Tipps für meine Hündin
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Es ist keine gute Idee einen Hund der sich schon mit wenig Reizen schwer tut dann in eine reizstärkere Umgebung zu verfrachten.
Er lernt dort nicht "dass alles halb so wild ist", weil das so stressig ist, dass die Stresshormone fluten und alles was dann hängen bleibt ist der Stress, unangenehmes Erlebnis. Es ist ein Trugschluss, dass der Hund merkt, dass "nix passiert", denn im Hund passiert dabei halt ganz viel, es ist nur Deine Sicht, dass nix passiert.
Man arbeitet eigentlich von klein nach groß, also erstmal mit kleineren, wenigen Reizen zurecht kommen, und erst wenn das sicher klappt und die Techniken sitzen langsam steigern.
Du arbeitet gerade noch am Timing, der richtigen Strategie, wann was wo... was willst Du da mit dem Hund in einer starken Reizumgebung? Der Hund kann es nicht, Du beherrscht die Techniken auch noch nicht richtig ihm adäquat zu helfen... was soll da raus kommen?
Klingt auch logisch.. Irgendwie ist es manchmal wirklich schwer die richtige Richtung zu finden.
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Noch eine Verständnisfrage: Du sagst, wenn jemand fremdes kommt rufst du sie ran, lässt sie sitzen und sie soll dich anschauen. Befindest du dich dann zwischen ihr und dem gefährlichen Fremden? Schaffst du es sie abzublocken wenn sie doch eskaliert und da hin will?
Normalerweise versuche ich sie neben mit sitzen zu lassen, so dass ich zwischen ihr uns z.B. dem entgegenkommenden Fahrrad stehe. Bei manchem klappt es gut (normale Fußgänger z.B.) und bei manchem schlechter (andere Hunde, Fahrradfahrer). Teils kommen wir jetzt an Kindern gut vorbei. Was meinst du mit abzublocken? In manchen Situationen hilft leider auch das beste Leckerli nicht und ich komme gegen das bellen nicht an. Gestern z.B. als sie von einem großen Hund angebellt wurde, zwei Fahrräder vorbeifuhren und die Kirchenglocken läuteten, da war sie einfach über stimuliert denke ich.
Ich werde versuchen etwas vorausschauender zu handeln und wie Curly es beschreibt schon früher mit dem ablenken beginnen und auf mehr Abstand achten.
nein, wenn er bellt oder knurrt gibt es keine Leckerchen mehr. Du solltest dann mit der Leckerchengabe anfangen, wenn noch genügend Platz zwischen dem Fremden und deinem Hund ist, so dass dein Hund noch nicht bellen würde. Dann bin ich immer in die Hocke gegangen, so dass ich zwischen Fremden und Hund war und dann die wirklich guten Leckerchen geben, mit einem möglichst hungrigen Hund. Was uns auch geholfen hat, war der Besuch von Innenstädten und Einkaufszentren. Wir haben uns auch mal an einen Brunnen in der Fußgängerzone gesetzt und er hat dann schnell verstanden, dass die vielen Menschen doch nicht gefährlich sind.
Oke danke. :) Ich werde es weiter versuchen. Ich habe auch schon überlegt wohin ich sie am besten mitnehmen kann, wo sie vielleicht merkt dass alles halb so wild ist. Ich denke es gibt demnächst mal einen Ausflug in die Stadt zum Eis essen und ein Ausflug zum See, wo immer etwas los ist ist auch geplant.
Mit abblocken meine ich ob du es schaffst, sie auf der einen Seite zu halten, wenn sie wegen des Reizes an dir vorbei auf den Reiz zuschießen will. Oder macht sie das garnicht, sondern bellt nur, während sie sich quasi hinter dir versteckt?
Ich frage, weil meine Hündin von mir sehr beeindruckt war, als ich angefangen habe ihr Grenzen zu setzen und etwas zu verbieten. Da wuchs dann das Vertrauen, dass ich das auch bei anderen schaffen würde
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Es ist keine gute Idee einen Hund der sich schon mit wenig Reizen schwer tut dann in eine reizstärkere Umgebung zu verfrachten.
Er lernt dort nicht "dass alles halb so wild ist", weil das so stressig ist, dass die Stresshormone fluten und alles was dann hängen bleibt ist der Stress, unangenehmes Erlebnis. Es ist ein Trugschluss, dass der Hund merkt, dass "nix passiert", denn im Hund passiert dabei halt ganz viel, es ist nur Deine Sicht, dass nix passiert.
Man arbeitet eigentlich von klein nach groß, also erstmal mit kleineren, wenigen Reizen zurecht kommen, und erst wenn das sicher klappt und die Techniken sitzen langsam steigern.
Du arbeitet gerade noch am Timing, der richtigen Strategie, wann was wo... was willst Du da mit dem Hund in einer starken Reizumgebung? Der Hund kann es nicht, Du beherrscht die Techniken auch noch nicht richtig ihm adäquat zu helfen... was soll da raus kommen?
Klingt auch logisch.. Irgendwie ist es manchmal wirklich schwer die richtige Richtung zu finden.
Was Du brauchst ist erstmal ein Plan, strukturiert ineinander greifend.
Du hast genauso Hummeln im Hintern wie Dein Hund, jeder neue Reiz der hier kommt und Du springst an... woher kommt Dir das nur bekannt vor?
Du fragst hier noch nach dem Timing der Verstärkung, wann fängst Du an, wann verhält der Hund sich gewünscht. Erfahrungsgemäß dauert es auch bei guter Erklärung und Vorzeigen eine Weile dauert, bis HH es wirklich drauf haben den richtigen Moment zu sehen, das richtige Verhalten zu sehen und sich dann auch entsprechend zu verhalten, auch wirklich zu markern/loben und nicht nur fasziniert zuzuschauen bis es zu spät ist. Da muss erstmal der Mensch trainieren, zum Einen was zu tun ist, zum Anderen das dann auch kognitiv geregelt kriegen.
Nicht alles gleichzeitig ändern, von wichtig nach weniger wichtig und von leichte Aufgabe/wenig Reiz zu schwerer Aufgabe/mehr Reiz. Und dann langsam aufbauen, nicht von leichte Aufgabe, heute zwei Fußgänger und einen HH mit Hund erfolgreich passiert und zu morgen gehn wir in die Stadt (und reißen da fröhlich mit dem A*** ein, was wir wochenlang aufgebaut haben). Dinge festigen und dann nur leichte Veränderungen im Schwierigkeitsgrad vornehmen, da kann schon eine andere Strecke reichen bei einem reizoffenen Hund. Die dann ggf. auch reduziert würde, weil schwieriger. Denn ein Jogger in eurer Straße der geht, bedeutet noch lange nicht, dass der auch auf dem Waldweg geht. Das muss erstmal generalisiert werden "Jogger überall normal und uninteressant".
Am besten wären für euch wahrscheinlich ein paar gute Trainingsstunden, vor allem für Dich.
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Es ist keine gute Idee einen Hund der sich schon mit wenig Reizen schwer tut dann in eine reizstärkere Umgebung zu verfrachten.
Er lernt dort nicht "dass alles halb so wild ist", weil das so stressig ist, dass die Stresshormone fluten und alles was dann hängen bleibt ist der Stress, unangenehmes Erlebnis. Es ist ein Trugschluss, dass der Hund merkt, dass "nix passiert", denn im Hund passiert dabei halt ganz viel, es ist nur Deine Sicht, dass nix passiert.
ich kann dazu nur sagen, dass es bei uns funktioniert hat. Mein Hund ist skeptischer wenn mir eine einzelne Person auf einem Spaziergang entgegenkommt, als wenn ich mit ihm durch die Fußgängerzone gehe.
Bin froh, dass ich das mit den Stadtbesuchen gemacht habe, dadurch ist er viel entspannter geworden.
LG
Sabine
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Es ist keine gute Idee einen Hund der sich schon mit wenig Reizen schwer tut dann in eine reizstärkere Umgebung zu verfrachten.
Er lernt dort nicht "dass alles halb so wild ist", weil das so stressig ist, dass die Stresshormone fluten und alles was dann hängen bleibt ist der Stress, unangenehmes Erlebnis. Es ist ein Trugschluss, dass der Hund merkt, dass "nix passiert", denn im Hund passiert dabei halt ganz viel, es ist nur Deine Sicht, dass nix passiert.
ich kann dazu nur sagen, dass es bei uns funktioniert hat. Mein Hund ist skeptischer wenn mir eine einzelne Person auf einem Spaziergang entgegenkommt, als wenn ich mit ihm durch die Fußgängerzone gehe.
Bin froh, dass ich das mit den Stadtbesuchen gemacht habe, dadurch ist er viel entspannter geworden.
LG
Sabine
Das ist halt eine ganz typische Floodingreaktion, die einzelne Person geht nicht aber eine Menschenmasse schüchtert so ein, dass plötzlich Ruhe ist.
Es gibt durchaus Techniken die auf Flooding basieren, ich arbeite da nicht gern mit, die Stresshormone kursieren im Hund und lösen sich nicht einfach auf, die meisten Hunde suchen da irgendwann ein Ventil und dann kanns sehr unberechenbar werden. Sicher spielen da Größe, Potential und Ernsthaftigkeit des Hundes im Handling eine Rolle, ein hysterischer Havi ist immer noch leichter zu handeln als ein reaktiver, ernsthaft vorgehender Hund mit 20+kg der irgendwo ein Stressventil sucht. Aber im Hund passiert genau das Gleiche.
Mal ganz abgesehen davon, dass es nicht ernsthaft ein Tipp sein kann für jemanden der selber noch gar nicht weiß wie er Verstärkung/Belohnung einsetzt, timt etc. mit dem Hund in reizstarker Umgebung zu üben. Das ist so als würde ein Erstklässler der noch die ersten Buchstaben in Reihen malt gleichzeitig Grammatikunterricht geben.
Mein Grundsatz ist immer: bevor man einem anderen was beibringen will, muss man selber erstmal was können.
Das gilt ganz besonders, wenn man mit sehr sensiblen und fehleranfälligen Techniken wie Flooding arbeiten will.
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Lieben Dank noch mal! Ich habe die vielen Reize um sie herum erst einmal reduziert, also z.B. die Spaziergänge mit anderen Hunden und die Gegend in der wir gehen. Ich arbeite an meinem Timing, meine Hündin und ich lernen gemeinsam, denke das wird werden. Momentan ist sowieso häufiger etwas mehr Ruhe angesagt, ich denke ihr macht das Wetter etwas zu schaffen als auch die möglicherweise bald einsetzende Läufigkeit. Ansonsten geht es an Hunden fast schon in Ordnung vorbei, aber auch nur wenn wir nicht angesprochen oder angebellt werden und genug Platz vorhanden ist. Also eigentlich sehr selten. Aber ich bin optimistisch!
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