Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19

Ich habe eben erfahren, daß mein 82-jähriger Vater vor 2 Tagen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus kam. (( Die Umstände, warum ich das so spät erfahren habe, sind nicht ganz nachzuvollziehen er konnte es mir nicht mehr erzählen, wir haben sonst fast täglich telefoniert. Heute habe ich seine Freundin angerufen, da er sich einen Tag lang nicht gemeldet hatte, was ungewöhnlich ist, aber nicht unerklärlich, da sie gestern Besuch bekommen wollten.)) Ich bin sofort zum Coronatest und mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren, damit ich noch vor der Schließung um 9 da bin. Als ich ankam, lag er völlig verfallen im Bett, konnte kaum sprechen und hat mich sogar zuerst nicht erkannt. Er hat dann unter großer Mühe völlig zusammenhangslose Dinge erzählt, schien schwer dement. Er konnte Wörter nicht mehr richtig aussprechen, hat sie verdreht, hatte noch eine vage Ahnung. Es war kein Arzt zu sprechen. Die Schwester meinte, sie glauben, er habe einen Infekt., wo wisse sie nicht. Ich war auch im Schock, deshalb ging mir das erst im Gespräch mit einer Freundin durch den Kopf. Das jemand von heute auf morgen dement wird, ist doch ungewöhnlich, nicht? Kann das sein? In Zusammenhang mit einem Infekt? Er hat zuletzt erzählt, er schlafe täglich 6 Stunden, aber das komme sicher von den schlechten Augen, daß er so schnell ermüde und es war sehr heiß. Kann es ein Schlaganfall sein? Ich habe erfahren, daß er mich wohl unbedingt anrufen wollte, das Telefon habe ich auch angenommen, er meinte aber, er verstehe mich schlecht, seine Hörgeräte und er würde später anrufen. Und dann ist er wohl auf der Treppe getaumelt, fast gestürzt und seine Freundin hat den Rettungswagen gerufen. Ich denke fast, er hatte da einen Schlaganfall. Nun ist er in diesem Zustand, ich muß morgen versuchen einen Arzt zu sprechen. Für den Infekt spricht das viele Schlafen. Er wollte seit 2 Wochen nicht mehr besucht werden, weil es ihm zu heiß war und er schlafen wolle, aber geistig wirkte er bis auf kleine Aussetzer relativ fit. Jetzt wirkt er total verfallen ersteht nur noch wenig. Und sie sagen es sei ein Infekt? Hat jemand eine Idee,worauf ich sie ansprechen soll, was untersucht wurde oder noch wird. Ich hab das Gefühl ihn im Stich zu lassen, konnte aber nichts tun,als da zu sein, heute Abend

Zitat von Phonhaus

Wenn er in den letzten Tagen zu wenig getrunken hat, kann das bei den aktuellen Temperaturen (weiß nicht, wie warm es bei Euch ist) beim alten Menschen ganz schnell zur Austrocknung führen, dass wäre eine mögliche Erklärung für schnell auftretende Verwirrtheitszustände. Hat er Fieber?

Wäre das dann nach 2 Tagen Infusionen nicht reversibel inzwischen? Er sagt, er habe kein Fieber, aber ob das stimmt? ich war so im Schock, daß ich die Schwester das nicht gefragt habe. Ich werde aber morgen Vormittag gleich wieder hingehen. Es waren teilweise über 30 Grad, eigentlich trinkt er sehr viel wegen seiner Diabetes und ist regelmäßig beim Arzt, da er Privatversichert ist, wird da auch viel untersucht