Überlegungen vor dem Kauf - das trifft es genau.... könnt Ihr mir Mut machen?
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Hallo liebes Forum,
wir mussten im November unseren Bolonka gehen lassen. Danach hatten wir unheimliche Sehnsucht nach einem Hund, haben uns auf die Suche gemacht und etliche Hunde "besichtigt". Es ist ziemlich unglaublich, was man da seit Covid erlebt.
Nun könnten wir einen kleinen Dackel adoptieren und sind diesmal extrem unsicher:
Wollen wir nochmal die Verantwortung und die Zeit für einen Hund aufwenden?
Aktuell wird alles so teuer (wir haben 2 Katzen und ich kenne die Tierfutterpreise für gutes Futter), können wir uns den Hund auf Dauer wirklich leisten incl. Tierkrankenversicherung (wird auch immer teurer).
Schaffen wir mit 1,5 Jobs (ich bin Freiberuflerin und arbeite immer von zu Hause aus) tatsächlich die Betreuung und werden dem Dackelchen gerecht?Bisher hatte ich Kinder, die im Notfall mal mit dem Hund gehen konnten. Die sind inzwischen ausgezogen und wir müssen die Betreuung alleine "stemmen" - also auch wenn es und wie vor einigen Monaten mit Corona ins Bett wirft. Allerdings habe ich eine Nachbarin gefunden, die mal Gassi gehen könnte und auch eine gute Tierpension, die ggf. einspringt. Aber: Das heißt im Fall der Fälle sind wir auf Fremde angewiesen sein.
Solche und andere Gedanken machen uns fix und alle, komischerweise immer schlimmer, je näher der Tag der Abholung rückt.Gleichzeitig habe ich sowas wie ein schlechtes Gewissen, würde das Körbchen dauerhaft leer bleiben. Und ich vermisse Hund ganz furchtbar. In dem halben Jahr ohne war ich nicht einmal auf den alten Wegen spazieren und mir kommen immer noch die Tränen, denke ich an die Hunde, die ich leider gehen lassen musste.
Keine Gedanken machen wir uns über Dinge wie: 50 x raus, weil die Kleine nicht stubenrein ist. 5 x Gassi bei Wind und Wetter. Die Welpengruppe und spätere Hundeschule ist gebucht und weil der erste, ganz kurze Aufenthalt in der Tierbetreuung (familiär, geleitet von einer Hundetrainerin) in die Sommerferien fällt (geraten wurde uns, das ab 6 Monate ganz langsam steigend zu trainieren) ist auch das gebucht.
Inzwischen bin ich so von meinen Grübeleien zermartert, dass ich kurz davor bin, der Züchterin abzusagen..... HILFE.... -
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Hi
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Ich finde es immer schön, wenn man sich viele Gedanken macht und alle Eventualitäten einbezieht (jedenfalls die, die einem einfallen), aber ich denke, Du machst Dir da mglw. zu viele Sorgen.
Ihr seid zu zweit, das ist doch schon einmal ein großer Vorteil. Außerdem scheint Ihr eine gute (?) Tierpension und einen Trainer gefunden zu haben. Du arbeitest von zu Hause aus. Hört sich für mich ziemlich perfekt an. Die Betreuung ist damit doch gesichert.
Vorteil Dackel, bzw. kleiner Hund, für mich: Mein Dackel ist eingezogen kurz bevor ich ein Studium begonnen habe. War so nicht geplant, aber manchmal kommts halt anders als man denkt. Ich konnte das kleine Dingelchen die meiste Zeit mitnehmen (egal wo ich hin musste) und während der Uni ist Dackelchen mal ein paar Stunden alleine geblieben und/oder eine Freundin ist mit ihm spazieren gegangen. Mein Hund hat sich irre gefreut wenn wir zusammen unterwegs waren, wollte immer dabei sein, aber wenn ich es mal nicht geschafft habe, war er auch mal mit den üblichen kleinen "Hausrunden" zufrieden und mit Indoor-Bespaßung.
Habt ihr einen Garten? Das würde die Situation - gerade falls es ein Welpe ist - ja auch noch einmal entspannen.
Du schreibst, dass Ihr "adoptiert" - Wie alt ist der Hund denn? Kommt er aus dem Tierheim?
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Und es geht weiter: Die Züchterin sagt, Hund ausschließlich Trofu wäre sehr OK, sofern dieses hochwertig ist. Das ist natürlich günstiger als Dosen (wobei ein Dackel ja nicht so viel frisst). Die Katzen bekommen Anifit, dabei wollte ich für den Hund bleiben, dazu dann Bosch Trockenfutter (taugt das?).
Tierkrankenversicherung bei der Allianz, wie bei den Katzen, 64 EUR. Hatte ich noch nie, aber da aktuell die Kosten bei den Tierärzten überall angehoben werden, möchte ich ohne nicht mehr. Zusätzlich spare ich für die Selbstbeteiligung auf ein Sparbuch an, das aber auch für die Katzen ist.
Sehr viel Angst habe ich, wieder einen dauerkranken Hund zu bekommen. Das hatte ich einmal, das hat psychisch wirklich sehr belastet. Ich fürchte, die riesige Nachfrage während Covid hat das nicht besser gemacht. Allerdings sind unsere Dackel eher kurz und hoch und somit etwas weg vom "Würstchen-Körperbau". Ich hatte schon einen Dackel, von daher weiß ich um die rassespezifischen Eigenschaften... auch, dass dieser Hund nicht hüpfen sollte und z.B. eine Rampe seitlich unser Sofa zieren wird. Mindestens 15 Jahre hoffe ich ;-). -
Wir haben keinen Garten, leben aber total auf dem Land. Also Hund unter den Arm klemmen, die Treppe runter und er kann sich lösen. Das hat beim letzten auch prima geklappt. Wir haben sowieso 2 Katzenklos stehen, dazu gibt es hier ein Hundeklo (ich höre einige Aufschreie ;-) ). Das ist einfach ein riesen Vorteil bei einem Etagenhund, z.B. bei nächtlichem Durchfall.
Wir haben aber einen Schrebergarten, der gerade von giftigen Pflanzen befreit wird *lol* und dackelsicher "eingerüstet" würde (natürlich beaufsichtigen wir dennoch. Dackel sind sehr erfinderisch.
Ja, die Tierpension ist gut weil familiär. Fühlt sich klein Dackel dort nicht wohl, hätten wir noch eine zweite in Luxusausführrung an der Hand. Wer will, kann dem Hund dort einen Tv buchen ;-).
Ich adoptiere vom Züchter. Tierschutz haben wir durch, das war alles aus dem Ausland und die Probleme möchte ich mir nicht antun. Für die Hunde ziemlich schade, aber ich kenne meien Grenzen. Ich mag das Wort kaufen im Zusammenhang mit Lebenwesen einfach nicht. -
Bosch Trockenfutter (taugt das?).
Ich find die Zusammensetzung nicht ganz so toll. Bin zurzeit von Josera überzeugt. Mit einem Sack - egal welches Futter - kommst Du aber doch ewig aus beim Dackel.
Sehr viel Angst habe ich, wieder einen dauerkranken Hund zu bekommen.
Ich glaube, die Angst kann Dir keiner nehmen. Das ist ja auch immer ein wenig Glückssache. Das Risiko eindämmen kann man mMn, wenn man sich den Züchter (und ggf. die Linie) anschaut.
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Rassedackel mit Linie: Nicht zu bekommen - oder extrem lang.
Von unserer Züchterin (verbandsfrei) kenne ich diverse Hunde hier in der Umgebung - auch alte, mit 17 noch gesunde.
Josera ist mir auch schon öfter über den Weg gelaufen. Das notiere ich gleich mal. Danke! -
Das ist einfach ein riesen Vorteil bei einem Etagenhund, z.B. bei nächtlichem Durchfall.
Unbedingt. Ist doch toll wenn er das für den Notfall lernt. Ich pers. hätte wohl keine Lust mehrmals täglich (auch bei Mistwetter, wenn Hund schmutzig ist) den Dackel die Treppen zu schleppen, insbesondere wenn er später dann ausgewachsen ist, aber das sieht natürlich jeder anders.
Ja, die Tierpension ist gut weil familiär.
Mag ich auch. Ich würde nur drauf achten, insbesondere beim Dackel wegen des Rückens, dass dort große und kleine Hunde getrennt laufen. Soll keine Klugscheißerei sein, musste es nur loswerden. Ich hatte immer Angst, dass meiner Dackeline jemand ins Kreuz springt.
edit
Rassedackel mit Linie: Nicht zu bekommen
Doch, das geht. Besonders wenn es jagdlich geführte Hunde sind bzw aus jagdlicher Zucht. Also mit Linie meine ich die Abstammung/Vorfahren.
Ich hatte damals meine Hündin von einem Züchter aus dem DTK. Drahtig und agil und vor allem nicht so kurzbeinig.
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Oh, der Vorgänger hatte auch 8 Kilo, in etwa so viel wird die Dackeldame wiegen. Im Treppenhaus in ein Handtuch packen, hochtragen, trockenrubbeln. Irgendeinen Tod stirbt man ja immer - auch große Hunde und Treppe sind nicht optimal, aber die kann ich nicht heben ;-).
Die Angst mit dem Kreuz habe ich auch. Mir wurde versichert, dass darauf geachtet wird. Wegen dieser Angst wurde ich schon beim Bolonka zum "Hochheber" - ein verspielter Nachbarsbernhardiner auf einem Kleinhund ist - ungut. -
Zitat
Doch, das geht. Besonders wenn es jagdlich geführte Hunde sind bzw aus jagdlicher Zucht.
Ich hatte damals meine Hündin von einem Züchter aus dem DTK. Drahtig und agil und vor allem nicht so kurzbeinig.
Jagdliche Zucht wollten wir nicht so gern. Wir wohnen, wie gesagt, auf dem Land und es wäre für den Hund und uns schön, wenn er wenig jagdliche Ambitionen hat und nicht an der Schleppleine bleiben muss. Das schließt natürlich Rückruf trainieren etc. ein, aber das sollte ja selbstverständlich sein.
Wir haben alle Züchter in der fahrbaren Umgebung durch. Aktuell gibt es "Hobbyzucht" oder in meinen Augen viel zu lange Tiere. Oder erst 2023 wieder Welpen. Corona hat in Sachen Hundemarkt nichts Gutes bewirkt. Was jetzt gerade kommt, sind viele "Corona-Hundewaisen", die nach einem halben oder einem Jahr "lästig" werden, weil man wieder arbeiten muss.
Aber Du hast im Wahrsten Sinne des Wortes des Pudels Kern erfasst: Ich möchte wahnsinnig gerne einen Hund, aber das was gezüchtet wird ist rar, kostet (kleine Hunde sind in Mode) oft über 2.000 EUR (Coronapreissteigerung) oder ist eben aus einer Hobbyzucht.
Sollten wir vielleicht doch warten, bis sich die Lage entspannt?
(Wir haben Großelterntiere, Elterntiere, die Welpen eines anderen Wurfes (9 Monate alt) gesehen und können jederzeit besuchen. Aber halt: Hobbyzucht.) -
Hach, da würd ich jetzt gerne noch ausführlicher antworten, muss aber mit meinen Hunden los 😅
Nur so viel: Für mich darf sich Züchter nennen, wer einem Rasseverein des VDH angehört. Ich bin da sehr strickt. Die meisten Züchter dort betreiben die Zucht als Hobby. Ich kenne sehr wenige, die damit Geld verdienen und das gewerblich machen. Im Gegenteil - oft zahlen die noch drauf.
Für mich käme also nur ein Hund mit diesem Background in Frage oder ein Hund aus dem Tierheim.
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