Ich mag meinen Hund nicht mehr

  • Es ist keine Schande, im Leben auch mal zu scheitern, wir sind alles unperfekte Menschen

    Sehe ich genauso. Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man an seine Grenzen gekommen ist und sich etwas ändern muss.


    Hier ist wohl schon im Vorfeld was schief gelaufen, der Hund ist anspruchsvoll, es gibt keinen Garten. Das heisst, man kann nicht mal eben den Hund rausschmeißen, weil der gerade raus muss, man aber gerade mit dem Baby beschäftigt ist oder es gerade schläft. Man muss immer das Baby fertigmachen und mitnehmen.



    Ich weiss, dass man nach einer Geburt und in der Stillzeit als Frau einfach auch seine Zeit für sich selbst braucht, bis man sich in alles reingefunden hat. Die Hormone fahren ja auch sehr wahrscheinlich noch munter Achterbahn. Dann muss man sich auf sein Kind einstellen, es stürmt unzähliges auf einen ein. Zusätzlich dass man mit sich selbst zu tun hat und mit dem Baby fällt der Mann als Unterstützung aus. Und dann "spinnt" der Hund auch noch "rum".


    Was jetzt was auslöst, der persönliche Stress das Verhalten vom Hund oder anders herum, sei mal dahingestellt. Fakt ist, es geht allen Beteiligten schlecht. Deshalb vielleicht mal hinsetzen, ehrlich mit sich selbst sein und überlegen, wie es weitergeht.


    Kann man sich Hilfe holen? Wie kann diese aussehen? Oder möchte man einen Schlussstrich ziehen und ein neues Zuhause suchen?


    Ich finde, das hat nicht unbedingt mit Scheitern zu tun, das ist einfach der Fakt, dass wir alle Menschen sind und nur begrenzt Energie und Kraft haben.

    Wenn ich mir also eingestehe, ich schaffe das nicht mehr, ist das völlig okay und ich muss mir da auch keine Schuldgefühle machen. Such dem Hund ein gutes Zuhause, wo er sich wohl fühlt und komm selbst wieder auf die Beine.


    Findest du andere Lösungsmöglichkeiten, auch gut. Und wolltest du dich nur mal auskotzen- auch völlig in Ordnung.



    Alles Gute für euch 🍀

  • Es ist keine Schande, im Leben auch mal zu scheitern, wir sind alles unperfekte Menschen

    Sehe ich genauso. Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass man an seine Grenzen gekommen ist und sich etwas ändern muss.


    Hier ist wohl schon im Vorfeld was schief gelaufen, der Hund ist anspruchsvoll, es gibt keinen Garten. Das heisst, man kann nicht mal eben den Hund rausschmeißen, weil der gerade raus muss, man aber gerade mit dem Baby beschäftigt ist oder es gerade schläft.

    Richtig. Ich finde die Entscheidung Arbeitslinie als Ersthund in Hamburg ohne Garten auch gewagt. Aber seis drum ...

    ...Fakt ist, es geht allen Beteiligten schlecht. Deshalb vielleicht mal hinsetzen, ehrlich mit sich selbst sein und überlegen, wie es weitergeht.

    Genau. Auch den Mann mit ins Boot holen und zusammen dann entscheiden.

    Ich finde, das hat nicht unbedingt mit Scheitern zu tun, das ist einfach der Fakt, dass wir alle Menschen sind und nur begrenzt Energie und Kraft haben.

    Ja, haben wir. Und wir sind doch alle mit unseren (jungen) Hunden schon an unsere Grenzen gekommen.


    Ich wünsche Mila alles Gute und baldigst eine Lösung

  • Kann man sich Hilfe holen? Wie kann diese aussehen?

    Vorab, wie sich die TE über ihre Hündin äußert, klingt für mich auch sehr traurig.


    Aber wissen nichts über ihre Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen.

    Wir wissen nichts, ob sie Familienangehörige hat, die einspringen würden. Es sagt sich so leicht, hol dir doch Hilfe bei deinen Eltern, Geschwistern.

    Selbst wenn sie solche Angehörige hat, die in der Nähe wohnen, wollen die überhaupt helfen?


    Professionelle Hilfe (Hundetagesstätte, Gassigeher) muss man sich auch erstmal finanziell leisten können.

  • Ja manchmal geht es nicht anders, aber Sinnvolle Planung geht anders.

    Die Hündin ist seit zwei Jahren da, es kann doch durchaus sein, dass am Anfang alles super geplant war. Aber dass sich nun einiges geändert hat, und die Planung (Plan BCD usw) nicht mehr funktionieren, und es keinen Plan E und F mehr gibt.

  • Na das Problem ist ja nicht neu. Es besteht seit bald 2 Jahren.


    Die TE weiss , wo und wie sie Hilfe bekommen kann, hatte diverse Trainer.


    Das Problem des "nicht zusammen passen" wurde vor sich her geschoben und muss jetzt endlich gelöst werden.


    Da muss man jetzt halt das Rückgrat haben, hinstehen und handeln.

  • naja wenn man im Biologie Unterricht nicht schläft weiß man eigentlich wie das mit dem schwanger werden funktioniert.

    Ich bin ja durchaus der Meinung, dass man sich, wenn man ein Tier aufgenommen hat, sich lebenslang um das Tier kümmern muss.

    Aber nicht mehr schwanger werden zu dürfen, weil man ein Tier hat, das geht mir dann doch zu weit.

  • Ja manchmal geht es nicht anders, aber Sinnvolle Planung geht anders.

    Die Hündin ist seit zwei Jahren da, es kann doch durchaus sein, dass am Anfang alles super geplant war. Aber dass sich nun einiges geändert hat, und die Planung (Plan BCD usw) nicht mehr funktionieren, und es keinen Plan E und F mehr gibt.

    Hektorine, der Hund läuft 2 Jahre unerzogen mit, dann bumms kommt die Schwangerschaft und danach erwartet man plötzlich Wunder? Und ach wie komisch Wunder passieren nicht, also ist der Hund komisch/ nicht normal etc. Wenn man es nicht packt ok, dann aber auch sagen ich kann es nicht, aber der Hund ist total unnormal, wir haben aber alles getan, geht gar nicht.

  • Alternativ würde ich die Züchterin kontaktieren und um Hilfe bitten. Es ist keine Schande, das zu tun.

    Ich habe dazu mal eine Frage, weil dieser Vorschlag nun schon so oft gekommen ist:


    Ist es denn üblich, dass ein Züchter nach so langer Zeit noch Hilfe für einen als Welpen abgegebenen Hund geben kann, soll oder muß?

    Ein richtig guter Züchter ist ein Leben lang für seine Welpen/Besitzer Ansprechpartner und Feuerwehr!

  • Natürlich liebe ich meinen Hund und wir kuscheln auch ausgiebig etc, aber ich kann mir kaum vorstellen wie das mal wird wenn mein Kind auf wackeligen Beinen ihre ersten Schritte macht und wir zusammen draußen mit einem unberechenbaren Hund unterwegs sind.

    Tatsächlich liest man von der Liebe bis dato nichts. Es werden nur Defizite aufgezählt.

    Hutas habe ich schon vor einigen Wochen kontaktiert und sollte kein Problem 2x die Woche sein.

    Gut vll. als Lösung für den Übergang, bis ein neues Zuhause gefunden ist, denn deine Antipartie tönt aus jedem Beitrag. Aber heißt leider auch nicht, dass sie da zurecht kommt mit den vielen Reizen dort.

    Irgendwer fragte was seit November passiert ist und was aus dem Trainer wurde.Mein Hund wurde sehr krank, sie hatte 3x Magen Darm und wir waren oft beim Tierarzt und sie sollte sich erstmal erholen. Seitdem wir Trockenfutter füttern geht es jetzt.

    Ich fragte :-) . Das war natürlich fordernd und anstrengend für alle. Gut, dass es ihr besser geht. Aber auch logisch,dass nach einer aufgezwungenen Ruhephase sich dann ordentlich Energie aufgestaut hatte.

    Dann war mein Baby da und daher konnte ich nicht trainieren.

    Ich kann mir den Spagat vorstellen.

    Dummytraining haben wir eine Zeit lang gemacht aber sie ist mir mal abgehauen als sie einen Hund sah, da waren wir im Training allgemein recht weit dachte ich, sie hörte auch nicht auf Rückruf etc daher habe ich es dann gelassen.

    Ja, mei - mein junger Bursche ist auch schon mal abgebutschert. Einmal vom Hof Richtung freilaufenden Nachbarshund, einmal meinem Mann auf der Gassirunde auf dem Feld, einmal im Training mit einer anderen Hündin aus dem Kurs Richtung Freilaufplatz - hatten beide keinen Bock mehr auf Unterordnung,sondern wollten lieber toben. Einsammeln, schimpfen, die Rakete zum Mond ankündigen,

    Krone richten, weiter machen. Liebe, Geduld, Humor. Und unbedingt im echten Leben mit anderen Hundehaltern austauschen. Wir sind alle im selben Boot.

    Von viel weniger Spaziergängen und Entspannung bis zur Kopf Arbeit haben wir alles ausprobiert. Nicht ne Woche, Monatelang. Hat alles nix genutzt mit ihrer krassen Aufregung.

    Du programmierst aber keine Maschine. Es sind Lebewesen.

    Klar leinen wir sie auch mal an und nehmen sie aus der Situation raus und wir haben konsequent 6 Monate lang Hundebegegnungen nicht geduldet, nur mal im Freilaufgehege. Ich bin der Meinung dass mit dem Hund was nicht stimmt.

    Sie ist die Summe ihrer Aufzucht und deiner Erziehung. Was lange verkorkst wurde (Reizüberflutung, zu viel Action, zu wenig Ruhe) ist nicht so schnell wieder aufgehoben.

    Noch zu ner älteren Frage

    Ne wir waren in der Hundeschule mit die Besten und der Trainer dort war verwundert dass wir Training wollten. Bei Spaziergängen draußen lief es manchmal so schlecht. Fremde Menschen angesprungen, jagen, Kot und Unrat fressen und nicht wiederkommen, ständig Zoomies und Übersprungshandlungen wie ins Gras beißen oder Stöcker schreddern und das bei ganz normalen Spaziergängen wo wir nix vom Hund wollten, einfach nur draußen erkunden

    Wir sind seit Tag 1 quasi in der Hundeschule, jede Woche mit Ausnahme Urlaub. Ich hab auch schon Wochen gehabt, da dachte ich "was sollen wir hier, nichts neues, wir können alles" und dann kam der nächste Entwicklungsschub und schwupps haben die Hormone/bunten Murmeln/Pubertät Herrn Hund vergessen lassen, was ordentlich an der Leine gehen heißt und das Bleib! Bleib heißt. Es sind Tiere und wir sind auch nur Menschen .

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