Ich mag meinen Hund nicht mehr

  • Es hat an der SL sehr gut geklappt. Wir sind an Gänsen vorbei, Enten, Sportlern, Yogaleuten etc. Der Trainer sagte selbst wir wären bald soweit, dass sie ohne Leine gehen kann, ich wollte üben für die Leinenprüfung. Aber der Hund ist ja nicht blöd, sie merkt, dass die Leine nicht dran ist. Wahrscheinlich wird es jetzt auch wieder Kritik hageln.


    Achso und nur nochmal zum Verständnis, die SL habe ich wenn zb Kinder, Gänse, einfach andere Lebewesen kamen kurz gehalten, damit im Fall der Fälle nichts passieren kann. Da würde ich nie den Hund abgeleint lassen, daher gibt es natürlich immer Momente wwo der Hund niemals ohne Leine geführt wird, somit haben wir immer Situationen, in denen ich nicht weiß, wie sie reagieren würde ohne Leine

  • welche Pubertät….. der Hund ist zwei Jahre alt…. da ist sicher noch nicht jegliche Ausbildung abgeschlossen, aber da muss doch der Grundgehorsam sitzen….

  • Ich verstehe den Frust total, vor allem, weil du ja echt bemüht warst und bist.

    Aber es ist leider logisch, dass sie auch gerade deshalb so langsam anspringt auf neue Versuche.

    Du warst eine gewisse Zeit konsequent, dann hatte sie leider Erfolg und hat gelernt, dass sie Kommandos/Regeln umgehen kann.

    Dann kommt der nächste Versuch und wieder macht sie ihr Ding und hat Erfolg.

    Und so weiter…

    Klar dauern dann jetzt neue Ansätze viel viel länger, denn Hunde sind ja clever genug um sich das Muster zu merken.

    Auch wenn du mehrere Monate dran bleibst, irgendwo kam ja scheinbar (bisher) immer der Punkt, an dem du aufgehört hast.

    Auch bei der Besuchsgeschichte zB.

    Irgendwann kamen ja scheinbar die Momente, in denen sie selber entschieden hat aufzustehen und den Besuch zu begrüßen, warum sollte sie also länger als sie möchte liegen bleiben? :ka:


    Mal als Denkansatz, warum es unter anderem wohl nicht so klappt, wie erwartet.

  • Das mit dem Rückruf ist doch schon etwas her, oder?


    Und mit 2 Jahren ist z.B. der Jagdtrieb bei Lucy erst erwacht - also kommt da plötzlich was dazu, was vorher gar nicht in dieser Art trainiert werden konnte, weil der Reiz da gar nicht so intensiv war.


    Und beim Labrador war da das Futter einfach plötzlich zu verlockend


    Soll natürlich nicht sein - da brauchen wir eh nicht diskutieren.

    Aber es auf „ihr habt nichts gemacht“ zu schieben, finde ich unfair.

  • Genau, es handelte sich um Grille die schön nach Fleisch rochen und die der Hund erstmal von oben bis unten abgeschleckt hat


    Ich denke halt auch dass Grundgehorsam sitzen muss.


    Ich kann mir nicht erklären warum sie noch so aufmüpft, zb Körbchen.


    Heute wieder Diskussionen*gehabt, dabei heißt Körbchen Körbchen, basta. Ich sage es 1x, wenn sie beim 2. X nicht hört führe ich sie hin, so läuft es seit sie klein ist. Macht sie es. Beim ersten Mal gut gibt es ein Lob, was soll man denn da falsch machen dass sie es nicht versteht?


    *Diskussion=sie schnappt sich ihr Stofftier und schmeißt es in die Luft und will es auffangen oder sie besteigt ihr Kissen statt Ins Körbchen zu gehen. Habe beides sofort weggeräumt und sie zum Körbchen geführt. Pfoten liegen weit außerhalb des Körbchens, ich korrigiere sie 3 bis 4 mal (lege ihre Pfoten in den Korb) sie akzeptiert es und schläft im Körbchen ein.


    Das hat sich. Heute beispielsweise nach dem 2. Spaziergang abgespielt

  • Nein, ich denke die Wahrheit ist, dass wir zu sehr auf sogenannte "Profis", als auf uns selbst gehört haben, zu viele Leute reingeredet haben, wir somit vieles ausprobiert haben, der Hund überfordert wurde, und jetzt einfach mega Frust da ist.

    Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass das so ist. Wenn du beschreibst, was ihr alles schon probiert habt, dann wirkt das so, als hättet ihr nach der perfekten Methode gesucht. Diese eine Strömung, diese eine Trainingsform, die euch von euren Problemen befreit (korrigiere gerne, wenn das nicht stimmt).

    Ich finde es grundsätzlich super, dass ihr euch so viel Mühe gegeben habt und so viel probiert habt. Die Intention dahinter ist toll. Aber ich vermute, ihr habt euch im Urwald der Hundetrainer-Gurus und Erziehungsratschläge etwas verlaufen.


    Versucht doch mal, nochmal auf null zu gehen. Nehmt euch vielleicht einen Zeitraum (2 Wochen vielleicht?), in denen ihr mal nicht permanent versucht, zu trainieren. Sondern in dem ihr euren Hund mal sehr intensiv beobachtet, vielleicht auch filmt. Und dann überlegt, was seht ihr? Und wenn Stress auftritt, was wäre die Voraussetzung, damit das nicht passiert?

    Dabei würde ich nicht nur schauen, was sie nicht machen soll. Also nicht am Punkt "sie soll nicht in die Leine springen" stehen bleiben. Sondern versucht, zu überlegen, warum sie das Verhalten gezeigt hat. Hat sie sich erschrocken? Konnte sie den Reiz nicht ausblenden? War die Konzentration eh schon weg? Achtet sie draußen, oder in bestimmten Situationen, nicht auf euch? Ist sie allgemein zu aufgeregt?

    Schreibt euch dann vielleicht die Kernsituationen auf und auch eure vermuteten Ursachen. Und damit würde ich an eurer Stelle zu einem neuen Trainer gehen (gabs hier eigentlich schon Empfehlungen?) und gezielt daran versuchen zu arbeiten.


    Also wenn ihr zB rausfindet, sie kann Reize schwer ausblenden, fragt nicht bei euch nach sondern will direkt hin. Dann versucht, genau an der Stelle zu arbeiten. Wie schafft ihr es, dass sie sich bei Reizen erstmal eure Rückmeldung holt? Wenn euch ein Trainer das nicht zufriedenstellend beantworten kann oder nur ein Standard-Programm fahren will, ist es vielleicht nicht der richtige. Ihr braucht ein Training, welches an euren individuellen Voraussetzungen anknüpft.


    Ich lese bei euch durchaus raus, dass euch der Hund sehr wichtig ist. Es wirkt einfach so, als würde gerade alles ein bisschen viel werden. Ich glaube, ein kleiner Stopp im Trainingsmarathon würde euch allen gut tun. Und dann startet ihr einmal neu und hört vielleicht auch lieber einmal mehr auf euer Bauchgefühl, bevor ihr die nächste Methode aus dem Lehrbuch probiert. Und wenn insgesamt etwas Ruhe eingekehrt ist und ihr im neuen Zuhause angekommen seid, dann plant ihr vielleicht auch die Auslastung noch einmal neu. Dabei gilt dann Qualität vor Quantität.

  • Das erklärt Murmelchen Irritation… du meinst Grills


    Deinem zweiten Satz stimme ich voll zu.


    Ich glaube die braucht ne Zwischenstufe zum Runterkommen nach dem Gassi….. was entspanntes…. Ruhiges Ganzkörperstreicheln und dann erst ab in den Korb

  • Ich denke mal, du hast dich speziell an dieses Forum gewandt, eben weil man hier in aller Regel verstanden wird und die Leute sagen "Ey, meiner ist genauso, der ist grad auch super anstrengend".


    Es ist gut, dass du gemerkt hast, dass du doch noch an ihr hängst, dass sie dir Spaß macht. Das ist wirklich viel wert, wenn man sich wieder auf den eigenen Hund einlassen kann - gerade fürs gemeinsame Training.


    Was euch der letzte Trainer geraten hat, finde ich allerdings ... schwierig. Der Hund lernt dadurch ja nur "Ich muss alle Reize ausblenden, wenn Frauchen Fuß sagt" und "Ich darf laufen und - oh Gott, so viele Reize, hilfe, wie geh ich damit um?!".

    Und da liegt, wie flying-paws schon gesagt hatte, der Hase im Pfeffer: Mila WEISS schlicht nicht, wie sie mit den Reizen umgehen soll. Da braucht sie deine Hilfe.

    Was ihr dabei hilft, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Im Spoiler schilder ich dir mal ein Beispiel - wenn du davon nix lesen magst, ok, kein Thema.

    So baut man Kommandos auch für den Hund sinnvoll und vor allem so auf, dass er sich nebenbei auch mit dem Reiz auseinander setzt, sich selbst einen Lösungsweg aneignet ...

    Bei dem "Ran" von euch wird Mila lediglich gesagt "Schau mich an, alles andere hat dir jetzt egal zu sein". Genau deshalb tänzelt Mila dann eben auch, denke ich - sie will das Kommando befolgen, sich aber auch gleichzeitig mit dem Reiz auseinander setzen, den einordnen ... ab einem gewissen Punkt überfordert sie das dann und dann tritt das von dir geschilderte Übersprungsverhalten auf.


    Ich hab im Spoiler jetzt nur einen von x möglichen Lösungswegen beschrieben, der bei vielen Hunden gut klappt - das Wichtigste bei dem ganzen Geübe war aber unsere Hundetrainerin, die mir gesagt hat, wann das Timing super war, wann ich den richtigen Zeitpunkt verpasst habe usw.


    Das Wichtigste für euch ist jetzt, dass ihr den Umzug gut übersteht, noch mehr zueinander findet und vor allem zeitnah einen neuen Trainer ins Boot holt.


    Ich halt mich jetzt mit weiteren Vorschlägen aus dem Thema raus und wünsch dir alles Gute für die Zukunft.

  • Mach mit dir selbst eine innere Frist aus, bis wann du was erreicht haben willst und v.a. wie.


    Aufbau kleinschrittig und dann steigern.


    Innere Frist zudem dahingehend, wie lange und mit welchem zeitlichen und finanziellen Aufwand du das durchziehen willst - dann Abgabe.


    Wenn ich dich so lese - wobei das Schriftlich natürlich immer unterschiedlich rüberkommt - wirkst du auf mich sprunghaft, Frustrationstoleranz ausbaufähig, Impulskontrolle ebenfalls.


    Erinnert dich das an deinen Hund? Zum einen spiegelt er dich und deinen Umgang mit dem Hund ebenfalls.


    Leichter wird es übrigens auf keinen Fall.

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