Ich mag meinen Hund nicht mehr


  • Es ist nicht so schwierig. Eine Variante wäre zum Beispiel Barriere klickern. Google mal danach.


    Ich persönlich habe das positiv aufgebaut und jedes (an Schleppleine) am Wegrand stehen bleiben und nicht reingehen belohnt. Reingehen wurde per Schlepp oder Ansprache verhindert. Dazu kam ein Kommando „komm raus“ falls sie mir zu weit drin ist, welches ich aber erst nachher einführte und auch eher weniger belohne da meine gern Verhaltensketten macht (also z.B. reinrennen um dann rausgerufen zu werden und ne Belohnung bekommen). Den Rückruf nutze ich in dem

    Zusammenhang nur im absoluten Notfall (Hund rennt ernsthaft in den Wald etwas hinterher).


    Ich mach es so, dass niedrige Wiesen ok sind, da darf sie drüber solange abrufbar. Sobald das Gras höher ist, ist die Wiese tabu. Wegrand ist ok, ins Unterholz nicht. Wenn wir im Wald üben, dann nur wenn ich das vorgebe und das mache ich vorallem auf Flächen die problemlos sind (z.B. um Picknickplätze, Waldkitaplätze, super offene Waldteile die klar einsehbar sind und wo kein Wild ist weil zu belebt).


    Noch ein kleiner Nachtrag: wenn ich dich lese habe ich den Eindruck, dass du gestresst bist, unter viel Druck stehst und wahrscheinlich auch sonst kein sehr ruhiger und entspannter Mensch bist. Bin ich übrigens auch nicht. Im Umgang mit einem aufgeregten Hund ist das aber oft echt nicht hilfreich. Gut wäre, wenn du selber mit einem

    möglichst reguliertem Nervensystem unterwegs wärst. Und ganz ehrlich, ich wäre definitiv überfordert mit einem Baby (und jungem Hund plus Haushalt) welches ich quasi alleine aufziehen müsste. Ich plädiere für Zeiten wo Hund und/oder Baby betreut sind. Idealerweise hättest du auch Zeit für den Hund alleine. Und für dich. Sowas wie Yoga oder Atemübungen können auch helfen. Aber wenn du niemals Zeit für dich hast und immer drei Bedürfnisse aufs Mal befriedigen musst, ist das schwierig bis unmöglich meiner Meinung nach.

  • Snoopy101 : ist Mila vielleicht läufig bzw. wird sie es?

    Oder hat sie eine Gebärmutterentzündung?

    Im Normalfall saufen die dann wie bekloppt. Das müsste man schon mitkriegen, denke ich.

    Aber den Hund mal komplett gesundheitlich durchcheckeb zu lassen, wurde ja schon mejrmals geraten.

    Ich denke nicht, dass das Verhalten an gesunheitlichen Problemen (ausser evtl. Stess) liegt, aber sicher ist sicher.

  • Ich denke nicht, dass das Verhalten an gesunheitlichen Problemen (ausser evtl. Stess) liegt, aber sicher ist sicher.

    Jaa jaa, das sagten uns auch 5 Hundetrainer und genausoviele (Fach)-tierärzte...


    Man kann es niemals ausschließen. Auch wenn man denkt, man hätte schon alles ausgeschlossen. Ist einfach so.

  • Im Normalfall saufen die dann wie bekloppt. Das müsste man schon mitkriegen, denke ich.

    Das ist Quatsch, sorry...


    Wir haben hier im Forum schon so viele Fälle mitbekommen, bei denen kein vermehrtes Trinkverhalten festzustellen war.

    Der eine Hund hat minimal Ausfluss, der andere ist deutlich ruhiger, der nächste hat gar nichts, außer Fressunlust... Man sollte mit Hündinnen, die sich in der für Pyometra sehr kritischen Phase (also 6-10 Wochen nach Läufigkeit) befinden immer zum TA gehen, wenn man findet, dass sie ungewöhnliches Verhalten zeigen.


    Mal eben ein Ultraschall ist ja nun kein Akt und auch nicht wahnsinnig teuer. Wir haben in Läufigkeit 2 und 3 schallen lassen, weil wir unsicher waren.

  • Ich find viele Tipps hier durchaus spannend, allerdings kaum geeignet als Akutmaßnahme für: Ein 4 Monate altes Menschenbaby bestimmt derzeit hauptsächlich, was geht und was nicht und muss dzt immer mit dabei sein.


    (Schleppleine und Kinderwagen oder Tragetuch bei nem nicht solide leinenführigen, aufgeregten 20kg plus Hund ist zb nur bedingt praktikabel. Baby im Tragtuch plus hüpfiger Hund auch nicht ganz unriskant).


    Ich würd aktuell vermutlich auf fast alle Dinge pfeifen (auch mich mit "muss zum Fachtierarzt" o.ä. stressen lassen), ev ne solide Flexi probieren und da n bissl üben, aber ohne den großen Anspruch. Bisschen von a nach b kommen, ohne über Hund und Kind zu stolpern und etwas von der Verkopftheit runter kommen.



    Is halt ungünstig, einen Hund zu haben, der noch nicht mitlaufen kann, in einer Lebenssituation, wo man tendentiell nen Hund braucht, der einfach mitlaufen kann.

    Da nochmal die trainerischen Ansprüche hochschrauben, ist womôglich erst recht zum Scheitern verurteilt.


    Ich denke, wie anstrengend die Gesamtsituation ist, wie"schwierig" der Hund, hat in solche Konstellationen auch eine große mentale Komponente.

    Mit einem "es is mir jetzt einfach erst mal fast alles egal" lebt es sich teils erstaunlich viel leichter und mit mehr Leichtigkeit löst sich manches manchmal auch einfach so auf - oder man steigt leichter wieder in echtes Training ein, wenn es dann geht.


    Wenn ich es richtig reinlese: Du kannst sie körperlich halten, sie ist nicht aggressiv gegen Mensch und Tier, zerstört nicht die Bude (btw kann sie eigentlich alleine bleiben? Das hab ich nirgendwo gelesen oder überlesen) und macht außer sehr aufgeregt sein und ins Jagdverhalten kippen, eigentlich keinen Scheiß.


    Super! Das ist mehr, als manch anderer kann. Damit kommt man zumindest meistens schon ne Runde um den Block. Das reicht vielen Hundehaltern anscheinend völlig. Also nicht, dass ich das für immer sinnvoll fänd. Aber für Deinen eigenen Kopf vielleicht. Bzw zumindest die Grundsatzerkenntnis "Man muss auch einfach mal so gut wie überhaupt nix machen, nicht Trainingsvariante 105 ausprobieren. Davon wird's zumindest auch nicht schlimmer. Und das is aktuell auch gut."

  • "es is mir jetzt einfach erst mal fast alles egal"

    Will ich auch unbedingt so unterschreiben! "Das Haus steht noch und es brennt nirgends" ist ein erstaunlich solider Status. :D Grade in solchen stressigen Wochen/Monaten sollte man sich auf sein "Das muss jetzt noch unbedingt" eigentlich viel öfter fragen "warum eigentlich?".

  • Mir ging es nur um die Argumentation, dass es sooo furchtbar ist, dass der Hund keinen Freilauf hat (sogar als Abgabe-Argument) - und andererseits aber dann Freilauf als „auf den Wegen bleiben“ verstanden wird


    Dann hat der Hund an einer langen Schleppleine aber ja keinen Nachteil :ka:

    Also mein Hund bleibt auf dem Weg und entfernt sich dabei trotzdem deutlich weiter als die 10, 20m, die er mit Schleppleine hätte. Für die ist SL da eine große Einschränkung und ich bin froh, dass wir das Ding nicht mehr brauchen. Abgesehen davon gibt's auch auf den Wegen genug Dinge, in denen sich die SL verheddern kann (grad im Wald) und es ist nichts nerviger, als wenn man ständig damit beschäftigt ist, die Leine aus herumliegenden Ästen, hochstehenden Wurzeln etc. zu befreien und der Hund ja auch jedesmal einen ordentlichen Ruck abbekommt, wenn die Leine irgendwo hängen bleibt.

  • Ich bin mit Kaya wegen Fressunlust in dieser Phase zum Tierarzt. Die Aussage dieser recht erfahrenen Tierärztin war, dass in fast allen Fällen von Pyometra deutlich vermehrtes Trinkverhalten vorlag.

    Hab mich also beruhigen lassen und es war nach drei Tagen durch.

    Aber klar, sicher ist sicher.

  • Wie hast du das Kommando dass dein Hund den Weg nicht verlassen kann denn aufgebaut? Wie lange hat es gedauert das zu etablieren? Ich stelle mir das wahnsinnig schwierig vor

    Ging bei uns total simpel und schnell. Immer, wenn der Hund den Weg verlässt, bekommt er ein "Raus da" zu hören und wird wieder auf den Weg zurückgeholt. Hat ab dem 3.-5. Mal dann nur mit Kommando ohne aktives Rausholen funktioniert.

    Danke, das finde ich einen guten Ansatz für uns.


    Bin heute mal mittig auf den Wegen geblieben und habe sie sich nicht festschnüffeln lassen und der Spaziergang war viel entspannter.


    Kein plötzliches Ausschlagen, weil irgendwas ganz toll riecht. Ihre Rute war auch nicht ganz oben, sondern entspannt, ihre Ohren waren nicht nach hinten gelegt, sondern entspannt.


    Uns sind wieder ein paar Hunde begegnet, bei einem, der voll in der Leine hing, fiel es ihr schwerer vorbeizugehen.


    Den Anderen Hund, der bellend auf sie zugerannt kam habe ich verscheucht, bevor er zu ihr konnte. Sie blieb einfach ruhig neben mir und wir sind weitergegangen.


    Bekommt der Hund denn so genug Auslastung, wenn er nicht umherstreifen darf?

  • Bekommt der Hund denn so genug Auslastung, wenn er nicht umherstreifen darf?

    Auf den Spazierengängen, ja!

    Die sollen ja der Entspannung dienen.


    Zur Auslastung dient in meinen Augen Training / Arbeit. In eurem Fall vermutlich Dummytraining.

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