Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19

  • Wann hat das eigentlich angefangen, dass der Begriff "Hausfrau" einen herabwürdigenden Beigeschmack bekommen hat? :thinking_face:

    Ungefähr zur gleichen Zeit, als es salonfähig wurde, fremde Frauen herabwürdigenderweise Mutti zu betiteln.

  • Wann hat das eigentlich angefangen, dass der Begriff "Hausfrau" einen herabwürdigenden Beigeschmack bekommen hat? :thinking_face:

    Ungefähr zur gleichen Zeit, als es salonfähig wurde, fremde Frauen herabwürdigenderweise Mutti zu betiteln.

    Ja, das kann sein. Ich finde solche Entwicklungen ja immer interessant. Ehemals respektierte und wichtige "Funktionen" werden heute benutzt, um zu zeigen, wie wenig man jemanden achtet. Interessanterweise aber eben auch von Frauen, die "Hausfrauen" als dekadente Nichtstuerinnen ansehen :thinking_face: Also eher scheint es mir, als könnten Männer damit besser umgehen, wenn eine Frau daheim bleibt warum auch immer, als Frauen es zu können scheinen. Ist mein Eindruck.



    Ich wollte jetzt euren Humor hier nicht ausbremsen, ihr könnt ruhig weiter Stößchen machen und so :smirking_face: Ist mir nur eingefallen, weil in der einen Bewertung vom DF der Begriff eben so despektierlich verwendet wurde.

    Dabei finde ich, dass es in einer toleranten Gesellschaft auch einen respektablen Platz für Frauen geben muss, die nicht beruflich tätig sind. Das heißt ja nicht, dass man keine Ehrenämter ausübt oder anderweitig seinen Beitrag zum Allgemeinwohl leistet.

  • Selbstbestimmt und gleichwertig heißt auch, dass ich für mich entscheiden kann, eine klassische, altmodische „Frauenrolle“ einzunehmen.

  • Wann hat das eigentlich angefangen, dass der Begriff "Hausfrau" einen herabwürdigenden Beigeschmack bekommen hat? :thinking_face:


    Zu der Zeit, als man begonnen hat, Hausfrauen einzureden, es sei ehrenwerter, sich direkt vom Kreißsaal aus den ganzen Tag in der Fabrikhalle "selbstzuverwirklichen" statt für die eigenen Kinder da zu sein. Also so 60er, 70er Jahre? Und natürlich vor allem in der DDR.




  • Dabei finde ich, dass es in einer toleranten Gesellschaft auch einen respektablen Platz für Frauen geben muss, die nicht beruflich tätig sind. Das heißt ja nicht, dass man keine Ehrenämter ausübt oder anderweitig seinen Beitrag zum Allgemeinwohl leistet.

    und das gleiche sollte dann auch für Männer gelten...


    Aber irgendwie ist's ja doch immer noch was besonderes, wenn Männer sich um ihren Nachwuchs kümmern (also mehr als nur mit ihnen Spielen/Spaß haben), derweil das bei einer Frau für selbstverständlich gehalten wird.

  • Zu der Zeit, als man begonnen hat, Hausfrauen einzureden, es sei ehrenwerter, sich direkt vom Kreißsaal aus den ganzen Tag in der Fabrikhalle "selbstzuverwirklichen" statt für die eigenen Kinder da zu sein. Also so 60er, 70er Jahre? Und natürlich vor allem in der DDR.




    Wobei es "früher" ein Privileg war, eben nicht in die Fabrik zu müssen. Musste die Frau arbeiten, war das früher eher ein Beleg dafür, dass das Einkommen des Mannes zu wenig war. Klar, dass dann die Frau auch mit anpackt.

    Und in der DDR war eh eine andere Denkweise, weil gemäß dieser alle Genossen waren, die dem Kollektiv gedient haben (außer die, die gleicher waren als gleich ;) ). Da hat das persönliche Lebensglück nicht primär im Mittelpunkt gestanden (mein persönlicher Eindruck, ich bin ja nicht von dort).



    Ich komm halt immer mit der Doppelzüngigkeit so schlecht klar. Wenn jeder die Freiheit hat, seine eigene Lebensanschauung und seinen eigenen Lebenstraum zu verwirklichen, warum ist es dann nicht genauso normal, Hausfrau zu sein? Und doch wandeln sich manche Wörter zu Schimpfwörtern.


    Ich wollte jetzt auch keine politische Diskussion lostreten, ist mir nur vorhin aufgefallen.

  • Ich habe ein Haus und bin eine Frau

    Tadaaa ich bin eine Hausfrau :applaus:


    Leider muss ich trotzdem noch arbeiten gehen, damit das Haus mein bleibt.

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