Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19

  • Du schaffst das!

    ich war im September in der gleichen Situation. Nur der Eingriff war auf ca 20 Minuten anberaumt und es war sicher dass ich am gleichen Tag nachhause kann.

    Ich durfte keine Socken anziehen und hab ne komische Einmalunterhose und ein Krankenhaushemd mit offenem Rücken dort bekommen.

    Beruhigungsmittel nehm ich keines davor (hat Gründe).

    Zum Essen haben wir was bekommen (kalte Platte). Ich würde mir Kekse oder so mitnehmen. Kontaktlinsen während Vollnarkose ist nicht klug und glaube ich auch nicht gestattet. Die Brille wird dir dann sicher noch im Aufwachraum gereicht.

  • Momo und Lotte

    Ich hatte vor sicher 10 Jahren mal ne ambulante OP an beiden Füßen. Mit Vollnarkose.

    Dem Arzt hab ich bei der Vorbesprechung schon gesagt, dass ich Angst vor Spritzen habe (heute nicht mehr :)), da wurde mir dann eine "LMAA-Tablette" angeboten. Das ist ein Beruhigungsmittel - ich glaube, ich hab das ne halbe Stunde vor dem Termin einnehmen müssen und dann war mir wirklich alles egal. Das war sogar ganz lustig xD

    Ich hab auch so ein olles OP-Hemdchen bekommen, durfte meine eigene Unterwäsche aber anbehalten. Damals war mir sowas total unangenehm, also das Umziehen an fremden Orten - die tolle Tablette hat aber wie gesagt dafür gesorgt, dass mir das (among other things) total egal war.

    Hat dann auch bei der Vorbereitung der OP bewirkt, dass ich dümmlich grinsend und tiefenentspannt zugeschaut habe, wie die Leute da im OP rumwuseln. Und boaaaah fand ich dieses Messgedingse, was die dir auf den Finger klemmen, faszinierend :ugly: (ok, ich war auch erst 14 oder 15 damals)


    Ich bin ohne Brille ja auch blind wie ein Maulwurf. Sag das den netten Leuten vorher einfach - eine der MFA hat meine Brille dann auf das Tischchen neben meinem Bett im Aufwachraum gelegt. Und den Schokoriegel, den Mutti mir eingepackt hat, auch.


    Von der OP selbst bekommst du nichts mit. Ich hab nur mitbekommen, wie die Vollnarkose eingeleitet wurde - ich sollte von 10 runterzählen, bei 6 oder 5 gingen bei mir dann die Lichter aus ... gefühlt 5 Minuten später war ich wieder halbwegs wach und hab mich erstmal minutenlang gefragt, ob ich schon operiert wurde oder nicht. Die Tatsache, dass ich dann im Aufwachraum lag, dicke Verbände an den Füßen UND nen Mordshunger hatte, hat's mir (neben der netten MFA) bestätigt. :nicken:


    Ich weiß nicht, was bei dir operiert wird, aber oft ist das "Vor der OP" gar nicht so schlimm, wie man denkt. Ich hatte ja schon beim Gedanken an das ganze Prozedere richtig Schiss, teilweise auch mit Übelkeit - die LMAA-Tablette hat mir die Angst dann genommen.


    Ich wette mit dir: sobald du es geschafft hast, wirst du auch sagen "Ey, war doch eigentlich gar nicht so übel" =)

    Du schaffst das. Wann sollen wir morgen an dich denken? :bussi:

  • Karpatenköter - du Herzblatt.

    Ich überkompensiere ja die tatsächlichen Ängste ganz doll mit "ich muss supergut vorbereitet sein und niemand soll mit mir meckern weil ich Socken trage oder die falschen Snacks dabei habe" - richtig schlimm. Mache ich immer. Exitstrategien: Sachen vorbereiten, die irrelevant sind und extreeeem socializen und ganz viele Witze machen. Das ist mir so unangenehm - ich würd so gern mal den Leuten, die was damit zu tun haben, einfach sagen "Sorry, ich hab einfach echt angst." stattdessen fange ich an, mit der MFA die Tücken ihres Telefonsystems zu bewältigen, halte allen die Türen auf, verteile Komplimente und mache durchgehend Witze.

    Ich glaub, ich bin ein Labrador.

    Hoffentlich geben die mir irgendwelche Benzos 🙈


    Ich glaube, um 12:30 gehts auf den Tisch. Ich wollte vorher noch ausgedehnt mit den Hunden. Haha. Blödimomo hat nicht gewusst, dass sie nicht erst zur OP punktgenau einmarschiert, sondern früher kommen muss. 🤓

  • Lieber OP als Zahnarzt. Selten so toll umsorgt gewesen.


    Nach dem Aufwachen, aha, hmhm, wasn das für ein seltsamer Clip an meinem linken Zeigefinger. Erstmal abnehmen und inspizieren. Ok, ich glaube das fanden die Krankenschwestern nicht ganz so lustig. An die Reaktion auf meine Frage "Gibt es hier Farbfernsehen?" kann ich mich nicht mehr erinnern.


    Die Zeit nach der OP, egal ob ambulant oder stationär, war für mich Erholung pur.

  • Momo und Lotte

    Ich persönlich würde da „nackig“ auftauchen.


    Also nicht nackt an sich 😁 (keine Panik), aber nackig von Schmuck und Gedöns. Keine Kontaktlinsen, kein Nagellack, kein Piercing, keine Schminke, kein nichts. Ich hätte sonst Sorge, dass das ein oder andere doch mal in einer vielleicht unerwarteten Situation „störend“ oder „unhygienisch“ wäre bzw. werden könnte.


    Das schaffst Du, ist sicher halb so wild.

  • Ich wurde in den letzten paar Jahren einige Male operiert und ich kann dir nur sagen: Sei kein Arsch, dann sind alle supernett zu dir.

    Die wissen, dass du Schiss hast, die beantworten dir Fragen und die kümmern sich um dich.

    Das Schlimmste war immer die Warterei vorher.

    Sobald du im Krankenhaus bist, läuft das alles.

    Mach dir nicht so viele Sorgen. Die machen das jeden Tag.

    Ich wünsch dir alles Gute!

  • ich würd so gern mal den Leuten, die was damit zu tun haben, einfach sagen "Sorry, ich hab einfach echt angst." stattdessen fange ich an, mit der MFA die Tücken ihres Telefonsystems zu bewältigen, halte allen die Türen auf, verteile Komplimente und mache durchgehend Witze.

    Ich glaub, ich bin ein Labrador.

    Hoffentlich geben die mir irgendwelche Benzos 🙈

    :bussi:

    Du ich kenne das so gut. Nicht nur im Bereich OPs, da hatte ich bisher zum Glück nur wenige, aber so allgemein.

    Jetzt weiß ich endlich auch, dass ich ein Labrador bin :lol:

    Und dabei sind die Mitarbeiter, das Pflegepersonal ja vollkommen dafür da, dass man ihnen sagt, dass man einfach echt Angst hat.

    Aber das kann man sich zehnmal sagen, man kommt nicht aus seiner Haut raus :ugly:

    Ich drücke dir alle Daumen, dass alles gut läuft und vielleicht sogar schaffst, beim Empfang zu sagen, dass du riesige Angst hast.


    Und noch ein kleines Erlebnis von mir, zum Thema Essen:
    Ich wurde am Handgelenk mit Teilnarkose ambulant operiert. Bekam vorher auch noch eine "Wurstigkeitsspritze", die bei mir dazu geführt hat, dass ich ständig kichern musste. Und während der OP fragte ich den OP-Arzt, ob ich denn nach der OP Rahmgeschnetzeltes mit Spätzle in meinem Lieblingsrestaurant gleich ums Eck essen dürfte. Er meinte, theoretisch schon, aber ich glaube davon wird Ihnen schlecht. Ich sagte, ich habe aber so Hunger. Und er sagte, das kann gar nicht sein, Sie bekommen gerade eine Kochsalzlösung in den Arm.

    Naja und dann wurde ich abgeholt, und wir gingen in das Restaurant und ich verputzte die total große Portion Rahmgeschnetzeltes mit Spätzle. Und dann brachte mich meine Begleitung heim und ich schlief wie ein Engel :rollsmile:

  • Ich habe auch so meine OPs hinter mir und du kannst mir glauben, das ist alles nicht so schlimm. Am besten ohne alles wie anna8p schon schrieb und dann kann alles seinen Lauf nehmen. Bei mir waren immer alle sehr nett und haben mich gut begleitet.

    Vielleicht einen Nintendo/Buch oder sowas fürs Warten vorher einstecken.

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