TSH: was VOR der Übernahme checken lassen?

  • Im Pferdebereich ist eine Ankaufsuntersuchung gang und gebe.

    Bezahlen muss derjenige den TA, der ihn bestellt und nur demjenigen gegenüber ist der TA auch auskunftspflichtig und rechtlich haftbar.

    Es gibt vorgefertige Protollbögen und als potenzieller Neubesitzer entscheide ich noch über zusätzliche Röntgenbilder o.ä.

    Und keiner (der nicht vorher schon weiß das sein Pferd dabei "durchfallen wird, weil Dinge wissentlich verschwiegen werden) hat da ein Problem mit.


    Ich würde zwar persönlich beim Hund keine AKU veranlassen, sehe aber auch kein Problem warum es nicht "gehen" sollte.

  • Es wurde in einem vorhergehenden Post schon von einer Kastra abgeraten. Zusätzlich möchte ich anmerken, dass Sexualhormone auch wichtig für die "geistige" Entwicklung von Hunden ist. Ein Fehlen der Hormone kann zu einer ganzen Reihen von Verhaltensauffälligkeiten führen.

    Zusätzlich gilt, dass intakte Organe nicht einfach so entfernt werden dürfen. Eine Kastration ohne medizinische Indikation ist nicht zulässig!

  • Ich wurde für meine Meinung zwar schon mal angefreindet und dir hat sie ja dort auch nicht gefallen, aber ich bleibe dabei:

    Ein Lebewesen ist kein Gebrauchtwagen. Ich wäre als vermittelnde Person auch nicht begeistert.


    Wenn ihr Risiken minimieren wollt, solltet ihr euch aus meiner Sicht für eine andere Rasse / Mix entscheiden.

  • Ich finde euer Vorgehen sehr gut überlegt und würde mich da auch nicht von der Orga unter Druck setzen lassen. Die haben doch nur Vorteile: Nimmst du den Hund aufgrund der Ergebnisse, toll. Nimmst du ihn deshalb nicht, haben sie viele Infos, können ggf. schon vorbeugen und den nächsten Interessenten gegenüber viel mehr Infos geben. Nur wenn sie vorhätten, Baustellen zu verschweigen, könnte man ihr Zögern verstehen.


    Den Hund zu wählen, der ins eigene Leben passt und der dann auch keine Abstriche machen muss (z.B. nur im Erdgeschoss wohben, weil er die Treppen nicht hoch gehen kann), ist doch alles andere als verwerflich.

    In einem anderen Thread zum Thema AKU bei Hunden wurde darüber auch schon gestritten.


    Wenn die Orga nicht einverstanden ist, müsst ihr leider eine andere suchen.

  • Wenn ein kerngesunder Bewegungsapparat für euch dermaßen essenziell ist, dann würde ich tatsächlich alles, was in Richtung Corgi, Dackel usw. geht, ausklammern. Ebenso alle Hunde unter einem Jahr, denn HD-Röntgen, MMK-Tests usw. machen erst nach vollendetem ersten Lebensjahr Sinn.

  • Huhu, ich finde es durchaus nachvollziehbar und weiß ehrlich gesagt auch nicht so recht, warum sich Orgas und auch TH so dagegen sträuben


    Selber habe ich deshalb auch schon so einige Abfuhren kassiert - denn ich wollte ebenfalls daß der potentielle Zweithund / Nachfolger auf meine Kosten untersucht wirrd. Ich hatte da an Röntgen des Bewegungsapparates, ev. Ultraschall der Organe und ein umfangreiches Blutbild gedacht. Nicht weil ich den Orgas mißtraue, sondern weil ich für mich entscheiden will, ob ich die eventuelle Belastung eines kranken Hundes in Kauf nehmen möchte, ein wie auch immer erkrankter Hund in mein Leben passt bzw ob ich mit der Erkrankung zurecht komme.


    Mein Hüterich hatte mit 3,5Jahren schon bei der Übernahme unerkannte SDU und HD mit schlimmer Arthrose - dazu kommen seit neuestem vergrößerte Nebennieren und dadurch Bluthochdruck. Es geht mir gar nicht um die Kosten, aber Dachs ist seit Anfang an "krank", dadurch tlw eingeschränkt bzw schwierig im Handling und besonders ich kämpfe oft mit der dadurch entstehenden psychischen Belastung.


    Leider verstehen das die Vermittler oft falsch und denken, man will sich drücken oder den Hund aufgrund einer Erkrankung als Tier 2.Klasse abstempeln und dann sogar "zurückgeben". Anstatt sich zu freuen, daß Interessenten so verantwortungsbewußt und vorrausschauend denken...... immerhin trägt der Interessent die Kosten und der Verein weiß hinterher sogar im Zweifelsfalle genauer, wie der Hund gesundheitlich dasteht.


    Das Züchterargument kann ich nicht nachvollziehen, da ist es ein Welpe mit wahrscheinlich nachvollziehbaren US der Eltern. Hier geht es um mehr oder weniger alte Hunde mit relativ unbekannter Vorgeschichte / vorherigen Einflüssen / Erkankungen.


    Ich verstehe da die Vermittler nicht wirklich - und kann dir bloß raten, dich da nicht auf einen Kuhhandel einzulassen sondern auf deinen Bauch zu hören. Vielleicht wartet ja irgendwo anders genau der passende Hund auf euch....... ich suche auch noch (momentan etwas weniger)


    Viel Glück!

  • Zwei Fragen:


    1.) Welche Meinung habt ihr zur Situation anhand der vorliegenden Informationen?


    2.) Was sollte der/die Tierärztin untersuchen?

    Hätte nie gedacht, dass es so schwer wird, einen Hund zu adoptieren

    Zu 1. Finger weg, wenn schon im Vorfeld solche Fragen entstehen.

    Zu 2. Das weiß die Tierschutz Organisation bzw. Deren Vor-Ort Tierarzt, je nach Herkunft


    Ausgesprochen professionell und mit komplettem Gesundheitscheck und kastriert vermittelt projekt-pusztahunde.de


    Viel Erfolg!

  • Ich bin da zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Bedenken und finde es auch grundsätzlich nicht verwerflich, zumal Ihr die Kosten übernehmt. Andererseits ist es eben ein Tier und man kann nicht alles ausschließen. Wie viele Hunde vom guten Züchter gibt es hier im Forum, die chronisch krank sein, Allergien haben usw. und dauerhaft Medikamente nehmen müssen...


    Ich denke es geht auch um die Haltung hinter Eurer Forderung, die für Unbehagen sorgt. Dann ist er vielleicht top von den Untersuchungen her, aber kackt Euch in die Bude oder läuft weg, weil der Garten nicht eingezäunt ist. Oder kann nicht im Auto mitfahren ohne Geschrei oder, oder...


    Du ahnst nicht aus was für bescheuerten Gründen Hunde zurück gegeben werden oder wie hoch die Ansprüche an Hunde aus dem Tierschutz teilweise sind. Da erlebt man Einiges....Das ist jetzt nicht auf Euch bezogen, aber die Leute kennen Euch ja auch nicht. Und da kann ich die Bedenken schon verstehen, die geäußert werden. Zumal er schon ein Rückläufer ist...


    Wenn man einen Hund übernimmt, egal ob TS oder Züchter, kann man immer Pech haben oder Glück. Wenn Ihr das Risiko so gering wie möglich halten wollt, fände ich einen Hund vom Züchter mit ausgewerteten Ahnen über Generationen nicht die schlechteste Idee.


    Minimiert zumindest das Risiko.

  • z.B. nur im Erdgeschoss wohben, weil er die Treppen nicht hoch gehen kann

    Da ich das mit dem Erdgeschoss erwähnt hatte: die Hunde haben dadurch überhaupt keinen Nachteil. Das Erdgeschoss ist größer als so manche Wohnung, und da nach der Rückengeschichte von Jogi 2018 immer jemand im Wohnzimmer geschlafen hat, war er, bzw. dann beide auch Nachts nie allein und hatte somit gar keinen Anreiz irgendwo hochzustiefeln. Mag nicht jeder, aber auch ein Hund einer anderen Rasse hätte ggf. die Treppen nimmer mitgemacht.


    Shalea stimme ich zu. Ja, würd ich einen neuen Hund bekommen, würd ich dann diverse Untersuchungen machen lassen, wenn noch nicht geschehen. Blutbild, MMK, Herzultraschall, Urin. Röntgen würde ich auf Verdacht allerdings nicht. Und vorher anfordern ebenfalls nicht. Aber jeder Jeck ist anders; aber nicht jede Orga macht das halt mit (die Geünde sind mitunter vielfältig).

  • Shalea jede Meinung hat eine Daseinsberechtigung und Diversität ist wichtig.


    Es ist jedoch ein Unterschied, ob die Argumentation dahinter valide und schlüssig ist oder einfach nur einer Polemik von scheinbar edlen Motiven folgt, ohne zu differenzieren oder Komplexität zu entfalten. Viele Menschen fühlen sich angefeindet, wenn man die Argumentation hinter ihrer Meinung hinterfragt und sehen es als persönlichen Angriff. Ich hoffe, du gehörst nicht dazu und fühlst dich deshalb nicht angefeindet, denn es ist nur meine Perspektive darauf, weshalb ich da nicht mit dir mitgehe.


    Eben gerade >>weil<< ein Hund kein Gebrauchsgegenstand sondern ein Lebewesen ist möchte ich ihn untersuchen lassen:

    Mein eigener Hund ist auch ein Lebewesen und ich selbst bin auch eins. Im Sinne einer kohärenten und konsistenten Ethik gilt es, so zu handeln, dass alle Interessen der Lebewesen bestmöglich berücksichtigt werden.


    Die Untersuchungen sind Maßnahmen, die eine bestmögliche Ausgangslage für alle beteiligten Lebewesen in die Wege leitet und somit ethisch und moralisch vertretbar sind, wenn man aus diesem Blickwinkel heraus argumentiert.


    Das ist jedenfalls meine Meinung dazu und ich lasse mir gerne Fehlschlüsse in meiner Denkweise/Argumentation aufzeigen.

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