Hund und Reisetätigkeit - geht das?

  • Hallo zusammen!


    Ich bin neu im Forum und komme gleich mal mit einer Bitte um Ratschläge an.


    Der Wunsch wird immer konkreter, dass wir einen einen Hund haben möchten. Bisher haben wir nur Katzenerfahrung.

    Wer ist wir? Ein Paar, Haus mit Garten am Berliner Stadtrand, die Kinder sind erwachsen und aus dem Haus. Ich arbeite überwiegend im Homeoffice, könnte den Hund also dann auch an Arbeitstagen ganztags um mich haben.

    Jetzt das Aber: ich bin auch oft auf Dienstreisen, unregelmäßig, so im Mittel vielleicht 2 bis 3 mal pro Monat. Mindestens ganztags, manchmal auch mehrtägig. Meine Frau ist werktäglich 10 Stunden außer Haus.

    Mal angenommen, ich nehme für meine Abwesenheitstage einen Hundesitter oder finde Nachbarn, die den Hund ausführen - kann das gutgehen, kann das ok für den Hund sein, wenn er unregelmäßig tageweise nicht seine gewohnte Person um sich hat? Gerade wenn man sonst fast immer da ist?


    Es soll übrigens kein Welpe werden, sondern ein Junghund.


    Viele Grüße

    Harry

  • Servus,

    Ich sehe da kein Problem.

    Hatte früher auch viel Reisetätigkeit, stellenweise 1- 2 Wochen pro Monat, Hund blieb dann meist bei der Familie, Freunden oder Hundesitter. Er weiß aber nach wie vor, wo zuhause ist und wo er dazugehört 😎


    Es kann dir halt keiner garantieren dass das mit dem alleinebleiben schnell klappt, von dem her müsstest du für die Tage eine Ganztagsbetreuung einplanen.

  • Das kann gehen, ja. Es sollte allerdings ein wesensfester Hund einer offenen Rasse sein, der da gut dran gewöhnt wird. Und zuverlässige Hundesitter. Mein Hund ist bspw 1-2x im Monat bei Sittern und das funktioniert bestens.

  • Es geht. Benötigt aber Plan A, B, C als Back-up und einen Hund, der das auch mitmacht vom Wesen (freundlich und aufgeschlossen verschiedenen Menschen gegenüber als Grundvoraussetzung).

    Und es wird Dir immer wieder Kopfzerbrechen bereiten, weil irgendwas nicht nach Plan läuft. Tut es hier auch. Wir schauen, dass unsere Diensreisen sich zeitlich nicht überschneiden, aber immer lässt es sich nicht vermeiden, oder der Hund sieht uns beide zusammen nur am Sa - einer kommt am Fr mit Jet Lag zurück, der andere muss am So los. Ist aber nur ganz selten.

    Dank Covid sind die Reisen viel, viel weniger geworden.

    Ideal wäre, wenn der Hund für die Zeit eine feste Bezugsperson hätte, wo er hin kann.

  • Das Arrangement mit den Dienstreisen wird bestimmt klappen. Geht evtl halt ordentlich ins Geld. Ist ja dann sogar sowas wie Dogsharing.


    Kam mir so in den

    Kopf beim lesen, ist aber jetzt bissl weg von deiner Frage:

    Grundsätzlich ist halt bei eurer Arbeitsbelastung der Hund entweder Fremdbetreut oder bei dir, deine Partnerin wird mit ihrem Arbeitspensum und normalen Dingen des Alltags ja auch wenig Zeit haben.

    Wäre da evtl nicht sogar ein adulter Hund toller? Ich kann nur von mir sprechen: ich finde die Jahre an 5 Aufwärts toll, weil Hund immernoch fit aber Flausen ausm Kopp.

  • Wenn man den eigenen Hund großzieht, ja, dann sind i.d.R. mit 5 die Flausen aus dem Kopp und alles in ruhigerem Fahrwasser, man hat sich eingespielt.


    Wenn man einen erwachsenen Hund übernimmt, kann es viele Überraschungen geben. Das muss sich genauso eingrooven.


    Ich würde - wie schon geschrieben - auf eine geeignete Rasse setzen, eher einen Welpen nehmen, und von Anfang an an die Betreuung gewöhnen. Wenn man da eine wirklich zuverlässige Betreuung hat (das ist der Knackpunkt), dann geht das schon.

  • Vielen Dank für die Antworten, das beruhigt mich schon mal.


    Dank Covid sind die Reisen viel, viel weniger geworden.

    Ich hatte in den zwei Covid-Jahren genau eine Dienstreise. Aber langsam geht es wieder los. Ich hoffe ja noch, es wird sich auf einem niedrigeren Niveau einpendeln als vor Covid. Die obige Schätzung war vor-Covid.

    Wäre da evtl nicht sogar ein adulter Hund toller? Ich kann nur von mir sprechen: ich finde die Jahre an 5 Aufwärts toll, weil Hund immernoch fit aber Flausen ausm Kopp.

    Wir haben uns da noch nicht festgelegt, außer: aus dem Welpenalter raus. Aber schon eher jung, unter 2 Jahre. Man will ja lange was von ihm/ihr haben.

  • Ich sehe da auch kein Problem.

    Mein Hund ist pro Woche 1-2x bei einer Hundesitterin und fühlt sich dort sehr wohl.

    An den Hundesitter Tagen ist mit der Hund dann abends auch sehr müde sodass man da leider weniger "Hundzeit" (außer Kuscheln) hat. Das funktioniert aber gut :nicken:

  • Wir haben uns da noch nicht festgelegt, außer: aus dem Welpenalter raus. Aber schon eher jung, unter 2 Jahre. Man will ja lange was von ihm/ihr haben.

    Hmmm - dann holt ihr einen Hund, der genau in der schwierigsten Zeit steckt...

    Wenn der Vorbesitzer eine gute Grundlage gelegt hat, ist es nicht so schlimm. Aber warum sollte ein Hund dann abgegeben werden? Das macht ja kein Mensch. Schon gar nicht an Fremde.

    Wenn, dann werden Hunde genau in diesem Alter abgegeben, weil es Probleme gibt. Weil sich rassetypische Eigenschaften zeigen und/oder weil in den ersten Monaten keine Grundlagen geschaffen wurden.


    Wenn die Basics - vor allem, in eurem Fall besonders wichtig das Alleinebleiben/Betreuungswechsel tolerieren - nicht gelegt wurden, ist es in dem Alter viel schwieriger, damit anzufangen.

    Dann holt lieber einen erwachsene Hund, bei dem man das ein bisschen einschätzen kann (was wirklich kommt, weiß man eh nie...). Aber dann würde ich von so was wie Auslands-Import eher absehen.


    Wo soll der Hund denn überhaupt herkommen?

  • Wenn, dann werden Hunde genau in diesem Alter abgegeben, weil es Probleme gibt. Weil sich rassetypische Eigenschaften zeigen und/oder weil in den ersten Monaten keine Grundlagen geschaffen wurden.

    Ich würde auch einen Hund ab 3 Jahre aufwärts suchen. Jünger seh ich auch eher kritisch je nach Rasse/Größe.


    Und vor allem dann noch einen Hund, der alleine bleiben kann - auch in fremder Umgebung wegen Betreuung - kein Zu anhänglicher Hund ist, der leidet wenn du weg bist, kein Aggressionsproblem hat, weil das Betreuung auch erschwert und der auch mit wenig Programm kann. Erwachsene einfache Hunde zu finden, die alle erfüllen, kann halt dauern und du solltest dir mE Hilfe suchen für den Auswahprozess.


    Generell möchte ich zu Bedenken geben, dass es bei 10 Stunden Tagen wirklich stramm ist, noch einen Hund zusätzlich zu versorgen. Auch wenn der tagsüber versorgt war will der ja abends nochmal raus, wenn deine Frau heimkommt.


    Oder würdest du ne Betreuung suchen, wo er über Nacht bleiben kann? Das ist - finde ich - noch schwieriger zu finden. Denn du musst dich auf den Nachbar usw 100% verlassen können, dass der den Hund händeln kann, nicht ableint wenn er das nicht soll usw.

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