Qualzuchten IV

  • Bei uns in der direkten Verwandtschaft ist ein Hund eingezogen... Fällt m.M. nach eindeutig unter Qualzucht o0

    Ein Toy - Spitz Rüde, 1,5kg, 5 Jahre alt "vom Züchter".... Geschichte dahinter: Im Haus der Verwandtschaft lebt in einer anderen Wohnung ein 3-jähriges Toy -Spitz Mädel. Ca. 1 kg leicht, bereits im Welpenalter mehrfach an den Hinterbeinen operiert (Erbkrankheiten: Legg-Calvé-Perthes-Krankheit + Patellaluxation), darf nur und ausschließlich ganz bestimmtes Hundefutter, alles andere ist lebensgefährlich. Welpen Kaufpreis: 3500€ vom "Züchter". Die Verwandtschaft hat häufiger den Dogsitter für das Tier gemacht.

    Und die ist sooooo süß, die Verwandtschaft wollte jetzt auch so einen. Also ist vor ca. 4 Wochen ein entsprechendes Tier eingezogen, Kostenpunkt: 700€. "Züchter" erklärte Folgendes:" Der ist zurück gekommen, weil die Vorbesitzer den geschoren haben und dann ist das Fell nicht mehr nachgewachsen, und darum haben die ihn wieder abgegeben. Aber der muss nur 2x im Jahr eine Spritze bekommen, damit das Fell wieder schön wächst und flauschig wird." 3 Wochen nach Einzug bekam der dann blutigen Durchfall, und wurde vom Ortstierarzt an die MH-Hannover geschickt. Jetzt, 3800€ Tierklinik - Kosten später, steht fest, dass der nur noch spezielle Schonkost haben darf, außerdem die Zähne noch komplett saniert werden müssen, und dass er nebenbei die Erbkrankheit Alopezie X (ungeklärter Fellverlust meistens bei Rüden hauptsächlich am Rumpf, Lebenserwartung 6 -8 Jahre) hat.

    Vom Verhalten her... der schläft. Durchgehend. Der bewegt sich null, keine Geräusche, liegt da einfach. Wohlgemerkt, er lebt, ist von der Tierklinik als genesen entlassen und muss bis auf weiteres engmaschig vom TA kontrolliert werden. Vom "Züchter" ward nix mehr gesehen und gehört...

    Reaktion der Verwandtschaft: der ist sooo süß und sooo ruhig!

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    • Neu

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    • Alopezie x oder das black skin disease (BSD) haben aber doch keinen Einfluss auf die Lebenserwartung?


      Also teacup Vermehrung hat Einfluss auf die Lebenserwartung aber der angesprochene Fellverlust nicht. Das haben auch normal groß Exemplare und ich das höre ich jetzt echt zum ersten Mal.


      Das ist übrigens auch noch nicht erforscht wie man das verhindern kann. Es ist davon aus zu gehen das es vererbt wird aber oft sind auch nicht alle Hunde in einem wurf betroffen usw. Manchen sieht man es als wlepe an, manche verlieren das Fell aber auch erst im adulten oder späten adulten alter.

    • Bzgl Fell...


      Doodle/Poo Fell ist ja in erster Linie total unterschiedlich. Wenn es nach Pudel kommt oder Trimmfell ist geht's. Doof wirds wenn sich das so blöd mischt.

      Wenn ich da bspw an die Maltipoos denke...

      Da hatte ich eine Hündin die war in allem wirklich einfach nur genial. Das Fell war lang ohne Unterwolle, seidig aber filzte kaum. Die war schnell durch gekämmt, schnell trocken geföhnt, insgesamt echt unkompliziert abgesehen davon dass man es regelmäßig bürsten und kürzen musste.

      Und dann gab's nochmal als krasses Gegenteil - richtige feine, dichte Kaninchenwolle. Der Hund hat echt vom angucken gefilzt und hatte zusätzlich noch mega sensible Haut.

      Einfach als Beispiel wie unterschiedlich das da sein kann. Diese krassen Unterschiede hat man bei reinrassigen Hunden eher weniger.

      Bei Labra- und Golden Doodle konnte man sich in erster Linie drauf einstellen: Es wird beim blowern wirklich Haare regnen. Da gibt's auch diese ungünstigen Mischfelle die schnell filzen, aber eben auch die trimmbaren Vertreter, kann also Horror sein, muss aber nicht immer. Aber die Wahrscheinlichkeit ist bei Pudelmixen schon recht hoch. So krass wie bei dem einen Maltipoo hatte ich es allerdings bei keinem Labradoodle, sowohl im positiv als auch Negativ Beispiel.



      Ansonsten gibt's noch so nen paar Dinge...


      1. Je nach Hund ist Fellpflege einfach wirklich Qual, wenn auch eher in Ausnahme Fällen oder bei bestimmten Rassen in bestimmter Länge.

      In der Regel ist das meiste Fell ja durchaus gut pflegbar, wenn man passendes Werkzeug nutzt, regelmäßig bürstet, je nach Fell/Rasse auch bei Bedarf badet, der Hund es gewöhnt ist. Die meisten Hunde tolerieren das, einige finden das sogar schön gebürstet zu werden.

      Aber wenn man einen Vertreter hat der intensive Fellpflege braucht und das so garnicht tolerieren kann, oder das aus gesundheitlichen Gründen nicht ab kann, ist das einfach echt großer Mist.

      Ich denke da bspw an so Kandidaten wie meine damalige Westie Hündin, oder auch bspw an Shih Tzus deren Fell man bis zum Boden wachsen lässt.

      Susi hätte wirklich weitaus weniger Stress gehabt, wäre sie im Körper eines Kurzhaar Hundes geboren worden und nicht in dem eines Westies der Fellpflege abgrundtief Kacke fand + herzkrank war und sich daher aus gesundheitlichen Gründen nicht aufregen durfte. Klar wählt man da das geringere Übel, kacke für alle Beteiligten wars trotzdem. Allerdings ist das jetzt für mich auch so keine Qualzucht. Es gibt immer Rassevertreter die mit der Fellpflege mehr Stress haben als andere, aber meist liegt es doch in erster Linie daran wie gut der Hund dran gewöhnt ist.

      Kein Verständnis hab ich allerdings dafür wenn man bspw denkt bei einem Shih Tzu wärs ne geile Idee das Fell lang zu lassen. Die haben eh schon Atemprobleme und aufgrund der hervor stehenden Augen + Gesichtshaarwuchs muss man penibel drauf achten dass da nix in die Augen wächst, wozu sollte man dann zusätzlich noch die Thermoregulation erschweren und den Hunden zusätzlichen Stress aussetzen, nur weil man gern möchte dass das Fell schön lang ? Für mich ist bei der Rasse wirklich nur ne moderate Felllänge/Frise akzeptabel.



      2. Gefällt mir es einfach nicht wie sich das Fell teilweise entwickelt.

      Wenn ich bspw meine Hunde vergleiche :

      Lilos Fell filzt kaum, Dreck rieselt beim trocknen einfach runter, Wasser perlt ab, wenn ich nen Coat King nutze kommt neben der Unterwolle hauptsächlich altes Deckhaar raus ( was mir wieder beim trimmen bisschen Arbeit nimmt).

      Das Fell vom Zwerg hingeben ist insgesamt viel wolliger, es filzt schneller, saut sich leichter schneller ein, ist nicht mehr Wasser abweisend und geh ich da mit dem Coat King durch hab ich hauptsächlich lose Unterwolle ausgebürstet mit bisschen Deckhaar.

      Lilos Rauhaar ist da einfach insgesamt viel funktionaler und deutlich pflegeleichter, und selbst sie ist mittlerweile weit weg von dem Fell das bei der Rasse ursprünglich mal erwünscht war ( ich hab im Schnauzer Thread mal nen alten Artikel geteilt - die Welpen die kaum bis keinen Bart hatten, diesen aber mit erwachsen werden entwickelten, nahezu überall trimmbar waren und eine raue Fellstruktur mit abgegrenzter Unterwolle hatten... DIE hatten das Fell das man wollte. Hatten die Welpen bereits ausgeprägten Bartwuchs war das Fell schon schlecht da zu weich und wollig ).

      Qualzucht is das natürlich trotzdem noch lange nicht. Unterwolle kann man ausbürsten, die Behänge kann man kürzen...


      Wenn ich bspw an Pulis denke ? Das Fell an sich wenn rassetypisch gehalten find ich Qual ( ich mein, es is Filz und wenn die einmal nass sind brauchen die mindestens nen ganzen Tag zum trocknen.... ), aber - kann man runter scheren, dann isses ok. ( Ich hatte Pulis in der Kundschaft, unter den Dreads hatten die Locken wie ein Pudel oder waren eher glatt bis wellig, braucht zwar bei Bedarf nen Mantel weil recht kurz, aber unte den Dreads befinden sich ansonsten echt funktionale Hunde... Kritischer fand ich da diese wirklich lose baumelnden Wolfskrallen die die gern mal haben ).

    • Kein Verständnis hab ich allerdings dafür wenn man bspw denkt bei einem Shih Tzu wärs ne geile Idee das Fell lang zu lassen. Die haben eh schon Atemprobleme und aufgrund der hervor stehenden Augen + Gesichtshaarwuchs muss man penibel drauf achten dass da nix in die Augen wächst, wozu sollte man dann zusätzlich noch die Thermoregulation erschweren und den Hunden zusätzlichen Stress aussetzen, nur weil man gern möchte dass das Fell schön lang ? Für mich ist bei der Rasse wirklich nur ne moderate Felllänge/Frise akzeptabel.

      Das möchte ich gerne nochmal hervorheben, da ich so eine Maus bei mir sitzen habe. Daisy rennt gerne rum, wälzt sich, schaut sich Büsche von innen an und ist grds. gerne draußen. Würde ich ihr Fell wirklich länger wachsen lassen, müsste ich ihr das alles verbieten, weil wir sonst den ganzen Tag nur am Bürsten wären. Dafür sind ihre und meine Zeit auch einfach zu wertvoll. Ich müsste also aktiv die Qualität ihres Lebens und Alltags auf ein langweiliges Minimum runter drehen, damit das Fell "angenehm" bleibt.

      Ich habe auch mal vor ein paar Monaten einen Insta Account gesehen, für einen Shih-Tzu mit langem Fell. Es wurde da glücklicherweise oft kritisiert, wie der Content nur aus bürsten (also stillsitzen) und Schleifchen binden bestand. Und wir reden hier nicht von einem "normalen" Zopf, wir reden hier von richtiger Frisierkunst am Hund.

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Hund so frei draußen sein kann, wie Daisy oder andere Hunde dieser Art.


      Und wo du das mit den Augen ansprichst: ich hatte ne zeit lang auch vor, die Haare um die Augen länger wachsen zu lassen, um sie wegzubinden weil ich dachte, das wäre vielleicht angenehmer für sie (obwohl ich es hässlich fand). Ne, tatsächlich habe ich sehr viel an ihren Haaren gezogen und die Augen beim kämmen, festhalten und binden gestreckt. Und ich bin gelernte Friseurin ich kann sowas ohne Schmerzen beim Menschen. Und das ist mir dann in solchen Videos auch aufgefallen, dass man den Augen damit sogar noch mehr schadet, durch das ganze Gezerre und die fallen ja so schon gefühlt aus bei Rassen wie dem Shih-Tzu.

    • Ich hab gerade wieder ein wunderbares Beispiel für Werbung mit QZ gefunden.


      Ich bin ein Link


      Hab ne freundliche Mail geschrieben und werde da (erstmal) nicht kaufen.

      Ich weiß, ne 20€ Bestellung intressiert die nen scheiß und es ist ihnen egal, ob ich da bestelle oder nicht. :tropf:

      Aber fürs eigene gute Gefühl tut die Entscheidung gut.

    • Sagen wir so.... Der Horror eines jeden Hundefriseur ist ein Anruf ".....Doodle oder .....poo, älter als ein halbes Jahr, war noch nie beim Friseur" 😅

      Aber in der Regel liegt es nicht am Fell, sondern das einfach keine bis mangelhafte Aufklärung über die Pflege stattfindet.

      Was mir dagegen seit etwa vier Jahren durchweg bei allen Pudel und deren mixen auffällt, ist die extreme Sensibilität. Aber auch das ist ja kein Qualzuchtmerkmal.

      Naja. Ein bisschen schon. Wenn bei der „Zucht“ der Doodels nicht auf Wesensfestigkeit geachtet wird hat der Hund und dann auch der Halter unnötigen Stress.

    • Das betrifft aber ganz schön viele Rassen und würde da tatsächlich mal Wert drauf gelegt und das kontrolliert werden... Hui wär der Genpool verkleinert und das Gezeter groß. |)

    • Was mir dagegen seit etwa vier Jahren durchweg bei allen Pudel und deren mixen auffällt, ist die extreme Sensibilität. Aber auch das ist ja kein Qualzuchtmerkmal.

      Das finde ich auch so schlimm.

      Es betrifft allerdings oft auch Bichons und ab und an wohl auch Großpudel. Die Hunde sind nicht grundsätzlich ängstlich, aber so super schnell wegen Nichtigkeiten verunsichert und das bei Situationen, wo andere Hunde das vielleicht mal kurz blöd fänden und dann halt weiter machen würden.


      Das ist auch für die Halter anstrengend, weil der Hund wegen allem möglichen in sich zusammenklappt und man ihm nicht helfen kann (okay manche Halter bekommen es eh nicht mit).

      Wenn ich eins über die Jahre gelernt habe - an Angst (die ja normal ein fixes Gegenüber hat) kann man arbeiten, aber ein unsicherer Hund bleibt immer ein unsicherer Hund.

    • Das betrifft aber ganz schön viele Rassen und würde da tatsächlich mal Wert drauf gelegt und das kontrolliert werden... Hui wär der Genpool verkleinert und das Gezeter groß. |)

      Sollen sie halt ne Fehlfarbe erlauben und dafür diese armen Angsthasen rausziehen.


      Und ich weiß das gibt Drama und ein Geheule weil man mit dem ständig unter sich pinkelenden Hund nicht züchten darf.


      Aber jetzt mal ehrlich der Verband der Englischen Bulldoggen ist nicht leise gegangen.

      Die Ungarn waren nicht leise wegen der LUA Dalmatiner und trotzdem gibt es das Projekt.


      Soll der Verein wie die anderen Dinge auch einfach aussitzen.


      Für mich kann Angst Qual sein, wie lebt ein Hund der Angst vor zb Blättern hat.

      Ein echt schlechtes Leben kann ich nur sagen, dieser Beardie tat mir nur Leid alles hat er angekläfft vor allem Angst.


      Und dabei kam der aus einer guten VDH Zucht seine Züchterin hat die Welpen mit allem konfrontiert als Welpe schon laut meiner Bekannten liefen da 6 Wochen Gewitter und Knaller DVDS und seine Züchterin wollte ihn auch als Deckrüden bekommen.


      Wie sollen davon bitte die Nachkommen gut leben können, ich finde das echt grausam

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