sieht ja auch bei anderen Rassen, wohin z.B. Farbreinzucht führt…

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