Qualzuchten IV
- Helfstyna
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Ich kenne keine Tierärzt*innen, die diese Hunde ablehnen.
Denke, das ist n totes Pferd, was hier geritten wird.
Vielleicht gibt es Einzelfälle, aber die fallen dann nicht ins Gewicht.
Das einzige, von dem ich weiß, sind Tierärzt*innen, die nicht in "ihr Hund ist ja super süß, und toll, wie der atmen kann"-Gequieke verfallen und/oder Probleme ansprechen, von denen die Halter nichts hören wollen. Die Halter entscheiden sich dann häufig für einen anderen, "netteren" Tierarzt, der kein "bashing" betreibt.
Die Behandlungen werden aber nie verweigert und die Leute mit dem Tier an der Tür abgewiesen. Der Umgang ist immer professionell und den Tieren wird immer geholfen.
Was häufiger verweigert wird, sind reproduktionsmedizinische Maßnahmen, wie Deckzeitpunktbestimmung, künstliche Besamung oder Wunschkaiserschnitt. Auch einseitige Kryptorchismus-OPs ohne komplette Kastration/Sterilisation zb.
Dafür muss sich dann jemand anderes gesucht werden.
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Das hilft den Hunden, um deren Wohl es doch eigentlich gehen sollte, natürlich enorm weiter...
Den Hunden hilft oft eigentlich gar nichts mehr weiter...
Das ist ja das Bittere.
Und, wie ich schrieb, auf die Einsicht des Halters kommt es an.
Ist sie nicht vorhanden, darf er gerne woanders hin - Tierärzte und Hundefriseure sind ja nun nicht rar gesät.
Und wenn es Groomer und Tierarzte gibt, denen es wahlweise egal ist, wie die Kundentiere vor ihnen stehen oder die das ganze Elend einfach verdrängen können, ist doch alles geritzt?
Dann geht alles weiter seinen Gang, unverändert.
Wenn sich etwas ändern soll, muss das auf allen Ebenen geschehen.
Auch bei TA und Groomer.
Und wo fängt das an, wo hört es auf?
Das legt jeder für sich selbst fest, denn jeder hat andere Schmerzgrenzen und kennt diese.
Ich bin ganz froh, daß meine TÄ meine Hunde behandeln, egal was sie von meiner Einstellung zur Hundehaltung denken. Kritik dürfen sie gern äußern, wenn der Hund wirklich vernachlässigt wird auch gern Behörden informieren, aber die Behandlung verweigern?
Auch hier - es kommt auf den Besitzer an.
Wie steht er zum Gesundheitszustand seiner Hunde? Sieht er ihn? Ist er betriebsblind (rosarote Brille)
Lässt er sich aufklären, ist er einsichtig?
Oder komplett kritikunfähig?
Das habe ich dazu geschrieben
Würde der Halter einer Qualzucht zu mir kommen und selbstkritisch und kleinlaut sagen, daß er Murks gebaut hat bei der Hundewahl - ich würde alles tun, um diesem Hund zu helfen.
Also bitte nicht nur rauspicken, worüber man sich gerade gerne aufregen möchte.
Und - noch mal zur Erinnerung - das ist jetzt alles hypothetisch. Ich bin weder TA noch Groomer.
Aber wäre ich es, würde ich mich selbst genau so schützen.
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Also bitte, dann muss man halt selber seinen Hund frisieren. Gibt auch genug Groomer, die lehnen zum Beispiel Trimmrassen ab, weil ihnen das zu viel Aufwand bedeutet. Dann muss ich das als Besitzer halt selber machen. Ich kann mich doch nicht für alles im Leben auf einen Dienstleister verlassen.
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Aufwändiger Rettungseinsatz für Französische Bulldogge im Stau auf der Autobahn
Für die, die es nicht lesen können:
Die Tierrettung Essen wurde am Sonntag per Polizeieskorte begleitet zu einem im Stau stehenden PKW, in dem eine anderthalb Jahre alte Französische Bulldogge trotz Klimaanlage überhitzte und kollabierte.
Dank telefonischer Anweisung für Ersthilfemaßnahmen (Pfoten kühlen) bis zum Eintreffen der Tierrettung, der schnellen Ersthilfemaßnahmen vor Ort und der - dank Polizeieskorte - schnellen Übergabe an das Kleintierzentrum Duisburg Asterlagen konnte die Französische Bulldogge gerettet werden.
Desweiteren wurden diesem Beitrag noch Tipps hinzugefügt für den Transport von Tieren im Auto bei diesen Temperaturen:
Oftmals gelangt die Kühlung einer Klimaanlage nicht ausreichend bis in den hinteren Bereich eines Fahrzeuges, weshalb dringend angeraten ist, ausreichend Wasser mitzuführen, und ausreichend oft Pausen einzulegen.
Keinesfalls sollte einem überhitzten Hund Wasser über den Körper geschüttet oder ein nasses Handtuch auf den Rücken gelegt werden, weil dies die Symptome bei einer Überhitzung noch zusätzlich verschlimmert.
Hilfreich für gerade längere Fahrten kann eine Kühlmatte für den Transport sein.
Ein weiterer Hinweis: Gerade in Stoffboxen staut sich die Hitze besonders stark.
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Ich kann deswegen JEDEN TA und Hundefriseur verstehen, der solche Menschen und ihre Hunde abweist.
Und wo fängt das an, wo hört es auf?
Ist der Hund, der auch beim zweiten Besuch noch übergewichtig ist nicht mehr willkommen?
Der Halter, der mit dem Hund Ball spielt?
Der am Halsband statt am Geschirr führt?
Der die Haare färbt?
Und ab welchem Grad von Filz sind die beim Friseur nicht mehr willkommen?
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Ich bin ganz froh, daß meine TÄ meine Hunde behandeln, egal was sie von meiner Einstellung zur Hundehaltung denken. Kritik dürfen sie gern äußern, wenn der Hund wirklich vernachlässigt wird auch gern Behörden informieren, aber die Behandlung verweigern?
Nach 9 Jahren Hundesalon trenne ich mich nach und nach von Kunden, die absolut uneinsichtig sind.
Dazu zählt FÜR MICH über Jahre anhaltendes starkes Übergewicht, massiv schlechte Zähne die einfach nicht behandelt werden, ständiges massives verfilzen, bissige Hunde, die nicht trainiert werden.
Entweder trenne ich mich durch direkte Ansagen oder ich erhöhe bei Filz die Preise massiv.
Ich bin Hundefriseur geworden, weil ich die Arbeit mit Tieren liebe. Es bricht mir das Herz, sie leiden zu sehen und noch mehr macht es mich unglaublich traurig, das so viele Hunde Angst vor ihrem Termin im Hundesalon haben, weil sie hier immer wieder schlechte Erfahrung machen, weil ich sie aus ihrem Filzpanzer schere oder immer wieder die verfilzten Ohren ausbürste.
Ich könnte kein Tierarzt sein, weil man da ja noch viel mehr Leid und uneinsichtigkeit sieht.
Und manchmal denke ich ernsthaft drüber nach, ob ich nicht lieber Nageldesignerin werde.
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Das einzige, von dem ich weiß, sind Tierärzt*innen, die nicht in "ihr Hund ist ja super süß, und toll, wie der atmen kann"-Gequieke verfallen und/oder Probleme ansprechen, von denen die Halter nichts hören wollen. Die Halter entscheiden sich dann häufig für einen anderen, "netteren" Tierarzt, der kein "bashing" betreibt.
Die Behandlungen werden aber nie verweigert und die Leute mit dem Tier an der Tür abgewiesen. Der Umgang ist immer professionell und den Tieren wird immer geholfen.
Also im Grunde synonym zu dem wie ich es bei mir in der Hundeschule habe.
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Meine TA Praxen weisen kein in Not geratenes Tier ab, auch keinen kurzköpfigen Hund der zu Ersticken droht. Gerade gestern Vormittag erlebt
es war für uns wartende Patientenbesitzer fernab des Behandlungsraumes furchtbar was da abging, es IST furchtbar eine weinende Frau mit ihrem Hund in die Praxis rennen zu sehen, ich habe noch nie so weit aufgerissene Augen eines Tieres gesehen ... die Dame ist zusammengebrochen, der junge Frenchie hat nicht überlebt ...Das macht meine TA (es sind zwei Praxen) alle traurig und wütend, sie fühlen sich machtlos und gleichermaßen hilflos ob der Ignoranz der Züchter & Besitzer solch armer Tiere, eben weil sie oft das erleben müssen, was du hier schreibst:
Ich kann deswegen JEDEN TA und Hundefriseur verstehen, der solche Menschen und ihre Hunde abweist.
Das hilft den Hunden, um deren Wohl es doch eigentlich gehen sollte, natürlich enorm weiter...
sollte, was eine simple Aussage mit verdammt trauriger Wirkung mangels Einsicht, das Wohl der Hunde ... sie sollen nicht, sie wollen Tieren helfen und nicht wieder und wieder mit ansehen müssen, dass sehr junge Tiere wenig bis kaum Chancen auf ein lebenswertes Leben haben.
Meine eine TA ist keine Schönrednerin, sachlich und nicht verachtend, doch eben deutlich und direkt und das nicht nur bei Kurzköpfigkeit. Ich schätze das das sehr.
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Also bitte nicht nur rauspicken, worüber man sich gerade gerne aufregen möchte
Ich rege mich nicht auf und möchte das auch nicht.
Was ich sagen will, ist daß es keine gute Idee ist, wenn jeder Tierarzt
für sich selbst festlegt, denn jeder hat andere Schmerzgrenzen und kennt diese.
Ob ein Besitzer ihm "gut" genug ist um seinen Hund zu behandeln oder nicht.
Was du sagst ist verständlich, aber zum Glück habe ich auch noch keinen TA getroffen der so agiert.
Wie gesagt, Kritik, Standpauke, etc, alles gut. Aber nicht behandeln, weil meine Form der Tierhaltung nicht der Schmerzgrenze des TA entspricht finde ich ganz heißes Pflaster.
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Auch einseitige Kryptorchismus-OPs ohne komplette Kastration/Sterilisation zb.
Warum verweigern das manche TAs? Rein aus Neugierde.
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Und manchmal denke ich ernsthaft drüber nach, ob ich nicht lieber Nageldesignerin werde.
oder Steinmetz. oder Bestatter. oder Pinguinforscher. hab ich auch schon drüber nachgedacht.
ja. es ist unerträglich.
man leidet so sehr mit und irgendwann muss man sich auch selbst einfach schützen, um den anderen weiter helfen zu können.
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