Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 19
- Helfstyna
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Oder über Vinted.
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Hi
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Ich hab mit Online Gebraucht wesentlich schlechtere Erfahrungen gemacht als mit Primark
Meine Winterjacke geht in die 3. Saison, Shirts sind minimum 5 Jahre alt.
Ich kaufe halt nur sehr selten neue Klamotten und dann ist das Budget nicht groß. Bei Vinted habe ich mich jedes Mal geärgert, weil von 3 Teilen 3 nicht wie beschrieben waren. Dafür hat es genauso viel gekostet wie als hätte ich es bei Primark gekauft
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Funktioniert halt nur, wenn man das Geld hat, sich die teuren Sachen zu kaufen. Ja, auf Dauer ist es günstiger, aber es macht einen Unterschied, ob ich 20€ oder 80€ für eine Sache ausgeben muss, wenn der Monat eh schon mehr Tage als Geld hat
Man könnte noch gute Sachen über zb Momox kaufen. Ich kaufe meine Cambio Jeans , die neu ca 120 Euro kosten würden, über eBay gebraucht.
Klar, aber mir geht es ja um Neuware. Einige Leute mögen keine gebrauchte Kleidung tragen. Und Vinted ist nur eine Option, wenn es ganz sicher passt, zurück schicken geht ja nicht.
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Ich finde das furchtbar. Ich habe letztens eine Doku gesehen, da ging es darum, dass selbst die Afrikanischen Länder kein Bock mehr auf Klamotten haben, weil es zu viel gibt.
Voll.
Nigeria, Äthiopien, Südafrika (...) hatten mal eine gut funktionierende Textilindustrie (Baumwolle).
Also, ja, klar, auch viele Billigunternehmen (Kik, glaube ich) lassen in Äthiopien, Ghana usw. produzieren, aber ich meine wirklich die Herstellung von Stoffen und das Nähen von Bekleidung, die im Land vertrieben wurden, das war mal ein florierender Markt.
Diese eigene Textilindustrie ist nicht mehr lukrativ bei den Mengen an 2nd-Hand-Kleidung, die dort landet und auf den Märkten verkauft wird und für die eben der Produktionsweg wegfällt.
Es ist echt absurd, auf wie vielen Ebenen der Konsum von Wegwerfartikeln Schaden anrichtet. Der Raubbau an den Ressourcen, die Verhältnisse, unter denen sie hergestellt werden, die z.T. krankmachenden Chemikalien, die nach der Produktion auch die Kaufenden und das Wasser abbekommen, wiederum der Verbrauch von Ressourcen bei der Entsorgung oder dem Verschiffen auf andere Kontinente, wo Wirtschaftszweige einfach überflüssig gemacht werden.
Und das ist ja nur ein kleiner Aspekt in dieser riesigen Konsummaschine. Krabben, die von Norddeutschland nach Marokko verschifft werden, weil sie dort billiger gepult werden, um dann wieder ohne Schale nach Deutschland zurückzukommen.
Tomaten, die von Italien nach China verschifft werden, weil man dort aus ihnen billiger Tomatenmark herstellen kann, das dann zurück nach Europa verschifft wird.
Äpfel, mitten in unserer Apfelsaison, die aus Südafrika den Weg zu meinem Lidl auf sich genommen haben, natürlich verpackt in Plastik. Biokartoffeln aus Israel, wo sie doch hier wirklich gut wachsen.
Das "PlastikMeer" in Almeria, in dem in moderner Sklaverei Menschen aus Nordafrika arbeiten, um dort in schlimmsten Arbeitsbedingungen, wo es weder fruchtbare Erde noch Wasser gibt, vorwiegend das Gemüse anzubauen, das in all unseren Supermärkten liegt.
Der Elektroschrott, der z.B. in China produziert wurde, in Deutschland bis zur Sollbruchstelle genutzt wurde und nach Ghana verschifft wird, um dort in riesigen Müllhalden zu liegen, aus dem Menschen versuchen, Rohstoffe zu gewinnen (wobei sie ihre eigene Gesundheit verkaufen und giftige Dämpfe beim Verbrennen einatmen. Die freigesetzten Giftstoffe landen aber nicht nur in den Lungen, sondern in der Luft, in der Erde, im Meer). Die gewonnenen Rohstoffe landen dann wieder in den Industriestaaten.
Man möchte sich doch einfach nur fragen: Wo und wann ist denn alles so schief gelaufen? Diese Wege sind so irrational, sie wirken völlig absurd.
Ich mein, klar, wer kein Geld hat, soll natürlich nur kaufen, was bezahlbar ist. Aber diese Industrie(n) leben nicht nur von denen, die keine andere Wahl haben.
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ich muss noch was hinterher hauen. Ich mach da nämlich auch dem Schulsystem einen Vorwurf.
Werken, Reparieren, Nähen, Hauswirtschaft auch Anbau im heimischen Garten - das sind Sachen, die man mal in der Schul gelernt hat. Das wurde aus dem Gymnasien weitgehend gestrichen. Es ist keine curriculare Voraussetzung mehr.
Ich finde das bescheuert weil es die Menschen in vielerlei Hinsicht handlungsunfähig macht.
Menschen sollten lernen dürfen, etwas selbst zu machen. Wertschätzung für die Dinge lernen. Sie reparieren können.
Mir ist klar, dass z.B. Apple seine Geräte inzwischen so baut, dass man da selbst nicht mehr völlig ohne Angstgefühle das eine oder andere Teil austauschen kann. Dass Ikea seine Möbel so konstruiert, dass die einen zweiten Umzug evtl nicht überleben und dass Primark-Kleidung nicht darauf angelegt ist, dass man hier mal etwas flickt oder dort mal einen Saum nachfasst.
Aber ich sehe da trotzdem die Schule in der Verantwortung, Menschen zu erziehen, die sich selbst helfen können.
Ich mein, ich hab mal in der 9. Klasse Lampen gebaut. Und niemand aus drei Parallelklassen wusste, wie man eine Lüsterklemme benutzt. Ja, dann sind die Leute wirklich darauf angewiesen, dass sie andere Menschen dafür bezahlen, die Dinge für sie zu machen. Aber das macht halt auch unfrei. Und fördert nicht unbedingt die Wertschätzung gegenüber der geleisteten Arbeit und dem Produkt.
Kinder müssen wieder mehr selber-machen lernen. Die binomischen Formeln retten nur die wenigsten von uns in der Zombie-Apokalypse.
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Ich würde zB total gerne Kinderklamotten gebraucht kaufen. Aber ich bin nicht bereit dafür für ein Teil vom H und M 50 Cent unter Neupreis zu zahlen.
Meine Kinder tragen viel von den Kindern von Freunden auf, die Kleine trägt sowieso alles vom großen Bruder auf. Und was sich nicht weitergeben lässt spende ich (habe durchaus Mütter im Bekanntenkreis die nichts gebrauchtes wollen zB. Oder wenn dann nur bestimmte Marken). Was zu hässlich zum Spenden ist da komplett fleckig (meine Kinder machen sich gerne dreckig) wird zu Putzlappen. Brauche ich immer wieder. Fürs Auto, für Schuhe, usw.
Die Kids haben Sachen von überall. Ich kaufe fast nur im Sale und gegengleich oder wie das heißt. Also die Sachen für den Sommer Ende Sommer/Anfang Herbst und eben die Sachen für den nächsten Winter im Frühling. So haben sie auch Recht gute Teile zu einem guten Preis. Aber sie haben auch Zeug von Lidl/Aldi/Takko/Primark/Sinsay/C und A. Die tragen sie auch bis die Sachen kaputt gehen. Bzw vom großen trägt es dann die Kleine noch am Hof auf.
Ich bin glücklich dass hier im Kindergarten kein Markenwahn existiert. Hab ich bei einer Freundin anders erlebt. Da ging es schon im Kindergarten los dass man das Kind doch nicht mit dem billigen Matschanzug vom Lidl hinschicken kann, alle anderen hätten den von Marke sowieso.
Für mich selber kaufe ich selten Klamotten aber auch da ist mir eher wichtig wie es sitzt als was drauf steht. Und ja, für mich macht es keinen Unterschied ob H und M oder Primark drauf steht, wenn man ehrlich ist sind die Produktionsbedingungen für beide Unternehmen gleich mistig.
Für meine Kinder nähe ich viele Teile selber. Aber wo und unter welche Bedingungen die Stoffe produziert werden kann man noch weniger nachvollziehen als bei den Klamotten.
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Dass Ikea seine Möbel so konstruiert, dass die einen zweiten Umzug evtl nicht überleben
Obwohl ich sagen muss, das stimmt so nicht.
Ikea arbeitet immer weiter daran das zu verbessern.
Ich hab einen Schrank 2017 da gekauft, den muss man nicht mehr Nageln, ergo kann man den wirklich problemlos auf und ab bauen.
Der Paxschrank von meinem Freund macht jetzt den 5(?) Umzug mit.
Man kann auch Ikeamöbel mehrfach umziehen, wenn man etwas Sorgfalt walten lässt .
Also da würde ich Ikea eher vorwerfen das sie bei Ressourcenabbau und Raubbau in Russland ganz vorne mit dabei sind
. Weil eigentlich ist die Idee stabile, dünne, leichte Möbel zu vertreiben ja nicht die schlechteste Idee.
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@ikea - Und in Rumänien, da gibt's einige Dokus zu
Meine Ikea Möbel sind teils gebraucht gekauft und haben bei mir schon 2-4 Umzüge mitgemacht. Leben trotzdem noch. Was kaputt ist das ist was der Staff in der Sturm und Drang Phase zerbissen hat.
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Ich wage zu behaupten, das ist im Normalfall eine Klassenfrage, keine Moralfrage. Bist du zB Student und hast nicht viel Geld, kaufst du bei H&M, aber Kik und Takko würde man eher nicht betreten. Deshalb designt Kik und Takko natürlich auch andere Sachen für eine andere Peergroup. Also als klassischer H&M Käufer würde man da auch nicht fündig werden.
Die Aussagen sind aber IMMER
"Na Primark mag ich nicht, die armen Kinder die das nähen"
Und danach quasi im nächsten Satz
"Hab wieder um 200€ bei H und M bestellt, schau Mal".
Die produzieren aber auch in Bangladesch und co. und die Bedingungen sind genauso schlecht.
Ich weiß das Thema ist sicher schon durch, aber was ich, weil ich es gerade lese, auch immer so schlimm finde sind Menschen die für mehrere Hundert Euro bestellen und dabei genau wissen, dass sie nur einen geringen Teil oder gar nichts behalten.
Dann denk ich immer "warum?!" Eine aus dem Sportkurs wurde von einem Sportbekleidungsanbieter gesperrt deswegen. Sie hat für 300-400€ Sportkleidung bestellt, hat festgestellt, dass ihr nichts gefällt (wobei sie auch mehrere Größen bestellt hat vom gleichen Modell) und alles zurück geschickt. Das Ganze zwei mal und der, doch recht kleine Laden, hat ihr Kundenkonto gesperrt.
Ich finde das einfach eine absolute Unart.
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Das liest man ja auch manchmal im DF. Auch gerne Mal zum angucken bestellen, bei einem Gassigang anziehen und Retour schicken... Das kann ich auch nicht verstehen. Ein ehemaliger Chef von mir hat das bei Zalando gemacht. Und statt die Retouren wieder schön einzupacken alles einfach in den Karton geworfen, teils noch auf links und zerknüllt und das dann so zurück geschickt.
Ich hab mich schon immer bemüht wirklich nur zu bestellen was ich haben will und wenn ich mir wegen der Größe nicht sicher war dann eben 2 Größen zur Auswahl. Aber 10 Teile bestellen wenn ich weiß ich kann's mir eh nicht leisten und behalte maximal 1 kann ich auch nicht verstehen.
Das hat sich hier in Slowenien eh alles erledigt. Wenn man überall in Vorkasse gehen muss machen die Leute das nämlich eher nicht so. Zumindest kenne ich hier niemanden der sowas tut.
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