Ich mag meinen Hund nicht mehr
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Ich finde, es hat nichts mit „unerzogen“ im Sinne von „selbst schuld, weil nicht daran gearbeitet“ zu tun, wenn der Hund in der Pubertät bei einem für ihn großen Reiz abhaut.
Das wäre bei uns auch der Fall gewesen - und wir haben wirklich, wirklich viel am Rückruf gearbeitet.
Trotzdem hatten wir gerade in der Pubertät Phasen, in denen es in wildreicher Gegend nicht möglich war, die SL wegzulassen.
Und wenn Mila von Anfang an (15 Wochen ist ja nun wirklich nicht zu spät) in der Hundeschule war und sich zwei Trainer in Einzelstunden mit ihr gearbeitet haben, finde ich es unfair, wenn man mit „ihr habt nichts getan und selbst schuld“ kommt, wenn bei einem Koch nicht erwachsenen Hund der Rückruf nicht funktioniert…
Wenn ich den Hund ueber Monate an der Schleppleine habe, den Rueckruf uebe (mal egal, ob das immer so passend ist oder nicht) und ihn dann irgendwann ableine, dann tue ich das doch, weil es klappt. Oder nicht? Und das nicht nur wenn absolut NICHTS los ist. Da passt dann aber ein 'ja sorry, die Ablenkung durch die Grille war einfach zu hoch..das mit Grillen haben wir nicht geuebt' einfach nicht.
Es hat an der SL sehr gut geklappt. Wir sind an Gänsen vorbei, Enten, Sportlern, Yogaleuten etc. Der Trainer sagte selbst wir wären bald soweit, dass sie ohne Leine gehen kann, ich wollte üben für die Leinenprüfung. Aber der Hund ist ja nicht blöd, sie merkt, dass die Leine nicht dran ist. Wahrscheinlich wird es jetzt auch wieder Kritik hageln.
Achso und nur nochmal zum Verständnis, die SL habe ich wenn zb Kinder, Gänse, einfach andere Lebewesen kamen kurz gehalten, damit im Fall der Fälle nichts passieren kann. Da würde ich nie den Hund abgeleint lassen, daher gibt es natürlich immer Momente wwo der Hund niemals ohne Leine geführt wird, somit haben wir immer Situationen, in denen ich nicht weiß, wie sie reagieren würde ohne Leine
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Ja - natürlich macht man das erst, wenn es klappt.
Und deshalb kann es dann - mitten in der Pubertät - nicht sein, dass der Hund mal NICHT hört?
Obwohl es 3 Wochen vorher noch ganz toll geklappt hat?
Solche Hunde, bei denen immer alles durchgehend perfekt funktioniert kenne ich im „real Life“ nicht...
welche Pubertät….. der Hund ist zwei Jahre alt…. da ist sicher noch nicht jegliche Ausbildung abgeschlossen, aber da muss doch der Grundgehorsam sitzen….
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Oh.. Stimmt. 'Versteckt worden sind'. Mein Hirn hat daraus was anderes gemacht. Ich bin von den huepfenden Viechern ausgegangen
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Ich verstehe den Frust total, vor allem, weil du ja echt bemüht warst und bist.
Aber es ist leider logisch, dass sie auch gerade deshalb so langsam anspringt auf neue Versuche.
Du warst eine gewisse Zeit konsequent, dann hatte sie leider Erfolg und hat gelernt, dass sie Kommandos/Regeln umgehen kann.
Dann kommt der nächste Versuch und wieder macht sie ihr Ding und hat Erfolg.
Und so weiter…
Klar dauern dann jetzt neue Ansätze viel viel länger, denn Hunde sind ja clever genug um sich das Muster zu merken.
Auch wenn du mehrere Monate dran bleibst, irgendwo kam ja scheinbar (bisher) immer der Punkt, an dem du aufgehört hast.
Auch bei der Besuchsgeschichte zB.
Irgendwann kamen ja scheinbar die Momente, in denen sie selber entschieden hat aufzustehen und den Besuch zu begrüßen, warum sollte sie also länger als sie möchte liegen bleiben?
Mal als Denkansatz, warum es unter anderem wohl nicht so klappt, wie erwartet.
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Ja - natürlich macht man das erst, wenn es klappt.
Und deshalb kann es dann - mitten in der Pubertät - nicht sein, dass der Hund mal NICHT hört?
Obwohl es 3 Wochen vorher noch ganz toll geklappt hat?
Solche Hunde, bei denen immer alles durchgehend perfekt funktioniert kenne ich im „real Life“ nicht...
welche Pubertät….. der Hund ist zwei Jahre alt…. da ist sicher noch nicht jegliche Ausbildung abgeschlossen, aber da muss doch der Grundgehorsam sitzen….
Das mit dem Rückruf ist doch schon etwas her, oder?
Und mit 2 Jahren ist z.B. der Jagdtrieb bei Lucy erst erwacht - also kommt da plötzlich was dazu, was vorher gar nicht in dieser Art trainiert werden konnte, weil der Reiz da gar nicht so intensiv war.
Und beim Labrador war da das Futter einfach plötzlich zu verlockend
Soll natürlich nicht sein - da brauchen wir eh nicht diskutieren.
Aber es auf „ihr habt nichts gemacht“ zu schieben, finde ich unfair.
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Genau, es handelte sich um Grille die schön nach Fleisch rochen und die der Hund erstmal von oben bis unten abgeschleckt hat
Ich denke halt auch dass Grundgehorsam sitzen muss.
Ich kann mir nicht erklären warum sie noch so aufmüpft, zb Körbchen.
Heute wieder Diskussionen*gehabt, dabei heißt Körbchen Körbchen, basta. Ich sage es 1x, wenn sie beim 2. X nicht hört führe ich sie hin, so läuft es seit sie klein ist. Macht sie es. Beim ersten Mal gut gibt es ein Lob, was soll man denn da falsch machen dass sie es nicht versteht?
*Diskussion=sie schnappt sich ihr Stofftier und schmeißt es in die Luft und will es auffangen oder sie besteigt ihr Kissen statt Ins Körbchen zu gehen. Habe beides sofort weggeräumt und sie zum Körbchen geführt. Pfoten liegen weit außerhalb des Körbchens, ich korrigiere sie 3 bis 4 mal (lege ihre Pfoten in den Korb) sie akzeptiert es und schläft im Körbchen ein.
Das hat sich. Heute beispielsweise nach dem 2. Spaziergang abgespielt
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Nein, ich denke die Wahrheit ist, dass wir zu sehr auf sogenannte "Profis", als auf uns selbst gehört haben, zu viele Leute reingeredet haben, wir somit vieles ausprobiert haben, der Hund überfordert wurde, und jetzt einfach mega Frust da ist.
Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass das so ist. Wenn du beschreibst, was ihr alles schon probiert habt, dann wirkt das so, als hättet ihr nach der perfekten Methode gesucht. Diese eine Strömung, diese eine Trainingsform, die euch von euren Problemen befreit (korrigiere gerne, wenn das nicht stimmt).
Ich finde es grundsätzlich super, dass ihr euch so viel Mühe gegeben habt und so viel probiert habt. Die Intention dahinter ist toll. Aber ich vermute, ihr habt euch im Urwald der Hundetrainer-Gurus und Erziehungsratschläge etwas verlaufen.
Versucht doch mal, nochmal auf null zu gehen. Nehmt euch vielleicht einen Zeitraum (2 Wochen vielleicht?), in denen ihr mal nicht permanent versucht, zu trainieren. Sondern in dem ihr euren Hund mal sehr intensiv beobachtet, vielleicht auch filmt. Und dann überlegt, was seht ihr? Und wenn Stress auftritt, was wäre die Voraussetzung, damit das nicht passiert?
Dabei würde ich nicht nur schauen, was sie nicht machen soll. Also nicht am Punkt "sie soll nicht in die Leine springen" stehen bleiben. Sondern versucht, zu überlegen, warum sie das Verhalten gezeigt hat. Hat sie sich erschrocken? Konnte sie den Reiz nicht ausblenden? War die Konzentration eh schon weg? Achtet sie draußen, oder in bestimmten Situationen, nicht auf euch? Ist sie allgemein zu aufgeregt?
Schreibt euch dann vielleicht die Kernsituationen auf und auch eure vermuteten Ursachen. Und damit würde ich an eurer Stelle zu einem neuen Trainer gehen (gabs hier eigentlich schon Empfehlungen?) und gezielt daran versuchen zu arbeiten.
Also wenn ihr zB rausfindet, sie kann Reize schwer ausblenden, fragt nicht bei euch nach sondern will direkt hin. Dann versucht, genau an der Stelle zu arbeiten. Wie schafft ihr es, dass sie sich bei Reizen erstmal eure Rückmeldung holt? Wenn euch ein Trainer das nicht zufriedenstellend beantworten kann oder nur ein Standard-Programm fahren will, ist es vielleicht nicht der richtige. Ihr braucht ein Training, welches an euren individuellen Voraussetzungen anknüpft.
Ich lese bei euch durchaus raus, dass euch der Hund sehr wichtig ist. Es wirkt einfach so, als würde gerade alles ein bisschen viel werden. Ich glaube, ein kleiner Stopp im Trainingsmarathon würde euch allen gut tun. Und dann startet ihr einmal neu und hört vielleicht auch lieber einmal mehr auf euer Bauchgefühl, bevor ihr die nächste Methode aus dem Lehrbuch probiert. Und wenn insgesamt etwas Ruhe eingekehrt ist und ihr im neuen Zuhause angekommen seid, dann plant ihr vielleicht auch die Auslastung noch einmal neu. Dabei gilt dann Qualität vor Quantität.
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Das erklärt Murmelchen Irritation… du meinst Grills
Deinem zweiten Satz stimme ich voll zu.
Ich glaube die braucht ne Zwischenstufe zum Runterkommen nach dem Gassi….. was entspanntes…. Ruhiges Ganzkörperstreicheln und dann erst ab in den Korb
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Snoopy101 Jetzt beruhige Dich bitte und komm runter. Ich hätte mir mit meinem Baby und einem anspruchsvollen Hund auch sehr schwer getan.
Wenn Du meine Freundin wärst würde ich Dir raten, den Hund für 1 Woche in eine Hundepension zu geben, einfach um Abstand zu gewinnen, neue Kraft zu tanken und vielleicht einiges mit anderen Augen zu sehen. Ich glaube, Dir wird auch richtig bewusst, wieviel Dir Dein Hund bedeutet und wie sehr Du ihn vermisst. Beim Durchatmen siehst Du ev. auch, was Du in Zukunft anders machen könntest und Du hättest Zeit um strukturierte Pläne schmieden. Möglicherweise täte euch so ein Restart sehr gut.
Danke,
ja ich hänge sehr an ihr,
ich weiß auch nicht warum ich mich ausgerechnet ans Forum gewandt habe.
Ich glaube das war der geballte Frust und Überforderung und der Gedanke, warum macht dieser Hund das?
Es hat mir gezeigt, dass ich an ihr hänge, sich aber auch noch einiges tun muss und wir wieder einen Trainer dazuholen müssen wenn wir eine gemeinsame Zukunft haben wollen
Ich denke mal, du hast dich speziell an dieses Forum gewandt, eben weil man hier in aller Regel verstanden wird und die Leute sagen "Ey, meiner ist genauso, der ist grad auch super anstrengend".
Es ist gut, dass du gemerkt hast, dass du doch noch an ihr hängst, dass sie dir Spaß macht. Das ist wirklich viel wert, wenn man sich wieder auf den eigenen Hund einlassen kann - gerade fürs gemeinsame Training.
Was euch der letzte Trainer geraten hat, finde ich allerdings ... schwierig. Der Hund lernt dadurch ja nur "Ich muss alle Reize ausblenden, wenn Frauchen Fuß sagt" und "Ich darf laufen und - oh Gott, so viele Reize, hilfe, wie geh ich damit um?!".
Und da liegt, wie flying-paws schon gesagt hatte, der Hase im Pfeffer: Mila WEISS schlicht nicht, wie sie mit den Reizen umgehen soll. Da braucht sie deine Hilfe.
Was ihr dabei hilft, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Im Spoiler schilder ich dir mal ein Beispiel - wenn du davon nix lesen magst, ok, kein Thema.
Meinem Rüden hilft es bei Hundesichtung, wenn wir auf Abstand gehen und er für das ruhige Angucken des Hundes belohnt wird. Jeder ruhige Blick zum Hund und zu mir zurück wird belohnt - aber auch das haben wir kleinschrittig aufbauen müssen. Das geht nicht von heute auf morgen. Wir haben auf einem leeren Feld angefangen, weit und breit war nix los, und da haben wir dann "Prima" als Signal etabliert. Der durfte Löcher in die Luft gucken, ich hab "Prima" gesagt und gleichzeitig ein Leckerli in seine Richtung geworfen. Damit hat er verknüpft: "Wenn der Olle Prima sagt, gibt's irgendwo ein Leckerli".
Als diese Grundverknüpfung saß, ging's einen Schritt weiter: ich sag Prima, er guckt natürlich sofort, wo das Leckerli ist - und weil ich noch nix geworfen habe, guckt er zu mir. DAFÜR gibt es dann sofort ein Leckerli und viel verbales Lob.
Wenn das sitzt, kann man die ersten Begegnungen einbauen, aber eben auf Distanz. Er sieht einen Hund am Horizont? "Prima" - Hund guckt zu mir, kriegt einen Keks, darf wieder zum Hund gucken.
Das geht dann solange in Stufen weiter, bis er irgendwann die ganzen Zwischenschritte überspringen kann, von selbst zum Hund guckt, wieder zu mir - und dann gibt's "Prima" + Belohnung.
So baut man Kommandos auch für den Hund sinnvoll und vor allem so auf, dass er sich nebenbei auch mit dem Reiz auseinander setzt, sich selbst einen Lösungsweg aneignet ...
Bei dem "Ran" von euch wird Mila lediglich gesagt "Schau mich an, alles andere hat dir jetzt egal zu sein". Genau deshalb tänzelt Mila dann eben auch, denke ich - sie will das Kommando befolgen, sich aber auch gleichzeitig mit dem Reiz auseinander setzen, den einordnen ... ab einem gewissen Punkt überfordert sie das dann und dann tritt das von dir geschilderte Übersprungsverhalten auf.
Ich hab im Spoiler jetzt nur einen von x möglichen Lösungswegen beschrieben, der bei vielen Hunden gut klappt - das Wichtigste bei dem ganzen Geübe war aber unsere Hundetrainerin, die mir gesagt hat, wann das Timing super war, wann ich den richtigen Zeitpunkt verpasst habe usw.
Das Wichtigste für euch ist jetzt, dass ihr den Umzug gut übersteht, noch mehr zueinander findet und vor allem zeitnah einen neuen Trainer ins Boot holt.
Ich halt mich jetzt mit weiteren Vorschlägen aus dem Thema raus und wünsch dir alles Gute für die Zukunft.
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Mach mit dir selbst eine innere Frist aus, bis wann du was erreicht haben willst und v.a. wie.
Aufbau kleinschrittig und dann steigern.
Innere Frist zudem dahingehend, wie lange und mit welchem zeitlichen und finanziellen Aufwand du das durchziehen willst - dann Abgabe.
Wenn ich dich so lese - wobei das Schriftlich natürlich immer unterschiedlich rüberkommt - wirkst du auf mich sprunghaft, Frustrationstoleranz ausbaufähig, Impulskontrolle ebenfalls.
Erinnert dich das an deinen Hund? Zum einen spiegelt er dich und deinen Umgang mit dem Hund ebenfalls.
Leichter wird es übrigens auf keinen Fall.
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